DE516881C - Herstellung hochaktiver Kohle durch Nachaktivieren von Flugaschen - Google Patents

Description

• Herstellung hochaktiver Kohle durch Nachaktivieren von Flugaschen Es ist bekannt, daß die Flugaschen. wie sie in den verschiedenen Teilen der Braunkohle-, Steinkohle-, Holz- i'nd Torffeuerungen anfallen, aktive Eigenschaften besitzen. Die Aktivität der sohle jedoch, die man durch einfache Aufbereitungsmethoden direkt aus der Asche gewinnen kann, weist nur aktive Eigenschaften geringeren Grades auf.
• Es wurde gefunden, daß man die Aktivität der Flugaschen erheblich steigern kann, wenn man sie einer Nachaktivierung unterzieht.
• Diese Nachaktivierung erfolgt in bekannter Weise mittels Chemikalien, gegebenenfalls auch in Gegenwart von Luft, Wasserdampf, Sauerstoff oder inerter Gase. Man arbeitet z. B. so, daß man die anfallende Flugasche, gegebenenfalls nach Abtrennung der anorganischen Bestandteile, mit Carbonaten. vor allem mit Alkalicarbonaten, kurze Zeit direkt oder indirekt auf Temperaturen um 10000, jedoch nicht über 1050° erhitzt. Die Aufbereitung erfolgt dann in bekannter Weise.
• Die Nachaktivierung kann auch so geleitet werden, daß man die Aschen direkt unter Ausnutzung der Feuerungstemperaturen, mit denen sie anfallen, ohne besonderen Zusatz von Aktivierungsmitteln durch Einwirkung der in den Flugaschen erhaltenen Salze in der angegebenen Weise erhitzt.
• Es war bis jetzt nicht bekannt, Flugaschen nachzuaktivieren. Bislang war die Beseitigung dieses lästigen Abfallproduktes für die Technik mit erheblichen Kosten verbunden.
• Der gewerbliche Fortschritt des vorliegenden Verfahrens besteht darin, daß krin hochwertiges Ausgangsprodukt, sondern Abfälle aus Feuerungen, die bereits durch ihre Entstehungsweise auf dem Rost und auf dem Wege zu den Flugkanälen voraktiviert sind, auf einfachem, wirtschaftlichem und billigem Wege zu hochaktiver Kohle nachaktiviert werden, wodurch eine weitere Steigerung des Aktivierungsgrades eines bereits aktiven Stoffes erreicht wird. Hierbei führt in überraschender Weise der Abbrand zu wesentlich höheren Ausbeuten, wie bei jedem anderen nicht vordestillierten Produkt.
• Es war nicht vorauszusehen. daß die Flugaschen der Braun-, Stein-, Holz- und Torfkohle in der von uns beschrichenen Weise sich nachaktivieren lassen. Diese Aktivierfähigkeit beruht auf der porösen Struktur der in der Flugasche enthaltenen Kohle. Andere Verbrennungs- oder Verkohlungsprodukte kann man nicht unter gleichen Bedingungen auf hohe Aktivität bringen, so daß es im Gegensatz zu der Flugasche nicht möglich ist, in der von uns beschriebenen Weise ein hochaktives Produkt aus anderen Verbrennungsprodukten durch Glühbeliandluiig herzustellen.
• Oberhalb von 1050° tritt schnell Gravileerung cin. die der Aktivierung entgegenarbeitet. Ebenso sind Temperaturen unter 1000° ungegignet. Bei Anwendung von sonst völlig gleichen Arbeitsbedinguugen, wie Zeit, Korngröße usw., wird z. B. bei Temperaturen unterhalb 8 Sjo so gut we kein Effekt erzielt.
• Die Einhaltung der Temperaturen von I000 bis 1050° ist für die Erreichung einer hochaktiven Kohle wesentlich.

Claims (1)

1. P A T E N T A N S P R U C H : Verfahren zur Herstellung hochaktiver Kohle, dadurch gekennzeichnet, daß Flugaschen jeder Art aus l3raunkoltle-, Steinkohle-, Holz- und Torffeuerungen bei Temperaturen um 1000, nicht aller über 1050 nachaktiviert werden.