DE515868C

DE515868C - Verfahren zur Herstellung eines Fuellmittels fuer tierischen Leim aus zerkleinertem Holz und mineralischen Stoffen

Info

Publication number: DE515868C
Application number: DEZ15998D
Authority: DE
Original assignee: PORA WERK PAUL SCHROT
Current assignee: PORA WERK PAUL SCHROT
Priority date: 1926-04-27
Filing date: 1926-04-27
Publication date: 1931-01-14

Description

Verfahren zur Herstellung eines Füllmittels für tierischen Leim aus zerkleinertem Holz und mineralischen Stoffen Es sind Leimzusatzmittel, die zur Verdickung des Leimes dienen, um ein Durchschlagen des Leimes durch dünne oder poröse Furniere zu verhindern, bekannt. So wurde dem Leim schon Schlämmkreide zugesetzt, die aber den Leim so hart macht, da,ß bei der nachherigen Verarbeitung der geleimten Gegenstände die Werkzeuge stumpf werden.
Es ist ferner bekannt, dem Leim feinen ungebrannten Gips oder Kalk nebst etwas Ocker als Farbstoff beizumengen. Auch diese Zusatzmittel härten den Leim zu sehr und erschweren das weitere Bearbeiten der geleimten Teile. Alle diese schweren Zusatzmittel setzen sich außerdem in den Leimgeschirren und den Leimauftragmaschinen zu Boden.
Es ist auch schon versucht worden, Sägemehl als Leimzusatz zu verwenden. Dieses Material hat aber den Nachteil, daß es viel zu grob ist, um die feinen Poren im Holz auszufüllen. Alle diese Nachteile fallen durch das Verfahren zur Herstellung eines Füllmittels für tierischen Leim aus zerkleinertem Holz und mineralischen Stoffen gemäß der vorliegenden Erfindung fort.
Dasselbe kennzeichnet sich dadurch, daß man das Holz in Form von Holzschliff oder Holzmehl mit gepulverten, mineralischen Stoffen unter Druck, z. B. in einem Walzenstuhl. miteinander innig vermengt.
Das Gemisch aus Holzmehl und Mineralstoffpulver wird als Zusatzmittel dem flüssig gemachten Leim beigemengt. Das Vermischen von Leim und Zusatz erfolgt leicht und gleichmäßig. Der Zusatz bleibt im Leim in der Schwebe und setzt sich nicht ab. Das Holzmehl muß aber mit dem mineralischen Mehl trocken und unter Druck gemischt werden, z. B. unter Verwendung von Stahlwalzen. Dabei werden die feinen Mineralkörnchen in die weichen Holzmehlteilchen :eingepreßt, wodurch neue Körper mit etwa dem gleichen spezifischen Gewicht wie die Leimbrühe entstehen. Das Holzmehl wird in verschiedenen Mahlprozessen aus Sägespänen hergestellt. Nach jedem Mahlprozeß werden die harten Splitter der Jahresringe ausgeschieden, so daß zuletzt nur noch die weichsten Teile des Holzes übrigbleiben.
Zu 5o kg streichfertigem Leim setzt man beispielsweise 5o kg des Füllmittels hinzu. Das Füllmittel kann beispielsweise folgende Zusammensetzungen haben: i. go % Gips, roh gemahlen, und io % Holzmehl, puderfein geschliffen; a. 45 % Gips, roh gemahlen, 45 % Kreide, io % Holzmehl, puderfein geschliffen.
Ein Durchschlagen des mit diesem Zusatzmittel vermengten Leimes ist ausgeschlossen. Es hat sich auch gezeigt, daß eine mit dem Zusatz gemäß der Erfindung vorgenommene Verleimung viel schneller abbindet. Ein weiterer Vorteil dieses Zusatzmittels besteht darin, daß der Leim erheblich gestreckt werden kann.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines Füllmittels für tierischen Leim aus zerkleinertem Holz und mineralischen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, däß man das Holz in Form von Holzschliff oder Holzmehl mit gepulverten mineralischen Stoffen unter Druck, z. B. in einem Walzenstuhl, miteinander innig vermengt.