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Verfahren und Vorrichtung zum selbsttätigen Entladen von Flaschen
aus einer Fördervorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum selbsttätigen Entladen von Flaschen aus einer Fördervorrichtung.
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Gegenüber den bekannten Vorrichtungen, welche ein selbsttätiges Entladen
von auf dem Förderband senkrecht stehenden Flaschen gestatten, deren Kopf nach abwärts
gerichtet, in am Förderband befestigten Bechern oder Haltern lagert, kennzeichnet
sich der Gegenstand der Erfindung im wesentlichen dadurch, daß unterhalb des Flaschenförderbandes
ein Getriebe vorgesehen ist, dessen Arme die Flaschen aus den Bechern des Förderbandes
herausheben, während Schaufeln oder Träger, die sich mittels einer Kette ununterbrochen
und parallel zum Förderband verschieben und in bezug auf dasselbe senkrecht schwingen,
die aus den Bechern ausgestoßenen Flaschen in einer waagerechten Lage aufnehmen.
Durch die fortschreitende Bewegung der die Schaufeln tragenden Kette richtet sich
die waagerecht liegende, mit der Flasche versehene Schaufel wieder auf, um die Flasche
in ihrer Normalstellung auf einem Empfangstisch senkrecht abzuladen.
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Auf den Zeichnungen ist die Vorrichtung als Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
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Abb. i ist eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung.
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Abb. 2 ist eine Draufsicht derselben. Abb.3, q. und 5 zeigen in Vorderansicht,
Seitenansicht und Draufsicht eine Schaufel oder einen Träger, welcher zum Aufnehmen
und Weiterführen der aus dem Flaschenförderband herausgestoßenen Flaschen bestimmt
ist.
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Wie aus den Abb. i und 2 ersichtlich, besteht die Vorrichtung aus
einem Förderband 28, an welchem die Becher oder Halter i befestigt sind, die zur
Aufnahme und zum senkrechten Festhalten der zu fördernden Flaschen 29 dienen. Diese
Flaschen sind in umgestürzter Lage, d. h. mittels ihrer Hälse in den Bechern oder
Haltern i, befestigt.
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Um das Entladen dieser Flaschen vom Förderband 28 zu bewirken, ist
es nötig, die Flaschenhälse frei zu legen. Dies geschieht derart, indem man sie
mittels einer weiter unten beschriebenen Vorrichtung aus den Bechern i herausstößt,
derart, daß die Flaschen auf eine waagerecht liegende Schaufel e fallen, die sie
in normaler Stellung einem Empfangstisch zuführt.
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Um dies zu erreichen, ist parallel zum Förderband 28 eine endlose
Kette i' angeordnet, welche sich im Sinne des Förderbandes und mit der gleichen
Geschwindigkeit verschiebt. Diese Kette i' läuft über die beiden Kettenräder 5,
5'. Das Kettenrad 5, welches die Kette in Bewegung setzt, erhält seinen Antrieb
mittels der
Welle 4 durch das Triebrad 3, das von demselben Motor
in Bewegung gesetzt wird wie die Vorrichtung, welche das Förderband 28 treibt. Auf
der Kette i' sind die Schaufeln oder Träger 2 befestigt; diese haben im Querschnitt
die Form eines weit offenen und umgestürzten V, das sich unten in einen Ansatz
2o fortsetzt, dessen Ende 21 rechtwinklig abgebogen ist. Dieser Ansatz 2o ist ferner
mit Scharnierlappen 22 versehen, die wie die Schamierlappen 24 der Platte 25 auf
einer Achse 23 sitzen, um welche die Schaufel e schwingen kann. Die Platte 25 ist
mit einem Kettenglied 26 verbunden, das in die Gliederkette i' eingereiht ist. Die
Achse 23 des Scharniers 22, 24 verläuft parallel zur Kettenebene. Infolge dieser
Scharnieranordnung kann sich die Schaufel e mittels des Ansatzes 21 gegen die Platte
25 legen. In diesem Falle steht sie senkrecht (Abb. 3 und 4), oder sie kann nach
rückwärts schwingen und im Bereich von go° jede beliebige Stellung einnehmen. Drei
dieser Stellungen sind in den Abb. i und 2 bei B, C und D
ersichtlich.
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Um das Rückwärtskippen der Schaufeln 2 zu erzielen, ist an einer geeigneten
Stelle der Vorrichtung eine mit einer schiefen Ebene versehene ortsfeste Führungsbahn
6 angeordnet. Beim Vorbeigehen der Schaufeln? an dieser schiefen Ebene wirkt diese
auf den Schaufelkörper derart ein, daß die Schaufeln 2 nach rückwärts umgelegt werden,
indem sie um ihre Achsen 23 schwingen. Infolge dieser Rückwärtsdrehung der Schaufeln
fallen sie auf eine hinter ihnen angeordnete Leitschiene 7, welche sich längs der
endlosen Kette i' erstreckt und den zurückgekippten Schaufeln 2 als Führung dient.
Diese Leitschiene 7 setzt sich aus einem abfallenden Teil 7', einem zur Kette
waagerecht verlaufenden Teil 7" und einem aufwärts steigenden Teil
7... zusammen, so daß die auf ihr sich abstützenden, umgekippten Schaufeln
2 sich im Lauf ihrer Verschiebung zuerst senken und, sobald sie mit dem waagerechten
Teil7" in Berührung kommen, eine horizontale Lage annehmen. Nach Verlassen dieses
waagerechten Teiles kommen die Schaufeln mit dem aufwärts steigenden Teil 7"' in
Berührung, der das allmähliche Wiederaufrichten der Schaufeln bewirkt.
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Gegenüber dieser Leitschiene ist ein die Flaschen aufnehmender Tisch
8 vorgesehen, der waagerecht und parallel zur Kette i' angeordnet ist. Dieser Tisch
8 ist mit einer gebogenen Führungsschiene g versehen, mit welcher eine am Ende eines
schwingbaren Armes =i angeordnete Rolle =o zusammenwirkt. Dieser Arm =i steht unter
der Wirkung einer Feder =i'. Um den Zwischenraum zwischen der Schiene g und der
Rolle =o dem jeweiligen Durchmesser der Flaschen anpassen zu können, kann die Achse
12, um welche der Arm =i schwingt, versetzt werden, und sind zu diesem Zweck im
Arm ii mehrere Löcher 13 vorgesehen.
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Unterhalb des Förderbandes 28 ist eine Vorrichtung vorgesehen, welche
die Flaschen aus den Bechern oder Haltern i herauszustoßen gestattet.
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Diese Vorrichtung wird durch ein Rad 15 gebildet, das auf der Welle
18 gelagert ist. An dem Rad sind eine Anzahl Arme vorgesehen, die am freien Ende
je eine Rolle 14 tragen. Diese Rollen kommen mit der Kette i' in Berührung, wodurch
das Rad i5 seinen Antrieb erhält. Ferner ist das Rad 15 mit einer Anzahl von Drehzapfen
15' versehen, auf welchen je ein Drehhebel 27 angeordnet ist. Jeder dieser
Hebel oder Arm trägt an dem äußeren Ende einen Knopf 16. Die inneren Enden dieser
Drehhebel 27 wirken mit einem Führungsdaumen 17 zusammen, welcher auf der Welle
18 aufgekeilt ist.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Wenn das. Förderband
28 und die die Schaufeln 2 tragende Kette i' in Bewegung sich befinden, so stößt
im gegebenen Augenblick (Abb. i und 2) die Schaufel 2 gegen die schiefe Ebene der
Führungsbahn 6 (Stellung A). Hierdurch wird die Schaufel nach rückwärts gekippt
und fällt auf den abfallenden Teil 7' der Leitschiene 7 und nimmt die Lage
nach Stellung B ein. Da die Kette i' immer weiterläuft, so gleitet die umgekippte
Schaufel auf dem horizontalen Teil 7" der Leitschiene 7 und nimmt die Lage wie bei
C ein. Die Schaufel liegt jetzt vollkommen waagerecht in bezug auf die Kettenebene
und etwas unterhalb des mit der Flasche versehenen Bechers i des Förderbandes 28.
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Während der Verschiebung dieser Schaufel ist aber auch der Knopf 16
des einen Hebels 27 von unten her in einen Becher = des Förderbandes 28 gedrungen
und hat sich von der Stellung a (Abb. 2) nach der Stellung b bewegt. In Abb.
i kann man die Lage sehen, in welcher der Knopf 16 bereit ist, in einen Becher i
von unten her einzudringen, und zwar in dem Augenblick, in dem das innere Ende des
Armes 27 den Führungsdaumen 17 bei Z verläßt, dessen Zweck darin besteht, den Hebel
27 derart zu führen, daß sein Knopf 16 stets genau in den Becher i eintritt. Von
dem Augenblick an, in dem der Hebel oder Arm 27 den Nocken 17 verläßt, wird er allein
durch den Becher geführt, in welchem er hochsteigt, um die Flasche hochzuheben.
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Wie weiter oben gesagt, befindet sich nun die Flasche in der Lage
b (Abb. 2), d. h. gerade in der Verlängerung der Mittelachse der waagerecht liegenden
Schaufel (Stellung C). Ferner
befindet sich der Arm 27 mit seinem
Stoßknopf 16 in der Höchstlage, welche er erreichen kann. Demzufolge wird die Flasche
aus dem Becher i (Lage b) mittels dem Stoßknopf 16 herausgestoßen und fällt (Abb.
2) in die unterhalb des Bechers i waagerecht ausgebreitete Schaufel, und zwar derart,
daß der Flaschenboden gegen die Platte 21 der Schaufel gerichtet ist.
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Die Flasche ist nun vom Förderband 28 in eine Schaufel 2 umgeladen
,'und kann weiterbefördert werden. Zu diesem Zweck ist es nötig, daß die Schaufel
2, welche jetzt mit der Flasche beladen ist, wieder aufgerichtet wird. Durch die
fortschreitende Bewegung der Kette i' gelangt nun die Schaufel e auf den aufwärts
steigenden Teil 7"' der Leitschiene 7 und richtet sich allmählich wieder auf (Abb.
2, Lage D). Gelangt nun die Schaufel e durch Weiterbewegung der Kette i' in die
Lage E, so ist sie vollkommen aufgerichtet, und die Flasche kann von dieser Stellung
aus auf den Empfangstisch 8 übertreten. Dieser Tisch ist derart angeordnet, daß
der Rand desselben zwischen der Schaufel 2 und dem Ansatz 2i durchtreten kann, damit
die Bewegung der Kette i' keinerlei Störung erfährt. Die von den Schaufeln 2 herbeigeführten
Flaschen 29 stellen sich so in normaler Lage auf den Tisch 8, wobei sie noch durch
die Kurvenwand 9 und die Rolle =o in Reihe geordnet werden. Ist dies geschehen,
so können sie'vom Tisch weggenommen und anderweitig benutzt werden.