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Brikettverladevorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Brikettverladevorrichtung,
bei der die in einem fortlaufenden Strang ankommenden Brikette in Einzelstränge
abgeteilt, auf einen Transporttisch geschoben und von einem Schubwagen zur Aufgabestelle
an der Absatzvorrichtung gebracht werden. Die Erfindung besteht darin, daß eine
bestimmte Zahl langer und eine bestimmte Zahl kurzer Stränge abwechselnd nacheinander
in einen in den Wagen senkbaren Kasten zu senkrechten Schichten aufgeschichtet werden,
nachdem die kurzen Stränge in an sich bekannter Weise durch eine Kippe in die senkrechte
Stellung aufgerichtet wurden.
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Die Erfindung bietet den Vorteil, daß durch das Verladen von Ei$zelsträngen,
die in Längen entsprechend der lichten Wagenbreite oder Ladehöhe der zuführenden
Rinne entnommen werden, das Zusammenhaften der Brikette untereinander nicht zerstört
wird. Dadurch wird eine weitgehende Schonung'der Brikette erzielt, der Abrieb bleibt
auf ein Mindestmaß beschränkt, und die Ladung sitzt fester im Wagen, so daß ein
Rutschen und Durcheinanderfallen während des Versandes nicht möglich ist. Das Zusammenhängen
der Brikette in Strängen hat weiterhin den Vorteil, daß das Entladen des Wagens
leichter ist und auch hierbei wiederum ein Durcheinanderfallen und Beschädigen der
Brikette eher vermieden werden kann. Die beliebig einstellbare, wechselweise Stapelung
der Brikette in Roll- und Stempelschichten wird vollkommen selbsttätig durchgeführt,
wobei für jede Schaltung der Verladeeinrichtung so viel Zeit gewonnen wird, daß
schlagartige Bewegungen vollkommen vermieden sind und deshalb selbst bei einer Folge
von zoo Briketts in der Minute eine Beschädigung des Verladegutes durch die Einrichtung
ausgeschlos-. sen ist. Außerdem ist es für die genaue Durchführung der Schaltbewegungen
sowie für eine möglichst einfache mechanische Ausbildung der Verladeeinrichtung
wesentlich, daß die Bewegungen verhältnismäßig langsam erfolgen können.
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Abb. i zeigt die Verladeeinrichtung quer zur Längsdchse der Schienenfahrzeuge.
Abb. z zeigt die Seitenansicht von Abb. i in der Schnittlinie D-E. Abb. 3 zeigt
den Querschnitt der von der Brikettpresse zur Verladeeinrichtung führenden Brikettrinne
und der Klappringe in der Schnittlinie F-G.
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Nachdem das zu beladene Schienenfahrzeug durch die Bremse oder Keile
festgesetzt ist, wird die im Gerüst 59 hängende @Absetzvorrichtung 4.8 ins Profil
gesenkt und hinter die Kopfwand geführt. Mit dem Windwerk 8 wird die Kopfkipperklapppe
7 entfernt und die Absetzvorrichtung 48 mit dem Transporttisch i i verriegelt und
in Längsrichtung des Schienenfahrzeuges in die Anfangsverladestellung gebracht.
Gleichzeitig greifen vier mit Pratzen versehene Stempel 61 unter den Waggonrahmen
und heben den ganzen Waggon in die richtige Verladehöhe. Die Stempel werden hydraulisch,
elektrisch oder durch
Preßluft betrieben und halten den Wagen während
der Beladung in gleichbleibender Höhe. Nach beendeter Beladung wird der Wagen langsam
auf die Federn gesetzt, und die Stempel 61 sinken unter Schienenoberkante.
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Die von der Brikettpresse zur Verladeeinrichtung führende Rinne 9
wird in ihrem letzten Teil aus zwei feststehenden Winkeln 62 gebildet, während
der Boden 63 durch die feststehenden Winkel 62 hindurchgehoben werden kann.
Der von der Presse kommende Brikettstrang schiebt sich in dieser Rinne vor, bis
ein in der Rinne seitlich angebrachter Kontakt durch den Brikettstrang gesteuert
wird und eine volle Umdrehung der Kurbelwellen 39 oder 39 und 4o bewirkt, wobei
unter Zuhilfenahme von Lenkern 45 der Rinnenboden 63 und der daraufliegende Brikettstrang
in eine darüberliegende Klapprinne 41 gehoben wird. Die auf einer der Kurbelwellen
39 befestigten N ockenscheiben 64 heben zu Beginn der Hubbewegung des Binnenbodens
Stoßstangen 4:3, wodurch die Wellen 43 gedreht und die die obere Rinne bildenden
Winkel 41 auseinandergeklappt werden. In der höchsten Lage des Brikettstranges klappen
die Winkel 41 wieder zu, halten den Brikettstrang fest, während der Boden 63 in
die alte Stellung zurückkehrt. Ein über der Klapprinne laufender Mitnehmer 44 schiebt
nun langsam den Brikettstrang auf den Tisch i t. Nach einer einstellbaren Anzahl
von Umdrehungen der Kurbelwellen 39 sorgt ein elektrisches Zählwerk dafür, daß nun
auch die Kurbelwellen 4o die gleichen Drehungen wie 39 mitmachen, bis das Zählwerk
diesen zweiten Teil wieder abschaltet. Dadurch wird erreicht, daß auf dem Transporttisch
t i eine bestixnxnte Anzahl langer Brikettstränge, entsprechend der Wagenbreite,
mit einer bestimmten Anzahl kurzer Brikettstränge, entsprechend der Ladehöhe, abwechselt.
Durch die Anwendung der Lenker 45 wird eine ellipsenförmige Bewegung des Binnenbodens
63 erzielt, wodurch beim Abheben des Brikettstranges die Schrift auf den Briketts
geschont wird und außerdem die Vergrößerung des waagerechten Weges ein Zeitgewinn
für die Bewegung des Binnenbodens bedeutet, weil der Boden beim Senken und Rücklauf
weit vorlie&end durch die untere Rinne durchgeht und damit die nachrückenden
Brikette umgeht.
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Die Fortbewegung auf dem Tisch t i erfolgt durch einen bekannten Schubwagen
13. Der Tisch i i mit dem auf diesem angeordneten Schubwagen 13 läuft auf Schienen
profilfrei parallel zur Längsachse der Schienenfahrzeuge und trägt am Ende eine
rahmenförmige Klappe 46, die die vom Schubwagen 13 aufgeschobenen kurzen Brikettstränge
aufrichtet, während sie beim Aufschieben der langen Brikettstränge waagerecht im
Tisch liegenbleibt. Ein Stößel 47 schiebt den jeweils vor ihm liegenden langen Brikettstrang
oder den stehenden kurzen Brikettstrang, im letzteren Falle durch die stehende Klappe
46 durchstoßend, in die Absatzvorrichtung 48. Beim Aufschieben verhindern allseitige
federnde Führungsbleche ein seitliches Wegrutschen der Brikette. Ein an Rollen aufgehängtes,
durch Gewichtsbelastung vorlaufendes Blech 49 dient als Vorhaltung für den vordersten
stehenden Strang.
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Der in der Absatzvorrichtung 48 eingeschobene liegende Brikettstrang
wird durch den Stößel 5o in den bereitstehenden Kasten 51 geschoben, der nach jedem
Aufschieben eines liegenden Stranges um eine Brikettstärke gesenkt wird. Beim Aufschieben
der kurzen Stränge dagegen werden diese erst hintereinander von dem Stößel 47 vor
dem Kasten 51 aufgestellt, und dann geht mit dem Stößel 5o gleichzeitig der Stößel
52 vor und schiebt den ganzen Satz in den bereitstehenden Kasten 51. Nach
beendeter Füllung wird der durch das Gegengewicht 53 ausgeglichene Kasten 51 gesenkt,
wobei in Führungsschienen 54 laufende Rollen 55 den Kasten 51 sicher leiten. Der
Kasten ist zur Vermeidung des Herausfallens von Briketten etwas rückwärts geneigt.
Beim Aufsetzen unten im Wagen wird der Kasten 51 durch entsprechende Ausbildung
der Führungsschienen senkrecht gegen die schon im Wagen liegenden Brikette gestellt.
Der Kasten 51 besteht aus Rahmen und Rückwand, die beide nur ineinandergesteckt
sind und getrennte Rollen und Führungsschienen haben. Der Rahmen ist hinten als
Klaue 56 ausgebildet, die bei der tiefsten Stellung des Kastens m einen Mitnehmer
5.7 greift, der, nachdem der Kästen senkrecht unten steht, langsam den Rahmen zurückzieht,
während die Brikette durch die in den Führungsschienen gehaltene Rückwand an ein
Mitrutschen gehindert werden. Der zurückgezogene Mitnehmer 57 steuert in der äußersten
Stellung einen Kontakt, der die Rückwärtsbewegung der ganzen Absetzvorrichtung 48
und des damit verriegelten Transporttisches i i um eine Steinlänge einleitet. Erst
nach dieser erfolgten Rückwärtsbewegung wird der Rahmen wieder vorgeschoben und
damit das Windwerk 65 zum Hochziehen des Kastens 51 freigegeben. Die Absetzvorrichtung
48 liegt auf der einen Seite verriegelt auf einem kurzen Laufschienenträger, der
sich auf dem Gerüst des Tisches i i befindet, während sich auf der anderen Seite
die Laufrollen auf ein
feststehendes Laufschienengerüst stützen.
Nach beendeter Verladung wird durch das in der Absetzvorrichtung sich befindliche
Windwerk 8 die zu Beginn der Verladung hochgezogene Kopfkipperklapppe 7 wieder eingehängt,
die Verriegelung zwischen Absetzvorrichtung und Tisch gelöst und die Absetzvorrichtung
noch ein Stück zurückgezogen, wodurch die Laufrollen auf Schienenträger 58 zu stehen
kommen, die in einem Gerüst 59 durch das Windwerk 6o hochgezogen werden können,
so daß das Durchgangsprofil freigegeben wird.
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Bei dieser selbsttätig arbeitenden Verladeeinrichtung sorgt ein durch
die Seitenwände des S chienenfahrz euges zurückg ehaltener Feder hebel bei beendeter
Beladung für die Stillsetzung der Verladeeinrichtung unter gleichzeitiger Umlenkung
der Brikettzufuhr und Einschaltung eines akustischen Signales.