DE514157C - Verfahren zur Herbeifuehrung einer elektrolytischen Oberflaechenreinigung bei Metallen - Google Patents
Verfahren zur Herbeifuehrung einer elektrolytischen Oberflaechenreinigung bei MetallenInfo
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- DE514157C DE514157C DEW75085D DEW0075085D DE514157C DE 514157 C DE514157 C DE 514157C DE W75085 D DEW75085 D DE W75085D DE W0075085 D DEW0075085 D DE W0075085D DE 514157 C DE514157 C DE 514157C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25F—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC REMOVAL OF MATERIALS FROM OBJECTS; APPARATUS THEREFOR
- C25F1/00—Electrolytic cleaning, degreasing, pickling or descaling
- C25F1/02—Pickling; Descaling
- C25F1/04—Pickling; Descaling in solution
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Description
Unbearbeitete Metallgegenstände, insbesondere solche aus Eisen und seinen Legierungen,
weisen auf ihren Oberflächen oft starke Verunreinigungen auf, die sich aus Zunder-, Rost-, Glühspanbildung usw. ergeben.
Von einer erfolgreichen Oberflächenveredlung müssen diese Verunreinigungen entfernt
werden, wobei es gleichgültig ist, ob die
ίο Veredlung auf galvanischem Wege, durch Feuerzinn, Emailleüberzug, Ölanstrich usw.
geschieht. Je nach dem eingeschlagenen Wege erfolgt die Oberflächenreinigung mechanisch,
chemisch oder elektrolytisch.
Das mechanische Verfahren besteht im Schleifen, Bürsten, Scheuern usw. Dasselbe
ist zeitraubend und' kostspielig und in vielen Fällen mit starkem und unerwünschtem Materialschwund
verbunden und hat nur dann einen Zweck, wenn der Körper sowieso auf
Glanz poliert werden soll. Auch in diesen Fällen wird diese Maßnahme erleichtert,
wenn der Körper auf die nachfolgend beschriebene Weise vorbehandelt wird.
Das chemische Abbeizen des Zunders usw. erfordert zu seiner wirksamen Ausführung
ein langes Einwirken von starken und konzentrierten Säuren. Es ergibt sich dabei in
den meisten Fällen zwar eine gründliche Reinigung, die jedoch mit einer starken Korrosion des Grundmetalls einhergeht.
Die bisher bekannten elektrolytischen Reinigungsverfahren behandeln das zu reinigende
Material entweder als Kathode oder als Anode in Bädern, die Säuren, Salze oder Basen enthalten.
Bei der kathodischen Behandlung ist zwar größte Schonung des Materials gewährleistet,
der Reinigungseffekt selbst dagegen ist meistens nicht erheblich.
Bei der .anodischen Behandlung dagegen ist eine kräftige Reinigung der Metalloberfläche
möglich, jedoch tritt gleichzeitig ein starkes Auflösen und unerwünschtes Anätzen des
Metalls ein.
Bekannt ist auch ein Verfahren zur Herbeiführung einer elektrolytischen Oberflächenreinigung
bei Metallen, die unter Zuhilfenahme gewöhnlichen Wechselstromes erfolgt.
Gemäß vorliegender Erfindung erfolgt eine elektrolytische Oberflächenreinigung bei
Metallen unter Zuhilfenahme von Wechselstrom unter Verwendung von übergelagertem
Gleichstrom.
Ein mit Schleifkontakten versehener Kornmutator leitet beim Drehen einer Walze die
Stromzuführung derart, daß ein Wechselstrom mit übergelagertem Gleichstrom entsteht,
welcher auf das zu reinigende Werkstück' geführt wird.
Die Zeichnung veranschaulicht in Abb. 1 bis 8 verschiedene graphische Darstellungen
zur Erläuterung des Verfahrens, ebenso auch die beim Verfahren in Anwendung kommende
Armatur und Schemas.
Abb. ι zeigt einen reinen sinusförmigen Wechselstrom, und zwar Stromstärke α als
Funktion der Zeit.
Abb. 2 veranschaulicht denselben Strong bei
gleichzeitiger Überlagerung eines Gleichstromes von der Stromstärke b.
ίο Zu bemerken ist hier, daß der Wechselstrom
für den vorliegenden Fall nicht sinusförmig zu sein braucht, sondern beliebige
andere Strom-Zeit-Funktionen aufweisen kann. Ebenfalls kann an Stelle des gewöhnliehen
Gleichstromes ein pulsierender treten, nur muß dann die Frequenz des pulsierenden
Gleichstromes mit der Frequenz des Wechselstromes übereinstimmen. Eine technische
Ausführung für letztere Kombination ist weiter unten angegeben.
Bei sehr hartnäckig haftenden Oberftächenverunreinigungen
ist es bisweilen auch angebracht, zu Beginn der elektrolytischen Wechselstrombehandlung das Werkstück zunächst
- anodisch in den überlagerten Gleichstromkreis zu legen und erst später zur
kathodischen Überlagerung überzugehen, um zeitlich schneller zum Ziele zu kommen.
Die methodische Ausführung von Elektrolysen mit Gleichstrom und überlagertem
Wechselstrom ist in der wissenschaftlichen Literatur mehrfach beschrieben. Dabei
wurde eine Wechselstromquelle an die Primärspule eines Transformators gelegt; das
Bad dagegen lag an der Sekundärspule des Transformators, und in diesem Stromkreis
konnte ungehindert eine Gleichstromquelle mit eingeführt werden. Diese Ausführungsform ist technisch unzweckmäßig, sobald
große Stromstärken erforderlich werden, da die Sekundärspule, wenn sie z.B. iooo Ampere
geben soll, sehr große Abmessungen erfordert. Bequemer ist der in den Abb. 3, 4 und 5
dargestellte Kommutator, der für den vorliegenden Zweck eine besondere Ausbildung
besitzt. Er stellt eine Verbesserung und Erweiterung des bekannten rotierenden Stromwenders
dar. Derselbe wird an eine Gleichstromquelle von etwa 6VoIt Spannung und
der erforderlichen Stromstärke angeschlossen. Während der bekannte rotierende Umformer
nur Wechselstrom liefert und nicht gestattet, aus der gleichen Stromquelle auch noch
Gleichstrom zu entnehmen, da dann bei manchen Stellen des Kommutators Kurzschluß
entstehen würde, ist man durch die Neukonstruktion imstande, beide Stromarten
gleichzeitig zu liefern.
Abb. 3 zeigt den Kommutator im Schaubild.
Auf einer motorisch drehbar angeordneten Walze c befinden sich metallische Auflagen g.
Gegen die Walze c legen sich je drei Kontaktarme d, e, f und d1, e1 und f1. Die Anordnung
der Auflagen g ist aus der
Abb. 4 ersichtlich, und zwar zeigt diese Abbildung einen Querschnitt in senkrechter
Richtung durch die Walze nach den Pfeilrichtungen A, B1 C. Aus der Abb. 4 sind
auch die leitenden Verbindungen, die unter den einzelnen Auflagen fest bestehen, zu erkennen.
Abb. 5 zeigt die Mantelfläche der zylindrischen Walze c an beliebiger Stelle aufgeschnitten
und in eine Ebene aufgerollt. Hier sind nochmals die Auflageng· eingezeichnet
sowie ihre Verbindungen untereinander. Die Abb. 6 zeigt das Schaltschema und Stromquelle,
Kommutator und Wanne.
Von den Polen der Gleichstromquelle h aus geht einesteils eine direkte Leitung nach dem
Kontakt d des Kommutators i, andernteils unter Zwischenschaltung des Widerstandes k
und des Amperemeters I nach Kontakt d1 des
Kommutators. Die Kontakte/ und f1 des
Kommutators i liegen an der Wanne m, der Kontakt e1 ist mit dem Amperemeter η und
dem Widerstand 0 mit dem Kontakt f1 des Kommutators verbunden. Dementsprechend
ist der Kontakt e über das Amperemeter ρ go
und den Widerstand q an den Kontakt f angeschlossen.
Wurden die Kontakte e1 und f1 einerseits
und e und / anderseits kurzgeschlossen sein, so würde ein reiner Wechselstrom entstehen,
weil in beiden Stromrichtungen gleiche Stromstärke durchgeschickt wird. Durch Einschalten der Widerstände 0 bzw. q läßt
sich der jeweilige Anodenstromstoß bzw. Kathodenstromstoß einseitig abdampfen. Auf
diese Weise wird ein Wechselstrom mit überlagertem Gleichstrom erreicht.
Abb. 7 zeigt die Stromstärke-Zeit-Funktion des hiermit erzeugten Wechselstromes.
Beim Abdämpfen des Anodenstromstoßes entsteht eine entsprechende Darstellung nach
Abb. 8. Mit welchen von den beiden Kontakten f1 und f das Werkstück verbunden
wird, ist gleichgültig, da sich durch die gegebene Anordnung der Wechselstrom symmetrisch
regulieren läßt.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herbeiführung einer elektrblytischen Oberflächenreinigung bei Metallen, bei denen, die Reinigung unter Zuhilfenahme von Wechselstrom erfolgt, ■ dadurch gekennzeichnet, daß Wechselstrom unter Verwendung von überge- lägertem Gleichstrom " zur Anwendung kommt.
- 2. Eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Kommutator (i), der nach bestimmten Richtlinien Schleifkontakte (if, e, f und d1, e1, f1) enthält, die beim Drehen der Walze (c) die Stromführung derartig leiten, daß ein Wechselstrom mit überlagertem Gleichstrom entsteht, der auf das zu reinigende Werkstück geführt wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW75085D DE514157C (de) | 1927-02-03 | 1927-02-03 | Verfahren zur Herbeifuehrung einer elektrolytischen Oberflaechenreinigung bei Metallen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW75085D DE514157C (de) | 1927-02-03 | 1927-02-03 | Verfahren zur Herbeifuehrung einer elektrolytischen Oberflaechenreinigung bei Metallen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE514157C true DE514157C (de) | 1930-12-08 |
Family
ID=7609807
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW75085D Expired DE514157C (de) | 1927-02-03 | 1927-02-03 | Verfahren zur Herbeifuehrung einer elektrolytischen Oberflaechenreinigung bei Metallen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE514157C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2685564A (en) * | 1949-06-25 | 1954-08-03 | Detrex Corp | Electrolytic cleaning process |
DE1151604B (de) * | 1951-06-19 | 1963-07-18 | British Dielectric Res Ltd | Anodisch-elektrolytisches AEtzverfahren zum Vergroessern der Oberflaeche von Elektrodenausgangsmaterial fuer Elektrolytkondensatoren |
-
1927
- 1927-02-03 DE DEW75085D patent/DE514157C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2685564A (en) * | 1949-06-25 | 1954-08-03 | Detrex Corp | Electrolytic cleaning process |
DE1151604B (de) * | 1951-06-19 | 1963-07-18 | British Dielectric Res Ltd | Anodisch-elektrolytisches AEtzverfahren zum Vergroessern der Oberflaeche von Elektrodenausgangsmaterial fuer Elektrolytkondensatoren |
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