DE512470C

DE512470C - Krankenbettstelle mit mehrteiliger, gelenkig verstellbarer Matratze

Info

Publication number: DE512470C
Application number: DEE37112D
Authority: DE
Original assignee: Eisenmoebel Fabrik Stendal L &
Current assignee: Eisenmoebel Fabrik Stendal L &
Priority date: 1928-03-14
Filing date: 1928-03-14
Publication date: 1930-11-12

Description

Krankenbettstelle mit mehrteiliger, gelenkig verstellbarer Matratze Gegenstand der Erfindung ist eine Krankenbettstelle mit mehrteiliger, gelenkig verstellbarer Matratze. Bei derartigen Bettstellen sind die Matratzen gewöhnlich in zwei Hauptteile zerlegt, von denen der eine, kürzere, zum Tragen des Oberkörpers des Kranken bestimmt ist, während der andere, längere, den Unterkörper und die Beine des Kranken trägt. Beide Matratzenteile sind miteinander gelenkig verbunden und an der Gelenkstelle an dem starren Bettstellenrahmen drehbar befestigt, so daß sie gegen diesen eingestellt werden können. Der untere, längere Matratzenteil ist seinerseits wieder zweiteilig ausgebildet. Das diese beiden Teile verbindende Gelenk liegt ungefähr an der Stelle, an welcher der Kranke mit den Kniekehlen auf der Matratze aufliegt.
Es ist nun bereits bekannt geworden, durch an den Matratzenteilen angreifende Hebelgestänge deren Einstellung in bezug auf den festen Bettrahmen vorzunehmen. Es ist auch vorgeschlagen worden, vorzugsweise am Fußende des Bettes Schraubenspindeln anzuordnen, auf denen die Gestänge mit entsprechenden Muttern geführt sind, so daß sie bei einer Drehung der Spindel gegen die Matratzenteile bewegt, einen Druck auf diese ausüben und das Anheben bewirken.
Krankenhausbettstellen dieser bekannten Art haben sich jedoch nicht bewährt; dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, daß die Stangen, welche die Drehbewegung der Spindel als Druck auf die Matratzenteile übertragen, zu stark beansprucht werden. Abgesehen davon, daß die Kraftübertragung durch Druckstangen wegen der Knickgefahr an sich nicht sehr zweckmäßig ist, muß man berücksichtigen, daß das Gewicht des Kranken ständig auf den durch Druck beanspruchten Stangen, welche doch eine beträchtliche Länge haben, ruht.
Die Druckstangen können zwar durch Zugstangen ersetzt werden, wenn man eine der beiden Schraubenspindeln am Kopfteil des Bettes anordnet. Da aber insbesondere bei Krankenhausbetten regelmäßig das Bett mit dem Kopfende gegen eine Wand gestellt wird, so sind derartige Bettstellen in vielen Fällen ungeeignet und unverkäuflich.
Durch die Erfindung wird die Aufgabe, die zur Kraftübertragung dienenden Druckstangen durch Zugstangen zu ersetzen, deren beide Schraubenspindeln sich am Fußende des Bettes befinden, dadurch gelöst, daß zwischen den Zugstangen und den Matratzenteilen Kniehebel angeordnet werden, die am festen Bettrahmen drehbar und verschiebbar gelagert sind. Dabei wird der eine der beiden Kniehebelarme auf Zug und der andere auf Druck in Anspruch genommen. Die Druckbeanspruchung des einen Kniehebelarmes ist jedoch unbedenklich, da dieser Arm jedenfalls im Verhältnis zu der an der Schraubenspindel angreifenden Stange kurz ist und auch zur Übertragung ziemlich großer Drücke nur geringe Querschnittsabmessungen erforderlich macht.
Der Kniehebel kann entweder am Bettrahmen oder am Matratzenrahmenteil in an sich bekannter Weise in der Längsrichtung verschiebbar gelagert werden. Bei dem nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel ist der Kniehebel in seinem Knie sowohl drehbar als auch in der Längsrichtung des Bettes beweglich angeordnet, wodurch sich eine besonders einfache Bauart der Bettstelle ergibt.
Die Bettstelle hat die übliche Form mit Kopf-und Fußteilen, die durch Winkeleisenschienen, welche die Seitenteile bilden, miteinander verbunden sind. In diese Bettstelle wird die Matratze eingelegt, die aus dem Kopfteil R, dem Mittelteil b und dem Fußteil c zusammengesetzt ist. Die Teile a und b sind bei o gelenkig an den Seitenteilen des Matratzenrahmens befestigt, während die Teile b und c durch ein Gelenk 2s miteinander verbunden sind. Die Gelenke sind derart ausgebildet, daß ein Klemmen des Bettzeuges ausgeschlossen ist.
An dem Kopfteil a ist bei f auf jeder Seite je ein Kniehebel d gelenkig befestigt, der mit einer in seinem Knie angeordneten Rolle c auf dem waagerechten Flansch der die Kopf- und Fußteile verbindenden Winkeleisenschiene läuft. An dem freien Ende des Kniehebels d greift eine Zugstange Z an, die mit einer auf der Schraubenspindel i sitzenden Mutter gelenkig verbunden ist, so daß durch Drehen der gegen Längsverschiebung gesicherten Spindel i ein Zug auf den Kniehebel d ausgeübt wird, so daß er den Kopfteil a, wie dargestellt, anhebt. An dem Fußteil c ist bei lt ein ähnlicher Kniehebel P gelenkig befestigt, der mit einer Rolle ä ebenfalls auf dem waagerechten Flansch der den Seitenteil bildenden Winkeleisenschiene läuft. An seinem freien Ende greift an diesem Winkelhebel P eine Zugstange m an, die mit einer auf der Schraubenspindel k verschraubbarenMutter gelenkig verbunden ist. Wie ersichtlich, greift der Hebel P an den Fußteil c etwas unterhalb des Gelenkes u an, so daß durch einen Zug an der Stange 7n der Fuß- und Mittelteil unter Einknicken des Gelenkes et angehoben wird. Da zweckmäßig auf jeder Seite ein solcher Hebel vorgesehen ist, so erfolgt das Anheben des Mittel- und Fußteiles vollkommen gleichmäßig infolge der Anordnung der Teile m und p, also mit geringem Kraftaufwand.

Claims

PATENTANSPRUCH: Krankenbettstelle mit mehrteiliger, gelenkig verstellbarer Matratze, bei welcher das Heben und Senken des Kopf- und Fußteiles mittels durch Schraubenspindel o. dgl. betätigter, am Bettrahmen drehbar in dessen Längsrichtung verschiebbar gelagerter Kniehebel erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Kniehebel mit dem einen Arm am Kopf- oder Fußteil der Matratze und mit dem anderen Arm an einer von einer Schraubenspindel geführten Zugstange angreifen.