DE51235C - Einrichtung zum mechanischen Anschlagen der Tasten von Pianinos, Harmoniums u. dergl. Instrumenten - Google Patents
Einrichtung zum mechanischen Anschlagen der Tasten von Pianinos, Harmoniums u. dergl. InstrumentenInfo
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- DE51235C DE51235C DENDAT51235D DE51235DA DE51235C DE 51235 C DE51235 C DE 51235C DE NDAT51235 D DENDAT51235 D DE NDAT51235D DE 51235D A DE51235D A DE 51235DA DE 51235 C DE51235 C DE 51235C
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-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10F—AUTOMATIC MUSICAL INSTRUMENTS
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- G10F5/02—Actions
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE Bl: Musikalische Instrumente.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. August 1889 ab.
Die nachbeschriebene, auf der beiliegenden Zeichnung in Fig. 1 bis 12 dargestellte Einrichtung
hat den Zweck, auf Tasteninstrumenten (Pianinos, Harmoniums) und auf mechanischen
Musikwerken, wo ein Anschlag (durch Zug oder Druck) auszuüben ist, mit Hülfe eines
besonderen Apparates durch mechanisches Anschlagen der Tasten des Instrumentes Musikstücke
abspielen zu können. Zur Anbringung der vorliegenden Einrichtung an Instrumenten
bedürfen die letzteren keiner Umgestaltung. Durch einfache Handbewegung kann die Vorrichtung
in Wirksamkeit gesetzt oder ausgerückt werden, und für das mechanische Spielen ist keine weitere Vorkenntnifs erforderlich. Das
Instrument kann sofort aus der einen Spielweise in die andere umgesetzt werden, auch
soll durch die Art der pneumatisch bewirkten Bewegung der Mechanismen wenig oder gar
keine Reibung und dadurch ein elastisches Spiel wie bei dem Spielen von Hand erzeugt werden.
Diese Vorzüge sollen auf folgende Weise erreicht sein:
Die Deckwand A unter dem Stuhlrahmen B ist um die Zapfen d, welche in den Seitenwänden
des Instrumentes gelagert sind, drehbar. An dieser Deckwand ist die Einrichtung derart
angebracht, dafs äufserlich blos die ein- oder doppelarmigen Hebel α α1, welche je nach der
Anordnung der Bälge D D1 vorn oder hinten (s. Fig. 2) mit denselben verbunden sind, und
die Stimmhebel F mit der Vorrichtung E zum Bewegen des Notenblattes sichtbar werden. Die
Hebelbälge D Dl mit dem Saugkanal G und
Druckkanal H, an denen sie wechselweise unten und oben für die Unter- und Obertasten angebracht
sind, um für je zwei derselben nur einen Balgraum zu gebrauchen. Die Arbeitsbälge 7, die
Regulirbälge K mit den nöthigen Verbindungskanälen e unter einander und nach dem Saugkanal G, die Stimmhebel F mit ihrer Bewegungsverbindung nach den Achsen/ und von da aus
nach den Balgventilen M und N dagegen liegen nach der Innenseite des Instrumentes. Die Verbindung
der Balghebel α α1 mit den Instrumenttasten
L L\ wird durch auf der Leiste g unter dem Stuhlrahmen gelagerte Doppelhebel b und
die mit diesen und den Tasten verbundenen Stangen h bewirkt (Fig. 1 bis 8). Es sind also
die Bälge D D\ Balghebel α a1 und Tastenhebel b in Lage der Instrumenttasten L L1 über
die Breite des Instrumentes vertheilt. Die Stimmhebel F hingegen mit der Notenblattbewegung
Έ, welche durch den Drehung i in
Thätigkeit gesetzt wird und von der aus auch die Bewegung der Arbeitsbälge J erfolgt, liegen
senkrecht gegen die Breite des Instrumentes, weshalb die oben erwähnte Verbindung zwischen
den Stimmstiften F und Hebelbalgventilen M und N erforderlich ist. Soll die
Einrichtung in Thätigkeit gesetzt werden, so bringt man die Deckwand A aus der senkrechten
Lage (Fig. 4) in die waagrechte Lage (Fig. 2), in der sie durch die Halter k erhalten
wird, so lange diese nicht durch Druck auf den Knopf /, Fig. 1, der durch Einflufs des
Doppelhebels m und der Stange η auf den einarmigen Hebel ο das Zurückdrücken von k k
bewirkt, ausgelöst werden, um A zurücklassen
zu können. In der in Fig. 2 dargestellten Lage der Deckwand A treten die Balghebel a a1
unter die Tastenhebel b. Wird nun ein durchlochtes Notenblatt 0 auf der Oberfläche von A
durch den Bevvegungsmechanismus E hingeführt, so entsteht folgender Vorgang, der durch die
eigenartige Combination eines senkrechten Ventils N mit einem waagrechten, durch Feder ρ
beeinflufsten Ventil M hervorgebracht wird. So lange die Einfallzinke des Hebels F unter
dem Notenblatt O geführt wird, Fig. 7 und 8, wird die Achse f durch ihre Verbindung mit
dem Hebel F so bewegt, dafs das an seinen Arm r angeschlossene, den Winkelarm 5 des
Ventils N beeinflussende Bällchen t letzteren freiläfst. Dadurch folgt das Ventil M dem
Druck der Feder ρ und schliefst den Balg D, dabei mit dem Verbindungstheil u die Stange ν
mit dem Bällchen w gegen Ventil N schiebend. Dasselbe öffnet sich, und durch die
Cancellenkanäle H tritt atmosphärische Luft in den abgesaugten Balg D, wodurch sich derselbe
hebt und die Hebel α oder al vom
Tastenhebel b abbewegt, der durch die Schwere der Taste mit dieser in die Ruhelage zurückgeht.
Fällt dagegen der Stimmhebel F in ein Notenzeichen ein, Fig. 5 und 6, so wird Ventil
N. durch Bällchen t angedrückt, Stange ν zurückgeschoben, dadurch Ventil M geöffnet
und Balg D abgesaugt, dadurch Balghebel a gehoben, von ihm Tastenhebel b bewegt und
die Taste angeschlagen. Es wird also sowohl das waagrechte Ventil M wie das senkrechte N
durch die Wirkung nur eines Stimmhebels und zu gleicher Zeit entsprechend bewegt und dadurch
die Instrumenttasten zum Anschlag gebracht, was geräuschlos und leicht vor sich gehen soll.
Statt durch Saugwirkung können durch geringe Umgestaltung der Mechanismen die Tasten
ebensowohl durch Druckwind beeinflufst werden ; die gleichzeitige Bewegung der Ventile M
und N bleibt deshalb immer bestehen. Da ferner die Oberfläche der Deckwand A ohne
Hindernifs, der ganzen Instrumentbreite nach, zur Verfügung steht, so können bandförmige,
endlose oder gegliederte Notenblätter O zur Anwendung kommen. Für letztere ist die in
den Fig. 11 und 12 zur Anschauung gebrachte
Verbindungsweise vorgesehen. Die Nachbarglieder O' O" eines Notenblattes werden durch
Streifen P irgend welchen passenden Materials derartig verbunden, dafs die Enden P' und P"
der Streifen nach einer und derselben Richtung, nämlich der Notenblattbewegung, Umgelegt
werden, wodurch das Aufstofsen dieser Enden, ihre Abnutzung und Zerstörung des Notenblattes vermieden und ein stofsfreier Gang
und leichtes Zusammenknicken der Glieder erreicht wird, was nicht minder zur Erreichung
der eingangs erwähnten Vorzüge dieser Einrichtung beitragen soll.
Claims (3)
1. Einrichtung zum mechanischen Anschlagen der Tasten an Pianinos, Harmoniums,
sonstigen Tasteninstrumenten und überhaupt zur Tonerzeugung an mechanischen Musikwerken, wo ein Anschlag (durch Zug
oder Druck) auszuüben ist, dadurch gekennzeichnet, dafs dieselbe in die Deckwand A
unter dem Stuhlrahmen eingebaut ist und zur Ein- oder Ausrückung die Deckwand A
am Zapfen d drehbar und von auslösbaren Haltearmen in aufgeklapptem Zustande festgehalten
ist.
2. Bei der unter 1. beanspruchten Einrichtung
die Anordnung einer pneumatischen Windlade mit Zug- und Stofsbälgen und die Combination eines waagrechten und' senkrechten
Ventils M und N zu gemeinsamer Stofs- oder Zugbewegung auf einer pneumatischen
Windlade G H, die durch Saugoder Druckwind mit Hülfe der Ventile M
und N auf Bälge DD' wirkt, welche Verbindung mit den Balgstofshebeln α α' auf
die Tastenzughebel b an der Klaviatur eines Pianinos, Harmoniums oder sonstigen Tasteninstrumentes
wirken.
3. Bei der unter 1. beanspruchten Einrichtung bei Anwendung gegliederter Notenblätter
■ die Verbindung der Glieder O' durch Streifen P, welche so in die Glieder ein-•
gesetzt sind, dafs die beiden Enden P' P" der Streifen P an derselben Seite des Notenblattes
in dessen Bewegungsrichtung gegen dasselbe umgelegt und daran befestigt werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE51235C true DE51235C (de) |
Family
ID=326021
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT51235D Expired - Lifetime DE51235C (de) | Einrichtung zum mechanischen Anschlagen der Tasten von Pianinos, Harmoniums u. dergl. Instrumenten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE51235C (de) |
-
0
- DE DENDAT51235D patent/DE51235C/de not_active Expired - Lifetime
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