DE510004C - Photographische Kamera mit Knickspreizen und neigbarem Laufboden - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine photographische Kamera mit an das Gehäuse scharnierartig angelenktem Laufboden, der aus der Normalstellung nach unten und oben geneigt und in dieser Stellung festgehalten werden kann. Bei bekannten Ausführungsformen dieser Art besteht die das Gehäuse und den. Laufboden verbindende Spreize meist aus einem Stück, und in diesem Falle macht die Anordnung des neigbaren Laufbodens keine Schwierigkeiten, weil die Rastpunkte für die einzelnen Stei fe lungen des freien Spreizenendes ohne weiteres in der feststehenden Führungsbahn angeordnet werden können evtl. unter Zuhilfenahme eines die Endlage sichernden Klemmhebels. Bei Knickspreizen, deren beide Hälften durch ein Gelenk verbunden sind, ist das Ende des einen Teiles am Kameragehäuse und das des anderen am Laufboden drehbar befestigt, so ao daß der letztere, wenn die Spreize gestreckt ist, nur eine ganz bestimmte Stellung einnehmen kann, und zwar diejenige, welche der Gebrauchslage der Kamera entspricht. Die Erfindung besteht nun darin, daß der eine Endpunkt der Spreize nicht unmittelbar am Kameragehäuse, sondern an einem Zwischengliede befestigt wird, dessen Stellung innerhalb gewisser Grenzen veränderlich ist und durch entsprechend ausgebildete Hilfsmittel in der vorgeschriebenen Stellung festgehalten wird. Eine solche Anordnung gestattet, bei geringstem Aufwand die für viele Fälle erwünschte Neigbarkeit des Laufbodens herbeizuführen, ohne die Stabilität des Aufbaues in der Normallage desselben ungünstig zu beeinflussen.

Die Zeichnung stellt eine beliebige Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dar, und zwar zeigen

Abb. ι einen Schnitt durch das Kameragehäuse in Normalstellung,

Abb. 2 einen Schnitt durch das Kameragehäuse bei nach oben gestelltem Laufboden,

Abb. 3 einen Schnitt durch das Kameragehäuse bei nach unten gestelltem Laufboden.

Das Kameragehäuse α ist mit dem Laufboden b durch das Scharnier c verbunden, dessen Bestandteile d und e in starrer Verbindung mit den erstgenannten Teilen sind. An der Seitenwand des Gehäuses α ist bei / die Schwinge g drehbar befestigt, an welcher bei m der obere Teil h der Knickspreize angelenkt ist; der untere Teil i derselben ist mit dem Laufboden bei / verbunden, während das eigentliche Scharnier mit k bezeichnet ist. Die erwähnte Schwinge g ist durch Anschläge g_s und s gegen zu weit gehende Ausschläge gesichert; sie besitzt außerdem Aussparungen g_v g„, um die jeweilige Lage der Schwinge fixieren zu können, wozu Hilfsmittel beliebiger Art gewählt werden können. In dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist der

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Karl Pritschovv in Braunschweig.

bei ο drehbar gelagerte Hebel η dazu bestimmt, dessen Nasen n_v M₂ unter dem Einfluß der Feder p stets in die Aussparungen ^₁ bzw. g₂ der Schwinge g einfallen zu lassen; der Schlitz M₃ ist zur Begrenzung der Bewegung des zwecks Auslösung nach oben zu betätigenden Hebels η vorgesehen.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

ίο Bei der meist üblichen Gebrauchslage der Kamera in Abb. ι steht der Laufboden b senkrecht zur Rückwand der Kamera; nach dem gleichzeitigen Einknicken beider Spreizen läßt sich der Laufboden b ohne weiteres schließen, da der gemeinsame Drehpunkt m der Schwinge g und des Spreizenoberteiles h genau dieselbe Stellung einnimmt, als wenn er am Gehäuse α eindeutig befestigt wäre. Um den Laufboden nach oben neigen zu können (Abb. 2), ist zunächst der Hebel η anzu heben, so daß die Nasen W₁ und M₂ aus den Aussparungen ^₁, g₂ gehoben werden; erfolgt nunmehr gleichzeitig ein Druck des Laufbodens nach oben, so gleiten die Teile η und g aufeinander, bis die Nase W₁ des Hebels w unter dem Einfluß der Feder p in die Aussparung g₁ einfällt, wodurch die ganze Vorrichtung gesperrt ist. In entsprechender Weise spielt sich der Vorgang ab, wenn der Laufboden nach unten geneigt werden soll (Abb. 3); es treten nunmehr die Nase M₂ und die Aussparung g₂ in Tätigkeit. Die Festlegung der jeweiligen Lage der Schwinge g kann auch in anderer Weise erfolgen; die dabei in Betracht kommenden Mittel der Technik, " wie z. B. Exzenter, Schieber, Klemmhebel, Zahnräder usw., können als bekannt vorausgesetzt werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Photographische Kamera mit Knickspreizen und neigbarem Laufboden, dadurch, gekennzeichnet, daß die Verbindung der einen Spreizenhälfte (Zi) mit dem Kameragehäuse (α·) durch ein oder mehrere Zwischenglieder (g, w) erfolgt, deren Lage zwecks Verlegung des Drehpunktes (m) veränderlich ist, während die andere Spreizenhälfte (i) in bekannter Weise mit dem Laufboden verbunden ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen