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DE507837C - Verfahren und Drehrohrofen zum fortlaufenden Erschmelzen von Glas - Google Patents

Verfahren und Drehrohrofen zum fortlaufenden Erschmelzen von Glas

Info

Publication number
DE507837C
DE507837C DEB137335D DEB0137335D DE507837C DE 507837 C DE507837 C DE 507837C DE B137335 D DEB137335 D DE B137335D DE B0137335 D DEB0137335 D DE B0137335D DE 507837 C DE507837 C DE 507837C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
furnace
rotary kiln
glass
melting
mixture
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB137335D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
LUDWIG BOSSE
Original Assignee
LUDWIG BOSSE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by LUDWIG BOSSE filed Critical LUDWIG BOSSE
Priority to DEB137335D priority Critical patent/DE507837C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE507837C publication Critical patent/DE507837C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/14Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in revolving cylindrical furnaces

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)
  • Glass Melting And Manufacturing (AREA)

Description

  • Verfahren und Drehrohrofen zum fortlaufenden Erschmelzen von Glas Die Anwendung von Drehrohröfen zum Schmelzen und Erschmelzen von Glas ist wiederholt vorgeschlagen worden, hat bisher jedoch zu keinem Erfolg geführt, was auf ungeeignete Bauart und Wirkungsweise zurückzuführen ist. Bekanntlich werden diese Öfen mit Beheizung nach dem Gegenstromprinzip eingerichtet, so daß also die zu schmelzenden Stoffe bei ihrer Einführung in den kältesten Teil des Ofens gelangen, infolge der geneigten Anordnung das Drehrohr durchwandern und schließlich in geschmolzenem Zustand aus dem heißesten Teil des Ofens vor dem Brennerkopf ausfließen. Es liegt auf der Hand, daß man in solchen Öfen wohl Zement oder dem Einstoffsystein angehörenden Stoffe, bei denen es nicht auf unbedingte Reinheit und Homogenität des Enderzeugnisses ankommt, erschmelzen kann, nicht aber Glas oder ähnliche in der Hitze plastische Stoffe, aus denen Erzeugnisse von stets sich gleichbleibender Güte, gleichmäßiger Beschaffenheit und Reinheit gewonnen werden müssen. Da die nach (lein Gegenstromprinzip betriebenen Üfen beträchtliche längen erfordern, infolgedessen mit starkem Hochdruckgebläse auszurüsten sind, würfle bei der Beschickung des Ofens mit dein aus den verschiedensten Rolistoften bestehenden Glasgemenge eine Verwehung und Entmischung dieser feinkörnigen Stolle eintreten. Da die einzelnen Rohstoffe infolge ihres verschiedenen spezifischen Gewichts beim Durchwandern des geneigt liegenden Drehrohres eine verschiedene Rieselgeschwindigkeit besitzen sowie uneinheitliche Schmelzpunkte aufweisen, würden einzelne Rohstoffe bereits geschmolzen sein, während andere in der Schmelze zurückbleiben würden. Dieser Übelstand gibt Anlaß zu den bekannten Ringbildungen in derartigen Öfen. Schließlich besteht auch bei diesen nach dem Gegenstromprinzip arbeitenden Ofen keine Möglichkeit zur Läuterung des Glases, was für seine Weiterverarbeitung nach dem völligen Erschmelzen unumgänglich nötig ist.
  • Weitere bekannt gewordene Drehrohröfen für die Glassclnnelze haben nur bedingten Wert, da sie teils nur als Vorwä rineofen für (las Gemenge, teils ausschließlich als Läuterungseinrichtung des bereits erschmolzenen Glases dienen.
  • Der der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Gedanke war daher, die beschriebenen Nachteile vollkommen auszuschalten und den Drehrohrofen durch zweckentsprechende Bauart zum Schmelzen und Erschmelzen von (glas geeignet zu machen.
  • Gegenstand der vorliegenden 1?i-lin(Itmg ist ein Drehrohrofen mit Beheizung nach deni Gleichstromprinzip, bei (lein die Brennstofzuführting zusammen in einem zylindrischen Stutzen untergebracht sind. Der Ofen besitzt nur eineu Rauin, (ler gleichzeitig der selbsttätigen und regelbaren Beschickung mit Gemenge, der vollständigen Schmelze, fier Durchmischung der völlig oder teilweise geschmolzenen blasse und der Lä titerung dient. Der Brenner- bzw. Beschikkungsseite gegenüber befindet sich die Abgas-und Ausflußöffnung für das erschmolzene Glas. In diesem letzten Teil des Ofens ist der Innenmantel nach dem Auslaßende konisch verjüngt ausgebildet.
  • Das Gemenge wird also fortlaufend dem heißesten Teil des Ofens zugeführt, es vermischt sich infolge der Drehwirkung mit der im Ofen bereits vorgewärmten Masse, geht allmählich in einen teigartigen Zustand über und wird nach der Mitte des Ofens zu immer flüssiger, bis schließlich die Masse völlig durchgeschmolzen ist, was durch die ständige Drehbewegung des Ofens begünstigt wird, wodurch alle Teile der Schmelzmasse in fließende Bewegung gelangen und Gas- und Lufteinschlüsse zum Entweichen kommen. Es findet also bereits in der Schmelzzone des Ofens eine teilweise Läuterung des Glases statt, da alle Teile der Schmelzmasse eine innige Durchmischung und gleichmäßige Erhitzung erfahren. Im letzten Teil des Ofens erfolgt schließlich bei abnehmender Wärmebildung die endgültige Läuterung, indem das erschmolzene Glas über den konisch verjüngten Innenmantel des Ofens geführt wird, so daß es in einer Schicht von ständig abnehmender Dicke den Heizgasen ausgesetzt und dadurch völlig geläutert wird.
  • Die Masse befindet sich also in dauernder Wanderung von der Beschickungsstelle bis zur Ablaßöffnung, so daß die Schmelze einen ständig gleichmäßigen und planmäßigen Verlauf nimmt und somit ein Schmelzerzeugnis von stets sich gleichbleibender Beschaffenheit gewonnen wird, was für die Glas- und Emailschmelze oder ähnliche in der Hitze plastischen Massen von außerordentlicher Bedeutung ist.
  • Der Drehrohrofen mit Beheizung nach dem Gleichstromprinzip verhindert auch die Verwehung und Entmischung des Gemenges bei seiner Einführung in den Ofen, da eine Pressung an der Einführungsstelle im Ofen nicht vorhanden ist und zudem für den Brennerbetrieb nur ein Niederdruckgebläse notwendig ist.
  • Die Beheizung des Ofens kann durch flüssige, gas- oder staubförmige Brennstoffe erfolgen.
  • Der Ofen kann auch mit elektrischer Behei7ttng betrieben werden, wobei die Heizung so eingerichtet ist, daß an dem Ende des Ofens, an dem das Gemenge eingeführt wird, die größte Temperatur herrscht.
  • F ig. i der Zeichnung stellt den Drehrohrofen im Längsschnitt dar. Fig. 2 die Kopfansicht der Brenner- und Beschickungsseite.
  • Die Zuführung der Brennstoffe erfolgt durch den Brenner a, a1, der von einem zentrisch im Ofenboden angeordneten zylindrischen Stutzen b, b1 umgeben ist, dessen in sich abgeschlossener Teil c, ci zur Aufnahme eines Beschickungsrohres d für die Rohstoffe dient. Dieses Rohr d ist mit einer Schnecke e oder einer anderen geeigneten Fördereinrichtung versehen, die die Rohstoffe in den erforderlicher. Mengen selbsttätig in den Ofen fördert. Die Vorrichtung für den Brenner- und Beschickungsbetrieb bleibt bei Drehung des Ofens in Ruhestellung.
  • Die Entleerung der Schmelzmasse wird durch die Ablaßöffnung f an dem dem Brenner gegenüberliegenden Ofenende bewirkt, an dem auch der Austritt der Abgase erfolgt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum fortlaufendenSchmelzen und Erschmelzen von Glas oder ähnlichen in der Hitze plastischen Stoffen im Drehrohrofen mit Beheizung durch flüssige, staub- oder gasförmige Brennstoffe, bei dem das Gemenge an dem einen Ende des Ofens zugeführt und an dem entgegengesetzten Ende abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Beheizung des Ofens nach dem Gleichstromprinzip erfolgt, so daß das zu schmelzende Gemenge bei seiner Einführung in den heißesten Teil des Ofens gelangt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch ;ekennzeichnet, daß das im Ofen erschmolzene Glas im letzten Teil des Drehrohrofens über den nach dem Auslaßende konisch verjüngten Innenmantel des Ofens geführt wird, so daß es in einer Schicht von ständig abnehmender Dicke den Heizgasen ausgesetzt und dadurch völlig geläutert wird.
  3. 3. Drehrohrofen nach Anspruch i und 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Gemenge-und die Brennstoffzuführung in einem gemeinsamen zylindrischen Stutzen untergebracht sind, dessen Achse mit der Drehachse des Ofens zusammenfällt.
DEB137335D 1928-05-08 1928-05-08 Verfahren und Drehrohrofen zum fortlaufenden Erschmelzen von Glas Expired DE507837C (de)

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