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Optische Reklame- und Schaustellungsvorrichtung Die Erfindung bezieht
sich auf eine optische Reklarne- oder Schaustellungsvorrichtung, bei der verschiedene
Gegenstände, wie z. B. Anzeigen, Bilder, Benachrichtigungen, Handelswaren u. dgl.
(im Nachstehenden allgemein als Ausstellungsgegenstände bezeichnet), unter Benutzung
eines eine flüssige Wand aufnehmenden Behälters und einer durch sein Beharrungsvermögen
auf diese flüssige Wand wirkenden Masse, z. B. eines Gewichts, mehr und weniger
gut sichtbar werden. Die flüssige Wand kann matt und milchartig und durch ein Fenster
oder eine Glaswand sichtbar sein. Die Stärke der flüssigen Wand und das Aussehen
der Vorrichtung können derart geändert werden, daß der in Verbindung mit dem Behälter
zur Schau gestellte Gegenstand sichtbar oder unsichtbar gemacht oder durch das Fenster
betrachtet im Aussehen verändert wird. Die Vorrichtung, die auf einer beweglichen
Unterlage, z. B. einem Kraftfahrzeug, aufgebaut oder auf einer feststehenden oder
beweglichen Unterlage schwingbar ist, wird selbsttätig durch die Erschütterungen
des Fahrzeuges zur Wirkung gebracht.
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Die bewegliche Masse kann in der Flüssigkeit selbst, z. B. im Behälter,
nachgiebig und verschiebbar angeordnet sein, so daß bei einer Bewegung unter dem
Einfluß des Beharrungsvermögens der Masse der Ausstellungsgegenstand, der von der
bewegten Masse getragen werden kann, nach und von dem Fenster fortbewegt wir d.
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Ist die das Fenster bildende Wand oder die gegenüberliegende Wand
des Behälters biegsam und die andere Wand starr, so kann die bewegliche Masse, z.
B. ein Gewicht, unmittelbar von der biegsamen Wand, vorzugsweise in ihrer Mitte,
getragen werden, um so durch Bewegen dieser Wand die Flüssigkeit in dem Behälter
zu verschieben und das Aussehen der Vorrichtung hierdurch zu verändern.
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Das Neue der Erfindung ist in den Ansprüchen gekennzeichnet.
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In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen als Beispiel
schematisch dargestellt.
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Abb. i ist ein senkrechter Ouerschnitt durch eine Ausführungsform
eines Aushängeschildes nach der Erfindung.
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Abb. a zeigt einen gleichen Schnitt einer anderen Ausführungsform.
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Gleiche . Bezugszeichen bezeichnen gleiche Teile in beiden Abbildungen.
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Nach Abb. i besteht das Aushängeschild aus einem Behälter, der sich
zusammensetzt aus einem Rahmen io von rechteckiger oder anderer geeigneter Form,
der vorn eine durchsichtige oder durchscheinende Wand i i besitzt, z. B. aus Glas,
und ein Fenster darstellt,
und einer Rückwand 12, die durchsichtig,
durchscheinend oder matt sein kann, wobei eine matte Flüssigkeit den Raum 13 zwischen
den beiden gegenüberliegenden Wänden ganz oder teilweise ausfüllt. Eine bewegliche
Masse 1.4, in Form eines plattenartigen Gewichts, z. B. aus Metall, ist durch Federn
15 oder ein biegsames Diaphragma oder in irgendeiner anderen geeigneten Weise in
der Flüssigkeit so aufgehängt, daß dasselbe sich frei zwischen dem mittleren Teil
der beiden gegenüberliegenden Wände 11, 12 hin und her bewegen kann. Dieses Gewicht
14. trägt auf seiner Vorderseite nach dem Fenster zu den Ausstellungsgegenstand
16, der aus nachgiebigem Material, wie z. B. Gummi, bestehen und beispielsweise
Buchstaben bilden kann, die dicht an dem Fenster i i anliegen. Der Ausstellungsgegenstand
kann aber auch auf der Gewichtsplatte 14 aufgemalt oder andersartig angebracht,
z. B. geprägt, graviert, gedruckt, gestanzt, schabloniert oder darauf photographiert
sein. Eine Umrahmung 17 aus Pappe oder anderem geeignetem Material, z. B. Farbe,
kann um den Randteil des Fensters i i entweder innerhalb des letzteren, wie veranschaulicht,
oder außerhalb angeordnet werden, um die Flüssigkeit, welche den Ausstellungsgegenstand
umgibt, und die Aufhängemittel des Gewichts 14 unsichtbar zu machen.
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Wenn ein solches Aushängeschild auf einer beweglichen Unterlage aufgebaut
wird, z. B. auf einem durch einen Motor angetriebenen Fahrzeug, mit der Vorderseite
in der Fahrtrichtung des Fahrzeuges oder nach hinten gerichtet, und es treten Änderungen
in der Fahrtgeschwindigkeit ein, so wird das Gewicht mit dem Ausstellungsgegenstand
unter der Wirkung des Beharrungsvermögens nach dem Fenster oder von demselben hinweg
bewegt, wodurch der Ausstellungsgegenstand infolge der Stärke der Flüssigkeitswand
zwischen dem Fenster und dem Ausstellungsgegenstand sichtbar und wieder unsichtbar
wird, wobei diese Stärke der Flüssigkeitswandung zeitweise auf Null vermindert wird.
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Auf Wunsch kann die Rückwand 12 des Aushängeschildes auch durchsichtig
oder durchscheinend sein, und Ausstellungsgegenstände können auf beiden Seiten des
beweglichen Gewichts 14 angebracht sein, so daß ein doppelwirkendes Schild erzielt
wird. Das Gewicht 14 kann auch selbst durchsichtig sein, z. B. aus Glas, und der
Ausstellungsgegenstand kann dann auf seiner Rückseite angeordnet sein. Die undurchsichtige
Flüssigkeit kann milchig, schwarz oder von irgendeiner gewünschten Färbung sein.
Anderseits kann auch eine gefärbte oder getönte, durchsichtige Flüssigkeit verwendet
werden, in welchem Falle deren Farbe von dem Ausstellungsgegenstand abstechen oder
ergänzend wirken kann.
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Eine oder beide der gegenüberliegenden Wände des Schildes können elastisch
sein, und es kann eine bewegliche Masse auf einer oder beiden Seiten solcher elastischen
Wand angebracht sein. Abb. 2 zeigt ein solches Aushängeschild, bei dem die hintere
Wand durch ein elastisches Diaphragma 2o aus Zelluloid, Metall oder einem anderen
geeigneten Material gebildet ist, deren Randteil zweckmäßig wie bei 21 gewellt ist,
um die Elastizität zu erhöhen. Das Gewicht 14. kann an irgendeiner geeigneten Stelle,
entweder innerhalb oder außerhalb des Behälters, an diesemDiaphragma befestigt sein.
Wenn es außerhalb befestigt ist, so kann der Ausstellungsgegenstand an der Innenfläche
des Diaphragmas, wie bei 16, angebracht sein. Wenn aber das Diaphragma durchsichtig
ist, so kann der Ausstellungsgegenstand an irgendeiner geeigneten Stelle außerhalb
des Behälters angeordnet sein, so daß derselbe durch denjenigen Teil des Fensters
i i sichtbar wird, hinter welchem die Stärke der flüssigen Wand durch die Wirkung
des Beharrungsvermögens des Gewichtes 1.4 sich ändert oder auf Null sinkt. Wenn
das Diaphragma aus Gummi oder ähnlichem 11aterial ist und der mittlere Teil sich
dem Fenster i i nähert, so wird der eine Teil des Diaphragmas nach außen ausgebauscbt,
um für die Flüssigkeit, die von der Vorderseite des Gewichts verdrängt wurde, Platz
zu machen. Auf Wunsch kann aber ein Speicher 22 angeordnet werden, der an irgendeiner
geeigneten Stelle für die Aufnahme der verdrängten Flüssigkeit in den Raum 16 einmündet.
Dieser Raum 22 kann mit einem Füllstöpsel 23 versehen sein und eine Lichtquelle
2q., z. B. eine elektrische Lampe, aufnehmen, um die Flüssigkeit oder auch die Flüssigkeit
und den Ausstellungsgegenstand in dem Raum 13 zu beleuchten. Wenn das Diaphragma
2o durchsichtig oder durchscheinend ist, so kann eine Lichtquelle, z. B. eine elektrische
Lampe, hinter dem Behälter angeordnet werden, wie dies bei 25 angedeutet ist.
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Die ganze Wand 2o oder ein Teil derselben oder der Ausstellungsgegenstand
kann an der Innenfläche mit einem selbstleuchtenden Stoff überzogen werden.
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Um zu verhüten, daß die Flüssigkeit des Schildes bei kaltem Wetter
einfriert, kann dieselbe einen Zusatz, z. B. Glycerin, enthalten, um den Gefrierpunkt
herabzusetzen. Anstatt das Gewicht 1q., wie in Abb. 2 veranschaulicht, gegenüber
der Öffnung 26 des Rahmens 17 anzuordnen, kann dasselbe hinter diesem Rahmen,
näher
dem oberen Ende des Schildes angeordnet «-erden und mit einer nach unten hängenden
Verlängerung in Form einer Klappe versehen sein, welche den Ausstellungsgegenstand
gegenüber der öffnung 26
führt, so daß er durch letztere sichtbar ist.
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Die beschriebenen Schilder können auch zum Hinundherschwingen wie
ein Uhrpendel eingerichtet und zu diesem Zweck an einem festen oder beweglichen
Punkt aufgehängt «erden, so daß die Stärke der flüssigen Wandung hei jeder Schwingung
verändert wird.
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Anstatt der oben beschriebenen Anordnung des Ausstellungsgegenstandes
kann der Gegentand z. B. in Form einer Schablone oder eines Transparentes ganz oder
teilweise an dem Fenster i i vorn oder hinten vorgesehen «erden. Wenn er auf der
Vorderseite des Fensters sich befindet, wird die Vorderseite des Gewichts 14 in
dem Behälter und die Vorderseite der Hinterwand 2o des Behälters, wenn das Gewicht
sich außerhalb desselben befindet, vorzugsweise gefärbt oder auch reit einem Ausstelhingsgegenstand
versehen. «'erin die Flüssigkeit durchsichtig oder durchscheinend und gefärbt ist,
kann die Vorderseite des Gewichts 14. oder der Wand 2o farbig sein und die verschiedenen
Farben können voneinander abstechen oder sich er-g iinzeii. i Jedes der beschriebenen
Schilder oder jede der Reklamevorrichtungen kann vor dem Fenster mit einem farbigen
Schirm aus durchsichtigein Material, wie z. B. Zelluloid, versehen «-erden, wie
bei 28 in der Abb. i angedeutet. Dieser Schirm kann an seinem Randteil einen Überzug
aus Farbe 29 erhalten, um an Stelle des Rahmens 17 als Einrahmung selbst zu dienen.
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In den Einzelheiten der beschriebenen Ausführungsformen können verschiedene
Änderungen durchgeführt werden, ohne von dein in clcn Ansprüchen umrissenen Umfang
der Erfindung abzuweichen.