DE50524C - Kastenmagazin für Cylinderverschlufs-.Gewehre - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

•KLASSE 72: Schusswaffen und Geschosse.

FRANZ von DREYSE in SÖMMERDA. Kastenmagazin für Cylinderversehlufs-Gewehre.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. August 1889 ab.

Die beiliegende Zeichnung stellt dar:
Fig. ι Durchschnitt des Magazins in nicht gefülltem Zustande zur Benutzung des Gewehres als Einzellader;

Fig. 2 Durchschnitt des Magazins in zum Füllen bereiter Stellung;

Fig. 3 Durchschnitt des Magazins in. mit Patronen gefüllter Stellung;

Fig. 4 Querschnitt des Magazins;

Fig. 5 hintere Ansicht des Magazins in der Stellung der Fig. 2.

Das Magazin M ist nach Art der bekannten sogen. Kastenmagazine unter der Schlofshülse H des Gewehres angeordnet und kann als feststehendes oder auch als ansetzbares Magazin eingerichtet werden. Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht ein feststehendes Magazin, welches vermittelst der Schrauben S und s, Fig. 1, an der Schlofshülse H angeschraubt ist.

Das Magazin ist an seiner unteren Seite offen, so dafs der dasselbe gleichzeitig verschliefsende Zubringer Z durch diese offene Seite heraustreten kann, wenn man das Magazin füllen will, Fig. 2. Der Zubringer Z besitzt an seinem vorderen Ende, scharnierartig vermittels Stiftes ^ befestigt, den Schenkel ^¹, welcher durch die auf der oberen Fläche des Zubringers Z befestigte Feder F stets nach oben, also der Schlofshülse bezw. dem Patronendurchtritt zu gedrückt wird. An seinem hinteren Ende ist der Zubringer Z um Stift m drehbar befestigt und ragt mit dem kurzen überstehenden Theile in die Kapsel K des Federhauses L hinein, woselbst durch Stift k die Kapsel K und der Zubringer Z beweglich mit einander verbunden sind.

Das Federhaus L ist auf dem Stollen m^l des Magazins M befestigt, Fig. 1 und 2, und enthält die Schraubenfeder/, welche das Bestreben hat, die Kapsel K nach unten zu drücken, wodurch, da der Zubringer Z mit Stift k an der Kapsel K befestigt ist, dieser im Magazin in die aus Fig. 1 ersichtliche Stellung gehoben wird.

In dieser Stellung kann man das Gewehr als Einzellader benutzen, indem der Schenkel ^¹ der darauf gelegten Patrone eine Unterlage gewährt, so dafs die darauf vorgeschobene Kammer die Patrone erfafst und in das Patronenlager einführt.

Will man das Magazin füllen, so verkantet man das Gewehr nach der linken Seite, damit das Magazin nach rechts gehoben wird und dem Schützen die untere offene Seite des Magazins bequem zur Hand kommt.

Das Laden geschieht bei geschlossener Kammer. Man übt dann vermittels des Mittelfingers der linken Hand einen Druck auf den Knopf K¹ der KapselüC, Fig. 2, aus, wodurch die Schraubenfeder / zusammengedrückt und der Zubringer Z nach unten aus der offenen Seite des Magazins herausgehoben wird, so dafs die Ladeöffnung O des Magazins M frei wird. Fig. 2 veranschaulicht diese Stellung.

Man führt darauf die Patronen, und zwar eine nach der anderen, in die frei gewordene Ladeöffnung in das Magazin, den leichten Druck des durch Feder Fgetriebenen, gegen die eingeschoben werdenden Patronen sich legenden Schenkels ^¹ überwindend, hinein und läfst, sobald das

Magazin mit der genügenden Anzahl Patronen gefüllt ist, den Knopf K¹ wieder frei, worauf die Schraubenfeder / wieder in Function tritt und der Zubringer Z nebst Schenkel ^¹ infolge der Verbindung durch k mit der Kapsel K fest gegen die Patronen gedrückt wird, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich ist.

Die Ladeöffhung O ist in dieser Stellung wieder geschlossen.

Der Schenkel f¹ regulirt die Stellung der eingeführten Patronen bereits während des Einführens derselben in das Magazin, so dafs dieselben die richtige Lage erhalten und somit Störungen beim Functioniren des Repetirmechanismus ausgeschlossen sind.

Die Patronen werden in der durch Fig. 3 veranschaulichten Stellung durch den Zubringer ΪΓ stets nach oben gedrückt, und die oberste derselben wird von der Kammer beim Vorgang erfafst und in das Patronenlager befördert.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Bei Kastenmagazinen für Cylinderverschlufs-Gewehre die Verbindung der Patronenhebevorrichtung Z Z¹ mit dem unter Federwirkung stehenden Druckknopf K\ so dafs nach Niederdrückung des letzteren die Patronen durch den Boden des Magazins in dieses geschoben werden können.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.