DE504865C - Einrichtung zur selbsttaetigen Verhinderung des UEberfahrens von Haltsignalen - Google Patents
Einrichtung zur selbsttaetigen Verhinderung des UEberfahrens von HaltsignalenInfo
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- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
8. AUGUST 1930
8. AUGUST 1930
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M504865 KLASSE 2Oi GRUPPE
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)
Die Erfindung bezieht sich auf eine Signalübertragung auf fahrende Züge mit Hilfe
magnetischer Induktion, bei der sich der eine Teil auf dem fahrenden Zuge, der andere
Teil auf der Strecke befindet. Bei derartigen Einrichtungen ist es zweckmäßig, nicht nur
die Lokomotiveinrichtung, sondern auch die Streckeneinrichtung zu überwachen, um Störungen
und Unglücksfälle zu vermeiden. Um
ίο dies zu erreichen, hat man bereits vorgeschlagen,
als Streckeneinrichtung die Fahrschiene zu verwenden, über welche der vom Impulsmagneten ausgehende Magnetfluß dauernd
geschlossen wird, um beim Signal eine Unterbrechung des Magnetflusses durch eine
in das Gleis eingefügte unmagnetische Schiene herbeizuführen. Steht hierbei das Signal auf Fahrt, so wird ein magnetisches
Schienenstück, das umkippbar eingerichtet ist, neben die unmagnetische Schiene gelegt,
so daß diese überbrückt ist. Hierbei sind umständliche Schaltungen notwendig, um das
Abfallen des Relais mit Sicherheit zu verhindern.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird statt dessen die Einrichtung so ausgebildet,
daß in der Fahrtrichtung vor der unmagnetischen Schiene das magnetische Schienenstück
angeordnet ist, und daß, durch dieses beeinfiußt, auf der Lokomotiveinrichtung ein Relais
zum Anziehen gebracht wird, das mittels seines Ankers das Abfallen des Impulsrelaisankers
verhindert.
In Abb. ι bis 3 ist eine beispielsweise
Einrichtung nach der Erfindung in verschiedenen Stellungen dargestellt; Abb. 4 zeigt
eine zusätzliche Einrichtung, die im Stellwerk eine Rückblockung nur dann ermöglicht,
wenn das Signal in Fahrtstellung steht oder der auf der Strecke befindliche Teil der
Signalübertragung intakt ist. α ist eine unmagnetische Schiene, die auf der Strecke an
den Stellen angeordnet ist, an denen eine Beeinflussung des Zuges stattfinden soll. Der
Gleismagnet g, dessen Wicklung mit dem Kondensator c und dem Signal / hintereinandergeschaltet
ist, wird von einer Stromquelle h, die z. B. sich in einem Stellwerk befinden
kann, erregt. Der auf dem Zuge befindliche Teil besteht aus einem Lokomotivmagneten
t mit der Primärwicklung ρ und der Sekundärvorrichtung s, die mit dem
Bremsmagneten b in Reihe geschaltet ist. Der Lokomotivmagnet t wird über einen Sperrmagneten
m von einer Wechselstromquelle d gespeist. Die Windungszahl des Sperrmagneten
m ist so gewählt, daß bei der normalen Stromstärke i sein Anker die untere
nichtsperrende Lage beibehält, daß aber bei Stromanstieg der Anker angezogen wird.
Außerdem ist der Anker mit einer Zeitverzögerung ausgerüstet, um erst nach Ablauf
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Heinrich Diehl in Berlin-Lichterfelde.
einer gewissen Zeit den Anker wieder in seine nichtsperrende Lage zurückzubringen.
In Abb. ι befindet sich der Zug auf einer normalen Schiene. Hier wird ein Teil der
vom Lokomotivmagneten ausgehenden Kraftlinien über die Schiene geschlossen. Dieser
geschlossene Fluß erzeugt in der Sekundärwicklung einen Strom, der den Bremsmagneten
festhält.
ίο In Abb. 2 ist angenommen, daß der Zug über
den Gleismagneten hinweggefahren ist und sich über der unmagnetischen Schiene befindet,
daß aber der Gleismagnet mit Rücksicht auf die »Halt«-Stellung des Signals unerregt
ist. Da die von dem Lokomotivmagneten über die Schiene ausgehenden Kraftlinien nicht mehr geschlossen sind, geht der durch
die Sekundärwicklung gehende Teil des magnetischen Flusses so viel zurück, daß der
Anker des Bremsmagneten b ausgelöst wird, so daß mit Hilfe geeigneter Vorrichtungen
eine Bremsung erfolgt.
In Abb. 3 befindet sich der auf dem Zuge befindliche Lokomotivmagnet über dem Gleismagneten,
der, da der Schwingungskreis durch den Signalflügel f geschlossen ist
(Fahrtstellung), erregt ist. Infolge der Resonanzwirkung wird der Primärstrom derart
verstärkt, daß der Sperrmagnet seinen Anker anzieht und infolgedessen ein Abfallen des
Bremsmagneten verhindert, wenn der Zug anschließend über die unmagnetische Schiene
fährt. Nach einer gewissen Zeit, wenn der Zug die unmagnetische Schiene bereits überfahren
hat, wird der Anker des Sperrmagneten m wieder in seine alte Lage zurückgebracht.
Bei der Einrichtung nach Abb. 4 ist in dem
Stromkreis des Gleismagneten noch eine Kontrolleinrichtung angeordnet, u ist die eine,
ν die andere Blockstelle, Z ein Blockhebel, η ein Sperrmagnet. Eine Rückblockung ist
nur möglich, wenn der Signalflügel den Stromkreis schließt, also bei Fahrtstellung,
oder wenn der den Gleismagneten betätigende Stromkreis in Ordnung ist.
Bei irgendwelchen Störungen im Schwingungskreis oder bei Haltstellung des Signals
findet infolge des Nichtansprechens des Gleismagneten immer eine Auslösung des
Bremsmagneten statt. Der Schwingungskreis, der mit einer Stromquelle h, einer Anzeigevorrichtung
und dem Signalflügel in Reihe liegt, stellt, da er ja nur bei Fahrtstellung anspricht, eine Anzeigerückvorrichtung dar.
Es steht also hier der sich auf der Strecke
befindliche Teil unter einer dauernden Selbstüberwachung.
Claims (5)
1. Einrichtung zur selbsttätigen Verhinderung des Überfahrens von Haltsignalen
durch Eisenbahnfahrzeuge, wobei die magnetische Leitfähigkeit eines Teils der Streckenausrüstung, z. B. der
Fahrschiene, dazu benutzt wird, um die auf dem Fahrzeug befindliche Bremsauslösevorrichtung
im Ruhezustande zu erhalten, wohingegen in der Nähe des Signals durch eine unmagnetische Strecke,
z. B. eine unmagnetische Schiene, der magnetische Fluß in dem Lokomotivmagneten derart gedrosselt wird, daß hierdurch
eine Auslösung der auf dem Fahrzeug befindlichen Bremsvorrichtung stattfindet, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Fahrtrichtung vor der unmagnetischen Schiene (α) ein mit einer Wicklung versehener
Gleismagnet (g·) angeordnet ist, der bei Fahrt zeigendem Signal insbesondere
durch Kurzschließen der Wicklung den Anker des Lokomotivbremsrelais (b)
mechanisch sperrt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleismagnetkreis
(c, f, g) als Schwingungskreis ausgebildet ist und die Lokomotiveinrichtung
durch Resonanzeinwirkung beeinflußt.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Lokomotivmagneten
(i) eine Primär- und eine Sekundärwicklung (p bzw. s) angeordnet
ist, wobei die Sekundärwicklung (s) mit dem Bremsventilmagneten (b) in Verbindung
steht, während in dem Primärkreis ein Sperrmagnet (m) angeordnet ist, der
bei angezogenem Anker das Abfallen des Bremsventilmagnetankers mechanisch sperrt
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleismagnetkreis
einen Kondensator in Parallelschaltung zur Gleismagnetwicklung, eine Stromquelle (h) und ein Relais (n)
enthält, das den den Kondensator unwirksam machenden Signalkontakt (i) auf richtiges Schließen überwacht.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais (#)
als Sperrmagnet ausgebildet ist, der im stromlosen Zustand das Niederdrücken no der Taste (/) des Endfeldes (zwecks
Rückblockung) verhindert.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (1)
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DE504865C true DE504865C (de) | 1930-08-08 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEA53283D Expired DE504865C (de) | 1928-02-16 | 1928-02-16 | Einrichtung zur selbsttaetigen Verhinderung des UEberfahrens von Haltsignalen |
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Country | Link |
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DE (1) | DE504865C (de) |
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1928
- 1928-02-16 DE DEA53283D patent/DE504865C/de not_active Expired
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