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Mit Reklameanzeigen versehene Blätter für Abreiß- oder Umlegkalender
Es ist bekannt, die Blätter von Abreiß- oder Umlegkalendern außer mit Tages-, Wochen-oder
Monatsdaten sowie mit unterhaltenden oder belehrenden Texten oder Bildern auch mit
Anzeigen zu versehen. Auf diese Weise wird erreicht, daß die beabsichtigte Reklame
im besten Falle einen Tag (bei Wochenkalendern eine Woche) ihre 'Wirkung entfalten
kann. Mit dem Abreißen oder Umlegen der betreffenden Blätter ist deren Werbewirkung
erschöpft, da die Blätter dann meistens fortgeworfen werden. Man könnte natürlich
die einzelnen Blätter sammeln, um gegebenenfalls später ihre -\Verbeaufdrucke zur
Verfügung zu haben. Eine derartige Sammlung würde aber verschiedene, vom Benutzer
zuvor zu treffende Maßnahmen nötig machen, wie z. B. ein Herausschneiden und evtl.
Aufkleben der interessierenden Angaben, das Versehen der Ausschnitte mit einem die
Ordnung ermöglichenden Stichwort, die Vereinheitlichung der Formate usw., alles
Maßnahmen, die mehr oder weniger umständlich und zeitraubend sind. Wollte man die
ganzen Blätter aufbewahren, so wäre ebenfalls ein Ablegen nur nach vorher vorzuneh-Inender
Signierung möglich, womit außerdem der Nachteil verbunden wäre, daß neben den ausschließlich
interessierenden Angaben sehr viel überflüssiges und die Werbewirkung beeinträchtigendes
Material mitgesammelt werden müßte. Im übrigen wäre hierfür erst ein geeigneter
Kasten zu besorgen, oder es wären andere, mehr oder weniger komplizierte Aufbewahrungsvorrichtungen
(z. B. nach Art des amerikanischen Patents 617 832) zu schaffen.
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Alle diese Nachteile sucht die vorliegende Erfindung auf einfache
Weise zu vermeiden, indem sie durch zweckmäßige Ausgestaltung der Kalenderblätter
und sonstige zweckdienliche Maßnahmen den neuen Gedanken verwirklicht, den Reklameinhalt
von Kalenderblättern in Form eileer mühelos anzulegenden Werbekartei dauernd nutzbar
zu machen. Dies geschieht in der Weise, daß die Anzeigentexte oder -bieder auf den
Tages- (oder Wochen-) Blättern der Kalender so an0eordnet werden, daß sie nach der
Zerlegung der Tagesblätter in zwei oder mehrere Abschnitte (z. B. durch Zerschneiden
längs aufgedruckter oder besser durch Abtrennen längs perforierter Trennungslinien)
selbständige Texte oder Abbildungen auf diesen Abschnitten bilden, die dann, an
Hand gleichfalls von vornherein aufgedruckter Stichworte, in Form einer Werbekartei
gesammelt werden können. Der späteren Verwendung der Teile der Kalenderblätter entsprechend
sind auch Papierstärke und Format der Kalenderblätter von vornherein zweckmäßig
zu wählen. Ferner kann auch die Rückseite der Kalenderblätter in bezug auf die Druckanordnung
in derselben Weise ausgestaltet werden wie die Vorderseite, so daß nicht nur eine
bessere Ausnutzung des Papiers für Reklamezwecke
erzielt wird,
sondern auch weitere Variationsmöglichkeiten für die Anlegung verschiedener. ,Karteien
gegeben werden. Im übrigen kann die Reklame der Texte und Bilder natürlich auch
mit den schon bisher auf Kalendern üblichen belehrenden oder unterhaltenden Angaben
kombiniert werden, z. B. derart, daß ein innerer Zusammenhang zwischen diesen Angaben
(oder Bildern) und den Reklamestichworten hergestellt wird. Die Aufbewahrung der
aus einem Kalender herstellbaren Kartei erfolgt erfindungsgemäß in einem Kasten
aus Pappe o. dgl., der von vornherein bei der Lieferung des Kalenders mitgeliefert
wird und so dimensioniert ist, .daß er einerseits den noch nicht in Benutzung genommenen
Kalender in sich aufnehmen kann, anderseits die richtigen Maße für die Aufbewahrung
der senkrecht darin aufzustellenden Karteiblätter besitzt.
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Die Ausführung des Erfindungsgedankens soll im folgenden an dem Beispiel
eines illustrierten, für Chemiker, Pharmazeuten und verwandte Berufe bestimmten
Kalenders näher erläutert werden. Jedes Kalenderblatt ist auf der Vorder- und Rückseite
in je drei gleiche Felder eingeteilt, so daß aus einem derartigen Blatt drei Kartothekblätter
erhalten werden können. Es können beispielsweise die Abschnitte i bis 3 der Vorderseite
in folgender Weise bedruckt sein: i. Datum; astronomische Angaben usw. (Beispiel:
q.. z. 19a9), 2. Gedenktag (e) (Beispiel: Am q, a, 1682
wurde in Schleiz Joh.
Friedr. Böttger geboren, der das europäische Porzellan erfand).
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Die Abschnitte 3 der Vorderseite und die entsprechenden Abschnitte
i bis 3 der Rückseite werden, unter dem Stichwort »Porzellan« mit Anzeigen von Firmen
bedruckt, die Porzellan für chemische Zwecke, Porzellantiegel und andere Laboratoriumsgeräte
aus Porzellan herstellen. Zwecks weiterer Verbesserung der Werbewirkung kann auch
z. B. ein Abschnitt - unter demselben Stichwort Porzellan - mit einem Verzeichnis
der derartiges Porzellan herstellenden Firmen versehen sein, wobei dann dieser Abschnitt
als Leitkarte vor die Reklamekarten der Kartei gestellt werden kann.