DE50453C - Formmaschine - Google Patents
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C17/00—Moulding machines characterised by the mechanism for separating the pattern from the mould or for turning over the flask or the pattern plate
- B22C17/08—Moulding machines with mechanisms to turn over the pattern plate or the mould around a horizontal axis
- B22C17/10—Turning-over pattern plate and flask only
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT,
PATENTSCHRIFT
KLASSE 31: Giesserei und Formerei.
(Nieder- Oesterreich).
Formmaschine.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. September 1888 ab.
Die Formmaschine gestattet die Anwendung der drei Arten von Modellplatten, der einfachen
(mit Modellen auf einer Seite), der doppelten (mit Modellen auf beiden Seiten) und der Durchziehplatten. Sie ermöglicht
ferner das maschinelle Staubpoliren und ist dem Wesen nach, abgesehen von dem Formkasten,
den Modellplatten und dem Gestell, aus einem Mechanismus zum Ausziehen der Modelle
aus dem Sande bezw. Durchziehen durch die Modellplatte (Durchziehplatte), sowie ferner
aus den Mechanismen zum Pressen des Formsandes, zum Losklopfen der Modelle im Sande,
zum Abheben der Formkasten nach geschehener Pressung, zum Heben der doppelten Modellplatte behufs deren Wendung und zum
Heben der Formkasten behufs deren Drehung' zum Zwecke des Staubpolirens zusammengesetzt.
Fig. ι der beiliegenden Zeichnungen stellt eine solche Maschine in der Vorderansicht mit
Formkasten und doppelter Modellplatte dar.
Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt nach G-H,' Fig. 4, einer Hälfte der symmetrisch gebauten
Maschine mit Formkasten und doppelter Modellplatte.
Fig. 3 ist ein wagerechter Schnitt nach E-F von der rückwärts gelegenen Hälfte der Maschine.
: "
Fig. 4 ist ein wagerechter Schnitt A-B mit Draufsicht des Formmaschinentisches mit
doppelter Modellplatte und Formkasten.
Fig. 5 ist ein senkrechter Schnitt nach G-H durch den Tisch der Formmaschine mit einfacher Modellplatte und Formkasten.
Fig. 6 ist ein wagerechter Schnitt nach C-D, Fig. i, bezw. O1F1, Fig. 5 mit Draufsicht des
Tisches mit einfacher Modellplatte.
Fig. 7 ist eine Seitenansicht der ganzen Maschine mit Formkasten und doppelter Modellplatte.
Fig. 8 ist ein senkrechter Querschnitt N-O, Fig. 11, der ganzen Maschine mit doppelter
Modellplatte, mit zum Staubpoliren hochgehobenem und gedrehtem Formkasten.
Fig. 9 ist eine Draufsicht des Formkastens mit Durchziehplatte.
Fig. 10 ist ein verticaler Querschnitt P-Q,
Fig. 9, des Modelltisches mit Formkasten und Durchziehplatte in der Stellung vor dem
Durchziehen der Modelle.
Fig. 11 ist ein wagerechter Durchschnitt
nach J-K, Fig. 7, der ganzen Maschine.
Fig. 12 ist ein senkrechter Querschnitt
nach L-M, Fig. 11, der ganzen Maschine in
der Stellung nach dem Ausziehen der Modelle und nach Abheben des Formkastens vom
Formtisch durch die Abhebestifte.
Die Tischplatte a, mit angegossenen Füfsen b k
auf dem Gestell d d und einer Zwischenplatte c befestigt, ist so durchbrochen, dafs durch diese
Oeffnung die einfache Modellplatte m, Fig. 5 und 6, hindurchtreten kann. Entsprechend
der Form dieser mit zwei halbrunden Lappen für die Löcher der Centrirstifte U1 versehenen
einfachen Modellplatte ra, Fig. 6, hat auch die erwähnte gewöhnlich rechteckige Oeffnung der
Tischplatte zwei halbrunde Ausbuchtungen. Die einfache Modellplatte ruht auf einer gleich
grofsen und gleichgeformten, mit den Centrir-
stiften W1 versehenen Stempelplatte J1 eines in
einer Führung e der Gestellplatte c auf- und abbeweglichen Stempels f und liegt beim
Formen so in der Oeffnung der Tischplatte, dafs die Oberkanten der Tisch- und Modellplatte
im gleichen Niveau sich befinden, Fig. 5. Der auf der Modellplatte m ruhende Formkasten
n, Fig. 5, überdeckt mit seinem unteren Rande und den für die Centrirstifte W1 angegossenen
Lappen die Fugen zwischen den Rändern der Modellplatte m und der Oeffnung
in der Tischplatte, so dafs kein Sand beim Formen hindurchfallen kann.
Der Stempel f, welcher oben die horizontale Stempelplatte ft für die darüber befindlichen
Modellplatten besitzt und in dem hohlen Cylinder e der Gestellplatte c, wie bereits erwähnt,
genau vertical geführt ist, hat am unteren Ende einen Schlitz für einen gebogenen
Handhebel g. Letzterer ist mit f durch den Bolzen ^1 mit dem kurzen, auf der
starken Welle h drehbaren Hebel i durch den Bolzen g2 drehbar verbunden.
Durch Senken des Handhebels g wird die Stempelplatte _/j mit der auf derselben befestigten
einfachen Modellplatte m, Fig. 5, oder, auch der Modellplatte Wi1, welch letztere zu
der auf dem Tisch α ruhenden Durchziehplatte Ot3, Fig. 12, gehört, genau vertical gesenkt
und zieht man hierdurch die Modelle aus dem Sand. Das Ausziehen der Modelle aus dem Sand durch Senken derselben mittelst
der letztbeschriebenen Vorrichtung erfolgt ger wohnlich nur bei Anwendung der Modellplatte
Jn1 mit Durchziehplatten m3, Fig. 12,
seltener bei Anwendung der. einfachen Modellplatten m, Fig. 5 und 6, und gar nie bei
doppelten Modellplatten m2, Fig. 2. Im letzten
Falle ist dies auch nicht möglich, weil die Modellplatte gröfser ist als die Oeffnung in
der Tischplatte, so dafs sie beim Niedergehen der Stempelplatte nicht mitgenommen werden
kann, sondern einfach auf dem Tisch liegen bleibt.
Gegen Drehung um seine verticale Achse ist der Stempel f bei seiner Auf- und Abwärtsbewegung
durch einen aufrechten Stift /, welcher mit der Stempelplatte _/j verschraubt und
in der Gestellplatte c genau geführt ist, gesichert. -Begrenzt wird die Senkung des
Stempels durch eine Mutter auf der Schraubenspindel I1 , welche ebenfalls an der Stempelplatte
/j befestigt ist und in der Gestellplatte c
ihre Führung hat. Diese Mutter legt sich hierbei gegen die Gestellplatte c und kann der
Hub des Stempels durch Drehen der Mutter je nach Höhe der Modelle beliebig verändert
werden.
Um das Durchziehen der Modelle auf der vorliegenden Maschine bezw. die Verwendung
der Durchziehplatte m 3 in Verbindung mit der
Modellplatte mx zu veranschaulichen, sind die
Fig. 9, 10 und 12 gezeichnet worden, wobei
als einfaches Beispiel das Einformen einer zugleich als Schwungrad dienenden breiten Riemscheibe
mit genau cylindrisch zu giefsendem Kranz und einer mit genau cylindrischem Loch
zu versehenden Nabe gewählt wurde. Das Eisen- oder Messingmodell der Riemscheibe
besteht aus drei getrennten Theilen: Kranz, Armen und Nabe. Der Kranz durchbricht die
Durchziehplatte m.3 und ist auf der Modellplatte
W1 befestigt.
Die Arme sind auf die Durchziehplatte geschraubt, während die Nabe nach unten verlängert ist und auf- der Modellplatte M1 festsitzt.
Durch die Verlängerung der Nabe auf etwas mehr als das Doppelte der wirklichen Länge und Verschlufs der unteren Nabenöffnung
durch einen auf der Gestellplatte c befestigten Hülfsbolzen ρ kann der ganze
Sandkern der Nabe gleich mitgeformt werden.
Fig. 12 zeigt die Lage von Stempel- und Modellplatte nach dem Durchziehen von Kranz
und Nabe und nach dem Abheben des fertig geformten Kastens mittelst der weiter unten
näher beschriebenen Abhebestifte 0 0, während Fig. 10 die Lage dieser Theile zu einander
beim Formen veranschaulicht. In der beschriebenen Weise lassen sich also mit Hülfe
des Durchziehens der Modelle nach unten vermöge des zwischen Tischplatte und Gestellplatte
vorhandenen freien Raumes genau cylindrische Stücke, wie überhaupt viele schwierige
Stücke formen. Bei den bisherigen Formmaschinen mit Prefsvorrichtung ist der Raum
unter dem Formtisch mehr oder weniger verbaut und das Durchziehen der Modelle sowie
das Anbringen der Hülfsconstructionen für diesen Zweck sehr behindert.
Stempel f mit Stempelplatte fx und Hebel g
werden in ihrer, höchsten Stellung, die in den Fig. i, 2, 5, 7, 8 und 10 gezeichnet ist, durch
den auf Vorsprüngen der Gestellplatte c ruhenden Keil k, Fig. 1 und 8, fixirt, indem k
durch den entsprechenden Schlitz im Hebel g gesteckt wird..
. Da es nothwendig ist, den Handhebel g und den Stempel sammt Stempelplatte in beliebiger
tieferer Stellung fixiren zu können, so wird eine auf der Zeichnung nicht angegebene
Kette am Handgriff des Hebels g befestigt und in einen unterhalb der Tischplatte α am Gestell
angebrachten Haken eingehängt.
Beim Arbeiten mit einer Durchziehplatte oder mit einer einfachen Modellplatte, welche
beide nur auf einer Seite Modelle tragen, sind eigentlich zwei Formmaschinen nothwendig,
eine für den Unter-, die andere für den Oberkasten. Bei der einen Maschine tragen, wie
in der Zeichnung angegeben, die halbrunden Lappen der Stempelplatte /} die beiden mit
den Lappen verschraubten Centrirstifte W1,
welche durch die entsprechenden Löcher der Modellplatte und der halbrunden Lappen des
Formkastens genau passend hindurchgehen, wodurch jeder Formkasten beim Aufsetzen auf
die Modellplatte genau »centrirt«, d. i. in die richtige Lage gebracht wird. Bei der anderen
Maschine sind die Centrirstifte w, mit den Lappen der Formkasten verschraubt, mit der
Spitze nach abwärts gerichtet und gehen beim Aufsetzen der Kasten durch die entsprechenden
Löcher der Modellplatte scharf passend hindurch. Bei dieser zweiten Maschine hat die
Stempelplatte keine Centrirstifte.
Beim Arbeiten mit einer sogenannten doppelten Modellplatte m2, welche auf beiden Seiten
Modelle trägt, Fig. i, 2, 4, 7 und 8, ist nur eine Formmaschine nothwendig, d. h. Ober-
und Unterkasten werden auf einer und derselben Maschine geformt, so dafs beim Centriren
der Kasten, von welchen die eine Hälfte mit Centrirstiften versehen ist, die andere nicht,
anders als bei Verwendung einfacher Modellplatten verfahren werden mufs. Die Stempelplatte
Z1 ist mit Centrirstiften versehen, wie in
den Zeichnungen angegeben; diese Stifte sind jedoch bei höheren Modellen länger zu nehmen,
weil in diesem Falle die Stempelplatte fx infolge
der auf der unteren Fläche der Modellplatten befindlichen Modelle tiefer gestellt werden
mufs. Die doppelte Modellplatte ist langer und breiter als die einfache und liegt beim
Formen lose auf der Tischplatte, überdeckt die Oeffnung derselben und wird in der richtigen
Lage durch besondere am Rand derselben in den Tisch eingeschraubte Stifte gegen Verschiebung
gesichert. Die Kasten ohne Centrirstifte werden also durch die je nach Bedarf
längeren oder kürzeren, mit der Stempelplatte verschraubten Centrirstifte centrirt, während vor
dem Einformen der Kasten mit Centrirstiften vermittels des Handhebels g die Stempelplatte
mit ihren Centrirstiften so weit gesenkt werden mufs, dafs letztere aus den Löchern der
Modellplatte ganz heraustreten und so diese Löcher zum Einstecken der am Formkasten
befestigten Centrirstifte frei machen.
Mit Hülfe des beschriebenen Aus- und Durchziehapparates, d. h. durch Bewegung des
Stempels können also auch bei Verwendung doppelter Metallplatten bei vorliegender Maschine
sämmtliche Kasten centrirt werden, ohne dafs ein besonderer Formkastencentrirungsapparat
nöthig wäre.
Nach Auflegung der Modellplatten bezw. Durchziehplatten auf die Tischplatte, Aufsetzen
des Formkastens auf dieselben und Füllung der letzteren mit Sand erfolgt das Pressen desselben
mit dem Prefsklotz unter Anwendung einer besonderen Prefsvorrichtung.
Diese Prefsvorrichtung besteht aus der starken Prefswelle h, die in dem Untergestell d d gelagert
ist (s. Fig. 11), aus den auf den Enden
dieser Welle festsitzenden Kurbeln Zr1 Zz1, der
rechtwinklig hierzu auf der Welle festsitzenden Kurbel Zz2 mit Schlitz für den aus Flacheisen
rechtwinklig gebogenen ausbalancirten Prefshebel Zz3, welcher am unteren kurzen Ende
das durch Schrauben verstellbare Gegengewicht Zz4 und oben das ebenfalls verstellbare
Gegengewicht Zz5 trägt. Im Schlitz der Kurbel Zj2
ist der Prefshebel hB verstellbar und durch eine Schraube feststellbar angeordnet.
Die Kurbeln Zz1 sind durch Scharnierbolzen
mit den kurzen Kurbelstangen he, Fig. 7, und
letztere ebenfalls durch Scharnierbolzen mit den prismatischen Prefssäulen Zz7, Fig. 7 und 11,
verbunden, welche aus zwei durch die Scharnierbolzen A11, Fig. 7, verbundenen Theilen bestehen.
Die unteren stärkeren Theile der Prefssäulen Zj7 sind in den Führungswinkeln f2
und fa, die am Gestell befestigt sind, genau vertical geführt. Die oberen prismatischen
Theile der Prefssäulen H1 sind an Vorsprüngen
O1 Ci1 des Tisches (s. Fig. 1, 4 und 7)
und an Bolzen a2, Fig. 7, die in angegossene
Oesen des Tisches gesteckt werden, vertical geführt und gehen oben in Schraubenspindeln
über, welche, zwischen Muttern verstellbar, den Prefsbalken Zz8 mit dem Prefsklotz Zz10 tragen.
An dem Prefsbalken Zz8 ist als Gegengewicht
der Vorderseite ein schweres winkelförmiges Gufsstück Zz9 befestigt, um zu bewirken, dafs
die Obertheile der Prefssäulen Zz7 während des
Pressens sich nicht so leicht um die Scharniere Zz11 nach rückwärts drehen, so dafs der
verschiebbare Führungsbolzen a2 gewöhnlich
nicht gebraucht wird.
In den Fig. 1 und 7 ist der Prefsbalken in der höchsten Lage gezeichnet.
Durch rasches Umlegen des Prefshebels h3
nach vorn aus der in Fig. 7 vollgezeichneten in die punktirte Lage bewegen sich die Prefssäulen
mit dem Prefsbalken und dem hölzernen Prefsklotz nach abwärts und pressen den Sand
in Formkasten und Aufsatzrahmen W3, Fig. 7, wobei der Kasten mit der Formplatte in Ruhe
verbleibt.
Diese Manipulation wird je nach Bedarf durch Handhabung des Prefshebels wiederholt.
Alsdann wird in der üblichen Weise der Aufsatzrahmen W3 abgenommen und der überflüssige
Sand vom Kasten abgestrichen, letzterer abgehoben, nachdem vorher die Obertheile der
Prefssäulen sammt Prefsbalken um das Scharnier Zz11 nach rückwärts in die in Fig. 7
punktirt angegebene, durch die Angüsse a3 des
Tisches begrenzte schräge Lage gebracht sind. ' Das Umlegen des Prefsbalkens ist nothwendig,
um den fertigen Kasten abheben zu können.
Bevor nun das Abheben der Formkasten oder das Ausziehen der Modelle aus der Sandform
erfolgt, wird durch einen mit Handgriff versehenen Klöppel s, welcher sich um Bolzen S1
dreht und gegen Vorsprünge an der Vorderseite der Tischplatte angeschlagen wird, die
Tischplatte und mit ihr" die Modellplatte erschüttert und hierdurch die Modelle in der
Sandform gelockert.
Das Abheben der Formkästen nach geschehener Pressung und Auflockerung erfolgt
durch vier Abhebestifte ο ο, welche durch einen besonderen Mechanismus bethätigt werden.
Dieser Mechanismus besteht zunächst aus einer hohlen Welle q, welche an den Enden innerhalb
der Wandungen des Gestelles d d auf der abgedrehten, im Hohlraum von q befindlichen
Welle T1, Fig. 8 und 11, gelagert ist, der auf
der Welle q sitzenden Kurbel q3 mit Gegengewicht,
dem auf der starken Welle h drehbaren Fufshebel ^1, Fig. 11, mit kurzer
Kurbelstange q2, Fig. 12, zur Verbindung von Fufshebel qx und Kurbel qz , den beiden auf
der Welle q sitzenden Kurbeln qi qA, verbunden
mit den kurzen Kurbelstangen ~qe q6
durch Scharnierbolzen (s. Fig. 11 und 12).
Die Kurbelstangen q6 q6 sind wieder durch
Scharnierbolzen mit den am Maschinenuntergestell vertical geführten beiden Gleitstücken qb
verbunden, welche durch die aufgeschraubte Platte qn geführt sind. In die Gleitstücke ^5
sind zu beiden Seiten die Muttergewinde für die Abhebestifte 0 0 eingeschnitten.
Durch Gegenmuttern am unteren Ende der . Abhebestifte kann die Stellung der festen Stahlspitzen
der letzteren genau regulirt und fixirt werden, je nach Bedarf bei den verschiedenen
Arten von Modellen und Modellplatten oder bei Abnutzung der Stahlspitzen.
Die Abhebestifte sind also hier in einer neuen, sehr einfachen Weise genau verstellbar
gemacht, während bei den bisherigen Formmaschinen die Spitzen der Abhebestifte entweder
fest oder durch besonders angebrachte Regulirschrauben verstellbar sind. Die vier
Abhebestifte ο sind in der Gestellplatte c, den damit verschraubten Flantschen und in der
Stempelplatte genau vertical geführt.
Beim Niedertreten des Fufstrittes ^1 bewegt
sich die Kurbelstange q2 mit der Kurbel qB
nach abwärts, dagegen heben sich die Kurbeln qi q± und ziehen vermittels der Kurbel-Stangen
q6 q6 die Gleitstücke q5 qh und durch
diese die Abhebestifte ο ο in die Höhe, den Formkasten abhebend.
Um nach dem Abheben des Kastens oder nach dem Ausziehen der Modelle nach unten
das maschinelle Staubpoliren vorzunehmen, ist ein besonderer eigens hierzu construirter Wendemechanismus
angebracht. Derselbe besteht aus einer durch die hohle Welle q der Abhebevorrichtung
hindurchgehenden Welle rx , Fig. 8, welche im Untergestell d d gelagert ist und an
beiden Enden die Kurbeln r trägt, Fig. 1 , in
Verbindung mit den beiden kurzen Kurbelstangen r3 und den zwei vertical geführten
prismatischen Wendesäulen r2, deren obere Enden gabelförmig sind behufs Erfassens der
Drehzapfen n2 der Formkasten n, Fig. 1. Gewöhnlich
ist nur an der rechten Seite der Maschine der mit der Kurbel r in einem Stück
geschmiedete Handhebel r0 vorhanden, welcher einen stumpfen Winkel (s. Fig. 7) mit der
Kurbel r bildet, während an der linken Seite nur die kurze, auf dem Ende der Welle T1
sitzende Kurbel r vorhanden ist. Der bei der tiefsten Stellung der prismatischen Wendesäulen
r2 verticale Handhebel r0 ist in den
Fig. 1, 4, 6, 8 und 11 auch auf der linken Seite der Maschine vorhanden, was jedoch
nicht unbedingt nothwendig und bei wirklicher Ausführung nur aufsergewöhnlich der-FaIl
ist.
Die Enden der beiden Kurbeln r sind durch die Scharnierbolzen ri mit den kurzen Kurbelstangen
r3 und die unteren Enden der letzteren durch die Scharnierbolzen r5, Fig. 7, mit den
unteren Enden der prismatischen Wendesäulen r2 verbunden , welch letztere bei
kleineren Maschinen aus Flacheisen oder Flachstahl bestehen. Durch Umlegen des Handhebels
r0 nach vorn in die in Fig. 8 gezeichnete schräge Lage werden die Wendesäulen r2>
welche in entsprechenden Oeffnungen der Tischplatte α und der am Gestell angeschraubten
Führungswinkel /2 genau vertical geführt sind,
gehoben ; die gabelförmigen Köpfe der Wendesäulen r2 umfassen die Drehzapfen M1 K1 des
fertigen Formkastens n, heben denselben hoch, der Arbeiter dreht denselben um, Fig. 8, stäubt
die Form mit dem Staubbeutel ein, dreht den Kasten zurück und setzt ihn durch Rückwärtsdrehen
des Handhebels r0 und Senken der Wendesäulen r2 wieder. auf die Formplatte
JiZ2. Die eingestäubte Sandform wird alsdann
behufs Erlangung der gröfstmöglichen Schärfe und Sauberkeit der.Abgüsse nochmals
in der bereits beschriebenen Weise durch die geschilderte Prefsyorrichtung leicht geprefst,
um auch den Staub in der Form festzuhalten.
An die Stelle des Staubpolirens von Hand tritt also das vorstehend beschriebene Verfahren
mittelst der Wendevorrichtung.
Diese Vorrichtung dient auch zum Wenden der doppelten Modellplatten. Zu diesem Zwecke
sind unterhalb der gabelförmigen Köpfe der beiden Wendesäulen (in der tiefsten Stellung
der letzteren dicht über der Tischplatte a) Muttergewinde mit grofser Ganghöhe eingeschnitten
für zwei kurze Schraubenspindeln m5, die durch eine halbe Umdrehung der kurzen
Kurbeln W4 vermittels ihrer Endzapfen in die
entsprechenden Löcher in den seitlichen "Vorsprüngen der doppelten Modellplatte eingreifen
(s. Fig. Γ, 2 und 4). Nach Eingriff der Spindelzapfen kann die Modellplatte m2 mittelst
des Wendeapparates hochgehoben, bei abgenommenem Formkasten umgedreht und wieder
auf den Tisch abgelassen werden. Die Spindeln werden alsdann nach erfolgter Wendung zu-
- rückgeschraubt und aufser Eingriff mit der doppelten Modellplatte gebracht, worauf das
Einformen der zweiten Hälfte der Modellplatte beginnen kann. Wenn die zweite Seite der
Modellplatte abgeformt ist, kann der Wendeapparat sofort wieder ■ zum Hochheben des
fertigen Formkastens zum Zwecke des Staubpolirens benutzt werden.
In den Fig. 1 und 2 sind die Schraubenspindeln m5 aufser Eingriff mit der Modellplatte
WJ2 gezeichnet.
Das im Vorstehenden bei den einzelnen Vorrichtungen geschilderte Arbeitsverfahren soll
nun im Zusammenhang für jede einzelne Art von Modellplatten geschildert werden.
a) Das Verfahren bei Verwendung einfacher Modellplatten ist kurz folgendes: Nachdem der
Formkasten η mit Aufsatzrahmen n3 auf den Maschinentisch gesetzt und mit Sand gefüllt
ist, zieht man den Prefsbalken hs mit dem
Prefsklotz h10 zu sich aus der schrägen in die
aufrechte Stellung, Fig. 7, drückt denselben mittelst des verstellbaren ausbalancirten Prefshebels
h& und des durch diesen bethätigten
Prefsmechanismus h2 h H1 h6 und h7 von
oben nach unten auf den Formsand und zurück , erschüttert mittelst Klöppels s die Modelle
im Sande, tritt auf den Fufshebel q1}
treibt vermittels des mit letzterem in Verbindung stehenden Abhebemechanismus q1 q2 qs
q qt qe q5 die vier Abhebestifte ο hinauf und
hebt durch diese den fertigen Formkasten von der Maschine ab.
b) Bei doppelter Modellplatte bezw. beim Einformen von Ober- und Unterkasten auf
einer Maschine ist das Verfahren zunächst ganz wie unter a), alsdann erfolgt das Fassen, Hochheben
, Wenden und Wiederablassen der doppelten Modellplatte m2 mittelst des Wendemechanismus
r0 T1 r r3 r2 und m5 der Maschine
behufs Einformens der zweiten Hälfte der letzteren, wobei vor dem Aufsetzen derjenigen
Kasten m i t eingeschraubten Centrirstiften die Stempelplatte J1 mittelst Handhebel
g gesenkt wird.
c) Beim Einformen mit Durchziehplatte kommt dasselbe Verfahren wie unter a) zur
Anwendung, jedoch mit dem Unterschied, dafs vor dem Abheben des Kastens η die Modelle
oder ein Theil derselben vermittels des vertical. beweglichen Stempels fx nach abwärts aus dem
Sande des in Ruhe befindlichen Formkastens gezogen werden.
d) Beim maschinellen Staubpoliren der Gufsformen, um sauber aussehende Abgüsse zu erzielen,
drückt man mit Hebel r0 die Wendesäulen r2 mitsammt dem durch die Drehzapfen
M2 auf letzteren gelagerten fertigen Formkasten
so hoch, dafs sich der letztere um 18o°
drehen läfst, stäubt nun die Form ein, bringt den Kasten in seine vorige Stellung auf die
Formplatte zurück und preist nochmals wie in der bereits angegebenen Weise.· Alsdann tritt
man auf Fufshebel q1 und hebt den fertigen Kasten aus der Maschine. Durch diese Pressung
nach geschehener Einstäubung des Formsandes wird der Staub in der Form festgehalten und
letztere maschinell polirt.
Die vorstehend beschriebene Maschine mit Handhebelft3 zum Pressen des Sandes ist bestimmt
für Formkastengröfsen bis ca. 600 X '800 mm.
Für gröfsere Formkasten wird die Maschine nach denselben Principien, jedoch mit hydraulischer
Pressung des Formsandes construirt.
Claims (1)
- Patent-ANSPRuch;An einer Formmaschine die Anordnung, dafs der Formkasten η nach der Pressung des Formsandes mechanisch durch die Hebelvorrichtung r° r r1 bis r5 und vermittels des Drehzapfens rc2 gehoben, gewendet, die fertige Form eingestäubt und nach dem Zurückdrehen und Niederlassen des Formkastens η auf den Formtisch bezw. auf die Modellplatte die fertige Sandform nochmals geprefst wird.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE50453C true DE50453C (de) |
Family
ID=325301
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT50453D Expired - Lifetime DE50453C (de) | Formmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE50453C (de) |
-
0
- DE DENDAT50453D patent/DE50453C/de not_active Expired - Lifetime
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