DE503903C

DE503903C - Blattfeder-Fliehkraftregler fuer Kraftmaschinen

Info

Publication number: DE503903C
Application number: DEV23530D
Authority: DE
Original assignee: Maschinenfabrik JM Voith GmbH
Current assignee: Maschinenfabrik JM Voith GmbH
Priority date: 1928-02-02
Filing date: 1928-02-02
Publication date: 1930-07-28

Description

Die Erfindung betrifft einen Blattfeder-Fliehkraftregler für Kraftmaschinen, bei dem eine Ölbremse zur Dämpfung der Bewegungen der festen und der beweglichen Muffe gegeneinander vorgesehen ist. Sie besteht darin, daß die Ölbremse im Gegensatz zu bekannten Ausführungen nicht im Steuer oder Rückführgestänge außerhalb des Reglers, sondern in dem Raum untergebracht wird, ίο der λόπ den beiden Muffen und den zwischen ihnen ausgespannten Blattfedern gebildet wird. Der Vorteil dieser Anordnung besteht in der Ersparnis von Gelenken, in der günstigen Ausnutzung des Raumes und der dadurch erzielbaren gedrängten Anordnung des ganzen Reglers und weiter darin, daß die Drehbewegung der beweglichen Reglermuffe auf den Ölbremskolben mittels eines Kugellagers übertragen werden kann, wodurch die Eigenreibung des Reglers nahezu verschwindet. Zur Verstärkung der Dämpfung kann weiterhin die Ölbremse nicht fest gelagert, sondern axial \^rerschiebbar gemacht werden, indem man den Ölbremszylinder derart mit dem Steuergestänge oder bei indirekten Reglern mit der Rückführung verbindet, daß der Ölbremszylinder eine der Muffenbewegung entgegengesetzte Bewegung ausführt.

Die Abbildungen zeigen zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung, und zwar Abb. 1 in Anwendung auf einen direktwirkendenRegler, Abb. 2 bei einem indirekt wirkenden Regler.

In Abb. r bedeuten α die Blattfedern, b die

Fliehgewichte, c die von der zu regelnden Kraftmaschine angetriebene, in axialer Riehtung unverschiebbare Muffe, C₁ den Pendelantrieb, d die in axialer Richtung bewegliche Muffe, e den Steuerhebel, f und g das Verbindungsgestänge zwischen Steuerhebel und Ölbremse, Ji den Ölbremszylinder, i den ölbremskolben, k die Zug- und Druckfeder zwischen beweglicher Muffe und Ölbremskolben, / das Kugellager der beweglichen Muffe, m das untere Lager, η das obere Lager des Fliehkraftpendels, 0 die Drosselbohrung im Ölbremszylinder.

Vom Hebel g aus führt die Stange p zum Regelorgan der Kraftmaschine,, das in dem Ausführungsbeisp'iel als Drosselklappe q in der Rohrleitung r gezeichnet ist.

Bei einer Regelbewegung setzt die Feder k einer plötzlichen Verschiebung der Muffe d Widerstand entgegen und vergrößert dadurch den Ungleichförmigkeitsgrad des Reglers. Diese Wirkung ist aber nur vorübergehend, weil der Ölbremskolben / unter dem Einfluß der Federkraft sich in eine neue Gleichgewichtslage einstellt. Die Geschwindigkeit, mit der dies geschieht, hängt von der Größe der Drosselbohrung 0 ab.

Die dämpfende Wirkung der Ölbremse ist um so stärker, je größer der Hub des Pendels ist. Da der Hub des Blattfederpendels nur verhältnismäßig klein gemacht werden kann, würde die dämpfende Wirkung bei der bisher dargestellten Anordnung gering bleiben. Zur Erhöhung der dämpfenden Wirkung wird daher auch der Ölbremszylinder

Claims

beweglich angeordnet und so durch das Gestänge f und g mit dem Steuerhebel e verbunden, daß er den Regelbewegungen der Muffe d entgegen bewegt wird.
In der Abb. 2 haben a, b, c, c_t, d, h, i, k, I, m und 0 die gleiche Bedeutung wie in Abb. 1. Die bewegliche Muffed! ist hier als Hülse ausgebildet, die im Vorsteuerventil S₁ bei den Ausschlägen des Blattfederpendels auf und nieder bewegt wird. In. ihr gleitet der Vorsteuerstift t_t, der durch das Gestänge u mit dem Steuerstift t₂ des Steuerventils s., verbunden ist. Die Hülse S₁ und der Vorsteuerstift t₁ regeln den Zu- und Abfluß des Drucköles durch die beiden Rohre V₁ und v.>. Durch den Steuerstift t„ wird die Bewegung des Steuerschiebers S₃ im Ventil s., veranlaßt, der nun dem durch das Rohr v_Vi vom nicht gezeichneten Ölpumpensatz zuströmenden Drucköl den Weiterfluß durch die Rohre z\ oder V₅ zum Servomotor W₁ freigibt. Dessen Kolben w„ wirkt über das Kurbelgetriebe^, .r₂ auf die Regelwelle -T₃ der Kraftmaschine. Mit dem Servomotor kolben W₂ ist der Rückführkeil J₁ verbunden, der bei der Bewegung von w.y das Gestänge y.,, y_x der Rückdrängung betätigt, wodurch der Ölbremszylinder h entgegen der Bewegung der beweglichen Muffe d verschoben wird. Die Feder v₄ sorgt dafür, daß das Gestänge y„, y.. stets an V₁ anliegt. Die Verbindung 2 zwischen dem Rückdrängungsgestänge und dem Vorsteuerstift t_t sorgt für Einhaltung des bleibenden Ungleichförmigkeitsgrades.

Pa τ ic χ τ λ nsi'r ü cup.:

ι . Blattfeder-Fliehkraftregler für Kraftmaschinen mit Ölbremse zur Dämpfung der Bewegungen der festen un ti bewegl ichen Muffe gegeneinander, dadurch gekennzeichnet, daß die Ölbremse (h, i) in dem Raum untergebracht wird, der von den beiden Muffen (c, d) und den zwischen ihnen ausgespannten Blattfedern (a, a) gebildet wird.
2. Blattfeder-Fliehkraftregler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (/') der Ölbremse sich im Zylinder [K) dreht.
3. Blattfeder-Fliehkraftregler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ölbremskolben (/) nebst Feder (k) mit der beweglichen Muffe (d) über ein Kugellager (/) in Verbindung steht, durch das die Drehung der Muffe zum Teil auf den Kolben übertragen wird.
4. Blattfeder-Fliehkraftregler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstärkung der Dämpfung der Ölbremszylinder (H) axial verschiebbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen