DE503630C

DE503630C - Vorrichtung zum Bearbeiten von Fussboeden mit in zwei Achsen parallel zueinander angeordneten motorgetriebenen Bearbeitungswalzen

Info

Publication number: DE503630C
Application number: DEM111265D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-11-09
Filing date: 1929-08-01
Publication date: 1930-07-24
Also published as: CH135999A

Description

Bei den bekannten Vorrichtungen zum Bearbeiten von Fußböden mit in zwei x\chsen parallel zueinander angeordneten motorgetriebenen, gleichzeitig wirkenden Bearbeitungswalzen, z. B. λValzenbürsten bei Bohnermaschinen oder Spänwalzen bei Bodenspänmaschinen, ist ein mit seiner Achse quer zu den Achsen der Bearbeitungswalzen liegender Antriebsmotor vorgesehen, welcher an einer Trennstelle in der Arbeitsfläche der Bürsten auf die Achsen der Bürsten wirkt. Durch diese Trennstellen bleibt beim Arbeiten mit der Bohnermaschine, d. h. beim Fahren in der einen oder anderen Richtung, je ein den Trennstellen entsprechender Streifen auf dem Boden unbearbeitet, so daß die Bohnermaschine o. dgl., um eine Bearbeitung der ganzen Bodenfläche zu erzielen, vielfach über bereits bearbeitete Stellen des Bodens geführt werden muß, was eine Verlängerung der Bearbeitung, unnützen Kraftverbrauch und unnötige Abnutzung der Bürsten der Bohnermaschine zur Folge hat.

Auch ergibt sich durch diese Motoranordnung eine verhältnismäßig große 'bauliche Ausdehnung der Bohnermaschine o. dgl. in der Richtung, in welcher die Maschine hin und her bewegt wird, was Ungelenkigkeit in der Handhabung der Maschine zur Folge hat.

Vorliegende Erfindung bezweckt die Beseitigung der beschriebenen Nachteile und betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten von Fußböden der genannten Art durch Bohnen, Spänen o.dgl., bei der die Bearbeitungswalzen so versetzt zueinander angeordnet sind, daß sie den Boden in jedem Arbeitsgang über die ganze Arbeitsbreite der Bohnermaschine lückenlos bearbeiten.

Durch diese Ausbildung ergibt sich im weiteren die Möglichkeit einer vorteilhaften Anordnung des motorischen Antriebes der Bearbeitungswalzen sowie des Einbaues eines Ventilators zum Absaugen des vom Boden gelösten Staubes usw. bei Verringerung der baulichen Ausdehnung der Bohnermaschine in der Bewegungsrichtung derselben.

Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele von gemäß der Erfindung ausgebildeten Bohnermaschinen, und zwar ist

Abb. ι das erste Ausführungsbeispiel im Schnitt nach der Linie A-A der Abb. 2,

Abb. 2 ein Schnitt nach der Linie B-B der Abb. i,

Abb. 3 das zweite Ausführungsbeispiel im Schnitt nach der Linie C-C der Abb. 4,

Abb. 4 ein Schnitt nach der Linie D-D der Abb. 3.

Beim ersten Ausführungsbeispiel (Abb. 1 und 2) sind zwischen Schilden 1 zwei Achsen 2 gelagert. Auf jeder dieser Achsen 2 sitzt eine Walzenbürste 3 fest. Jede der beiden Bürsten erstreckt sich nicht über den

ganzen Raum zwischen den Schilden i, sondern läßt zwischen sich und dem einen Schild einen Raum 4 frei. In diesem Raum 4 sitzt auf jeder der Achsen 2 der Rotor eines Elektromotors 5 fest, dessen Stator mit dem ihm benachbarten Schild 1 fest verbunden ist und welcher somit der betreffenden Bürste 3 als unmittelbarer Antrieb dient. Die Elektromotoren 5 sind gegenläufig, ίο Die Bürsten 3 sind versetzt zueinander angeordnet, und zwar an jedem Schild 1 auf der einen Achse 2 die Bürste 3 und auf der anderen Achse 2 der Elektromotor 5. Dadurch übergreifen, wie die Abb. 2 deutlich erkennen läßt, die Bürsten 3 einander so, daß sie in jedem Arbeitsgang den Boden über die ganze Arbeitsbreite der Bohnermaschine lückenlos bearbeiten.

An den Schilden 1 ist ein Bügel 6 mit einer Zug- und Stoßstange 7 zum Hinundherfahren der Bohnermaschine angelenkt.

In dem Raum zwischen den Bürsten 3 ist ein Ventilator 8 mit senkrechter Achse 9 angeordnet, welcher mittels eines Stirnrad-getriebes 10 und eines Winkelgetriebes 11 von einem der Elektromotoren 5 angetrieben ist. Um ein gleichmäßiges Arbeiten der durch diesen Elektromotor 5 angetriebenen Bürste 3 gegenüber der anderen Bürste 3 zu erzielen, kann dieser Motor entsprechend dem Kraftbedarf des Ventilators stärker sein als der andere Motor.

Die Anordnung könnte auch so getroffen sein, daß der Ventilator 8 von beiden Elektromotoren 5 getrieben wird.

Der Ventilator 8 ist mit Saugschächten 12 verbunden, welche sich an die einander zugekehrten Seiten der Bürsten anschließen. 13 ist ein Druckkanal, welchem der durch die Bürsten 3 vom Boden gelöste und durch die Schächte 12 und den Ventilator abgesaugte Staub usw. zugeführt wird, um von diesem vorzugsweise in einen an der Stange 7 befestigten, auf der Zeichnung nicht gezeigten Staubsack geleitet zu werden.

Beim zweiten Ausführungsbeispiel (Abb. 3 und 4) ist ein Ventilator 14 mit parallel zu den Achsen 2 der Bürsten 3 liegender Achse 15 vorgesehen, welcher durch ein Getriebe 16 von einem Motor S angetrieben wird. Der Ventilator 14 ist mittels Saugschächte 17 an die Innenseiten der Bürsten 3 angeschlossen und hat einen Druckstutzen 18, welcher in einen zwischen den Bürsten 3 angeordneten, aus dem einen Schild 1 herausziehbaren Behalter 19 mündet. Um die mit dem vom Boden gelösten Staub usw. in den Behälter 19 eingeblasene Luft aus diesem austreten zu lassen, ist an der beim Schild 1 liegenden Außenwand des Behälters 19 ein entsprechender Filter 20 vorgesehen.

Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann bei entsprechender Ausbildung der Bearbeitungswalzen auch für andere Arten der Fußbodenbearbeitung als zum Bohnen dienen. Beispielsweise kann die Vorrichtung anstatt als Bohnermaschine auch als Spänmaschine ausgebildet sein, indem die sich drehenden Bürsten 3 durch sich drehende Spänwalzen ersetzt werden. Die Bearbeitungswalzen können auch auswechselbar angeordnet sein, so daß durch Herausnehmen derBearbeitungswalzen, z. B. der Bürsten 3, und Ersetzen derselben durch solche anderer Art, z. B. durch Spänwalzen, die gleiche Maschine als Bohnermaschine und Spänmaschine Verwendung finden kann.

Anstatt durch ein Getriebe von einem der Motoren 5 angetrieben zu sein, könnte, insbesondere bei der Ausführungsform gemäß Abb. ι und 2, der Ventilator 8 auch durch einen besonderen dritten, unmittelbar mit der Achse des Ventilators gekuppelten Motor angetrieben werden.

Claims

85 Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Bearbeiten von Fußböden durch Bohnen, Spänen o. dgl. mit in zwei Achsen parallel zueinander angeordneten motorgetriebenen Bearbeitungswalzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbeitungswalzen (3,3) so versetzt zueinander angeordnet sind, daß sie den Boden in einem jeden Arbeitsgang über die ganze Arbeitsbreite der Vorrichtung lückenlos bearbeiten.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Bearbeitungswalzen (3, 3) zwischen sich und der einen Seitenbegrenzung (1) der Vorrichtung einen Raum frei läßt, in dem ein Antriebsmotor (5) für die betreffende Bearbeitungswalze angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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