DE501279C - Herstellung von reinem Kohlenoxyd - Google Patents

Description

• Herstellung von reinem Kohlenoxyd Durch das Patent 396 115 ist ein Verfahren zur Herstellung von Mathan aus Wassergas und ähnlichen Gasgemischen durch teilweise katalytische Umsetzung des Kohlenoxyds mittels Wasserdümpfs, Entfernung von Schwefelwasserstoff und nachfolgendes überleiten des,entstandenen, auch von organischen Schwefelverbindungen. freien Gasgemisches über geeignete Katalysatoren .geschützt. Nach denn Zusatzpatent 488i56 ist dieses Verfahren auf die Herstellung schwefelfreier Gemische aus Wasserstoff und Kohlenoxyd für die Gewinnung ,anderer Produkte als Methan, insbesondere sauerstoffhaltiger organischer Verbindungen, ausgedehnt worden.
• Es wurde weiterhin @gefunden, daß die gleiche Arbeitsweise vorteilhaft auch dazu dienen kann, reines Kohlenoxyd für beliebige Verwendungsziwecke herzustellen.
• Kohlenoxyd aus technischen Gasen, wie Wassergas oder Kok.sofengas, z. B. mittels ammonJakalischer Kupfe:rchlorürlösung unter Druck gewonnen, enthält stets Beimengungen von Schwefelverbindungen, insbesondere organscher Natur, die schwer zu entfernen sind und es für viele chemische Prozesse, insbesondere solche katalytischer Art, umgeeignet machen. Es gelingt nun, Idas Kohlenoxyd in nahezu oder vollkommen reiner Form zu erhalten, wenn man die kohlenoxydhaltigen Gase einer Behandlung mit Wasserdampf in Gegenwart eines Katalysators zur teilweisen üÜberführung des Kohlenoxyds in Kohlendioxyd unterwirft und dann aus dem erhaltenen Gasgemiisch, in. dem der Schwefel nunmehr nur noch als Sch.wefel.wasserstoff vorhanden ist, Idas Kohlenoxyd gewinnn.t. Dies kann durch chemische oder physikalische Mittel, wie Absorption mittels Cuprolösungen unter Druck, Verflüssigung u. dgl., zweckmäßig nach vorheriger Entfernung der Kohlensäure und :des Schwefelwasserstoffs, geschehen. Man kann die Umsetzung des. Kohlenoxyds zu Kohlendioxyd auf eingeringes Maß beschränken und erhält doch ein an Schwefel sehr armes oder schwefelfreies Gas.
• Das Verfahren gestaltet sich besonders vorteilhaft, wenn die Gewinnung des reinen Kohlenoxyds verbunden wird mit -der Herstellung von reinem Wasserstoff oder reinen Wasserstoffgemischen, wie solche Gase für katalytische Zwecke, z. B. für die Fetthärtung oder die Atnmoniaks'ynthese verwendet werden. Man geht in diesem Falle weniger weit mit der katalytischen Unisetzung des, Kohlenoxyds ;mit Wasserdampf zu Kohlensäure als bei der Darstellung Ader Gasgemische lediglich für die genannten Zwecke und kommt daher mit viel geringeren Wasserdampfmengen aus. Be is.pie11 Wassergas von der Zusammensetzung 6-°1o COz, 38,5 01o CO, 47 01o Hz und 8,5 01o N2 wird zwecks Sättigung mit Wasserdampf durch Wasser von 5o° geleitet und @dar-auf über eine nach .dem Verfahren gemäß Patent 279 582 hergestellte Kontaktmasse bei 5oo° geführt. Das entstehende Gas hat nach Entfernung der Kohlensäure und des Schwefelwasserstoffs mittels Wassers unter Druck die Zusammensetzung: 31,4 01o CO, 59,6 01o H.", 9 "/o N,. Darauf wird das Gas gemäß dem Verfahren des Patents 289 694 -mittels ammoni.akalischer Cuproformiatlösung unter Zoo Atm. Druck gewaschen und danach fraktioniert entspannt. Es wird hierdurch reines Kohlenoxyd frei, das man z. B. für die Herstellung von Cyanwasserstoff oder Methylformiatbenutzen kann. Beispiele Ein Gemisch aus Wassergas und Generatorgas von ,der Zusammensetzung 5,101o C02, 32,8 01o CO, 40 010 H. und 22,1 01o N2 wind mit Wasser von etwa 8o° in Berührung gebracht, wobei ,es :sich mit.Wasserdampf belädt. Hierauf wind es über einen für die leatalytische Kohlenoxydumsetzung geeigneten Kontakt geleitet und danach mit Wasser unter Druck von Kohlensäure und ,Schwefelwasserstoff befreit. Es hat dann die Zusammensetzung: 6,8010 CO; 69,9°1a H2, 23,3010 N,-Mittels ammoniakalischer Kupferchlorürlösung wird Idas Kohlenoxyd unter Druck absorbiert ,und durch Entspannen daraus, wieder in reiner Form gewonnen.
• Das kohlenoxydfreie Restgas, in dem Wasserstoff und Stickstoff ungefähr im Verhältnis 3 : i enthalten sind, wird ohne Entspannung für die Ammoniaksynthese unter Druck verwendet.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Weitere Ausbildung des Verfahrens des, Hauptpatents 396 115 und des Zusatzpatents 488156, dadurch gekennzeichnet, daß man zwecks Herstellung von reinem Kohlenoxyd technische kohlenoxydhul.tige Gase einer Behandlung mit Wasserdampf in Gegenwart eines Katalysators derart unterwirft, @daß das CO nur zum Teil in C02 übergeführt wird, worauf man aus den Gasen zweckmäßig mach Entfernung des gebilideten Kohlendioxyds und des Schwefelwasserstoffs -das Kohlenoxyd mit Hilfe Physikalischer oder chemischer Mittel gewinnt.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, .daß man technische kohlenoxyd- und stickstoffhaltige Gasgemische zwecks Gewinnung von. reinem Wasserstoff und Stickstoff verarbeitet.