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Zahn- und Nundpflegegerät Die Erfindung betrifft einZahn- undMunrlpflegegerät
aus einem Griff und einer in dessen Aussparung einlegbaren und leicht auswechselbaren
bürstenartigen Einlage und besteht darin, daß der Ranrl der behälterartigen Aussparung
es Griffes elastisch nachgiebig zwecks leichteren Einführens einer Einlage ausgebildet
ist, welch letztere aus einem wasserunlöslichen Kern (wie Holz) mit Watteumhüllung
besteht, um den pflanzliche Hanffasern (insbesondere von Domingo-oder Aloehanf)
derart gelegt sind, daß ihre Enden borstenartig zwecks Bildung einer Bürste herausstehen.
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Auswechselbare Zahn bürsteneinlagen sind an und für sich bekannt,
diese haben sich jedoch aus dem Grunde nicht in der Praxis bewährt, da sie ebenso
ausgeführt waren wie der Bürstenteil .der gewöhnlichen Zahnbürste. Ihre Herstellungskosten
waren verhältnismäßig hoch, so daß also für jede einzelne Reinigung an den Gebrauch
einer neuen Einlage aus wirtschaftlichen Gründen nicht zu denken war; andererseits
erforderte das Festhalten der Einlage an dem Stiele eine verwickelte Konstruktion,
die, unabhängig davon, daß sie die Herstellungskosten erhöhte, die Anwendung eines
formlosen Stieles nötig machte.
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Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsforen des Erfindungsgegenstandes,
und zwar ist Abb. i ein Grundriß des mit der Aussparung ausgestatteten Griffendes,
Abb. 2 ein Längsschnitt nach der Linie II-II der Abb. i und eine Seitenansicht der
Einlage und Abb. 3 ein Querschnitt nach der Linie III-III der Abb. i durch den Griff
und die Einlage.
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Der Griff ist mit i, die am Griffende vorgesehene, zur Aufnahme der
Einlage 3 dienende Aussparung mit 2, die Öffnung zur Einführunb der Einlage mit
2a, die am Boden der Aussparung 2 angeordnete, das Entfernen der Einlage erleichternde,
etwas kleiner als die öffn:ung 2a ausgebildete Herausschiebeöffnu.ng mit 2b bezeichnet.
Die öffnung 2a ist schmäler und kürzer als die Aussparung a.
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Die Einlage 3 (Abb. 3) besteht aus einem Holzkern 3a, einer diesen
umgebenden Wattehülle (Watteschicht) 3b .und aus über die Wattehülle 3b gelegte
dünne pflanzliche Fasern 3c (insbesondere von Domingo- oder Aloehanf). Die freien
Enden des Faserbündels g schmiegen sich aneinander und zeigen die Form einer Bürste
oder eines flachen Pinsels. Die Fasern 3c sind mittels wasserunlöslicher Lackschichten
3d in der Höhe des Kerns 3a beiderseitig aneinander und an der Wattehülle 3b befestigt.
Die Watteschicht 3b ermöglicht einerseits die federndeAbänderung des unteren Teils
der Einlage und erleichtert andererseits die Festlegung der Rostfasern 3G mittels
Ader Lackschichten 3d. Die Watteschicht 3b und die Fasern 3c können mit Zahn-und
Mundpflegemitteln
imprägniert und: mit einem in Wasser löslichen Überzug 3e versehen wenden, welcher
nach idern Lösen Mundwasser liefert. Der Überzug 3e, z. B. eine mit Desinfektionsmitteln
präparierte Zuckerlösung, verhindert das Entweichen der leicht verflüchtigenden
Desinfektions- und Mundpflegemittel während der Lagerung. Die Einlage kann, ohne
an dem Wesen der Erfindung zu ändern, auch ohne Imprägnierung oder Präparierung
gleich gut verwendet werden. Die äußerst feinen pflanzlichen Fasern bilden an und
für sich eine derart große Reibfläche, daß ein besonderer Reibstoff, z. B. am Zahnfuß
sich ablagerndes, schädliches Zahnpulver, nicht erforderlich ist. Der den Kern 3a
umgebende untere Teil der Einlage ist etwas breiter und länger als die öffnung 2a,
kann jedoch in beiden Richtungen in geringem Maße federnd geändert werden. Die elastische
Änderung wind hauptsächlich durch clie innere Watteschicht 3b gesichert. In gleicher
Weise kann auch der nach der Offnung 2a hin gelegeneRandteil des zweckmäßig aus
Celluloid erzeugten Stieles in geringem Maße elastisch veränderbar sein. Während
der Einführung der Einlage werden sich auch -lie Rostfasern 3e in geringem Maße
zusarnrnendrücken, so d,aß im Endergebnis sich die Einlage zufolge ihrer eigenen
Elastizität und der Elastizität ödes die Öffnung 2a begrenzenden Randes ohne Verwendung
besonderer Festhaltemittel vollkommen festlegt und auch beim stärksten längs- und
quergerichteten Bürsten nicht aus der Aussparung 2 herausfallen kann.
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Die Bodenöffnung 2b erweitert -sich. etwas an ihrem Teile 2f, damit
durch diese hindurch die bereits verbrauchte Einlage mit der Fingerspitze aus der
Aussparung 2 herausgeschoben werden kann. Nach dem Henaussch.ieben der Einlage kann
.die Aussparung 2 durch die Öffnungen 2a, 2b gut ,gereinigt und vollkommen ausgespült
werden.
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Die Gebrauchsweise des Zahn- und Mundpflegegeräts ist folgende: Die
Einlage, die etwas länger ist als die Öffnung 2a, wird in spitzem Winkel .zum Griff
mit dem einen Ende durch die öffnung 2a in die Aussparung 2 eingepaßt, in dieser
ein wenig vorgeschoben, d. h. die Einlage wird in. ihrer Längenrichtung in geringem
Maße elastisch geändert, bis auch das andere Ende durch die Üffnung 2a in die Aussparung
2 eingedrückt wenden kann.
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Die elastisch geänderte Einlage wird nach "ier Einführung ihre ursprüngliche
Gestalt zurückerhalten und die Aussparung gut aus-' fiillen. Die an dem Griff festgelegte
Einlage wird in das vorbereitete Glas Wasser getaucht und das Wasser gut aufgerüttelt.
Während des Aufrüttelns wird sich der Überzug 3e im Wasser lösen und diesen zu Mundwasser
umwandeln.
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Die Einlage läßt sich sehr billig in Massenfabrikation erzeugen, die
pflanzlichen Rostfasern entsprechen für den einmaligen Gebrauch vollkommen den Zwecken
der Reinigung, ihre Reibung ist eine .große, so daß sie auch ohne Anwendung des
.der Zahnpflege schädlichen. Zahnpulvers ausgezeichnet zur Reinigung benutzt «erden
können. Dagegen sind für cienselben Zweck tierische Borsten, .die einerseits eine
geringe Reibung zeigen und andererseits hohe Anschaffungs- und Zurichtungskosten
verursachen, für einen einmaligen Gebrauch nicht geeignet. Außerd= sind die pflanzlichen
Fasern weich, beschädigen nicht das Zahnfleisch, brechen und reißen nicht, und da
sie die Verwendung des besonderen Mundwassers und der Zahncreme überflüssig machen,
sind sie neben ihren großen hygienischen Vorteilen konkurrenzfähig.