DE500874C - Verfahren zur Hypersensibilisierung photographischer Emulsionen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Hypersensibilisierung photographischer Emulsionen Es ist bekannt, durch Nachbehandeln von optisch sensibilisierten Emulsionen eine Steigerung der Sensibilisierung zu erreichen (Hypersensibilisierung). Vorgeschlagen wurden bisher zu diesem Zwecke ausschließlich alkalische Bäder mit oder ohne Silbersalzzusatz. Alle nach diesem Verfahren hypersensibilisierten Emulsionen neigen wegen des beträchtlichen Alkalizusatzes zu Schleier- und nekkenbildung und weisen eine außerordentlich geringe Haltbarkeit auf.
• Diese übelstände werden durch die vorliegende Erfindung beseitigt. Es handelt sich dabei um ein Hypersensibilisierungsbad, in dem sich Wasserstoffsuperoxyd oder seine Abkömmlinge, z. B. Ammoniumsuperoxyd, oder ein Gemisch von beiden allein oder in Gegenwart von Metallverbindungen, z. B. Bleinitrat, befinden. Mit besonderem Erfolg wer. den Silbersalze verwendet. Unter diesen zeichnen sich besonders in Wasser schwer lösliche Verbindungen aus, wie z. B. Siibervanadinat, Silbermolybdat, Silberwolframat, Silberuranat und andere. Zur Lösung letzterer Salze genügt Wasserstoffsuperoxyd allein nicht, es muß vielmehr AmmoniWp@eroxyd angewandt werden. Dabei ist es gleichgültig, ob man die schwer löslichen Salze mit Ammoniumsuperoxyd versetzt oder zunächst mit Ammoniak und darauf mit Wasserstoffsuperoxyd. Man kann das Verfahren auch dadurch vereinfachen, daß man die schwer löslichen Silbersalze bereits bei der Emulsionierung in die Schicht hineinbringt, indem man z. B. eine Silbervanadinatemulsion mit einer Bromsilberemulsion mischt und gemeinsam reifen läßt. Die erstarrte oder schon getrocknete Mischemulsion wird mit einer sehr verdünnten Lösung von Wasserstoffsuperoxyd, Arnmoniumsuperoxyd oder einem anderen Peroxyd in üblicher Weise nachgebadet und getrocknet.
• Einige Ausführungsbeispiele des Verfahrens sind im folgenden gegeben: Geeignete Platten des Handels werden gebadet in 1 oo Teilen destilliertem Wasser, z Teilen einer 1,5prozentigen w äßrigen Bleinitratlösung, o,5 Teilen einer 33prozentigen Wasserstoffsuperoxydlösung oder in 1 oo Teilen destilliertem Wasser, a Teilen einer 1prozentigen wäßrigen Silbernitratlösung, 0,5 Teilen einer 33prozentigen Wasserstoffsuperoxydlösung. Oder man fällt 1o ccm einer 1prozentigen Silbernitratlösung in der Wärme mit Natriumwolframatlösung und versetze den Niederschlag nach genügendem Auswaschen unter Umschwenken mit so viel Ammoniak, daß er gerade in Lösung geht. Danach füllt man die Lösung auf Soo ccm mit destilliertem Wasser auf und gibt 1,5 ccm einer 33prozentigen Wasserstoffsuperoxydlösung hinzu. In dieser Lösung werden vier geeignete panchronzatische Platten des Handels vom Format g', i a fünf Minuten lang bei Zimmertc#mperatur gebadet.
• In allen Beispielsfällen werden die Platten in destilliertem Wasser nachgewässert und anschließend im leichterwärmten Luftstrom rasch getrocknet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Hypersensibilisierung photographischer Emulsionen, dadurch gekennzeichnet, daß Wasserstoffsuperoxyd oder dessen Abkömmlinge allein oder zusamtnen mit Metallverbindungen in Anwendung kommen. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Metallverbindungen Silbersalze verwendet werden. ;. Verfahren nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß Metallverbindungen verwendet werden, die in Wasser schwerer, in Peroxyden dagegen leichter löslich sind. q.. Verfahren nach Anspruch i bis ,;, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallverbindungen der Emulsion vor dem Guß zugesetzt werden, während die Behandlung mit Peroxyden an der erstarrten oder getrockneten Emulsionsschicht erfolgt.