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Einrichtung zum Reinigen von Benzin in chemischen Waschanstalten mit
mechanischer Klärvorrichtung In chemischen Waschanstalten sind vielfach Waschmaschinen
in Verbindung mit einer mechanischen Kläranlage (Separator, Filterpresse, Zentrifuge)
im Gebrauch. In diesen Anlagen läuft während des ganzen Waschvorganges das Benzin
ständig zwischen der Waschmaschine und der Kläranlage um, und der von dem Benzin
in der Waschinaschine aufgenommene Schmutz wird sofort in der Kläranlage wieder-aus
dem Benzin entfernt. Ferner werden bei diesen bekannten Einrichtungen nach Beendigung
des Waschvorganges Waschmaschine und Klärvorrichtung stillgesetzt, und in dem Augenblick
der Herausnahme der Wäsche aus dein Benzin entsteht ein großes Gefahrenmoment dadurch,
(laß elektrische Entladungen stattfinden können, die sehr leicht zu einer Explosion
führen. Es besteht deshalb vielfach die Vorschrift, vor dem Herausnehmen der Wäsche
(las Benzin aus der Waschmaschine abzulassen. Schließlich wird bei dein _Herausnehmen
der Wäsche der Benzinumlauf -Lind die Klärarbeit unterbrochen.
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Die Erfahrung hat weiter gelehrt, daß der von dein Benzin aus der
Wäsche entfernte Schmutz teilweise so fein verteilt ist, claß er durch die laufende
Klärung nicht vollständig aus dein Benzin entfernt «-erden kann. Läßt man dagegen
dieses Benzin mehrere Stunden ruhig, stehen, dann ballt sich in den unteren Schichten
dieser fein verteilte Schmutz zusammen, worauf er durch die Kläranlage leicht entfernt
werden kann. Der Zweck der Erfindung besteht nun darin, daß eine Einrichtung der
angelebenen Art geschaffen wird, bei der aber die genannten Nachteile vermieden
werden und somit die Wirkungsweise wesentlich erhöht wird. Das Hauptmerkmal der
Erfindung besteht darin, daß zum Absetzen des gesamten Benzininhalts der Waschmaschine
bei -Unterbrechung der Arbeit zwecks Herausnalrme der Wäsche ein hochgelegener,
unten konisch ausgebildeter Klärbehälter dient, der aber auch in den Kreislauf zwischen
Waschinaschine und mechanischer Klärvorrichtung (z. B. Reinigungsschleuder) einschaltbar
ist. In diesem hochgelegenen, unten konisch ausgebildeten Klärbehälter kann sich
also der gesamte Benzininhalt der Waschanlage absetzen, so daß der gelöste Schmutz
leicht entfernt werden kann und das Benzin mit größtmöglicher Reinheit wieder neu
verwendbar ist.
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Gegenüber ähnlichen bekannten Anordnungen besteht ein wesentlicher
Unterschied in der Hauptsache darin, daß der unten konisch ausgebildete Klärbehälter
die gesamte Benzinmenge aufnehmen kann und nicht nur wahlweise in den Kreislauf
zwischen die ZWaschinaschine und die mechanische Klärvorrichtung einschaltbar ist,
sondern claß er auch für sich mit der mechanischen Klärvorrichtung in einen Kreislauf
unter Ausschaltung der Waschmaschine eingeschaltet werden kann, wobei die konische
Ausgestaltung des unteren Teils des hochgelegenen Klärbehälters ein ruhiges, leichtes
und vollständig,-s
Abziehen des Schlammbenzins ohne Aufrühren desselben
nach der mechanischen Klärvorrichtung auch für sich ermöglicht.
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Eine weitere zweckmäßige Ausführungsform besteht darin, daß von dem
'unten konisch ausgebildeten Klärbehälter an der Unterkante des zylindrischen Teils
eine absperrbare Leitung unmittelbar nach der Waschmaschine führt und das untere
Ende des konischen Teils durch ein Absperrventil mit der mechanischen Klärvorrichtung
v erbunden ist. Wenn also bei dieser Vorrichtung (lie Wäsche aus der Waschanlage
herausgenommen wird, kann das gesamte Benzin in d; r Anlage verbleiben, weiter geklärt
werden und trotzdem aus der Waschmaschine abgelassen sein, so daß irgendwelche Explosionsvefahr
nicht besteht.
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Auf der Zeichnung ist eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens
gemäß der Erfindung beispielsweise dargestellt.
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Der Behälter der Waschmaschine i ist in 1: ekannter Weise :durch eine
Leitung 6, in welcher ein Nadelfänger 2 sich befindet, mit einer Pumpe 3 verbunden,
von welcher aus ein Rohr 7 mittelbar nach der eigentlichen mechanischen Klärvorrichtung
d. führt. Die Klärvorrichtung d. ihrerseits steht durch eine g; eignete Rohrleitung
mit dein Behälter der Waschmaschine i in Verbindung. ErfindungsglIniäß ist nun die
Anordnung so getroffen, (!aß von dem Rohr 7 zunächst ein Rohr 12 abzweigt, von welchem
wiederum ein Rohr 16 nach einem besonderen hochgelegenen Klärbehälter 5 führt. Das
untere Ende des Klärbehälters 5 ist konisch ausgebildet und steht mit der nach der
Klärvorrichtung q. führenden Leitung in Verbindung. In der Verbindungs-Icitung befindet
sich ein Absperrventil 9, während in dem mit der gleichen, nach dem Klärhehälter
4. führenden Leitung verbundenen lZohr 7 ebenfalls ein Absperrventil 8 vorgesehen
ist. In der Verbindungsleitung von dein Rohr 7 bzw. dem Boden des Klärbehälters
5 nach der Klärvorrichtung q. ist eine Schauöffnung io vorgesehen. Das Rohr 12 ist
mit dem Rohr 16 durch einen Dreiwegehahn i i verbunden. Von der Klärvorrichtung
,4 zweigt die Leitung 13 ab, die durch einen Dreiwegehahn 15 mit der nach dem Behälter
der Waschmaschine i @iihren@den Leitung 14 bzw. einernach der Leitung 6fährenden
Leitung 17 in Verbindung gebracht werden kann. Das untere Ende des zylindrischen
Teiles des Klärbehälters 5 ist mit dem Behälter der Waschmaschine i durch eine Leitung
ig verbunden, in welcher nahe dem Klärbehälter 5 ein Absperrventil i8 vorgesehen
ist.
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Die Wirkungsweise ist kurz wie folgt: i. Vorgang. Während des gewöhnlichen
Waschvorgangs, d. h. wenn die Waschmaschine in Betrieb ist, wird das Benzin ununterbrochen
gereinigt. Zu diesem Zweck wird .das Benzin aus der Waschmaschine über die Saugleitung
6 durch die Pumpe 3 abgezogen und durch die Druckleitung 7 der Klärvorrichtung ,4
zugeführt. Das Ventil 8 ist während dieser Zeit offen, während das Ventil 9 geschlossen
ist. Durch das Schauglas io hindurch kann der - Reinig ingsv organg beobachtet werden.
Der Dreiwegehahn i i ist so eingestellt, daß er die Leittrog 12 abschließt. In der
Klärvorrichtung ,I wird das Benzin ,gereinigt und fließt alsdann durch dir: Leitung
13, den entsprechend eingestellten Dreiwegehahn 15 und die Leitung 1.1 nach der
Waschmaschine i zurück.
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2. Vorgang. Sobald der Waschvorgang beendet worden ist und die Wäsche
herausgenommen wird, dabei gleichzeitig aber im Sinne der Erfindung während des
Entleerens der Maschine der Reinigungsvorgang des Benzins nicht unterbrochen werden
soll, wird das Ventil 8 geschlossen, während gleichzeitig das Ventil 9 geöffnet
und der Dreiwegehahn i i so eingestellt wird, daß zwischen den Leitungen 12 und
16 eine Verbindung hergestellt wird. Schließlich wird :der Dreiwegehahn 15 noch
so umgestellt, daß er die Leitung 13 mit der Leitung 17 verbindet. Nunmehr wird
durch die Pumpe 3 das Benzin über die Leitung 6 aus der Waschmaschine i abgesaugt
und durch die Leitungen 7, 1 z -und 16 dem Klärbehälter 5 zugeführt. Von letzterem
fließt das Benzin durch das geöffnete Ventil 9 hindurch nach der Klärvorrichtung
d. Hier wird das Benzin wieder gereinigt und strömt .durch die Leitungen 13, 17
zurück nach der Pumpe 3, von welcher es dann im Kreislauf dem Klärbehälter 5 wieder
zugeführt wird. Nach der Entleerung der Waschmaschine i findet mithin ein dauernder
Umlauf des Benzins zwischen dem Klärbehälter 5 und der Klärvorrichtung. statt.
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3. Vorgang. Nach Beenegun:g ,der Arbeiitszeit wird das Benzin aus
de:r Waschmaschine i auf dem unter dem Vorgang 2 beschriebenenWeg nach dem Klärbehälter
5 geleitet, in welchem es -während der Nacht bzw. bis zum Beginn der Arbeitszeit
stehenbleibt. Während des stundenlangen Stehens ballt sich der in dem Benzin noch
enthaltene feine Schmutz zusaminen und setzt sich in den unteren konischen Teil
des Behälters 5 ab. Das Ventil 9 muß selbstverständlich vorher geschlossen werden.
Vor Beginn der Arbeitszeit wird das Ventil 18 geöffnet, so daß das geklärte Benzin
durch die Leitung ig nach der Waschmaschine i strömt. Der mit abgesetztem Schmutz
durchsetzte, in dem unteren konischen Teil des Behälters vorhandene Rest des
Benzins
wird durch öffnen des Ventils g und Schließen des Ventils 8 der Klärvorrichtung.
zugeführt, in welcher jetzt der zusammengeballte Schmutz leicht abgeschieden werden
kann. Der geklärte Benzinrest strömt alsdann durch die Leitungen 13 und 14 ebenfalls
nach der Waschmaschine i, worauf der Waschvorgang in der unter i angegebenen Weise
wiederum beginnt.
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Es leuchtet ein, daß in dieser Weise der Waschvorgang ganz wesentlich
verbessert wird, cla ein sehr hoher Reinheitsgrad des Benzins erreicht wird.