DE499069C - Leuchtkoerper fuer elektrische Lampen - Google Patents

Description

• Leuchtkörper für elektrische Lampen Gegenstand der Erfindung ist ein für elektrische Lampen, und zwar insbesondere Glühlampen, bestimmter Leuchtkörper aus Hafniumcarbid. Letzteres eignet sich nämlich infolge seiner dieTemperaturbeständigkeit vonWolfram übersteigenden Temperaturbeständigkeit in besonderem Maße als Leuchtkörpermaterial, trotzdem seine Strahlungsverhältnisse sogar ungünstiger sind als die des Wolframs; Hafniumearbid strahlt nämlich für eine gegebene Lichtmenge relativ mehr Wärme aus als Wolfram, so daß ein Hafniumcarbidleuchtkörper im Vergleich zu einem Wolframleuchtkörper auf eine etwas höhere Temperatur erhitzt werden muß, wenn die gleiche Ükonomie erzielt werden soll. Dieser Nachteil kann jedoch in Kauf genommen werden, da durch die Möglichkeit zur weit höheren Belastung des Hafniumleuchtkörpers sogar eine bessere Ökonomie oder bei gleicher Ökonomie eine längere Lebensdauer erreicht werden kann. m# erden werden alle Leuchtkörper, bei denen man eine hohe Ökonomie erzielen will, heutzutage nicht im Vakuum, sondern in einer indifferenten Gasatmosphäre, wie etwa Argon, Stickstoff oder Gemischen derartiger Gase, gebrannt und außerdem in bekannter Weise so gestaltet oder auf engem Raume so zusammengedrängt, daß die Wärmeableitung durch die die Verdampfung zurückdrängende Gasatmosphäre möglichst gering ist. Diese Maßnahme ist auch im vorliegenden Falle anzuwenden, wenn man die Eigenschaft des Hafniumcarbides voll ausnutzen will. Hierbei ist es vorteilhaft, diesen -in die Lampenglocke eingebrachten indifferenten Füllgasen sehr kleine Mengen von gasförmigen oder flüchtigen Kohlenstoffverbindungen zuzusetzen, die möglichst wasserstoffarm sind, z. B. 0,5 Prozent Acetylen. Es ist zwar allgemein bekannt, Glühkörper, welche aus Metallverbindungen bestehen, in Gasen unterzubringen, welche die metalloidische Komponente der betreffenden Metallverbindung im freien Zustande enthalten. Im vorliegenden Falle ist jedoch der Leuchtkörper in einer indifferenten Gasatmosphäre untergebracht, die nur zu einem kleinen Bruchteil eine Verbindung enthält, die beim Betriebe der Lampe erst unmittelbar am Leuchtkörper zerlegt wird und die metalloidische Komponente des Leuchtkörpers liefert. Dadurch kann viel sicherer verhindert werden, daß sich die metalloidische Komponente, in diesem Falle Kohlenstoff, in zu großen Mengen bildet und dann unter Schwärzung des Lampengefäßes auf diesem absetzt. Handelt es sich um Lampen, die mit Höchsttemperatur betrieben werden sollen, wie z. B. Projektionsglühlampen, so wird zweckmäßig in der den Hafniumcarbidleuchtkörper aufnehmenden Lampenglocke während des Betriebes ein ständiger Durchfluß des kohlenstoffhaltigen Füllgases aufrechterhalten, ähnlich wie dies für in einer indifferenten Gasatmosphäre brennende Wolframleuchtkörper schon vorgeschlagen wurde.
• Der an und für sich ungünstige Umstand, daß der Hafniumcarbidleuchtkörper ein schwärzerer Strahler ist als z. B. ein Wolframleuchtkörper, ist bei Projektionsglühlampen, bei denen es mehr auf Flächenhelligkeit als auf Ökonomie ankommt, sogar ein Vorteil.
• Der Hafniumcarbidleuchtkörper kann beliebig gestaltet sein. Zweckmäßig besteht er aus einem Draht oder Band, welches in bekannter Weise in Wendelform übergeführt ist. Es kann aber auch der Hafniumcarbi:dleuchtkörper, wie ebenfalls an sich bekannt, die Gestalt von Stäben, Röhren, Platten, Halbkugeln oder Kugeln erhalten; die HalbkugeloderKugelgestalt ist in bekannterWeise dann vorzuziehen, wenn dieLeuchtkörper inBogenlampen als Elektrodenkörper verwendet werden sollen.
• Die Herstellung der neuen Hafniumcarbidleuchtkörper geschieht am einfachsten in der Weise, daß ein geformter Ausgangskörper aus Hafnium, etwa ein Hafniumdraht, in ähnlicher Weise, wie dies schon für Wolfram und Tantal vorgeschlagen wurde, durch Erhitzen in einer kohlenstoffhaltigen Atmosphäre in Hafn.itimcarbid umgewandelt wird. Als kohlenstoffhaltigeAtmosphäre kann beispielsweise ein Gemisch von Wasserstoff und Stickstoff mit einer Beimengung vön Acetylen oder anderen kohlenstoffhaltigen Gasen benutzt werden.
• Da Hafnium leichter formbar ist als das spröde Hafniumcarbid, so wird zweckmäßig schon.dem.aus Hafniumbestehenden Aus.gan.gskörper die gewünschte Endgestalt gegeben, also beispielsweise ein Hafniumdraht in die Gestalt von Wendeln übergeführt. Vor dem Einbauen in die Lampe ist es nötig, diejenigen Stellen der Wendel, die beim Karburierungsvorgang nur unvollständig karburiert wurden, zu entfernen. Soweit also beim Karburieren des Hafniumleuchtkörpers Stützen verwendet wurden, die durch Ableühlen und Abdecken den Karburierungsvorgang störten, sind die anliegendenTeile desLeuchtkörpers abzuschneiden.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Leuchtkörper für elektrische Lampen, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Hafniumcarbid besteht.
2. 2. Elektrische Glühlampe mit Leuchtkörper nach Anspruch r und einer die Verdampfung des Leuchtkörpers zurückdrängenden Gasfüllung, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasfüllung geringe Mengen von kohlenstoffhaltigen Gasen enthält.
3. 3. Elektrische Glühlampe nach Anspruch a, insbesondere- für Projektionszwecke, dadurch gekennzeichnet, daß die kohlenstoffhaltige Gasfüllung die Lampenglocke während des Betriebes durchströmt. q..
4. Verfahren zur Herstellung des Leuchtkörpers nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus Hafnium bestehender Ausgangskörper, z. B. ein Hafniumdraht, durch Erhitzen in einer kohlenstoffhaltigen Atmosphäre in Hafniumcarhid umgewandelt wird.
5. 5. Verfahren nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß der als Ausgangskörper benutzte Hafniumdraht oder ein Hafniumband vor dem Karburierungsvorgang in die endgültige Gestalt des Leuchtkörpers, beispielsweise in die Wendelform, übergeführt wird, und daß vor demEinbau des durch den Karburierungsvor gäng erzielten Hafniumcarbidleuchtkörpers in die Lampe diejenigen Teile des Leuchtkörpers, die beim Karburierungsvorgang erhöhter Abkühlung, etwa durch Stützen, ausgesetzt waren, fortgeschnitten werden.