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Feuerlöschvorrichtung für brennbare Flüssigkeiten enthaltende Lagerbehälter
Die Erfindung betrifft eine Feuerlöschvorrichtung für brennbare Flüssigkeiten enthaltende
Lagerbehälter, die aus einem auf der brennbaren Flüssigkeit schwimmenden und deren
Oberfläche nahezu abdeckenden hohlen Schwimmkörper besteht, der eine Feuerlöschvorrichtung
enthält. Gemäß der Erfindung besitzt der Schwimmkörper in einigem Abstande von der
brennbaren Flüssigkeit einen bis nahe an die Behälterinnenwand heranreichenden,
vorspringenden Rand, der den zwischen dem Schwimmkörper und der Behälterinnenwand
befindlichen Ringraum teilweise überdeckt, in den die Auslaßrohre für das Löschmittel
münden. Das Löschmittel gelangt demnach in den Ringraum zwischen Schwimmer und Tankwand.
wobei die Einwirkung der von der brennenden Flüssigkeit ausgehenden Gasströmungen
auf das Löschmittel infolge des auf diese Strömungen ablenkend wirkenden Schwimmerrandes
auf ein Mindestmaß zurückgeführt wird. Der Schwimmkörper kann aus Leichtmetall bestehen
und gegebenenfalls innen verstrebt und außen mit einer Asbestverkleidung versehen
sein. Er kann ferner luftdicht ausgeführt und luftleer gemacht werden, um seine
Schwimmfähigkeit zu erhöhen. Die Vorrichtung eignet sich besonders für die Benutzung
von Schaum als Feuerlöschmittel. Die zur Schaumerzeugung benutzten Behälter werden
dann in dem Schwimmkörper untergebracht und in geeigneter Weise durch die Flammen-Wirkung
in Tätigkeit gesetzt. Zu diesem Zwecke kann man die Flammen in an sich bekannter
Weise unmittelbar oder mittelbar auf Brennschnüre, Schmelzkörper, Brennkörper u.
dgl. einwirken lassen.
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Die Behälter, die das Löschmittel enthalten oder in denen dasselbe
erzeugt wird, brauchen nicht in größerer Zahl auf den Umfang des Schwimmkörpers
verteilt zu sein. Man kann z. B. auch einen einzelnen Löschmittelbehälter, eine
einzige Schaumerzeugungsanlage o. dgl. in der Mitte des Schwimmkörpers lagern und
von diesem in größerer Zahl Löschmittelauslaßleitungen und Auslösemittel bis zum
Flammenbereich führen. In Verbindung mit dem Schwimmkörper kann jede selbsttätig
wirkende, auf oder in diesem beliebig gelagerte, für den angestrebten Zweck passende
Löschvorrichtung An-,v endung finden.
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Die Zeichnung veranschaulicht mehrere Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes.
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Abb. i und a zeigen im Grundriß und in senkrechtem Längsschnitt einen
Tank mit einem Schwimmkörper, der an seinem Umfange eine Anzahl von Fächern aufweist,
die Einzellöschvorrichtungen enthalten.
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Abb. g und q. zeigen im Grundriß und senkrechten Längsschnitt einen
Tank mit einem Schwimmkörper, in dem sich eine in der Mitte angeordnete Löschvorrichtung
befindet.
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Abb. 5 und 6 stellen in gleichen Ansichten
einen Tank
dar, dessen Schwimmkörper eine Einrichtung zur Schaumerzeugung enthält, und Abb.
7 und 8 zeigen ebenfalls in gleichen Ansichten- einen Tank mit Schwimmkörper, in
dem eine anders ausgebildete Schaumerzeugungsanlage gelagert ist.
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a ist der zu schützende Tank, b der auf dessen Inhalt schwimmende
Schwimmkörper und c dessen Deckel mit vorspringendem Rande d.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. i und2 ist der Schwimmkörper b als
luftdicht geschlossener Hohlkörper ausgebildet. In einer Randzone am Umfange des
Körpers sind Fächer e angeordnet, in denen in eine gegen das Erfrieren schützende
Flüssigkeit eingebettete Löschmittelbehälter f liegen. Diese reichen mit einer in
geeigneter Weise, z. B. mittels einer nicht gezeichneten Metallfolie verschlossenen
Düse 1a durch die Wandung des Schwimmkörpers hindurch in den Ringraum ghinein, der
unten von der brennbaren Flüssigkeit, seitlich von der Tankwand und der Wand des
Schwimmkörpers und oben durch den vorstehenden Rand d des Deckels begrenzt wird.
Diese Düsen sind zweckmäßig etwa im Winkel von 33 bis 4.o° gegen die Tankwand und
leicht abwärts gegen den Spiegel der brennbaren Flüssigkeit gerichtet. Dadurch stoßt
der Löschflüssigkeitsstrahl zunächst ein wenig über dem Flüssigkeitsspiegel gegen
die Tankwand, so daß er auf größerer Oberfläche verdunstet und das aus ihm gebildete
oder abgeschiedene gas- oder dampfförmige Löschmittel sich im Ringraum g auf der
schmalen Ringfläche des brennenden Flüssigkeitsspiegels sammelt und das Feuer löscht.
Durch die beim Austreten der Löschflüssigkeitsstrahlen auftretende Reaktionswirkung
wird der Schwimmkörper, sofern er nicht zu schwer ist, in rotierende Bewegung versetzt,
was die Löschwirkung fördert. Die Löschinittelbehälter f enthalten eine Gaserzeugungspatrone
i, dessen Schlagstift k unter der Wirkung einer Feder l steht und
durch eine in den Ringraum g hineinreichende Zündschnur m in gespannter Lage gehalten
wird.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 und ist innerhalb des Schwimmkörpers
b in dessen Mitte ein Löschmittelbehälter zz gelagert. Im Innern desselben ist ein
Gasentwicklungsgefäß o angeordnet, gegen das eine Anzahl von Schlagbolzen p gerichtet
sind. Diese können durch am Behälter n befestigte Blattfedern q eingetrieben werden,
die in gespannter Lage durch Drahtzüge r gehalten werden. Diese Drahtzüge gehen
durch Löcher im Deckel des Schwimmkörpers b hindurch. Über diesen Löchern liegen
auf dem Deckel c geschlossene Schutzhauben s. An der Vorderwand dieser Schutzhauben
sind die Drahtzüge r unter Vermittlung von Brennkörpern t
befestigt, von denen
durch Löcher im Deckelrande d Zündschnüre z4 in den Flammenbereich hinabgeführt
sind. Vom Boden des Löchmittelbehälters n aus führen Rohre v in radialer Richtung
durch den Schwimmkörper hindurch und münden mit Düsen in ähnlicher Weise wie die
Düsen l2 bei der Ausführungsform nach Abb. i in den Ringraum g aus. Der Deckel c
des Schwimmkörpers b weist eine mittlere, mittels einer Platte w verschließbare
Öffnung aus, durch die der Löschflüssigkeitsbehälter n beschickt werden kann. Als
Löschmittel kann bei den beiden beschriebenen Ausführungsformen z. B. Tetrachlorkohlenstoff
dienen.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 5 und 6 enthält der Schwimmkörper
b eine Einrichtung zur Erzeugung von Löschschaum. Diese besteht aus einem von Füßen
getragenen Behälter x, der z. B. eine Natr iumbicarbonatlösung enthält. Unterhalb
des Behälters _x ist ein Behälter y angeordnet, der z. B. eine pulverförmige Säure
und einen Schaumbildner in Pulverform enthält. Von dem Behälter v zweigt eine Schaumableitung
z ab, die zu einem darüber .angeordneten Verteiler 2 geführt ist, von denn in radialer
Richtung verlaufende, in den Ringraum g führende Schaumleitungsrohre 3 abzweigen.
Die Behälter x und y sind durch eine Leitung .4 miteinander verbunden, in die ein
Hahn 5 eingesetzt ist, dessen Hebe16 entgegen der Wirkung einer Feder in der in
Abb.6 gezeichneten Lage durch eine Zündschnur 7 gehalten wird. Zu dieser Zündschnur
führen andere Zündschnüre 8, die bis in den Ringraum g reichen. Wird eine dieser
Zündschnüre 8 vom Feuer erfaßt, so brennt sie bis an die Zündschnur 7 heran, so
daß der Hahnhebel 6 frei wird und sich unter der Wirkung seiner Feder dreht. Alsdann
fließt der Inhalt des Behälters x in den Behälter y hinüber, und die Schaumerzeugung
beginnt. Um die Beschickung der Schaumerzeugungsanlage zu ermöglichen, ist der Deckel
c des Schwimmkörpers b um ein Scharnier g aufklappbar und mittels einer Schraube
io verschließbar.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 7 und 8 enthält der Schwimmkörper
b ebenfalls eine Schaumerzeugungsanlage, und er ist gleichfalls mit einem aufklappbaren
Deckel c versehen. Die Schaumerzeugungsanlage besteht aus einem auf Füßen ruhenden
Behälter, der durch eine mittlere Scheidewand i i in zwei voneinander getrennte
Kammern 12 und 13 geteilt ist. In der ersten Kammer kann z. BB. eine Natriumbicarhonatlösung
enthalten sein, während die zweite Kammer beispielsweise
eine Säurelösung
enthält, der ein schaumbildender Stoff zugesetzt ist. Vom Boden der Kammern 12 und
13 führen Rohre 1.4 und 15 zu einer Mischkammer 16, von der radial verlaufende Schaumauslaßrohre
3 abzweigen, die in den Ringraum g führen. Die Einlässe der Rohre 1.4 und 15 sind
im Bereitschaftszustand der Feuerlöschvorrichtung durch dünne Metallplatten 17 und
i 8 verschlossen, so daß der Inhalt der Kammern 12 und i 3 nicht in die Mischkammer
16 gelangen kann. Zum Durchstoßen dieser metallenen Trennwände dienen zwei Stößel
ig, die durch ein Ouerlraupt 2.4 miteinander verbunden und an der Stange eines Kolbens
2o befestigt sind, der in einem Zylinder 2i verschiebbar ist. Über dem Kolben 20
liegt in dem Zylinder 21 ein Zündsatz 25, der durch Zündschnüre 22 entzündet werden
kann und bei seiner Entzündung den Kolben 2o und damit die Stößel ig gegen die Scheidewände
17 und 18 vortreibt, so daß diese durchbrochen werden und die Inhalte der Kammern
12 und 13 in die Mischkammer 16 gelangen und Schaum bilden. Damit die Stößel ig
nach dem Durchstoßen der Scheidewände 17 und 18 nicht den Querschnitt der Rohre
i.I und 15 versperren, ist auf der Führung für die Stößel i g eine Feder 23 gelagert,
die beim Vortreiben der Stößel durch deren Querhaupt 2.4 gespannt wird und nach
dem Entweichen der Verbrennungsgase aus dem Zylinder 21 die Stößel ig in die in
Abb.8 dargestellte Lage zurückführt.