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DE495955C - Gewinnung von reinem Schwefel aus Ammoniumpolysulfidloesungen - Google Patents

Gewinnung von reinem Schwefel aus Ammoniumpolysulfidloesungen

Info

Publication number
DE495955C
DE495955C DEI35589D DEI0035589D DE495955C DE 495955 C DE495955 C DE 495955C DE I35589 D DEI35589 D DE I35589D DE I0035589 D DEI0035589 D DE I0035589D DE 495955 C DE495955 C DE 495955C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulfur
extraction
ammonium
solution
pure
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI35589D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Paul Koppe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from DEB118700D external-priority patent/DE428087C/de
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI35589D priority Critical patent/DE495955C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE495955C publication Critical patent/DE495955C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/02Preparation of sulfur; Purification
    • C01B17/06Preparation of sulfur; Purification from non-gaseous sulfides or materials containing such sulfides, e.g. ores

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)

Description

  • Gewinnung von reinem Schwefel aus Ammoniumpolysulfidlösungen In der Patentschrift 428 o87 ist ein Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung von Schwefel aus Ammoniumpolysulfidlösungen beschrieben, bei dem man diese in einem geschlossenen Kochgefäß einer Flüssigkeit zuführt, die bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck auf einer über dem Schmelzpunkt des Schwefels liegenden Temperatur gehalten wird. Das Zusatzpatent 45722r betrifft eine besondere Ausführungsform dieses Verfahrens, die darin besteht, daß man die Polysulfidlösungen in einer Abtreibekolonne mit direktem Dampf im Gegenstrom behandelt und dabei einen solchen Überdruck in der Apparatur aufrechterhält, daß sich der Schwefel bei Temperaturen ausscheidet, die über seinem Schmelzpunkt liegen.
  • Der nach diesen Verfahren erhaltene 99,98 bis 99,99 °/,)ige Schwefel ist zwar im Vergleich mit dem handelsüblichen Brockenschwefel amerikanischer oder sizilianischer Herkunft sehr rein, jedoch besitzt er im festen Zustand eine den Verkaufswert herabsetzende grünliche oder graugrüne Farbe, die auf anorganische Verunreinigungen, in der Hauptsache wahrscheinlich Eisensulfid und andere dunkelgefärbte Metallsulfide, zurückzuführen ist, die bei der Gewinnung des Schwefels aus den schwefelhaltigen Massen und den dabei zunächst erhaltenen Polysulfidlösungen in den Schwefel übergehen. Zufolge ihrer außerordentlich feinen Verteilung ist die Raffination eines solchen Schwefels mit Schwierigkeiten und einem das Verfahren verteuerndenAufwand an Chemikalien und Arbeit verbunden.
  • Es wurde gefunden, daß man in einfacher Weise bei dem in den Patentschriften q28 o87 und 457 221 beschriebenen Verfahren einen hinsichtlich der Reinheit allen Anforderungen entsprechenden Schwefel erhalten kann, wenn man die Abscheidung des Schwefels aus den Polysulfidlösungen in Stufen vornimmt.
  • Wie sich nämlich gezeigt hat, scheidet sich bei der allmählichen Zersetzung einer scheinbar klaren, aber kolloidal gelöste Verunreinigungen der genannten Art enthaltenden Ammonpolysulfidlösung zuerst ein ganz reiner Schwefel ab, der den höchsten Ansprüchen hinsichtlich Analysenreinheit und Aussehen genügt. Infolge der Gegenwart von Ammoniak und Ammoniumsulfid bleiben die Verunreinigungen zunächst in der Polysulfidlösung kolloidal gelöst. Erst gegen Ende der Zersetzung scheiden sich die Stoffe aus, die dem Schwefel die unerwünschte Färbung verleihen.
  • Durch die beiliegenden Abbildungen werden zwei Ausführungsformen des vorliegenden Verfahrens veranschaulicht ; bei der einen wird die Zersetzung der Polysulfidlösung durch indirekte Heizung (Abb. x), entsprechend dem Patent 428 o87, bei der- anderen durch direkte Erhitzung mittels Wasserdampfs im Gegenstrom (Abb.2), entsprechend demPatent45722z, bewirkt.
  • In Abb. z bedeuten Dl und D2 zwei miteinander durch das Rohr l verbundene Druckfässer, in denen mit Dampf zu beheizende Rohrschlangen zwecks indirekter Erhitzung des Flüssigkeitsinhalts angebracht sind. Bei a wird die zu zersetzende Polysulfidlösung kontinuierlich unter Druck eingeführt im gleichen Maße, wie aus Dl und D2 die bei der Zersetzung der Polysulfidlösung entstandenen Produkte, Ammoniak, Schwefelwasserstoff und Wasserdampf, durch das Überdruckventil v, das die Aufrechterhaltung eines Druckes von beispielsweise 1,5 bis 2 Atm. in den Druckgefäßen bewirkt, nach dem Kühler K strömen. Aus dem letzteren läuft das Kondensat, reine Schwefel ammoniumlösung, bei f ab. Diese kann dann für die Extraktion des Rohschwefels wieder verwendet werden.
  • Durch Veränderung des Verhältnisses der zulaufenden Polysulfidlösung zur Heizdampfmenge hat man es in der Hand, die mittels der Thermometer ti und t2 abzulesenden Temperaturen in den Druckgefäßen so einzustellen, daß in Dl eine Temperatur herrscht, die zwar noch über dem Schmelzpunkt des Schwefels, aber unterhalb der Siedetemperatur von reinem Wasser bei dem gerade herrschenden Druck liegt. Z. B. sorgt man dafür, daß die Temperatur etwa z=8° beträgt. Unter diesen Bedingungen erfolgt die Abscheidung des Schwefels im Druckgefäß D, beständig in Gegenwart von so viel Schwefelammonium, da,ß die Verunreinigungen gelöst bleiben. Diese werden kontinuierlich mit der unzersetzten Lösung durch das Rohr l nach D2 geführt, wo die vollständige Zersetzung bei höherer Temperatur, etwa bei x25 bis z27°, erfolgt. In Di scheidet sich dauernd ein sehr reiner hellgelber Schwefel ab, der bei b kontinuierlich oder von Zeit zu Zeit abgelassen werden kann, während der aus Dz bei c gewonnene Schwefel weniger rein und durch die aufgenommenen Bestandteile unansehnlich gefärbt ist.
  • Selbstverständlich genügt auch ein einziges Druckgefäß anstatt der zwei, wenn man den Zulauf der Polysulfidlösung und ihre Zersetzung nicht kontinuierlich, sondern periodisch vornimmt. Im ersten Abschnitt der Zersetzung, die bis zu einer bestimmten, durch Versuche leicht festzustellenden Mindestkonzentration der Polysulfidlösung an Schwefel zu erfolgen hat, kann man leicht etwa 8o bis 9o °,i o des Gesamtschwefels in sehr reiner Qualität gewinnen; nach Ablassen dieser Schwefelmenge wird die Restlösung bis zum Ende der Zersetzung verkocht. Nach Ablassen der restlichen Schwefelmenge wird der gesamte wäßrige Flüssigkeitsrückstand aus dem Druckgefäß entfernt, worauf eine neue Menge Polysulfidlösung eingefüllt werden kann. Bei dieser Arbeitsweise geht zwar der große Vorteil der kontinuierlichen Arbeitsweise und der gleichmäßigen Belastung der Apparatur, namentlich der Kondensationsanlage, verloren, doch kommt man hier mit einer einfacheren und billigeren Vorrichtung aus.
  • Handelt es sich um die kontinuierliche Gewinnung großer Mengen Schwefel, und kommt es dabei auf einen möglichst geringen Dampfverbrauch an, so wendet man vorteilhaft die durch Abb. 2 veranschaulichte Ausführungsform zur Durchführung des Verfahrens an. Die Abtreibekolonne D, die als Oberflächenkolonne ausgebildet ist und Füllkörper mit möglichst glatter Oberfläche beliebiger Art enthält, ist durch den mit einer Durchtrittsöffnung für die von unten aufsteigenden Dämpfe, u. a. für den durch d in die Kolonne eingeführten Wasserdampf, versehenen Zwischenboden Z in zwei Räume unterteilt. Bei a wird in den oberen Raum kontinuierlich die Ammonpolysulfidlösung unter Druck eingeführt und mittels des entgegenströmenden Dampfes zersetzt. Die dabei entstandenen Schwefelammoniumdämpfe strömen am Kopfe der Kolonne durch das Überdruckventil v in den Kondensationskühler. Das durch den oberen Raum herabrieselnde Gemisch von noch unzersetzter Polysulfidlösung und bereits ausgeschiedenem Schwefel wird durch Z abgefangen und gelangt durch das Rohr -e in das Sammelgefäß B. Hier lagert sich der Schwefel in geschmolzenem Zustand am Boden ab und wird durch Ablassen bei b in sehr reiner Form gewonnen. Seine Menge beträgt go °/o und mehr des gesamten in der angewendeten Polysulfidlösung enthaltenen Polysulfidschwefels. Er ist in jeder Hinsicht dem sizilianischen Stangenschwefel gleichwertig.
  • Die in dem Behälter B über dem Schwefel stehende Lösung läuft durch das Rohr g wieder in die Kolonne, und zwar in deren unteren Raum, zurück und wird dort - nunmehr vollständig zersetzt. Das schwefelammonfreieWasser gelangt zusammen mit dem restlichen Schwefel am Fuße der Kolonne in das Sammelgefäß C, aus dem der Schwefel durch c und das Wasser durch lt in entspanntem Zustand entfernt wird. Dieser Schwefel, der die Verunreinigungen enthält, entspricht, besonders hinsichtlich der Farbe, dem amerikanischen Brockenschwefel des Handels, doch ist sein analytisch feststehender Reinheitsgrad wesentlich höher als der des letzteren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Weitere Ausbildung des Verfahrens gemäß Patent 428087 und dessen Zusatz 457 221, dadurch gekennzeichnet, daß man die Abscheidung des Schwefels aus den Polysulfidlösungen in Stufen vornimmt.
DEI35589D 1925-03-14 1928-09-23 Gewinnung von reinem Schwefel aus Ammoniumpolysulfidloesungen Expired DE495955C (de)

Priority Applications (1)

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DEI35589D DE495955C (de) 1925-03-14 1928-09-23 Gewinnung von reinem Schwefel aus Ammoniumpolysulfidloesungen

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB118700D DE428087C (de) 1925-03-14 1925-03-14 Kontinuierliche Gewinnung von Schwefel
DEI35589D DE495955C (de) 1925-03-14 1928-09-23 Gewinnung von reinem Schwefel aus Ammoniumpolysulfidloesungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE495955C true DE495955C (de) 1930-04-22

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ID=25968581

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI35589D Expired DE495955C (de) 1925-03-14 1928-09-23 Gewinnung von reinem Schwefel aus Ammoniumpolysulfidloesungen

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DE (1) DE495955C (de)

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