-
Schablone zur Nachahmung von Gobelin- und Gewebemustern
Den Gegenstand der Erfindung bildet die |
weitere Ausgestaltung der in dem Patent |
454 i;4 beschriebenen Schablone zur \Tach- |
aliniung von Gobelin- und Gewebemustern. |
bei welcher die Durcbbrechungen zur Wieder- |
gabe der nebeneinanderlaufenden Linien des |
nachzualinienden -Musters aus zwischen Rah- |
men angebrachten durchgehenden, halter- |
losen Schlitzen gebildet sind. Bei dieser |
Schablone tritt der Nachteil auf, daß für jede |
Schlitzbreite eine besondere Schablone er- |
forderlich ist. Uni diesen Nachteil zu be- |
seitigen, ist gemäß vorliegender Erfindung |
,lie# Schablone derart ausgebildet, daß die |
Streifen, A furch «-elche die lialterlosen |
Schlitze gebildet «-erden. auf dem Rahmen |
@-rrschic#bbar angeordnet sind, so daß sich |
mit ein tin:l derselben Schablone die ver- |
schiedensten Schlitzbreiten herstellen lassen, |
wie auch durch Aneinanderlegen von Streifen |
verschieden breite Zwischenräume zwischen |
den Spalten hergestellt «-erden können. Die |
verbesserte Schablone ist ferner mit einer |
Spannvorrichtung für die Streifen versehen, |
(iamit diese glatt an der Wand anliegen, so |
daß scharfe Linien zustande kommen. Außer- |
dein kann die Schablone auch zur Nach- |
ahmung von Gobelin- und Gewebemustern, |
Streifen, karierten und welligen -Mustern |
auf Tischen benutzt werden, wobei die Tisch- |
fläche, auf welcher das mit einem Muster zu versehende Gewebetuch o. dgl. aufliegt,
bogenartig ausgebildet ist, so daß sich die Schablonenstreifen so dicht an das Gewebe
anlegen, daß die die Schlitze ausfüllende Farbe mittels eines Spritzapparates auf
das Gewebe aufgespritzt werden kann, ohne daß die Farbe unter die Streifen dringen
kann, so daß randscharfe Streifen erzielt werden, die beliebig gezackt oder ausgerundet,
wellenförtnig usw. ausgebildet sein können, auf den Geweben also jedes beliebige
aus sich kreuzenden Streifen bestehende Muster erzeugt werden kann. Es können auch
breite Streifen durch Aneinanderlegen mehrerer Streifen gebildet werden, in welchen
Zwischenraum dann ein Blumenmuster, eine Ranke o. dgl. mittels einer besonderen
Schablone gespritzt werden kann, so daß das verbesserte Verfahren eine große Verschiedenartigkeit
der Musterung ermöglicht.
-
In der Zeichnung ist die verbesserte Schablone in einer Ausführungsform
beispielsweise veranschaulicht worden, und zwar zeigen: Abb. t eine Seitenansicht
einer auf einem Tisch aufliegenden Schablone,.
-
Abb. 2 eine Aufsicht auf einen Teil dieser Schablone, Abb.3 eine Eckverbindung
des Schablonenrahmens
mit Spannvorrichtung für die Schablonenstreifen,
Abb. 4. den Anschluß der Streifen an den Schablonenrahmen, Abb. 5 eine Aufsicht
auf eine abgeänderte Ausführungsform einer Schablone, Abb.6 eine Seitenansicht derselben,
teilweise im Längsschnitt, und Abb. 7 einen Querschnitt durch die Schablone mit
Nebenabbildung.
-
Wie bei dem Hauptpatent besteht die verbesserte Schablone aus einem
Rahmen a., der mit Streifen c bespannt ist, welche zwischen sich Zwischenräume d
lassen, die zur Herstellung der Striche auf der Wandmalerei bzw. auf dem Tisch dienen.
Der Rahmen a. besteht aus Rohren, und die Streifen c, welche z. B. aus Stahlblech,
Celluloid o. dgl., Preßspan, Karton, Papier usw. bestehen können, sind um die Rohre
schleifenartig herumgelegt. Die Schleifen können mit den Streifen c durch Schrauben
cl o. dgl. verbunden werden, so daß sich die Streifen auf den Rohren verschieben
lassen, wodurch verschieden breite Zwischenräume bzw. Streifen auf dem Gewebe o.
dgl. erzielt werden können, wie aus Abb. :2 ersichtlich ist. Wie diese Abbildung
ferner zeigt, können die in beliebiger Breite ausgeführten Streifen auch einen beliebig
gezackten, wellenförmigen oder andersgestalteten Rand erhalten, so daß sich eine
große Verschiedenartigkeit der herstellbaren Muster ergibt. Auch die Streifen selbst
können noch mit ornamentalen Verzierungen versehen sein, so daß im Streifen eine
Ranke o. dgl. ausgeschnitten ist, wie Abb. 2 zeigt.
-
Damit die Streifen e fest an der Wand bzw. der Tischfläche anliegen,
sind sie auf der einen Seite der Schablone an ein Rohr a= (Abb.3) angeschlossen,
welches durch Zapfen e in Schlitzen f der Rohrwangen a geführt wird. Die Zapfen
e stehen unter der Wirkung von Federn g, welche bestrebt sind, das Rohr a= ständig
in die in Abb. 3 veranschaulichte Stellung zu drücken, so daß also die auf das Rohr
a= aufgespannten Streifen c stets straff gespannt gehalten werden. Das den Rahmen
a zusammenhaltende äußere Rohr a1 (Abb. 2) wird wie eine Traverse über die freien
Enden des U-förmigen Rahmens a gesteckt und festgeschraubt (Abb. 3).
-
Zur Herstellung von farbigen Gobelin- und Gewebemustern, Streifen,
karierten und welligen Linienmustern auf Tischen dient die in Abb. i und .2 dargestellte
Einrichtung, bei welcher auf dem Tische mit Abstand bogenartige Leisten lt befestigt
sind, die durch eine bogenartig gespannte Metallplatte i o. dgl. bekleidet sind,
auf welche das zu bemusternde Gewebe aufgelegt wird. Der Schablonenrahmpn a- ist
an einer Längsseite an zwei Lagern j beweglich befestigt, so daß er in der in Abb.
i eingezeichneten Pfeilrichtung hochgeschwungen werden kann, um das Auflegen des
Gewebes auf die gewölbte Platte i zu .ermöglichen, wonach die Schablone wieder auf
das Tuch niedergelegt wird, so daß sich die Streifen c auf das Gewebe auflegen und
sich der Bogenform der Plattei anpassen. Hierbei spannen sich die Federn g, so daß
die Streifen prall an dem Gewebe anlegen, Farbe also beim Spritzvorgang nicht unter
die Streifenkanten gelangen kann. Wenn die Fläche gespritzt ist, wird der Rahmen
a wieder hochgeschwungen, so daß die Federn in ihre Anfangslage zurückkehren und
dabei die Streifen c wieder in gestreckte Lage ziehen. so daß diese von dem bespritzten
Gewebe abgehoben werden, ohne daß beim Abheben ein Verschmieren der Farbenstriche
erfolgen kann.
-
Der zu bespritzende Stoff, als welcher auch Tischdecken, Kleidungsstücke,
Kopfbedeckungen usw. in Betracht kommen, muß nach dem Aufspritzen der ersten Streifenreihe
rechtwinklig gedreht werden, worauf die zweite Streifenreihe, welche die erste kreuzt.
aufgebracht wird.
-
Es können auch an dem Tische zwei Schablonenrahmen vorhanden sein,
die rechtwinklig zueinander stehen und sich unabhängig voneinander aufheben und
niederlegen lassen, so daß die zu spritzende De--ke o. dgl. nicht umgelegt zu werden
braucht.
-
Bei der in den Abb. 5 bis 7 dargestellten Ausführung sind die Streifen
c schleifenartig angebracht durch Anhängen an die Versteifungsstäbe a= mit der flachen
Seite nach innen, wobei das kurze Ende oben liegen muß (Nebenabbildung von Abb.
7) und Herumschlingen um die Rohre a bzw. a1. Das Ende liegt dann unten (Abb.7)
und drückt sich beim Anziehen der Streifen selbst fest durch den daraufliegenden
Streifenteil. Die Stäbe a2 haben den Zweck, zu verhüten, daß die Rahmenseiten nachgeben,
da sonst die Streifen c ungleich straff werden würden. Ohne die Stäbe a2 bringt
der einseitige Zug der Streifen c den Rahmen aus der geraden Richtung, so daß dieser
windschief wird. Da die Streifen c im kürzesten Stand aufgezogen werden müssen,
worauf sie durch Verschieben auf den Rohren a Lind a1 zur Bildung !der Schlitze
für die Farbstrichbreiten entsprechend eingestellt werden, ist eine Spannvorrichtung
erford°rlich, durch welche die Streifen c festgezogen werden. Der Rahmen a, dl ist
zu diesem Zweck durchschnitten (Abb.5 und 6), und der letztere wird in dem ersteren
durch Hülsen k geführt. Auf dem Rahmen al'sind zwei Augen l gebildet, welche mit
Muttergewinde für Schrauben 1n versehen sind, die gegen
Anschläge
il des Rahmens a. anliegen. Wenn die Schrauben na entsprechend gedreht werden, wird
der Rahmenteil al von dem Rahinen a- abbewegt, und dadurch werden die Schablonenstreifen
c gespannt.