DE49436C - Durch den Einlafsdampf geöffneter Austrittsdrehschieber an Dampfmaschinen mit fortdrehendem Kolben - Google Patents
Durch den Einlafsdampf geöffneter Austrittsdrehschieber an Dampfmaschinen mit fortdrehendem KolbenInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01C—ROTARY-PISTON OR OSCILLATING-PISTON MACHINES OR ENGINES
- F01C1/00—Rotary-piston machines or engines
- F01C1/30—Rotary-piston machines or engines having the characteristics covered by two or more groups F01C1/02, F01C1/08, F01C1/22, F01C1/24 or having the characteristics covered by one of these groups together with some other type of movement between co-operating members
- F01C1/40—Rotary-piston machines or engines having the characteristics covered by two or more groups F01C1/02, F01C1/08, F01C1/22, F01C1/24 or having the characteristics covered by one of these groups together with some other type of movement between co-operating members having the movement defined in group F01C1/08 or F01C1/22 and having a hinged member
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 14: Dampfmaschinen.
Kolben.
Die nachstehend beschriebene rotirende Dampfmaschine kann als einfache oder Reversirmaschine
mit dreifacher, vierfacher oder beliebig vielfacher Expansion ausgeführt werden.
Fig. ι bis 4 zeigen eine gewöhnliche Maschine, und zwar:
■ Fig. ι in Seitenansicht,
■ Fig. ι in Seitenansicht,
Fig. 2 im Querschnitt,
Fig. 3 im Längsschnitt,
Fig. 4 in Ansicht von hinten.
Die Zeichnungen Fig. 5 bis 8 zeigen eine Reversirmaschine, und zwar:
Fig. 5 im Längsschnitt,
Fig. 6 in Seitenansicht,
Fig. 7 in Voider- und
Fig. 8 in Hinteransicht.
Die einfache Maschine Fig. 1 bis 4 hat folgende Einrichtung:
In dem runden Cylinder A, der mit der Bodenplatte B versehen ist und zwei abschraubbare
Cylinderdeckel besitzt, liegt die Kurbelwelle C, welche durch Stopfbüchsen
hindurchgeht, deren Büchsen E in den Gylinder so weit hineinragen, dafs sie an dem
Ansatz F der Kurbelwelle anliegen. Der Ansatz F der Kurbelwelle greift in das Kolbenstück
G, welches die volle Breite des Cylinders zwischen den Deckelwandungen besitzt und rings um die Büchsen E der Stopfbüchsen
rotirt. Der Kolben trägt an seinem äufseren Umfang das Packungsstück a, welches durch
Feder b gegen die Cylinderwandung angeprefst wird. Die Seitenflächen des Kolbens können
durch ähnliche Packungsstreifen und Federn gegen die Deckel abgedichtet werden. In dem
Cylinder sind Flügel HH1 angeordnet, deren
eines Ende in einer Vertiefung der Cylinderwandung gelagert ist, und die dazu dienen,
zeitweilig einen Abschlufs zwischen Kolben- und Cylinderwandung für den Dampf herzustellen.
Die Flügel HH1 werden von dem
in Richtung des Pfeiles vorwärts gehenden Kolben in Vertiefungen c der Cylinderwandung
zurückgeprefst, welche in den Cylinderwandungen angeordnet sind, und zwar derart, dafs bei
zurückgeprefsten Flügeln ein kleiner Spielraum zwischen den Flügeln und der Cylinderwandung
bleibt. Die Naben dieser Flügel haben Dampfwege d, durch welche der Cylinder mit den
Ausströmkanälen e und von hier aus mit dem Exhaustrohre J in Verbindung steht. Das
Ende des Dampfkanals d in der Nabe der Flügel HH1 ist durch ein Stück y theilweise
überdeckt, welches gegen den Dampf kanal nach e abdichtet, indem der in dem Cylinder
vorhandene Dampf den Theil y nach aufsen bringt. Die Flügel HH1 sind an der Vorderseite
und an beiden Enden mit Dichtungsblättern χ χ versehen und können gegen das
Gehäuse durch die Dichtungen w abgeschlossen sein. Die inneren Enden der Flügel HH1
sind derart gestaltet, dafs sie, nach dem Cylinderende gewendet, sich dampfdicht gegen
die Ansätze E der Stopfbüchsen und gegen die gleich starke Nabe am Ansatz F der
Kurbelwelle legen. Der Cylinder A besitzt an
jeder Seite den Ventilkasten J, von welchem ein Kanal F in die Vertiefung c für die
Flügel HH1 im Innern des Cylinders führt,
so dafs diese Kanäle durch die Flügel HH1
überdeckt werden, wenn letztere durch die Kolben zurück in die Vertiefungen gedreht
sind. In den Ventilbüchsen Y sind Steuerungsorgane vorgesehen; bei der Maschine Fig. ι
bis 4 sind hierfür Drehschieber K K2 angeordnet,
die auf Spindeln K1 sitzen, welche durch Stopfbuchsen L nach der Aufsenseite
der Maschine führen und an ihrem einen Ende Kurbeln MM tragen, die mittelst der Verbindungsstangen
N N von einem excentrisch an der Kurbelwelle C sitzenden Kurbelstift JY1
aus bewegt werden. Dieser Kurbelstift N1 ist auf einer am Ende der Kurbelwelle C aufgekeilten
Scheibe O angeordnet.
Statt der abgebildeten Steuervorrichtung kann auch jede andere benutzt werden.
Beim Anlassen der Maschine wirkt der Dampf auf die Seite χ des Kolbens, Fig. 3.
Durch das Oeffnen des Dampf kanals / rechts, Fig. 3, wird zunächst erreicht, dafs der Flügel H
von der Cylinderwandung abbewegt wird, bis er in Contact mit den Ansätzen E der Stopfbüchsen
kommt und sich an dieselben dampfdicht anlegt. Der Dampf ist dann, gegen die
Hinterseite des Kolbens G abgeschlossen und verursacht die Drehung des letzteren in Richtung des Pfeiles Fig. 3. Gleichzeitig wird die
Ausströmungsöffnung d in der Nabe des so vorgestofsenen Flügels H nach demjenigen
Cylindertheil geöffnet, welcher dem Ventil K2 zugekehrt ist, und verursacht hier, dafs der
Dampf von' diesem Theil des Cylinders ausströmt und der Gegendruck auf den rotirenden
Kolben verhindert wird. Unmittelbar, wenn der Kolben' die Position Fig. 3 erreicht hat,
wirkt er auf den anderen Flügel H1 und treibt denselben in die Vertiefung c. Letztere wird
aus dieser Vertiefung wieder herausgetrieben, sobald Dampf über Ventil K2 und durch den
Kanal / in diese Vertiefungen strömt und der Kolben G den Flügel -ff1 freigegeben hat.
Wenn die Maschine als Reversirmaschine nach Fig. 5 bis 8 ausgeführt werden soll, so
besitzt dieselbe zwei Sätze Flügel H, von denen ein Satz in Ruhe bleibt, wenn die Maschine
sich in der einen Richtung drehen soll, während er in Arbeit tritt, wenn die Maschine sich
in entgegengesetzter Richtung dreht. Je zwei diametral gegenüberliegende Flügel bilden einen
Satz. Die Nabe jedes Flügels, welche wieder die Exhaustöffnung d besitzt, ist mit einer
Spindel verbunden, welche durch eine Stopfbüchse an den beweglichen Deckeln hindurchgeht
und einen Hebel P an ihrem Ende trägt. Die Hebel P werden durch einen Parallelgelenkmechanismus
Q R ein- und ausgerückt, welcher in Fig. 8 dargestellt ist und aus zwei
gleich grofsen, um Drehpunkt Q.1 schwingenden Hebeln Q besteht, deren Enden durch die
Stangen R R gelenkig mit einander verbunden sind. Die vier Scharnierpunkte des Mechanismus
Q. R tragen Zapfen, welche gegen die Hebel P wirken und auf diese Weise zwei
entgegengesetzt liegende Flügel, also ein Flügelsystem, in die Vertiefungen c der Cylinderwandung
pressen und so aufser Thätigkeit setzen. Die anderen beiden Flügel hingegen können sich frei bewegen, so dafs sie abwechselnd
durch den Dampfdruck gegen die Ansätze E getrieben und durch den Kolben G
in die Vertiefungen c niedergeprefst werden. Auf jeder Cylinderseite ist ein Kolbenschieber K
in dem Schiebergehäuse K1 angeordnet. Die Kolbenschieber haben einen Kanal j, die Gehäuse
dagegen zwei Dampfkanäle i i\ und die Drehung der Maschine findet in der einen oder
der anderen Richtung statt, je nachdem der Dampf durch die oberen oder unteren Kanäle
der Schieberkästen hindurchgeht und mittelst der Kanäle II1 die einen oder die anderen
Flügel H bethätigt. Es müssen immer zwei entgegengesetzte Flügel H wirken und demgemäfs
die Schieber K K2 infolge dessen einander entgegengesetzte Stellung und Bewegung
haben. Um dies zu erreichen, sind die Kolbenschieber KK2 durch Gelenkstangen S1 mit
den Winkelhebeln T verbunden, welche in Augen T1 drehbar gelagert und durch eine
Stange U mit einander gekuppelt sind. Eines der Augen T1 trägt mit dem Winkelhebel T
verkeilt einen Hebel F, dessen freies Ende einen Coulissenstein trägt, der in der von den
Vorwärts - und Rückwärtsexcentern m m1 beeinflufsten
Coulisse w gleitet. Die Coulisse wird mittelst der Verbindungsstange η von dem
Steuerhebel 0 in eine Lage gebracht, dafs der Steuerhebel entweder in dem Einschnitt ρ oder
in demjenigen p1 des Steuersegments q steht
und demnach das Vorwärts- oder Rückwärtsexcenter allein wirkt. Bei Stellung des Steuerhebels
0 auf Mittellage ist die Maschine in Ruhestellung. Damit eine Bewegung der Kolbenschieber K K2 durch Verstellen der
Coulisse erreicht werde, ist die Stange des Excenters Ot1 länger als diejenige des Excenters m.
Durch die Ventile K K2 tritt der Dampf
über Kanäle / oder Z1 nach dem Cylinder. Diejenigen Flügel, welche aufser Thätigkeit
sind, werden durch den Mechanismus Q -R
aufser Thätigkeit gehalten.
Eine der Stangen R ist verlängert und trägt Einschnitte xx1, in welche der an dem Cylinderdeckel
befestigte Zapfen yl eingreift. Durch diese Klinkung soll ein Vibriren des
Mechanismus Q R bei der Stellung in der einen oder anderen Grenzlage verhindert werden.
Zum Umsteuern der Maschine ist nur nöthig, den Steuerhebel 0 in die entgegen-
gesetzte Grenzlage zu bringen. Die entsprechenden Flügel werden dann durch den
eintretenden Dampf automatisch verstellt, und der Mechanismus Q R springt infolge dessen
in die entgegengesetzte Lage, so dafs der ZCpfenjK1 mit dem anderen Einschnitte oder x1
in Eingriff kommt.
Durch geeignete Wahl der Steuerung kann die Maschine als Expansionsmaschine und durch
die Anwendung von zwei oder mehreren Cylindern kann die Maschine als Compound-
oder Tripelmaschine u. s. w. ausgeführt werden.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Bei Dampfmaschinen mit fortdrehendem Kolben, bei welchen durch den Einlafs-dampf bewegte Klappen H die Dampfräume im Cylinder A abtrennen, die Anordnung des Austrittskanals d für den Auspuffdampf innerhalb der Drehachse der Klappe H, so dafs diese Drehachse einen Drehschieber zur Regulirung des Dampfaustrittes bildet.Bei der durch Anspruch i. gekennzeichneten Anordnung, falls die betreffende Dampfmaschine behufs Umsteuerung mit der doppelten Zahl von Klappen H versehen ist, die Anordnung des Hebelparallelogramms QQRR zur Verbindung der Achsen der Klappen H behufs selbstthätigen Umstellens derselben.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=324358
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT49436D Expired - Lifetime DE49436C (de) | Durch den Einlafsdampf geöffneter Austrittsdrehschieber an Dampfmaschinen mit fortdrehendem Kolben |
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Country | Link |
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