DE494125C - Blockierungsvorrichtung mittels einer vom Fahrzeug zu beeinflussenden Waage - Google Patents
Blockierungsvorrichtung mittels einer vom Fahrzeug zu beeinflussenden WaageInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L13/00—Operation of signals from the vehicle or by the passage of the vehicle
- B61L13/02—Operation of signals from the vehicle or by the passage of the vehicle using mechanical interaction between vehicle and track
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
Description
Die Erfindung bezweckt eine von den Fahrzeugen selbsttätig zu bedienende gegenseitige
Blockierung von Bahnstrecken.
Die bisher bekannten wechselseitigen Gleis-Sperrvorrichtungen
mittels hebelartiger Strekkenanschläge, welche zugleich, wenn sie von dem Sperrhebel der Gegenstelle festgelegt
werden, als Sperrorgane dienen und welche mit Rücksicherungsschienen gegen vorzeitige
ίο Freigabe der Gegenstelle verbunden sind, bieten
bei gleichzeitigem Auftreffen von Fahrzeugen an beiden Blockierungsstellen keine
Gewähr dagegen, daß entweder beide Strekkenanschläge oder keiner von beiden in der
Sperrlage festgelegt werden. Denn die Anschläge an beiden Gleisen hängen nicht in der
Weise voneinander ab, daß die Bewegung des einen Anschlags eine Bewegung des anderen
zwangsläufig bewirken könnte. Diese gegensedtige Abhängigkeit hat man in der weiteren
Entwicklung dadurch geschaffen, daß man Stücke der zusammenmündenden Laufbahnen senkrecht klappbar gemacht und
durch einen zweiarmigen Hebel so miteinander verbunden hat, daß immer das auf dem
gehobenen Gleisstück befindliche Fahrzeug durch ein festes Sperrorgan zum Halten gebracht
wurde. Die praktische Anwendung dieser Bauart führte jedoch bei schwereren Wagen
und wechselnden Ladegewichten sowie durch die erforderliche Hubhöhe der Laufschienen
zu konstruktiven Schwierigkeiten, Störungsquellen und hohen Herstellungskosten, und eine wahlweise Änderung der Ordnung
in der Reihenfolge der Freigabe der Strecken war im. Betrieb nicht durchführbar.
Ebenso war damit die gegenseitige Blockierung von mehr als zwei Gleisen nicht möglich.
Durch die nachfolgend beschriebene Erfindung wird nun das Problem gelöst, derartige
durch Belastung einer Waage arbeitende Gleissperrvorrichtungen unabhängig vom Gewicht
der Fahrzeuge und der Ladung zu machen und durch beliebige Gewichte o. dgl. eine wahlweise gegenseitige Blockierung beliebig
vieler Fahrzeuge zu ermöglichen.
Dies geschieht dadurch, daß, wie beispielsweise in den Abb. 1, 2, 3 an einem Standbahnwagen
in Seiten- und Vorderansicht sowie Grundriß veranschaulicht wird, die Puffer b. dgl. r des Fahrzeuges in der Höhenrichtung
beweglich, ζ. B. mittels des Hebels e um den Punkt«? drehbar gemacht werden und daß in
der Bahn eines jeden Puffers r entlang dem Gleis a, b eine Führungsbahn η, ο angeordnet
wird, die in bekannter Weise ebenfalls in der Höhenrichtung beweglich ist und mit den Puffern
r der vorüberfahrenden Fahrzeuge in Wechselwirkung tritt. Die Gleitflächen 0 der
einen Blockierungsstelle b sind mit ebensolchen η der anderen Blockierungsstelle a
mittels der Hebelarme plt p2 und der bei /
gelenkig gekuppelten Wellet in bekannter Art im Sinne einer Waage verbunden.
Kommen an beiden Blockierungsp unkten a, b gleichzeitig Fahrzeuge C1, C2 an, so fassen die-Puffer
r auf die in ihrer Bahn liegenden Gleitflächen 0 bzw. n, welche zu diesem Zweck
am Anfang- in eine schiefe Fläche übergehen,
gleiten auf diese hinauf — um den Punkte
lose schwingend — und steUen im Weitergleiten auf denselben dadurch, daß die Puff
er der verschiedenen Fahrzeuge C1, C2 verschieden
schwer gemacht werden oder daß die Waage o, ti, pu p2, t sich nicht im Gleichgewicht
befindet, die Waage in bekannter Weise so sein, daß beispielsweise die Gleitflächen«
samt den daraufliegenden "Puffernr
des Fahrzeuges C1 gehoben, die Gleitflächen ο
mit den darauf befindlichen " Puffern r "des Fahrzeuges C2 niedergedrückt werden. Infolge
der Beweglichkeit der Puffer o. dgl. brauchen somit nach der Erfindung· nicht die ganzen
Wagen gehoben und gesenkt werden. Unbewegliche Prellböcke o. dgl. tn, q sind nun
nach bekannter Art in solcher Lage zu den Gleitbahnen o,ti angebracht, daß die erfindungsgemäß
in der Schwingungsrichtung der letzteren beweglichen Puffer r nur in gesenkter
Stellung, also bei niedergedrückter Führungsbahn 0 an den PreHböcken-ZK vorbeifahren
können. Anschließend an den An- schlagtn, q der Prellböcke sind unbewegliche7
Schienen o. dgl. v, w in bekannter Weise längs der Gleitflächen ο, ti fest eingebaut, so daß
beispielsweise die erfindungsgemäß beweglichen Puffer r des Fahrzeuges C2 im Weiterfahren
zwischen die Rücksicherüngssehienen w und die Belastungsflächen e geraten und die
letzteren vermöge des Gegendruckes. der Rücksicherüngssehienen w in der gesenkten
Stellung festhalten, auch wenn auf Seiten der Belastungsflächen« währenddessen durch
deren Besetzung ein Übergewicht auftreten würde. Dadurch wird anderseits die Belastungsfläche
ti der Gegenstelle $ in der gehobenen
Stellung gehalten, wodurch " die Stelle α gesperrt bleibt. Erst wenn die Puffer/*
des Fahrzeuges C2 die Rücksicherüngssehienen
w wieder verlassen haben, ist die Waageo,ti,t,pl3p2 für eine andere Einstellung
wieder frei. Es wurden dann nur die Puffer r des Fahrzeuges C1 die Waage belasten
und die von ihnen besetzten Gleitschienen η niederdrücken, die Puffere würden im weiteren
Verlauf auf die Rücksicherüngssehienen ν fassen. Das "Gleis & bliebe blockiert,
auch wenn nun wiederum die Belastungsfläche 0 der Gegenstelle b von einem dritten
Fahrzeug besetzt würde.
Die Anordnung kann natürlich ohne Änderung des Prinzips auch in umgekehrter Art
erfolgen, nämlich so, daß die Fahrt nur bei gehobener Führungsbahn frei ist und daß die
Puffer über oder neben den Prellböcken sich vorbeibewegen oder daß die Belastungsflächen
der Waage und dementsprechend die Belastungskörper der -Fahrzeuge in beliebiger
anderer Richtung beweglich sind.
Bei den Konstruktionsteilen am Fahrzeug kann es sich nach der Erfindung um Puffer
im engeren Sinne oder uim Ausschaltorgane des Antriebs, Bremsorgane oder sonstige beliebige
Organe handeln, welche das Anhalten des Fahrzeuges herbeiführen. Auch die Art der Sperrorgane tn, q an der Laufbahn kann
dementsprechend beliebig sein, z. B. auch mit den Belastungsflächen o, ti identisch sein.
Ferner können die Halteorgane/" selbst auf die Gleitbahnen o, ti äufgleiten oder mit sonstigen
Konstruktionsteilen in Verbindung stehen, welche auf die Waage aufgebracht
werden und mit ihr in Wechselwirkung treten. Weiterhin können die Angriffspunkte 0, ti der
Waage die Form von Führungsschienen oder eine andere geeignete Form haben.
In Umkehrung der oben beschriebenen Ausf ührungsweise können die Puffer r o. dgl.
erfindungsgemäß auch in bekannter Weise unbeweglich sein, wenn dagegen in an sich
bekannter Weise aus- und einrückbare Sperrorgäne tn, q an der Laufbahn mit der Waage
pup2,t verbunden und dadurch erfindungsgemäß
mittels dieser vom Fahrzeug aus betätigt werden. Im letzteren Fall wären also
die der Höhe nach beweglichen Belastungskörper — zur Unterscheidung in Abb. 4 mit k
bezeichnet — am Wagen C3, cd von den Anhalteorganen
r getrennt. Erfindungsgemäß kann im. letzteren Fall nach Abb. 4 nur an
einer Blockierungsstelle b eine bewegliche Gleitfläche o, z. B. eine der Übersichtlichkeit
halber nicht gezeichnete Federwaage, vorgesehen werden. Die Federwaage 0 sei mit der
Waage q, P1, t, p2, tn in bekannter Weise durch
elektrische Fernwirkung in zwangsläufiger Wechselwirkung verbunden, z. B. durch den
Stromkreis: Akkumulator A, Kontakt s,o,
Elektromagnet I, welcher den Hebel P1 anzieht,
Akkumulator^.. Bei der Besetzung der Gleitfläche 0 seitens des Fahrzeuges C4 wird
durch Ausrückung des Sperranschlags tn die Fahrt auf Strecke b freigegeben, während
die Strecket in der Ruhelage der Waage infolge eines Ungleichgewichts der Waage
Pi>t>p2 oder solange sich ein Fahrzeug C3 im
Wirkungsbereich beispielsweise einer mit dem Sperrorgan q in bekannter Weise verbündenen
beweglichen Rücksicherungsschiene ν der anderen Blockierungsstelle α befindet, in bekannter
Weise blockiert ist. Die Wange q, P1,
t,p2,m könnte mit der Gleitfläche ο natürlich
ebensogut durch Seilzug, Gestänge o. dgl. zu einer 'einzigen Waage gekuppelt sein- und nötigenfalls
auch die Ein- und Ausrückung der Sperrorgane m, q durch Vermittlung elektrischer
Kraft von der Waage0,^1, t, p2 r herbeigeführt
werden. -".'---
Die Kräfte, welche die Einstellung der Waage herbeiführen, brauchen gemäß der Er-
findung· nicht nur Wirkungen der Schwerkraft zu sein. Es kann vielmehr beispielsweise
auch Federkraft, Elektromagnetismus o. dgl. mittels der Belastungsorgane r, k auf
die Belastungsflächen o, ti der Waage o, ti, t,
P1, P2 einwirken und dadurch die Anhalte- und
Sperrorgane/·, m, q aus- und einrücken. Gemäß
der beschriebenen Vorrichtung können beliebig viele Stellen der Laufbahnen zu
ίο einem gegenseitigen Blockierungssystem verbunden
werden, welches die Reihenfolge des Ablaufs beliebig regelt.
Das angegebene Blockierungssystem findet bei Förderanlagen und Bahnen beliebiger Art
und Größe Anwendung, beispielsweise bei Hängebahnen, Standbahnen und für auf Förderbändern,
Rutschen oder Rollenbahnen bewegte Behälter.
Der Fortschritt der Erfindung ist in der
ao Beseitigung der erwähnten Mangel der bekannten Blockierungssysteme zu sehen. Die
Einrichtungen können bei den schwersten Wagen äußerst geringe Gewichte und Ausmaße
bekommen. Das Heben und Senken der ganzen Fahrzeuge durch Schienenteile wird vermieden und dadurch die Betriebssicherheit
erhöht, die Anlage und die Unterhaltung der Vorrichtung verbilligt. Durch die verschiedene Bemessung der Belastungen
oder sonstigen Bewegungskräfte bzw. Momente, welche auf die Belastungsfiächen aufgebracht werden, wird eine wahlweise
Blockierung von mehreren Fahrzeugen auf mehreren konvergierenden Laufbahnen ermöglicht.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Blockierungsvorrichtung mittels einer vom Fahrzeug zu beeinflussenden Waage, dadurch gekennzeichnet, daß die am Fahrzeug (C1, C2) beweglich gelagerten Belastungsorgane (r,k) zugleich als Anhalteorgane, gegebenenfalls unter Einschaltung von Puffern, Bremsen oder gefederten Kontaktbügeln, dienen und von den Gleitflächen (ti, o) der Sperrwaage (1,P1, p2) unmittelbar oder mittelbar in die Haltoder Fahrtstellung umgelegt werden.
- 2. Blockierungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an den Fahrzeuggleisen (a,b) ein- und ausrückbare Anschläge, Bremsen oder Schalter (tn,q) durch die Belastung der Sperrwaage (t, P1, P2, n,o) seitens der Belastungsorgane (k) an den Fahrzeugen (C3, C4) in die Sperr- oder Freistellung bewegt werden.
- 3. Blockierungsvorrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch verschiedene Bemessung der auf die Sperrwaage (ί,ρ^ρ^η,ο) wirkenden Kraft der Belastungskörper (r,k) eine wahlweise Blockierung von mehreren Fahrzeugen (C1 bis C1) auf mehreren zusammenmündenden Gleisen (a, b) ermöglicht wird.
- 4. Blockierungsvorrichtung nach Anspruch ι bis 3, bei welcher Fahrzeugteile in der Stellung auf freie Fahrt zwecks Festhaltung der Sperrwaage auf fest angeordnete Rücksicherungsschienen einwirken, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der beweglichen Gleitschiene (ti, o) der Sperrwaage (ί,Ρι,ρ2) zusammenarbeitende Fahrzeugteil in der Schwingungsrichtung der Gleitschiene (ti, o) am Fahrzeug (cuc2) schwenkbar gelagert ist.
- 5. Blockierungsvorrichtung nach Anspruch ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß beliebig viele Sperrwaagen (t,pi,p2, ti, 0) gleichzeitig von den an einem Fahrzeug (C1 bis C4) hierfür vorgesehenen Belastungsorganen (r, k) beeinflußt werden, und daß ein und dieselbe Sperrwaage (t,pv p3,n,o) mittels entsprechend vieler, an verschiedenen Gleisstrecken (a,b) angeordneter Gleitflächen (o, ti) gleichzeitig durch die Belastungsorgane (r, k) von mehr als zwei Fahrzeugen (C1 bis C4) beeinflußt werden kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH106225D DE494125C (de) | 1925-09-08 | 1925-09-08 | Blockierungsvorrichtung mittels einer vom Fahrzeug zu beeinflussenden Waage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH106225D DE494125C (de) | 1925-09-08 | 1925-09-08 | Blockierungsvorrichtung mittels einer vom Fahrzeug zu beeinflussenden Waage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE494125C true DE494125C (de) | 1930-03-27 |
Family
ID=7169988
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH106225D Expired DE494125C (de) | 1925-09-08 | 1925-09-08 | Blockierungsvorrichtung mittels einer vom Fahrzeug zu beeinflussenden Waage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE494125C (de) |
-
1925
- 1925-09-08 DE DEH106225D patent/DE494125C/de not_active Expired
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