-
Retortentür Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Retortentür,
die in Scharnieren derart aufgehängt .ist, daß sie bei geschlossener Retorte aus
den Scharnierlagern ausgehoben und gegen das Retortenende mit Druck angepreßt wird
und besteht darin, daß die in der Nähe einer Türkante vorgesehenen Türzapfen in
Scharnierlagern ruhen, die von einer neben der Retortenöffnung angeordneten Welle
aus gedreht «-erden, und daß ein sich an die Unterseite der Tür .anlegender Druckarm
vorhanden ist, der seine Lage gegenüber den Türzapfenscharnieren nicht ändert und
zusammen mit diesen von der Welle aus gedreht wird.
-
Die neue Retortentür ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. t einen Längsschnitt durch den unteren Retortenteil
und die Tür und Abb. 2- den dazu gehörigen Querschnitt. Abb. 3 stellt einen der
Abb. z entsprechenden Querschnitt dar, nur fehlen hier die Tür und die dazu gehörigen
Einrichtungen.
-
Abb.4 zeigt den Druckarm in Vorderansicht und Abb. 5 in Seitenansicht
bzw. Schnitt nach der Linie 5-5 der -AM. d..
-
In Abb. 6 ist die Welle, auf der der Druckarm befestigt ist, dargestellt.
-
Die in den Zeichnungen veranschaulichte Türkonstruktion kann zum Verschluß
einer Reihe von Retorten oder nur einer Retorte von beliebigem Querschnitt Verwendung
finden.
-
Auf der Zeichnung ist die Retorte a mit einem Flansch a1 versehen,
der ein kurzes Stück von dem unteren Ende der Retorte entfernt angeordnet ist. Dieser
Flansch wird von einem entsprechenden Flansch oder Sitzbi an dem Retortenuntergestell
b -aufgenommen. Die Flansche a1 und b1 sind derart ausgebildet, daß das untere Ende
der Retorte unterhalb des Flansches b1 des Untergestells b endet.
-
Das Untergestell b ist gewöhnlich als rechteckiges oder auch anders
geformtes Gehäuse ausgebildet und besitzt an einer der Seitenwände zwei oder mehrere
Träger oder Lager c, cl, die an ihrer Oberseite mit halbkreisförmigen Aussparungen
c2, c3 versehen sind. Diese Aussparungen dienen zur Aufnahme der Drehzapfen der
Welle d des Druckarmes e, durch den die Tür f geschlossen gehalten
wird. Der Druckarm eist an einer Buchse e1 befestigt, die auf die Welle d aufgeschoben
werden -kann und im Innern zwei oder mehrere flache Vorsprünge e2 besitzt, die so
geformt sind, daß sie über entsprechende Teile dl (von beispielsweise quadratischem
Querschnitt) der Welle d geschoben werden können. An die Buchse e1 (in .der Nähe
ihrer Enden) sind hakenartige -Lagerarme e3 angegossen, die
Aussparungen
e4 zur Aufnahme der Türzapfen besitzen.
-
Die Tür f, die gewöhnlich die Form des unteren Endes der Retorte a
oder des Retortenblockes hat, ist an ihrer Oberseite mit einer bearbeiteten Wulst
oder Rippe f 2 versehen, die sich an das Retortenende oder einem an diesen angebrachten
Flansch " anlegen kann. Die untere Seite der Tür f ist mit Armen f3 versehen, in
denen die Türzapfen fi befestigt sind, die von den Aussparungen e4 der Lager es
aufgenommen werden können und besitzt ferner in der Nähe der Mitte einen Zapfen
f4, an den sich das freie Ende des Druckarmes c .anlegen kann und der vorteilhafterweise,
um den Druck des Armes e auszuhalten, durch Rippen f5 verstärkt ist, die radial
von .dem Zapfen f4 nach den Türkanten zu verlaufen.
-
Die Welle d, auf der der Druckarm befestigt ist, besitzt zweckmäßigerweise
.an einem Ende eine Buchse d2, die mit ihm aus einem Stück besteht oder in beliebiger
Weise an ihm befestigt ist und die dazu dient, das Ende einer Antriebswelle aufzunehmen,
die von Hand oder auch mechanisch, z. B. durch .ein Zahnradgetriebe betätigt werden
kann. Der Querschnitt der Bohrung .der Buchse d2 unid .des Endes der Antriebswelle
sind vorteilhafterweise so geformt, daß eine Drehung dieser beiden Teile gegeneinander
nicht eintreten kann.
-
Die Wirkungsweise der Türkonstruktion ist folgende: In geöffnetem
Zustande hängt die Tür in den Lagern e3 der Buchse e". Bei Drehung der Welle
d, die die Buchse e' trägt, legt sich der Druckarm e an den Zapfen
f4 an und dreht die Tür um die Zapfen f 1 in die Stellung, in der sie die Retorte
a abschließt; auf die an der Buchse d2 befestigte Antriebswelle wird ein bestimmter
Druck ausgeübt, um die Tür f geschlossen zu halten.
-
In dieser Stellung, also dann, wenn die Tür f unter dem Druck des
Armes e steht, sind die Zapfen f 1 aus den Aussparungen e4 der Lager e3 herausgehoben;
die Tür ist dann ganz frei und nur in Berührung mit der Retorte a. Auf diese Weise
wird ein vollständig dichter Abschluß ermöglicht.
-
Wenn es notwendig ist, die Tür zur Untersuchung oder Reparatur herauszunehmen,
wird sie in die geöffnete Stellung gebracht und durch Herausziehen der Zapfen f1
aus den Lagern e3 herausgehoben. Wünscht man den Druckarm e oder die Buchse ei zur
Untersuchung oder Reparatur herauszunehmen, so ist es nur notwendig, die Antriebswelle
von der Buchse dz zu lösen, die Welle d aus den Lagerncl, c2 herauszuziehen und
dieBuchseel von der Welle d durch eine Längsbe-,vegung dieser beiden Teile gegeneinander
herunterzuschieben.
-
Es ist selbstverständlich, daß die in den Zeichnungen dargestellte
Türkonstruktion nur ein Ausführungsbeispiel darstellt und daß dieses Ausführungsbeispiel
in der dem Umfang der Erfindung entsprechenden Weise abgeändert werden kann.