[go: up one dir, main page]

DE492255C - Zugbeeinflussungseinrichtung mit Wachsamkeitsvorrichtung - Google Patents

Zugbeeinflussungseinrichtung mit Wachsamkeitsvorrichtung

Info

Publication number
DE492255C
DE492255C DES84662D DES0084662D DE492255C DE 492255 C DE492255 C DE 492255C DE S84662 D DES84662 D DE S84662D DE S0084662 D DES0084662 D DE S0084662D DE 492255 C DE492255 C DE 492255C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
button
vigilance
armature
rod
gear
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES84662D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Karl Lueddecke
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens and Halske AG
Siemens Corp
Original Assignee
Siemens and Halske AG
Siemens Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens and Halske AG, Siemens Corp filed Critical Siemens and Halske AG
Priority to DES84662D priority Critical patent/DE492255C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE492255C publication Critical patent/DE492255C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60LPROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
    • B60L3/00Electric devices on electrically-propelled vehicles for safety purposes; Monitoring operating variables, e.g. speed, deceleration or energy consumption
    • B60L3/02Dead-man's devices
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L25/00Recording or indicating positions or identities of vehicles or trains or setting of track apparatus
    • B61L25/02Indicating or recording positions or identities of vehicles or trains
    • B61L25/026Relative localisation, e.g. using odometer
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L3/00Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60LPROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
    • B60L2200/00Type of vehicles
    • B60L2200/26Rail vehicles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Sustainable Development (AREA)
  • Sustainable Energy (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Braking Systems And Boosters (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AH 22. FEBRUAR 1930
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 2Oi GRUPPE
Siemens & Halske Akt-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
Zugbeeinflussungseinrichtung mit Wachsamkeitsvomchtung Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. März 1928 ab
Bei selbsttätigen Zugbeeinflussungseinrichtungen, bei welchen das Überfahren des Haltsignals durch selbsttätige Bremsung des Zuges verhindert wird, ist es zweckmäßig, die Einrichtungen so auszubilden, daß auf der Lokomotive eine Registrierung der eingetretenen selbsttätigen Bremsung bewirkt wird, so daß der betreffende Lokomotivführer zur Verantwortung gezogen werden kann. Aus Sicherheitsgründen ist es zweckmäßig, den Zug auch bei selbsttätiger Stillsetzung noch vor dem Gefahrpunkt zum Halten zu bringen; um dies zu erreichen, muß auch die Beeinflussung in erheblicher Entfernung vor dem Hauptsignal eintreten. Sie darf aber nicht eintreten, wenn der Lokomotivführer rechtzeitig vor dem Hauptsignal die Signalstellung richtig erkannt bzw. die Bremsen bedient hat. Man hat zu diesem Zweck einen Wachsamkeitshebel bzw. eine Taste angeordnet, durch deren Niederdrücken die selbsttätige Bremsvorrichtung außer Betrieb gesetzt wird, so daß beim Überfahren des Beeinflussungspunktes zwar eine Beeinflussung, aber keine Bremsung mit Anzeige eintreten kann.
Man kann die Einrichtung so treffen, daß die selbsttätige Bremsvorrichtung nur auf eine bestimmte Streckenlänge ausgeschaltet wird, so daß sie an einem zweiten Beeinflussungspunkt wieder in Kraft treten kann. Zu
diesem Zweck bildet man die Wachsamkeitseinrichtung so aus, daß bei der ersten Beeinflussung einerseits die selbsttätige Bremsung verhindert und andererseits der durch Bedienen der Wachsamkeits vor richtung geschaffene Zustand und die Beeinflussungsrarrichtung wieder in die Grundstellung zurückgeführt wird, so daß am zweiten Beeinflussungspunkt eine automatische Bremsung eintreten kann. Wenn aber aus irgendeinem Grunde die Beeinflussung ausbleibt, z. B. wenn das Signal inzwischen auf Fahrt gegangen ist, so muß die Wiederherstellung der Beeinflussungseinrichtung nach Ablauf einer bestimmten Strecke selbsttätig bewirkt werden.
Bekannte Ausführungen derartiger Wachsamkeitsvorrichtungen besitzen ein Steuerorgan, das je nach seiner Stellung -eine erfolgte Beeinflussung verschieden zur Wirkung -kommen läßt. Befindet sich die Vorrichtung in der Grundstellung, so wird die von einem Relais aufgenommene Beeinflussung durch das Steuerorgan in eine Bremsung umgesetzt. Für das Lösen der Bremsen wird ein besonderer Rückführungsknopf betätigt, der den Relaisanker auf irgendeine Weise wieder anlegt und dadurch das Bremsventil schließt. Ist dagegen die Wachsamkeitstaste niedergedrückt und damit der Wachsamkeitszustand hergestellt, so wird das Bremsventil von der
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Karl Lüddecke in Berlin-Siemensstadt.
selbsttätigen Beöinflussungseinrichtung abgeschaltet und in der geschlossenen Lage festgehalten. Das umgestellte Steuerorgan bewirkt, daß bei eintretender Beeinflussung der Wachsamkeitszustand aufgehoben und die Grundstellung wiederhergestellt wird, und zwar wird
1. die Wachsamkeitstaste, infolgedessen auch das Steuerorgan in die Grundstellung
ίο zurückgelegt und das Bremsventil an die selbsttätige Vorrichtung wieder angeschlossen und
2. zu gleicher Zeit der Relaisanker wieder angelegt und dadurch der Beeinflussungszustand aufgehoben.
Die Gleichzeitigkeit dieser Rückführungs- \*orgänge hat nun den Nachteil, daß eine geringe Verzögerung in dem Wiederherstellungsvorgang beim Relais eine unerwünschte Zwangsbremsung hervorrufen kann, da der Beeinflussungszustand noch besteht, während bereits das Steuerorgan durch Aufhebung des wachsamen Zustandes in die Grundstellung gelangt ist, und daher die noch bestehende Beeinflussung auf das Bremsventil wirken läßt. Da aber die einmal begonnene Bremsung nicht rückgängig gemacht werden kann, so bleibt die Bremswirkung bestehen und verursacht nicht nur eine unerwünschte Störung des Betriebes, sondern auch eine Anzeige, wie bei einer vorschriftsmäßigen Zwangsbremsung.
Es gehört zum Wesen der Wachsamkeitsvorrichtungen, daß sie jederzeit und leicht betätigt werden können, was ihre unvorsichtige oder mißbräuchliche Benutzung nicht ausschließt, z. B. um beim Überfahren eines in Haltlage befindlichen Signals die Zwangsbremsung und eine Anzeige zu verhindern. Diese Möglichkeit hat man durch eine besondere Ausbildung der Wachsamkeitsvorrichtung einzuschränken versucht, bei der durch das Niederdrücken der Taste außer den erwähnten Umstellungen noch ein Verzögerungsorgan in Gang gesetzt wurde, das nach Ablauf einer gewissen Zeit die Zwangsbremsung eintreten läßt, falls die Taste über diese Zeitspanne hinaus in gedrückter Stellung festgehalten wird. Hierdurch wird ein dauerndes Festhalten der Taste von Hand oder durch verbotene Hilfsmittel wirksam verhindert. Die Einrichtung hat aber den Nachteil, daß sie bei unachtsamer oder mißbräuchlicher Betätigung der Wachsamkeitstaste jedesmal eine Betriebsstörung herbeiführt.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung, die geeignet ist, den obengenannten Erfordernissen in einfacher und sicherer Weise gerecht zu werden und die eröo wähnten Nachteile zu vermeiden. Dies geschieht gemäß der Erfindung dadurch, daß beim Betätigen einer Wachsamkeitstaste (bzw. Wachsamkeitshebel) der Anker des die Öffnung des Bremsventils der automatischen Beeinflussungseinrichtung bewirkenden Magneten durch eine Sperre am Abfallen verhindert wird. Dies kann gemäß der Erfindung z. B. dadurch erzielt werden, daß dde Wachsamkeitstaste in gedrückter Stellung durch eine Sperre festgehalten wird und unter Zuhilfenahme von Nocken den Bremsventilmagneten in angezogener Lage mechanisch sperrt. Hierbei kann gleichzeitig die Einrichtung so getroffen werden, daß durch das Schließen eines Kontaktes beim Niederdrücken der Taste das Wiederanlegen des Relaisankers vorbereitet und durch Betätigung einer Klinke, die von einer der Zugachsen in Bewegung gesetzt wird, ein Zählwerk eingeschaltet wird, welches nach Zurücklegen einer bestimmten Strecke mittels eines Nockens eine besondere Sperrvorrichtung freigibt, wodurch der durch Betätigung der Wachsamkeitstaste hervorgerufene Zustand aufgehoben und die Grundstellung wiederhergestellt wird.
Die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes kann ferner im Falle einer Beeinflussung vor Ablauf der durch das Zählwerk überwachten Strecke durch ein Relais herbeigeführt werden, dessen Anker in der Grundstellung z. B. angezogen ist, infolge der Beeinflussung jedoch abfällt und dadurch die Grundstellung auf irgendeine Weise wiederherstellt, wobei durch das erneute Wiederanziehen des Relaisankers die Sperrvorrichtung der Wachsamkeitseinrichtung freige- - geben und infolgedessen der Wachsamkeitszustand aufgehoben wird.
Der Gegenstand der Erfindung ist in den Abbildungen näher erläutert. Abb. 1 stellt ein Bild der Bahnstrecke zwischen Vor- und Hauptsignal dar, wobei die Beeinflussungspunkte eingezeichnet sind. In Abb. 2 ist die Wachsamkeitseinrichtung dargestellt.
In Abb. ι bedeutet 1 das Vorsignal, hinter welchem beispielsweise in einer Entfernung von 285 m der erste Beeinflussungspunkt 2 angeordnet ist, welcher bei nicht betätigter Wachsamkeitstaste die selbsttätige Bremseinrichtung zur Wirkung bringen soll. Die Beeinflussung an diesem Punkte kann in irgendeiner beliebigen Weise erfolgen, sei es durch einen Impulsmagneten, durch Kontakte oder Anschlaghebel oder sonstige bekannte Vorrichtungen, die auf ein Relais einwirken, welches durch Abfallen seines Ankers den Stromkreis, der zum Ventilmagneten führt, unterbricht. Beim Abfallen des Ankers am Bremsventilmagneten wird das Ventil geöffnet, so daß die Luft aus der Bremsleitung ins Freie entweicht und dann in bekannter
Weise die Bremsen in Tätigkeit setzt. Etwa 700 m hinter dem Vorsignal ist das Hauptsignal 3 angeordnet und dicht davor der zweite Beeinflussungspunkt 4, durch welchen bei Haltstellung des Signals eine selbsttätige Bremsung herbeigeführt werden soll, falls aus irgendeinem Grunde am ersten Beeinflussungspunkt 2 keine Bremsung eingetreten ist. In Abb. 2 ist 5 die Wachsamkeitstaste, durch deren Niederdrücken die verschiedenen Funktionen ausgeführt werden. Bei der Abwärtsbewegung wird ein Zahnrad 6 durch die Klinke 7 so weit herumgedreht, daß der Stift 23 des Radeso, an dem eine Nase 10 der Arretierungsstange 11 anliegt, diese Stange freigibt, die nun unter Wirkung einer Feder 12 in die Nut 43 der Wachsamkeitstaste 5 eingreift und sie dadurch in der gedrückten Stellung festhält. Durch die Taste 5 wird mittels des Kniegelenks 13 der Riegelstößels 14 heruntergedrückt, wobei er gleichzeitig die Kontakte 15 schließt und den Hebel 16, der mit dem Bremsventilmagneten 17 in Verbindung steht, in der dargestellten Lage festklemmt, so daß das Bremsventil in irgendeiner Weise in der geschlossenen Stellung verriegelt wird.
Um nun zu verhindern, daß die Wachsamkeitseinrichtung längere Zeit eingeschaltet bleibt, falls keine Beeinflussung eintritt, wird gleichzeitig mit der Sperrung der Taste durch die Arretierungsstange 11 das Zählwerk 6 eingeschaltet, welches in Abhängigkeit vom zurückgelegten Weg weitergefördert wird. Dies geschieht gemäß der Erfindung durch die Fortschaltklinke 19, die durch Federdruck mit dem Zahnrad 6 zum Eingriff gebracht wird, sobald die Stange 11 sie freigibt, und die von einem mit der Zugachse in Verbindung stehenden Hubantrieb 20 mittels eines Exzenters und der Schwinge 21 in hin und her gehende Bewegung versetzt wird und das Zahnrad 6 bei jeder Achsumdrehung um ein bestimmtes Stück weiterdreht. Das Zahnrad wird durch die Arretierungsklinke 22 an der Rückwärtsbewegung verhindert.
Erfolgt nun keine Beeinflussung am Punkt 2 (Abb. i), so wird das Zahnrad immer weitergedreht, bis sein Auslösestift 23 gegen eine Nase 24 der Zugstange 25 anstößt und diese anhebt; dadurch wird die Stütze 26 des Kniegelenks 13 aus ihrer Rast 27 herausgehoben. Sie weicht nach rechts aus und läßt unter Wirkung der Feder 28 des Riegelstößeis 14 das Kniegelenk einknicken und den Stößel nach oben zurückgehen, der den Bremsventilmagneten wieder entriegelt und die Kontakte 15 unterbricht. Damit ist der Wachsamkeitszustand aufgehoben und die Möglichkeit gegeben, daß eine folgende Beeinflussung eine Zwangsbremsung herbeiführt.
In der Darstellung der Abb. 2 ist angenommen, daß das Zählwerk 6 noch eingeschaltet und die Taste 5 in der gedrückten Stellung noch gesperrt bleibt, wenn auch der Riegelstößel 14 in die Grundstellung zurückgekehrt ist und damit den Wachsamkeitszustand aufgehoben hat. Das Zahnrad läuft nun weiter, bis der Auslösestift 23 wieder hinter die Nase 10 der Arretierungsstange 11 greift und diese so weit zurückzieht, daß sie die Wachsamkeitstaste 5 freigibt und gleichzeitig die Fortschaltklinke 19 außer Eingriff mit dem Zählwerk 6 bringt. Dadurch geht auch die Taste 5 unter Wirkung ihrer Feder 29 in die Grundstellung zurück. Das Kniegelenk 13 streckt sich wieder, seine Stütze 26 kehrt in die Grundstellung zurück, in der ihre Nase 30 an der Rast 27 anliegt und schafft die Vorbedingung dafür, daß bei erneutem Niederdrücken der Taste 5 der Verriegelungsstößel mit nach unten bewegt wird.
Wählt man nun die Zahnteilung des Zählwerkes so, daß es eine ganze Umdrehung beim Zurücklegen eines Weges ausführt, der etwas größer sein muß als der Abstand zwischen Vor- und Hauptsignal, also etwas über 700 m, so wird erreicht, daß der Führer das Hauptsignal 3 und dessen Beeinflussungspunkt 4 (Abb. 1) nicht im Wachsamkeitszustande überfahren kann, weil der Stößel 14 bereits wieder hochgegangen, andererseits aber die Taste 5 noch nicht für eine neue Betätigung frei geworden ist; er erfährt also in diesem Falle eine Zwangsbremsung, wenn das Signal sich in Haltlage befindet. Erst nach Ablauf dieser ganzen Strecke, wenn die Taste wieder hochgegangen ist, kann er die Wachsamkeitseinrichtung von neuem bedienen. Damit ist die Forderung erfüllt, die zweckwidrige Betätigung der Wachsamkeitseinrichtung nach Möglichkeit auszuschalten.
Gleichzeitig wird erreicht, daß ein dauerndes Festhalten der Wachsamkeitstaste unwirksam bleibt, denn die übrige Wachsamkeitseinrichtung ist bereits vor dem Hochgehen der Taste in die Grundstellung zurückgekehrt. Dies geschieht, wie oben geschildert, erfindungsgemäß dadurch, daß die anfangs starre Verbindung zwischen der Taste 5 und no dem Riegelstößel 14, wie in Abb. 2 dargestellt, beispielsweise durch das Kniegelenk 13 oder in ähnlicher Weise gelöst wird. Die starre Verbindung kann nur durch vollständiges Loslassen der Taste wiederhergestellt werden, um so nach dem Ablaufen des Zahnrades ein erneutes Bedienen der Einrichtung zu ermöglichen.
Wenn nun nach dem Einschalten der Wachsamkeitseinrichtung, jedoch vor Ablauf der 285-m-Strecke am Punkt 2 eine Beeinflussung erfolgt, so muß, ohne daß eine Zwangs-
402255
bremsung einsetzt, die Beeinflussungseinrichtung sofort wieder in die Grundstellung zurückgeführt werden, bei der eine Beeinflussung und auch Zwangsbremsung möglich ist. Denn durch Niederdrücken des Riegelstößels 14 wird lediglich ein Öffnen des Bremsventils verhindert. Das Impulsrelais 31 jedoch, welches, selbst wenn der Führer am Vorsignal ι die Taste niedergedrückt hat, am Punkt 2 beeinflußt wird, läßt seinen Anker 32 abfallen. Der Anker kann jedoch auf irgendeine Weise wieder in die Ruhelage zurückgebracht werden, z. B. durch einen Magneten 33, dessen Stromkreis geschlossen wird, sobald die Beeinflussung eintritt. Dieser Vorgang ist aus Abb. 2 zu erkennen. In der Grundstellung hält das Impulsrelais 31 seinen Anker 32 angezogen und seinen Kontakt 34 geschlossen, so daß auch der Auslösemagnet 35 Strom erhält und seinen Anker 36 angezogen hat. Ist die Wachsamkeitstaste 5 niedergedrückt und daher der Kontakt 15 geschlossen und tritt nun eine Beeinflussung ein, so fällt der Anker 32 des Impulsmagneten 31 ab, er öffnet seinen Kontakt 34 und unterbricht den Strom des Bremsventilmagneten 17 und des Auslösemagneten 35, der ebenfalls seinen Anker 36 losläßt und seine Kontakte 37 schließt. Dadurch erhält der Rückführungsmagnet 33 Strom und legt den Anker 32 des Impulsrelais 31 wieder an, so daß der Stromkreis des Bremsventilmagneten 17 und des Auslöserelais 35 wieder eingeschaltet und deren Anker 38 bzw. 36 angezogen werden. Gleichzeitig wird beim Anziehen des Ankers 36 des Auslöserelais 35 die Sperrvorrichtung der Wachsamkeitseinrichtung gelöst. Dies geschieht gemäß der Erfindung auf folgende Weise: In der eingeschalteten Stellung der Wachsamkeitseinrichtung liegt die Gelenkstütze 26 an der Rast 27 und gleichzeitig an der Kante des Ankers 36 des Auslösemagneten 35 so an, daß sie nicht abgleiten kann. Fällt nun der Anker 36 ab (nach der Darstellung in Abb. 2 durch Federdruck nach oben), so greift die Kante des Ankers 36 unter die Nase 30 der Stütze 26, die immer noch durch die Rast 27 festgehalten wird. Erst wenn der Anker 36 durch erneute Stromzuführung des Magneten 35 wieder anzieht, wird die Stütze 26 über die Rast 27 hinweggehoben und gleitet nach rechts ab, wobei sie durch die Zugstange 25 geführt wird und das Kniegelenk 13 zum Einknicken bringt. Der weitere Vorgang spielt sich nun wie zuvor bei der Auslösung durch das Zählwerk 6 ab. Es wird damit erreicht, daß die Wachsamkeitseinrichtung erst dann abgeschaltet wird, wenn das Relais 31 in die Grundstellung gelangt ist und dadurch der Bremsventilmagnet über den Kontakt 34 wieder Strom erhält. Dadurch wird eine unbeabsichtigte automatische Bremsung mit Sicherheit vermieden.
Um zu verhindern, daß die Wachsamkeitseinrichtung dazu benutzt wird, bei einer durch die Beeinflussung erfolgten Zwangsbremsung die Bremsen zu lösen und damit die Grundstellung der Beeinflussungseinrichtung wiederherzustellen, ist erfindungsgemäß der mit dem Bremsventilmagneten in Verbindung stehende Hebel 16 so ausgebildet, daß er in der abgefallenen Lage des Magnetankers den Riegelstößel 14 sperrt. In diesem Fall kann die Wachsamkeitseinrichtung überhaupt nicht bedient werden.
Die Rückführung der Beeinflussungseinrichtung in den Betriebszustand kann dann nur durch die Wiederherstellungstaste 39 erfolgen, die außerhalb des Führerstandes angebracht ist, damit im Falle einer Zwangsbremsung der Zug erst zum Stehen kommen muß, bevor die Bremsen wieder gelöst werden. Die Wiederherstellungstaste 39 führt beispielsweise dem Rückführungsmagneten 33 unmittelbar Strom zu, der den Anker 32 des Impulsrelais 31 anzieht und damit die Grundstellung herstellt.
Die oben beschriebene Wachsamkeitseinrichtung soll gegebenenfalls auch die Forderung erfüllen, daß die am Vorsignal einge- go schaltete Einrichtung bei einer Beeinflussung am ersten Beeinflussungspunkt 2 bzw. nach Zurücklegen einer Strecke von etwa 300 m vollkommen in die Grundstellung zurückgeführt wird, ohne daß die Wachsamkeitstaste bis über das Hauptsignal hinaus für eine neue Betätigung gesperrt bleibt. Dies kann gemäß der Erfindung durch eine geringe Änderung der Vorrichtung geschehen, die in Abb. 2 punktiert eingezeichnet ist.
Der Vorgang bei der Beeinflussung oder nach Ablauf der 300-m-Strecke ist dann folgender :
Sobald die Zugstange 25 durch den Anker 36 oder den Auslösestift 23 über die Rast 27 gehoben wird und infolgedessen das Kniegelenk 13 einknickt, schwingt die Zugstange 25 mit der Spitze nach rechts und schlägt gegen den Anschlagstift 40 der Arretierungsstange 11, die dadurch zurückgeschoben wird no und die Taste 5 freigibt, so daß diese in die Grundstellung zurückgehen kann. Gleichzeitig hebt die Stange 11 die Fortschaltklinke 19 und die Stange 25 mittels der Verbindungsstange 41 auch die Arretierungsklinke vom Zahnrade 6 ab, welches nun unter Wirkung einer auf seiner Achse sitzenden Rückstellfeder 42 so weit zurückgedreht wird, bis es durch den Auslösestift 23 in seiner Anfangsstellung an einem Anschlag 24 aufgehalten wird. Die Klinke 7 der Wachsamkeitstaste und die Nase 10 der Stangen können
hier wegfallen. Die Kupplung der Klinke 19 mit dem Zählwerk 6 geschieht einfach dadurch, daß beim Niederdrücken der Wachsamkeitstaste 5 die Arretierungsstange 11 durch Federdruck in die Nut 43 der Taste 5 einspringt. Die übrigen Funktionen der Wachsamkeitseinrichtungen bleiben die gleichen wie zuvor.
Auch in dieser abgeänderten Form muß die Taste zum Zwecke einer erneuten Betätigung der Einrichtung zuvor losgelassen werden. Dauerndes Festhalten der Taste bleibt wirkungslos, so daß eine folgende Beeinflussung eine Zwangsbremsung herbeiführt.

Claims (8)

  1. Patentansprüche:
    i. Zugbeeinflussungseinrichtung mit Wachsamkeitsvorrichtung, wobei durch Niederdrücken der Wachsamkeitstaste eine Sperre eingerückt wird, die das Inkrafttreten der selbsttätigen Bremsvorrichtung verhindert, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Sperrvorrichtung
    (16) und der Wachsamkeitstaste (5) eine nachgiebige Kupplung (13) angeordnet ist derart, daß bei Beseitigung der Sperre (16) die Wachsamkeitstaste (5) gedrückt bleibt.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beseitigung der durch den Stößel (14) bewirkten Sperrung des Ventilmagnetankers (38) herbeigeführt werden kann sowohl durch den Auslöseniagneten (35) wie auch durch ein mit einer Fahrzeugachse gekuppeltes Zahnrad (6).
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker
    (36) des Auslösemagneten (35) im abgefallenen Zustande einen Stromkreis schließt, der das Wiederanlegen des abgefallenen Impulsrelaisankers (32) bewirkt, während durch Abfallen und Wiederanziehen des Ankers (36) die Sperre (16) für den Ventilmagnetanker (38) beseitigt wird, wodurch erreicht wird, daß der Ventilmagnet wieder Strom erhält, noch ehe die Sperre für seinen Anker beseitigt wird.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (38) im abgefallenen Zustande das Niederdrücken der Taste (5) verhindert.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß beim Niederdrücken der Taste (5) die Stange (11) verschoben wird und diese eine Klinke (19) betätigt, welche die Kupplung des Zahnrades (6) mit einer der Fahrzeugachsen bewerkstelligt.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Zurückgehen der Stange (11) aus der Nut (43) der Taste (5) bewerkstelligt werden kann sowohl von dem Auslösemagneten (35) mittels dar Stange (25) wie auch vom dem Zahnrad (6) nach Zurücklegen eines bestimmten Weges.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückführung des Zahnrades (6) in die Ausgangslage bewirkt wird durch eine mit der Stange (25) gekuppelte Stange (41), die die Sperrklinke (22) beseitigt.
  8. 8. Einrichtung nach Anspruch 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Beseitigung der Sperrung des Ventilmagnetankers (38) mittels des Kniegelenkes (13J durch eine Teilumdrehung des Zahnrades (6), dagegen die Entriegelung der Taste (5) mittels der Stange (11) und die gleichzeitige Rückführung des Zahnrades in seine Ausgangslage durch eine volle Umdrehung des Zahnrades
    werden kann.
    bewerkstelligt
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DES84662D 1928-03-16 1928-03-16 Zugbeeinflussungseinrichtung mit Wachsamkeitsvorrichtung Expired DE492255C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES84662D DE492255C (de) 1928-03-16 1928-03-16 Zugbeeinflussungseinrichtung mit Wachsamkeitsvorrichtung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES84662D DE492255C (de) 1928-03-16 1928-03-16 Zugbeeinflussungseinrichtung mit Wachsamkeitsvorrichtung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE492255C true DE492255C (de) 1930-02-22

Family

ID=7511837

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES84662D Expired DE492255C (de) 1928-03-16 1928-03-16 Zugbeeinflussungseinrichtung mit Wachsamkeitsvorrichtung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE492255C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2345593C3 (de) Kupplungsvorrichtung
DE492255C (de) Zugbeeinflussungseinrichtung mit Wachsamkeitsvorrichtung
EP0243620B1 (de) Betätigungseinrichtung für eine Differentialsperre mit einem Stellglied
DE2017596C3 (de) Schaltschloss, insbesondere zur Steuerung von elektrischen Schaltgeräten
DE3234486C1 (de) Schloß für Sicherheitsgurte
DE606665C (de) Schaltung fuer Blockanlagen
DE287411C (de)
DE3213859C2 (de) Fußbedienung für eine Hubladebühne
DE666475C (de) Blockanlage mit Wechselstrombetrieb
DE651394C (de) Schaltung fuer die Abhaengigkeit der Rueckblockung von der Zugfahrt
DE150148C (de)
DE231760C (de)
DE438635C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Antrieb von Streckenblockierungs-Schaltwerken
DE972281C (de) Impulsgeber fuer Zaehlwerke mit von einem Impulsempfaenger gesteuerter Unterbrechung des Impulsstromkreises, insbesondere fuer Taxameterzaehlwerke
DE155817C (de)
DE368225C (de) Vorrichtung fuer ferngestellte, insbesondere elektrisch angetriebene Schranken
DE595368C (de) Zugbeeinflussung nach dem Punktsystem
DE72459C (de) Für die Dauer einer Zugdurchfahrt wirksame Fahrstrafsen -Verriegelung
DE576801C (de) Anordnung zur Zugbeeinflussung
DE624333C (de) UEberwachungseinrichtung fuer Achszaehleinrichtungen
DE234511C (de)
DE194178C (de)
DE278782C (de)
DE102047C (de)
DE419440C (de) Sandstreuer fuer Fahrzeuge