DE492255C - Zugbeeinflussungseinrichtung mit Wachsamkeitsvorrichtung - Google Patents
Zugbeeinflussungseinrichtung mit WachsamkeitsvorrichtungInfo
- Publication number
- DE492255C DE492255C DES84662D DES0084662D DE492255C DE 492255 C DE492255 C DE 492255C DE S84662 D DES84662 D DE S84662D DE S0084662 D DES0084662 D DE S0084662D DE 492255 C DE492255 C DE 492255C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- button
- vigilance
- armature
- rod
- gear
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 230000036626 alertness Effects 0.000 title description 6
- 230000000994 depressogenic effect Effects 0.000 claims description 9
- 210000000629 knee joint Anatomy 0.000 claims description 8
- 230000000694 effects Effects 0.000 claims description 6
- 230000008878 coupling Effects 0.000 claims description 3
- 238000010168 coupling process Methods 0.000 claims description 3
- 238000005859 coupling reaction Methods 0.000 claims description 3
- 230000008030 elimination Effects 0.000 claims 2
- 238000003379 elimination reaction Methods 0.000 claims 2
- 230000000903 blocking effect Effects 0.000 claims 1
- 230000000881 depressing effect Effects 0.000 claims 1
- 230000009471 action Effects 0.000 description 5
- 238000000034 method Methods 0.000 description 4
- 230000008569 process Effects 0.000 description 4
- 210000000056 organ Anatomy 0.000 description 2
- 238000011084 recovery Methods 0.000 description 2
- 206010062519 Poor quality sleep Diseases 0.000 description 1
- 230000008859 change Effects 0.000 description 1
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 description 1
- 230000005611 electricity Effects 0.000 description 1
- 230000003137 locomotive effect Effects 0.000 description 1
- 230000007257 malfunction Effects 0.000 description 1
- ZRHANBBTXQZFSP-UHFFFAOYSA-M potassium;4-amino-3,5,6-trichloropyridine-2-carboxylate Chemical compound [K+].NC1=C(Cl)C(Cl)=NC(C([O-])=O)=C1Cl ZRHANBBTXQZFSP-UHFFFAOYSA-M 0.000 description 1
- 230000001960 triggered effect Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60L—PROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
- B60L3/00—Electric devices on electrically-propelled vehicles for safety purposes; Monitoring operating variables, e.g. speed, deceleration or energy consumption
- B60L3/02—Dead-man's devices
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L25/00—Recording or indicating positions or identities of vehicles or trains or setting of track apparatus
- B61L25/02—Indicating or recording positions or identities of vehicles or trains
- B61L25/026—Relative localisation, e.g. using odometer
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L3/00—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60L—PROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
- B60L2200/00—Type of vehicles
- B60L2200/26—Rail vehicles
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Sustainable Development (AREA)
- Sustainable Energy (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Transportation (AREA)
- Braking Systems And Boosters (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AH
22. FEBRUAR 1930
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 2Oi GRUPPE
Siemens & Halske Akt-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
Bei selbsttätigen Zugbeeinflussungseinrichtungen, bei welchen das Überfahren des Haltsignals
durch selbsttätige Bremsung des Zuges verhindert wird, ist es zweckmäßig, die Einrichtungen so auszubilden, daß auf der
Lokomotive eine Registrierung der eingetretenen selbsttätigen Bremsung bewirkt wird,
so daß der betreffende Lokomotivführer zur Verantwortung gezogen werden kann. Aus
Sicherheitsgründen ist es zweckmäßig, den Zug auch bei selbsttätiger Stillsetzung noch
vor dem Gefahrpunkt zum Halten zu bringen; um dies zu erreichen, muß auch die Beeinflussung
in erheblicher Entfernung vor dem Hauptsignal eintreten. Sie darf aber nicht eintreten, wenn der Lokomotivführer
rechtzeitig vor dem Hauptsignal die Signalstellung richtig erkannt bzw. die Bremsen bedient
hat. Man hat zu diesem Zweck einen Wachsamkeitshebel bzw. eine Taste angeordnet,
durch deren Niederdrücken die selbsttätige Bremsvorrichtung außer Betrieb gesetzt
wird, so daß beim Überfahren des Beeinflussungspunktes zwar eine Beeinflussung, aber keine Bremsung mit Anzeige eintreten
kann.
Man kann die Einrichtung so treffen, daß die selbsttätige Bremsvorrichtung nur auf
eine bestimmte Streckenlänge ausgeschaltet wird, so daß sie an einem zweiten Beeinflussungspunkt
wieder in Kraft treten kann. Zu
diesem Zweck bildet man die Wachsamkeitseinrichtung so aus, daß bei der ersten Beeinflussung
einerseits die selbsttätige Bremsung verhindert und andererseits der durch Bedienen
der Wachsamkeits vor richtung geschaffene Zustand und die Beeinflussungsrarrichtung
wieder in die Grundstellung zurückgeführt wird, so daß am zweiten Beeinflussungspunkt
eine automatische Bremsung eintreten kann. Wenn aber aus irgendeinem Grunde die Beeinflussung ausbleibt,
z. B. wenn das Signal inzwischen auf Fahrt gegangen ist, so muß die Wiederherstellung
der Beeinflussungseinrichtung nach Ablauf einer bestimmten Strecke selbsttätig bewirkt
werden.
Bekannte Ausführungen derartiger Wachsamkeitsvorrichtungen
besitzen ein Steuerorgan, das je nach seiner Stellung -eine erfolgte
Beeinflussung verschieden zur Wirkung -kommen läßt. Befindet sich die Vorrichtung
in der Grundstellung, so wird die von einem Relais aufgenommene Beeinflussung durch
das Steuerorgan in eine Bremsung umgesetzt. Für das Lösen der Bremsen wird ein besonderer
Rückführungsknopf betätigt, der den Relaisanker auf irgendeine Weise wieder anlegt und dadurch das Bremsventil schließt.
Ist dagegen die Wachsamkeitstaste niedergedrückt und damit der Wachsamkeitszustand
hergestellt, so wird das Bremsventil von der
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Karl Lüddecke in Berlin-Siemensstadt.
selbsttätigen Beöinflussungseinrichtung abgeschaltet
und in der geschlossenen Lage festgehalten. Das umgestellte Steuerorgan bewirkt,
daß bei eintretender Beeinflussung der Wachsamkeitszustand aufgehoben und die
Grundstellung wiederhergestellt wird, und zwar wird
1. die Wachsamkeitstaste, infolgedessen auch das Steuerorgan in die Grundstellung
ίο zurückgelegt und das Bremsventil an die
selbsttätige Vorrichtung wieder angeschlossen und
2. zu gleicher Zeit der Relaisanker wieder angelegt und dadurch der Beeinflussungszustand
aufgehoben.
Die Gleichzeitigkeit dieser Rückführungs- \*orgänge hat nun den Nachteil, daß eine geringe
Verzögerung in dem Wiederherstellungsvorgang beim Relais eine unerwünschte Zwangsbremsung hervorrufen kann, da der
Beeinflussungszustand noch besteht, während bereits das Steuerorgan durch Aufhebung
des wachsamen Zustandes in die Grundstellung gelangt ist, und daher die noch bestehende
Beeinflussung auf das Bremsventil wirken läßt. Da aber die einmal begonnene Bremsung nicht rückgängig gemacht werden
kann, so bleibt die Bremswirkung bestehen und verursacht nicht nur eine unerwünschte
Störung des Betriebes, sondern auch eine Anzeige, wie bei einer vorschriftsmäßigen
Zwangsbremsung.
Es gehört zum Wesen der Wachsamkeitsvorrichtungen, daß sie jederzeit und leicht
betätigt werden können, was ihre unvorsichtige oder mißbräuchliche Benutzung nicht
ausschließt, z. B. um beim Überfahren eines in Haltlage befindlichen Signals die Zwangsbremsung
und eine Anzeige zu verhindern. Diese Möglichkeit hat man durch eine besondere Ausbildung der Wachsamkeitsvorrichtung
einzuschränken versucht, bei der durch das Niederdrücken der Taste außer den erwähnten
Umstellungen noch ein Verzögerungsorgan in Gang gesetzt wurde, das nach Ablauf einer gewissen Zeit die Zwangsbremsung
eintreten läßt, falls die Taste über diese Zeitspanne hinaus in gedrückter Stellung festgehalten
wird. Hierdurch wird ein dauerndes Festhalten der Taste von Hand oder durch verbotene Hilfsmittel wirksam verhindert.
Die Einrichtung hat aber den Nachteil, daß sie bei unachtsamer oder mißbräuchlicher
Betätigung der Wachsamkeitstaste jedesmal eine Betriebsstörung herbeiführt.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung, die geeignet ist, den obengenannten
Erfordernissen in einfacher und sicherer Weise gerecht zu werden und die eröo
wähnten Nachteile zu vermeiden. Dies geschieht gemäß der Erfindung dadurch, daß beim Betätigen einer Wachsamkeitstaste
(bzw. Wachsamkeitshebel) der Anker des die Öffnung des Bremsventils der automatischen
Beeinflussungseinrichtung bewirkenden Magneten durch eine Sperre am Abfallen verhindert
wird. Dies kann gemäß der Erfindung z. B. dadurch erzielt werden, daß dde Wachsamkeitstaste
in gedrückter Stellung durch eine Sperre festgehalten wird und unter Zuhilfenahme
von Nocken den Bremsventilmagneten in angezogener Lage mechanisch sperrt. Hierbei kann gleichzeitig die Einrichtung
so getroffen werden, daß durch das Schließen eines Kontaktes beim Niederdrücken der Taste das Wiederanlegen des
Relaisankers vorbereitet und durch Betätigung einer Klinke, die von einer der Zugachsen
in Bewegung gesetzt wird, ein Zählwerk eingeschaltet wird, welches nach Zurücklegen
einer bestimmten Strecke mittels eines Nockens eine besondere Sperrvorrichtung freigibt, wodurch der durch Betätigung
der Wachsamkeitstaste hervorgerufene Zustand aufgehoben und die Grundstellung wiederhergestellt wird.
Die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes kann ferner im Falle einer Beeinflussung
vor Ablauf der durch das Zählwerk überwachten Strecke durch ein Relais herbeigeführt
werden, dessen Anker in der Grundstellung z. B. angezogen ist, infolge der Beeinflussung
jedoch abfällt und dadurch die Grundstellung auf irgendeine Weise wiederherstellt,
wobei durch das erneute Wiederanziehen des Relaisankers die Sperrvorrichtung der Wachsamkeitseinrichtung freige-
- geben und infolgedessen der Wachsamkeitszustand aufgehoben wird.
Der Gegenstand der Erfindung ist in den Abbildungen näher erläutert. Abb. 1 stellt
ein Bild der Bahnstrecke zwischen Vor- und Hauptsignal dar, wobei die Beeinflussungspunkte eingezeichnet sind. In Abb. 2 ist die
Wachsamkeitseinrichtung dargestellt.
In Abb. ι bedeutet 1 das Vorsignal, hinter
welchem beispielsweise in einer Entfernung von 285 m der erste Beeinflussungspunkt 2
angeordnet ist, welcher bei nicht betätigter Wachsamkeitstaste die selbsttätige Bremseinrichtung
zur Wirkung bringen soll. Die Beeinflussung an diesem Punkte kann in irgendeiner beliebigen Weise erfolgen, sei es
durch einen Impulsmagneten, durch Kontakte oder Anschlaghebel oder sonstige bekannte
Vorrichtungen, die auf ein Relais einwirken, welches durch Abfallen seines Ankers den
Stromkreis, der zum Ventilmagneten führt, unterbricht. Beim Abfallen des Ankers am
Bremsventilmagneten wird das Ventil geöffnet, so daß die Luft aus der Bremsleitung
ins Freie entweicht und dann in bekannter
Weise die Bremsen in Tätigkeit setzt. Etwa 700 m hinter dem Vorsignal ist das Hauptsignal
3 angeordnet und dicht davor der zweite Beeinflussungspunkt 4, durch welchen bei Haltstellung des Signals eine selbsttätige
Bremsung herbeigeführt werden soll, falls aus irgendeinem Grunde am ersten Beeinflussungspunkt
2 keine Bremsung eingetreten ist. In Abb. 2 ist 5 die Wachsamkeitstaste, durch deren Niederdrücken die verschiedenen
Funktionen ausgeführt werden. Bei der Abwärtsbewegung wird ein Zahnrad 6 durch die Klinke 7 so weit herumgedreht, daß der
Stift 23 des Radeso, an dem eine Nase 10
der Arretierungsstange 11 anliegt, diese Stange freigibt, die nun unter Wirkung einer
Feder 12 in die Nut 43 der Wachsamkeitstaste 5 eingreift und sie dadurch in der gedrückten
Stellung festhält. Durch die Taste 5 wird mittels des Kniegelenks 13 der Riegelstößels
14 heruntergedrückt, wobei er gleichzeitig die Kontakte 15 schließt und den Hebel
16, der mit dem Bremsventilmagneten 17 in Verbindung steht, in der dargestellten Lage
festklemmt, so daß das Bremsventil in irgendeiner Weise in der geschlossenen Stellung
verriegelt wird.
Um nun zu verhindern, daß die Wachsamkeitseinrichtung längere Zeit eingeschaltet
bleibt, falls keine Beeinflussung eintritt, wird gleichzeitig mit der Sperrung der Taste durch
die Arretierungsstange 11 das Zählwerk 6 eingeschaltet, welches in Abhängigkeit vom
zurückgelegten Weg weitergefördert wird. Dies geschieht gemäß der Erfindung durch
die Fortschaltklinke 19, die durch Federdruck mit dem Zahnrad 6 zum Eingriff gebracht
wird, sobald die Stange 11 sie freigibt, und
die von einem mit der Zugachse in Verbindung stehenden Hubantrieb 20 mittels eines
Exzenters und der Schwinge 21 in hin und her gehende Bewegung versetzt wird und das
Zahnrad 6 bei jeder Achsumdrehung um ein bestimmtes Stück weiterdreht. Das Zahnrad
wird durch die Arretierungsklinke 22 an der Rückwärtsbewegung verhindert.
Erfolgt nun keine Beeinflussung am Punkt 2 (Abb. i), so wird das Zahnrad immer
weitergedreht, bis sein Auslösestift 23 gegen eine Nase 24 der Zugstange 25 anstößt und
diese anhebt; dadurch wird die Stütze 26 des Kniegelenks 13 aus ihrer Rast 27 herausgehoben.
Sie weicht nach rechts aus und läßt unter Wirkung der Feder 28 des Riegelstößeis
14 das Kniegelenk einknicken und den Stößel nach oben zurückgehen, der den
Bremsventilmagneten wieder entriegelt und die Kontakte 15 unterbricht. Damit ist der
Wachsamkeitszustand aufgehoben und die Möglichkeit gegeben, daß eine folgende Beeinflussung
eine Zwangsbremsung herbeiführt.
In der Darstellung der Abb. 2 ist angenommen, daß das Zählwerk 6 noch eingeschaltet
und die Taste 5 in der gedrückten Stellung noch gesperrt bleibt, wenn auch der Riegelstößel
14 in die Grundstellung zurückgekehrt ist und damit den Wachsamkeitszustand aufgehoben
hat. Das Zahnrad läuft nun weiter, bis der Auslösestift 23 wieder hinter die
Nase 10 der Arretierungsstange 11 greift und
diese so weit zurückzieht, daß sie die Wachsamkeitstaste 5 freigibt und gleichzeitig die
Fortschaltklinke 19 außer Eingriff mit dem Zählwerk 6 bringt. Dadurch geht auch die
Taste 5 unter Wirkung ihrer Feder 29 in die Grundstellung zurück. Das Kniegelenk 13
streckt sich wieder, seine Stütze 26 kehrt in die Grundstellung zurück, in der ihre Nase 30
an der Rast 27 anliegt und schafft die Vorbedingung dafür, daß bei erneutem Niederdrücken
der Taste 5 der Verriegelungsstößel mit nach unten bewegt wird.
Wählt man nun die Zahnteilung des Zählwerkes so, daß es eine ganze Umdrehung beim
Zurücklegen eines Weges ausführt, der etwas größer sein muß als der Abstand zwischen
Vor- und Hauptsignal, also etwas über 700 m, so wird erreicht, daß der Führer das Hauptsignal
3 und dessen Beeinflussungspunkt 4 (Abb. 1) nicht im Wachsamkeitszustande
überfahren kann, weil der Stößel 14 bereits wieder hochgegangen, andererseits aber die
Taste 5 noch nicht für eine neue Betätigung frei geworden ist; er erfährt also in diesem
Falle eine Zwangsbremsung, wenn das Signal sich in Haltlage befindet. Erst nach Ablauf
dieser ganzen Strecke, wenn die Taste wieder hochgegangen ist, kann er die Wachsamkeitseinrichtung von neuem bedienen. Damit ist
die Forderung erfüllt, die zweckwidrige Betätigung der Wachsamkeitseinrichtung nach
Möglichkeit auszuschalten.
Gleichzeitig wird erreicht, daß ein dauerndes Festhalten der Wachsamkeitstaste unwirksam
bleibt, denn die übrige Wachsamkeitseinrichtung ist bereits vor dem Hochgehen der Taste in die Grundstellung zurückgekehrt.
Dies geschieht, wie oben geschildert, erfindungsgemäß dadurch, daß die anfangs starre Verbindung zwischen der Taste 5 und no
dem Riegelstößel 14, wie in Abb. 2 dargestellt, beispielsweise durch das Kniegelenk 13
oder in ähnlicher Weise gelöst wird. Die starre Verbindung kann nur durch vollständiges
Loslassen der Taste wiederhergestellt werden, um so nach dem Ablaufen des Zahnrades
ein erneutes Bedienen der Einrichtung zu ermöglichen.
Wenn nun nach dem Einschalten der Wachsamkeitseinrichtung, jedoch vor Ablauf
der 285-m-Strecke am Punkt 2 eine Beeinflussung erfolgt, so muß, ohne daß eine Zwangs-
402255
bremsung einsetzt, die Beeinflussungseinrichtung sofort wieder in die Grundstellung zurückgeführt
werden, bei der eine Beeinflussung und auch Zwangsbremsung möglich ist. Denn durch Niederdrücken des Riegelstößels
14 wird lediglich ein Öffnen des Bremsventils verhindert. Das Impulsrelais 31 jedoch,
welches, selbst wenn der Führer am Vorsignal ι die Taste niedergedrückt hat, am
Punkt 2 beeinflußt wird, läßt seinen Anker 32 abfallen. Der Anker kann jedoch auf irgendeine
Weise wieder in die Ruhelage zurückgebracht werden, z. B. durch einen Magneten 33, dessen Stromkreis geschlossen wird, sobald
die Beeinflussung eintritt. Dieser Vorgang ist aus Abb. 2 zu erkennen. In der Grundstellung hält das Impulsrelais 31 seinen
Anker 32 angezogen und seinen Kontakt 34 geschlossen, so daß auch der Auslösemagnet
35 Strom erhält und seinen Anker 36 angezogen hat. Ist die Wachsamkeitstaste 5
niedergedrückt und daher der Kontakt 15 geschlossen und tritt nun eine Beeinflussung ein,
so fällt der Anker 32 des Impulsmagneten 31 ab, er öffnet seinen Kontakt 34 und unterbricht
den Strom des Bremsventilmagneten 17 und des Auslösemagneten 35, der ebenfalls
seinen Anker 36 losläßt und seine Kontakte 37 schließt. Dadurch erhält der Rückführungsmagnet
33 Strom und legt den Anker 32 des Impulsrelais 31 wieder an, so daß der
Stromkreis des Bremsventilmagneten 17 und des Auslöserelais 35 wieder eingeschaltet und
deren Anker 38 bzw. 36 angezogen werden. Gleichzeitig wird beim Anziehen des Ankers 36 des Auslöserelais 35 die Sperrvorrichtung
der Wachsamkeitseinrichtung gelöst. Dies geschieht gemäß der Erfindung auf folgende Weise: In der eingeschalteten Stellung
der Wachsamkeitseinrichtung liegt die Gelenkstütze 26 an der Rast 27 und gleichzeitig
an der Kante des Ankers 36 des Auslösemagneten 35 so an, daß sie nicht abgleiten
kann. Fällt nun der Anker 36 ab (nach der Darstellung in Abb. 2 durch Federdruck nach
oben), so greift die Kante des Ankers 36 unter die Nase 30 der Stütze 26, die immer
noch durch die Rast 27 festgehalten wird. Erst wenn der Anker 36 durch erneute Stromzuführung
des Magneten 35 wieder anzieht, wird die Stütze 26 über die Rast 27 hinweggehoben
und gleitet nach rechts ab, wobei sie durch die Zugstange 25 geführt wird und das
Kniegelenk 13 zum Einknicken bringt. Der weitere Vorgang spielt sich nun wie zuvor
bei der Auslösung durch das Zählwerk 6 ab. Es wird damit erreicht, daß die Wachsamkeitseinrichtung
erst dann abgeschaltet wird, wenn das Relais 31 in die Grundstellung gelangt
ist und dadurch der Bremsventilmagnet über den Kontakt 34 wieder Strom erhält.
Dadurch wird eine unbeabsichtigte automatische Bremsung mit Sicherheit vermieden.
Um zu verhindern, daß die Wachsamkeitseinrichtung dazu benutzt wird, bei einer durch
die Beeinflussung erfolgten Zwangsbremsung die Bremsen zu lösen und damit die Grundstellung
der Beeinflussungseinrichtung wiederherzustellen, ist erfindungsgemäß der mit dem Bremsventilmagneten in Verbindung
stehende Hebel 16 so ausgebildet, daß er in der abgefallenen Lage des Magnetankers den
Riegelstößel 14 sperrt. In diesem Fall kann die Wachsamkeitseinrichtung überhaupt nicht
bedient werden.
Die Rückführung der Beeinflussungseinrichtung in den Betriebszustand kann dann
nur durch die Wiederherstellungstaste 39 erfolgen, die außerhalb des Führerstandes angebracht
ist, damit im Falle einer Zwangsbremsung der Zug erst zum Stehen kommen muß, bevor die Bremsen wieder gelöst werden. Die
Wiederherstellungstaste 39 führt beispielsweise dem Rückführungsmagneten 33 unmittelbar
Strom zu, der den Anker 32 des Impulsrelais 31 anzieht und damit die Grundstellung
herstellt.
Die oben beschriebene Wachsamkeitseinrichtung soll gegebenenfalls auch die Forderung
erfüllen, daß die am Vorsignal einge- go schaltete Einrichtung bei einer Beeinflussung
am ersten Beeinflussungspunkt 2 bzw. nach Zurücklegen einer Strecke von etwa 300 m
vollkommen in die Grundstellung zurückgeführt wird, ohne daß die Wachsamkeitstaste
bis über das Hauptsignal hinaus für eine neue Betätigung gesperrt bleibt. Dies kann gemäß
der Erfindung durch eine geringe Änderung der Vorrichtung geschehen, die in Abb. 2
punktiert eingezeichnet ist.
Der Vorgang bei der Beeinflussung oder nach Ablauf der 300-m-Strecke ist dann folgender
:
Sobald die Zugstange 25 durch den Anker 36 oder den Auslösestift 23 über die Rast 27
gehoben wird und infolgedessen das Kniegelenk 13 einknickt, schwingt die Zugstange
25 mit der Spitze nach rechts und schlägt gegen den Anschlagstift 40 der Arretierungsstange 11, die dadurch zurückgeschoben wird no
und die Taste 5 freigibt, so daß diese in die Grundstellung zurückgehen kann. Gleichzeitig
hebt die Stange 11 die Fortschaltklinke 19 und die Stange 25 mittels der Verbindungsstange
41 auch die Arretierungsklinke vom Zahnrade 6 ab, welches nun unter
Wirkung einer auf seiner Achse sitzenden Rückstellfeder 42 so weit zurückgedreht wird,
bis es durch den Auslösestift 23 in seiner Anfangsstellung
an einem Anschlag 24 aufgehalten wird. Die Klinke 7 der Wachsamkeitstaste und die Nase 10 der Stangen können
hier wegfallen. Die Kupplung der Klinke 19 mit dem Zählwerk 6 geschieht einfach dadurch,
daß beim Niederdrücken der Wachsamkeitstaste 5 die Arretierungsstange 11
durch Federdruck in die Nut 43 der Taste 5 einspringt. Die übrigen Funktionen der
Wachsamkeitseinrichtungen bleiben die gleichen wie zuvor.
Auch in dieser abgeänderten Form muß die Taste zum Zwecke einer erneuten Betätigung
der Einrichtung zuvor losgelassen werden. Dauerndes Festhalten der Taste bleibt wirkungslos,
so daß eine folgende Beeinflussung eine Zwangsbremsung herbeiführt.
Claims (8)
- Patentansprüche:i. Zugbeeinflussungseinrichtung mit Wachsamkeitsvorrichtung, wobei durch Niederdrücken der Wachsamkeitstaste eine Sperre eingerückt wird, die das Inkrafttreten der selbsttätigen Bremsvorrichtung verhindert, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Sperrvorrichtung(16) und der Wachsamkeitstaste (5) eine nachgiebige Kupplung (13) angeordnet ist derart, daß bei Beseitigung der Sperre (16) die Wachsamkeitstaste (5) gedrückt bleibt.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beseitigung der durch den Stößel (14) bewirkten Sperrung des Ventilmagnetankers (38) herbeigeführt werden kann sowohl durch den Auslöseniagneten (35) wie auch durch ein mit einer Fahrzeugachse gekuppeltes Zahnrad (6).
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker(36) des Auslösemagneten (35) im abgefallenen Zustande einen Stromkreis schließt, der das Wiederanlegen des abgefallenen Impulsrelaisankers (32) bewirkt, während durch Abfallen und Wiederanziehen des Ankers (36) die Sperre (16) für den Ventilmagnetanker (38) beseitigt wird, wodurch erreicht wird, daß der Ventilmagnet wieder Strom erhält, noch ehe die Sperre für seinen Anker beseitigt wird.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (38) im abgefallenen Zustande das Niederdrücken der Taste (5) verhindert.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß beim Niederdrücken der Taste (5) die Stange (11) verschoben wird und diese eine Klinke (19) betätigt, welche die Kupplung des Zahnrades (6) mit einer der Fahrzeugachsen bewerkstelligt.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Zurückgehen der Stange (11) aus der Nut (43) der Taste (5) bewerkstelligt werden kann sowohl von dem Auslösemagneten (35) mittels dar Stange (25) wie auch vom dem Zahnrad (6) nach Zurücklegen eines bestimmten Weges.
- 7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückführung des Zahnrades (6) in die Ausgangslage bewirkt wird durch eine mit der Stange (25) gekuppelte Stange (41), die die Sperrklinke (22) beseitigt.
- 8. Einrichtung nach Anspruch 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Beseitigung der Sperrung des Ventilmagnetankers (38) mittels des Kniegelenkes (13J durch eine Teilumdrehung des Zahnrades (6), dagegen die Entriegelung der Taste (5) mittels der Stange (11) und die gleichzeitige Rückführung des Zahnrades in seine Ausgangslage durch eine volle Umdrehung des Zahnradeswerden kann.bewerkstelligtHierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES84662D DE492255C (de) | 1928-03-16 | 1928-03-16 | Zugbeeinflussungseinrichtung mit Wachsamkeitsvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES84662D DE492255C (de) | 1928-03-16 | 1928-03-16 | Zugbeeinflussungseinrichtung mit Wachsamkeitsvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE492255C true DE492255C (de) | 1930-02-22 |
Family
ID=7511837
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES84662D Expired DE492255C (de) | 1928-03-16 | 1928-03-16 | Zugbeeinflussungseinrichtung mit Wachsamkeitsvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE492255C (de) |
-
1928
- 1928-03-16 DE DES84662D patent/DE492255C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2345593C3 (de) | Kupplungsvorrichtung | |
DE492255C (de) | Zugbeeinflussungseinrichtung mit Wachsamkeitsvorrichtung | |
EP0243620B1 (de) | Betätigungseinrichtung für eine Differentialsperre mit einem Stellglied | |
DE2017596C3 (de) | Schaltschloss, insbesondere zur Steuerung von elektrischen Schaltgeräten | |
DE3234486C1 (de) | Schloß für Sicherheitsgurte | |
DE606665C (de) | Schaltung fuer Blockanlagen | |
DE287411C (de) | ||
DE3213859C2 (de) | Fußbedienung für eine Hubladebühne | |
DE666475C (de) | Blockanlage mit Wechselstrombetrieb | |
DE651394C (de) | Schaltung fuer die Abhaengigkeit der Rueckblockung von der Zugfahrt | |
DE150148C (de) | ||
DE231760C (de) | ||
DE438635C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Antrieb von Streckenblockierungs-Schaltwerken | |
DE972281C (de) | Impulsgeber fuer Zaehlwerke mit von einem Impulsempfaenger gesteuerter Unterbrechung des Impulsstromkreises, insbesondere fuer Taxameterzaehlwerke | |
DE155817C (de) | ||
DE368225C (de) | Vorrichtung fuer ferngestellte, insbesondere elektrisch angetriebene Schranken | |
DE595368C (de) | Zugbeeinflussung nach dem Punktsystem | |
DE72459C (de) | Für die Dauer einer Zugdurchfahrt wirksame Fahrstrafsen -Verriegelung | |
DE576801C (de) | Anordnung zur Zugbeeinflussung | |
DE624333C (de) | UEberwachungseinrichtung fuer Achszaehleinrichtungen | |
DE234511C (de) | ||
DE194178C (de) | ||
DE278782C (de) | ||
DE102047C (de) | ||
DE419440C (de) | Sandstreuer fuer Fahrzeuge |