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Druckwassersteuerung Die Erfindung bezieht sich auf Druckwassersteuerungen
für Brennstoffzapfanlagen nach Art des Patents q.77654 und hat Verbesserungen zum
Gegenstande, die eine größere Sicherheit bei Feuersgefahr bezwecken. Diese Verbesserungen
bestehen in der Hauptsache in der Einschaltung von Schmelzsicherungen einerseits
in das zur Bedienung des Steuerventils dienende Zugorgan, anderseits in eine mit
dem Entlastungsventil verbundene Stellvorrichtung, die im Falle der Auslösung das
selbsttätige Öffnen dieses Ventils veranlaßt.
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Es ist bei Brennstoffzapfanlagen mit Druckwasserbetrieb bekannt, in
ein das Druckwasserzuleitungsventil für gewöhnlich offen haltendes Zugorgan eine
Schmelzsicherung einzuschalten, um im Falle eines Brandes das Zuleitungsventil sich
selbsttätig schließen zu lassen. Demgegenüber wird die Erfindung in der vorstehend
gekennzeichneten besonderen Anordnung der Schmelzsicherungen erblickt.
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In der Zeichnung ist eine mit den den Gegenstand der Erfindung bildenden
Verbesserungen ausgerüstete Zapfanlage in schematischer Weise veranschaulicht. Die
dargestellte Anlage stimmt hinsichtlich der gesamten Anordnung sowie auch der Ausbildung
und Wirkungsweise der Steuervorrichtung im wesentlichen mit der des Hauptpatents
überein, so daß sich ein näheres Eingehen hierauf erübrigt. Dem Lagerbehälter A
wird das Druckwasser durch die Leitung d, c, in die die Steuervorrichtung C eingeschaltet
ist, zugeführt. B ist die Zapfstelle, die durch die Leitung a mit dem Behälter A
in Verbindung steht. Die neue Einrichtung unterscheidet sich von der des Hauptpatents
im wesentlichen in folgenden Punkten.
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Von dem Zugseil h, das den Handgriff q_3 mit dem Steuerventil C z
verbindet, ist ein zweites über eine Rolle gl laufendes- Seil hl abgezweigt, das
an eine Stange 49 angeschlossen ist und durch eine in einem Gehäusefortsatz 48 untergebrachte,
gegen ein Querstück 42 des Seilendes der Stange 49 drückende Feder gespannt gehalten
wird. Dabei liegt der Handgriff 43 a der Zapfstelle mit einem Bunde an einer Führung
44 an. In gewissem Abstande unterhalb des Querstückes 42 liegt der Kopf 4o einer
durch eine Stopfbüchse 38 gehenden Spindel 39, die mit dem Ventil ix der Steuervorrichtung
C in Verbindung steht.
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Das zur Bedienung des Ventils C2 dienende Zugseil h ist durch Vermittlung
eines Bügels 45 an die nach oben verlängerte Spindel 46 des Ventils C2 angeschlossen,
die durch ein. Loch des Quersteges des Bügels 45 geht und am oberen Ende mit einem
Bunde versehen ist, vermöge dessen sie beim Ziehen am Zugorgan h mitgenommen wird.
In
beide Zugorgane lt und lal sind an mehreren Stellen Schmelzsicherungen 47
angebaut, die in Wirksamkeit treten, wenn die Temperatur an den betreffenden Stellen
etwa infolge eines ausgebrochenen Brandes eine gewisse Höhe überschreitet und dann,
z. B. durch Unterbrechung des Zusammenhanges der Zugorgane, die Übertragung einer
Zugkraft durch die letzteren unmöglich macht.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Solange die Schmelzsicherungen
in Ordnung sind, spielt sich der normale Betrieb wie folgt ab: Soll gezapft werden,
so wird nur der Zapfhahn bei B geöffnet und dann durch Ziehen am Griff 43 mittels
des Zugorgans la das Ventil C2 in der in der Beschreibung des Hauptpatents erläuterten
Weise geöffnet, wodurch Druckwasser in die Steuervorrichtung C eindringt und deren
Organe in die Förderstellung bringt. Beim Ziehen am Griff 43 wird auch das Querstück
42 entgegen der Wirkung der Feder 41 mit angehoben. Ist die Förderung eingeleitet,
so kann der Griff 43 wieder losgelassen werden. Das Querstück 42 geht dann unter
dem Druck der Feder 41 wieder in die in der Zeichnung dargestellte Lage zurück.
Das gleiche geschieht mit dem Venti1C2 unter der Einwirkung seiner eigenen Feder.
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Im Falle eines Brandes schmelzen die Sicherungen 47 oder einzelne
von ihnen ab. Infolgedessen wirkt sich der Druck der Feder 41 auf das Querstück
42 aus. Das letztere drückt auf den Kopf 4o der Spindel 39, wodurch das Ventil ii
geöffnet wird. Hierdurch wird der Wasserauslaß der Steuervorrichtung C freigegeben
und die Umschaltung auf Druckentlastung selbsttätig herbeigeführt, wodurch jede
Möglichkeit der Benzinförderung aus dem Zapfhahn B aufgehoben ist. Gleichzeitig
wird auch das Wiedereinlassen von Druckwasser durch das Ventil C2 unmöglich gemacht,
da dieses Ventil durch Ziehen am Griff 43 nicht mehr geöffnet werden kann.
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Von Bedeutung bei der beschriebenen Einrichtung ist nicht nur das
Vorhandensein. der mit Schmelzsicherungen versehenen Zugorgane an sich, sondern
besonders der Umstand, daß das die Sicherungen enthaltende Steuerungsmittel im normalen
Betriebe der Anlage benutzt wird, so daß die ganze Einrichtung dauernd auf ihre
ordnungsmäßige Wirkungsweise überwacht wird, wodurch ihre Zuverlässigkeit im Ernstfalle
gewährleistet ist. Werden derartige Sicherungen nicht zugleich bei der regelmäßigen
Betriebsbetätigung benutzt, so besteht die Gefahr, daß sie sich im Laufe eines gegebenenfalls
jahrelang unbenutzten Liegens so verändern, daß sie im Ernstfalle versagen. Dies
gilt vor allen Dingen für Ventile und Hähne, die nie bewegt und nur im Brandfalle
plötzlich, und zwar selbsttätig geöffnet und geschlossen werden sollen. Die im vorliegenden
Falle betätigten Ventile -sind dauernd im Betriebe und werfen daher auch im Ernstfalle
nicht versagen.