DE489834C

DE489834C - Schachttrockner fuer Getreide o. dgl.

Info

Publication number: DE489834C
Application number: DEE36658D
Authority: DE
Original assignee: Enzinger Union Werke AG
Current assignee: Enzinger Union Werke AG
Priority date: 1927-12-21
Filing date: 1927-12-21
Publication date: 1930-01-24

Description

Schachttrockner für Getreide o. dgl. Die Erfindung betrifft einen Schachttrockner für Getreide o. dgl. mit eingebauten schrägen, siebartigen Leitflächen. Das Wesen der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß die Trockenluft durch die Seitenwandungen des Schachtes in die von den Leitflächen gebildeten Hohlräume zwischen den einzelnen Zellen eingeleitet und, sich dort verteilend, unterhalb der beiden nächstliegenden dachförmigen Leitflächen abgeführt wird, so daß das herabsinkendeTrockengut teils im Gleichstrom, teils im Gegenstrom von der Trockenluft durchzogen wird.
Die neue Vorrichtung ergibt eine bessere Ausnutzung der warmen Trockenluft dadurch, daß ein Teil der vom Gebläse- angesaugten Luft durch das schon getrocknete Getreide geführt wird, um@ dessen Wärme aufzunehmen, wobei gleichzeitig eine Abkühlung des Getreides erfolgt. Die angewärmte Luft wihd mit der aus dem Ofen strömenden Warnluft gemischt und durchzieht nun die 1 eigentlichen Trockenzellen parallel, wobei die Luft in jeder Zelle zwei Getreideschichten nach oben und unten im Gleich- und Gegenstrom durchdringt, so daB während des ganzen Trockenvorganges alte Getreideschichten ständig dem Trockenluftstrom in wechselnder Richtung ausgesetzt sind.
Endlich wird noch der Luftstrom in einer dritten Phase aus-enutzt, indem die durch die Trockenzellen ausströmende Luft, die infolge der dünnen Trockengutschicht und raschen Bewegung nicht völlig gesättigt ist und noch eine verhältnismäßig hohe Temperatur besitzt, in ihrer Gesamtheit durch die Getreideschichten der Einlau.fzellen geführt wird, um hier das Getreide vorzuwärmen und dadurch die Leistung des Trockners zu erhöhen.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht; es ist Abb. i ein Schnitt durch die Breitseite, Abb. 2 ein Schnitt durch die Schmalseite, A.bb. 3 der Grundriß des Getreidetrockners mit einer Einlaufzelle, zwei Trockenzellen und einer Auslaufzelle.
Auf der Auslaufzelle a bauen sich die beiden Trockenzellen b und b1 auf. Die Anzahl der Trockenzellen wird je nach der Leistung des Trockners gewählt. Auf der obersten Trockenzelle steht die Einlaufzelle c. In Jeder dieser Zellen sind gelochte Bleche zur Führung des Getreides angebracht, und zwar die Seitenbleche d und die Mittelbleche e.
Das durch die Einlauföffnung f eingelassene Getreide füllt sämtliche Zellen, lagert sich auf den Blechen im Schüttwinkel und nimmt dann auf allen Blechen eine durch den Abstand der Bleche bedingte Schichtstärke ein. Der Abstand der Bleche untereinander in der Einlauf- und in der Auslaufzelle ist zweckmäßig enger als in den Trockenzellen, und dementsprechend legt sich das Getreide in der Einlauf- und Auslaufzelle dünner als in den Trockenzellen, Infolge der Füllung der Zellen mit Getreide bilden sich im Trockner in gleichmäßiger Reihenfolge Hohlräume, und zwar die mittleren Hohlräume g und die zu beiden Seiten der Zellen liegenden Hohlräume h. Der mittlere Hohlraum zwischen der Auslaufzellea und der darüberstehendenTrockenzelle b ist durch ein Zwischenblech i in einen unteren Hohlraum g' und einen oberen Hohlraum g" geteilt. Wird nun unten Getreide abgelassen, so rutscht das Getreide in allen Schichten nach, so daf sich das Getreide in gleichem Maße, wie es unten entnommen wird, durch die Zellen bewegt, wobei es sich an den Übergangsstellen immer wieder mischt.
Zur Seite der Zellen sind die Luftzuführungskammern oder auch Rohre angebracht. Der Weg des Luftstroms ist folgender: Die Saugleitung k des Gebläses l steht mit den Seitenhohlräumen s der Auslaufzelle in Verbindung. Durch das Gebläse wird die Luft durch die Innenhohlräume g"' und g' der Auslaufzelle angesaugt, die beim und v-L' Verbindung mit der Außenluft haben. Auf seinem Weg zum Gebläse erfährt der Luftstrom durch nicht dargestellte Heizkörper eine weitere Erwärmung und gelangt in die Verteilungskammer 1i., die an die Hohlräume h der Trockenzellen b angeschlossen ist. In diese Hohlräume wird die warme Luft gedrückt und muß nun von beiden Seitenhohlräumen aus durch die Getreideschicht in die oberhalb als auch unterhalb der Seitenhohlräume liegenden Innenhohlräume g dringen, von wo aus sie in den Seitenkanal o gelangt. In diesem Kanal vereinigt sich die gesamte durch die Trockenzellen geführte Luft. Zur gründlichen Ausnutzung wird diese Luft, die noch nicht voll mit Feuchtigkeit gesättigt ist und noch größere Wärmemengen enthält, abermals durch die Getreideschichten der Einlaufzelle c gedrückt oder gesaugt. Damit möglichst die ganze Luftmenge durch diese Getreideschichten tritt, ist das Getreide hier ebenfalls zweckmäßig dünner als in den Trockenzellen gelagert. Die - Luft gelangt hierauf in die Seitenhohlräume h dieser Zelle und von hier in den mit diesen Hohlräumen in Verbindung stehenden Seitenkanal p, von dem aus die Luft ins Freie strömt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Schachttrockner für Getreide o. dgl. mit eingebauten schrägen, siebartigen Leitflächen, dadurch gekennzeichnet, daß die Trockenluft durch die Seitenwandungen des Schachtes in die von den Leitflächen (d) gebildeten Hohlräume (h) zwischen den einzelnen Zellen eingeleitet und, sich dort verteilend, unterhalb der beiden nächstliegenden dachförmigen Leitflächen (e) abgeführt wird, so daß das herabsinkende Trockengut teils im Gleichstrom, teils im° Gegenstrom von der Trockenluft durchzogen wird.