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DE489720C - Verfahren und Vorrichtung zur ununterbrochenen Herstellung von absolutem Alkohol - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur ununterbrochenen Herstellung von absolutem Alkohol

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Publication number
DE489720C
DE489720C DEA41116D DEA0041116D DE489720C DE 489720 C DE489720 C DE 489720C DE A41116 D DEA41116 D DE A41116D DE A0041116 D DEA0041116 D DE A0041116D DE 489720 C DE489720 C DE 489720C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
column
water
alcohol
distillation
decanter
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA41116D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
DISTILLERIES DES DEUX SEVRES
Ricard Allenet & Cie
Original Assignee
DISTILLERIES DES DEUX SEVRES
Ricard Allenet & Cie
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by DISTILLERIES DES DEUX SEVRES, Ricard Allenet & Cie filed Critical DISTILLERIES DES DEUX SEVRES
Application granted granted Critical
Publication of DE489720C publication Critical patent/DE489720C/de
Expired legal-status Critical Current

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur ununterbrochenen Herstellung von absolutem Alkohol Es ist bekannt, Alkohol mit einem dritten Körper, Entziehungskörper genannt, der mit dem Alkohol mischbar, aber wenig oder gar nicht löslich in Wasser ist, zu entwässern. wobei das Gemisch mit dem Alkohol eine Verdampfung azeotropischer Gemische nach deren bekannten Gesetzen ergibt.
  • Man hat iv eiter vorgeschlagen, dieses Verfahren ununterbrochen zu gestalten (Patent 287 897), indem man dem Alkohol Benzol zufügte und die Destillation so führte, daß der absolute Alkohol am Boden der Hauptsäule abgezogen wurde, während nach dem oberen Teil derselben ein Gemisch von Dämpfen des Wassers, Alkohols und Benzols aufsteigt, dessen Zusammensetzung azeotropischen Charakter hat. Dieses Gemisch wird kondensiert, und durch Dekantierung trennt man es in zwei Lagen, von welchen die eine reicher an Benzol ist und nach der Hauptsäule zurückgeht, während die andere, hauptsächlich aus wässerigem Alkohol bestehende, in einer weiteren Säule behandelt wird, um den Alkohol in die Hauptsäule zurückzuführen und das Wasser zu entfernen.
  • Man hat in der Folge gefunden, daß dieses Verfahren die Unzugänglichkeit hatte, zuviel Wasser nach der Hauptsäule zurückzuführen. Dieser Mangel steigerte sich, wenn man Entziehungskörper verwendete, welche ein homogenes, azeotropisches Gemisch ergeben und deshalb Zufügung von Wasser zum Zwecke der Dekantierung verlangen. Diese Wasserzufügung ist nicht vernachlässigbar, da sie auf die Zeiteinheit und nach den angegebenen Ziffern ungefähr das Fünfzehnfache des zu entfernenden Wassergewichts ist. Um nun trotz dieser Schwierigkeit derartige Entziehungskörper anwenden zu können, hat man weiter vorgeschlagen, die beiden genannten Schichten getrennt zu behandeln, jede in einer zusätzlichen Säule, derart, daß man zu der Hauptsäule einerseits nur Alkohol von 95 Gewichtsprozenten zurückführte, andererseits aber den wasserfreien Entziehungskörper.
  • Bei dem einen und bei dem anderen Verfahren aber zeigen sich Mängel in der Behandlung der wasserreichen Schicht. Nach dem ersten Verfahren wird ein zu wasserreicher Alkohol nach der Hauptsäule zurückgeführt, gleichzeitig aber auch eine gewisse Menge azeotropischen Gemisches, denn die wässerige Schicht enthält immer eine gewisse Menge des Entziehungskörpers.
  • Das zweite Verfahren zwingt wegen der relativ ,sehr großen, dem Dekantiergefäß zugefügten Wassermengen in der Hilfssäule, in welcher die wasserreiche Schicht behandelt wird, ein Wassergewicht zu entfernen, welches ungefähr fünfzehnmal so groß ist wie das dem zu entwässernden Alkohol tatsächlich entzogene Wasser. Selbst wenn man dieses Verfahren mit einem Entziehungskörper ausführen wollte, der ohne Zufügung von Wasser arbeitet, so würde zwar die Behandlung einer an Entziehungskörper reichen Schicht überflüssig werden, das Verfahren aber die folgenden Mißstände hinsichtlich der wasserreichen Schicht zeigen: Die entsprechende Hilfssäule kann weder nach der Theorie noch nach der Praxis einen Teil des ternären Gemisches ergeben und andererseits Alkohol von 95 %. Der Alkohol von 95 "1o wird ja zwischen der Zuflußstelle und der Spitze der Säule abgezogen, d. h. zwischen zwei Punkten, wo die drei Bestandteile bestehen. Es ist dann unmöglich, in dieser Zone eine Stelle zu finden, an welcher sich nicht zugleich die drei Körper: Alkohol, Wasser und Entziehungskörper befinden.
  • Man kann behaupten, daß in den verschiedenen Ebenen sich die Lernären Gemische, deren verschiedene Zusammensetzungen eine Mittelstufe zwischen dem zugeführten ternären Gemisch und dem abgezogenen azeotropischen Gemisch sind, so einstellen werden, daß es unmöglich ist, an einem der zwischengelegenen Punkte einen hochgradigen Alkohol, der keinen Entziehungskörper enthält, abzuziehen.
  • Der Erfinder hat demgegenüber gefunden, daß es vorteilhafter ist, die an Wasser reiche Schicht in zwei getrennten Säulen zu behandeln, von welchen die erste in ihrem oberen Teil allein das ternäre Gemisch entläßt, welches zur Dekantierung geht, und in ihrem unteren Teil wässerigen Alkohol, der in einer zweiten Hilfssäule behandelt wird. Dann erst wird es möglich, mit dieser letzteren Hilfssäule zu einem Alkohol von 95 0; o zu kommen.
  • Die vorliegende Erfindung ist nicht nur auf die Verbindung mit den oben beschriebenen Erfindungen anwendbar, sondern auf jedes azeotropische Verfahren der Entwässerung von Alkohol für die Behandlung der wasserreichen Schicht desselben.
  • Die zu ihrer Ausführung dienende Einrichtung, welche diese Entwässerung des Handelsalkohols in ununterbrochenem Lauf gestattet, setzt sich aus folgenden Vorrichtungen zusammen i. einer mit Oberflächendampfheizung versehenen Destillationskolonne, z. einem Kondensator zur Verdichtung der in der Kolonne entwickelten Dämpfe, 3. einem Dekantator, in welchem die aus dem Kondensator kommende Flüssigkeit sich in zwei Schichten scheidet, ¢, einer kleinen Zusatzdestillationskolonne mit Oberflächendampfheizung, die mit einem Kondensator und gegebenenfalls mit einem Dekantator versehen ist, in welche die dreistoffige Schicht mit einem starken Wasseranteil aus dem Hauptdekantator abfließt und in welcher der Entziehungskörper ausgeschieden wird, 5. ein -er zweiten Zusatzdestillationskolonne mit Oberflächendampfheizung und einem Kondensator zur Aufnahme des zweistoffigen Gemisches aus Wasser und Alkohol, welches aus der ersten Zusatzkolonne entweicht und hier in Wasser und Alkohol geschieden wird, 6. einem Abkühlungskondensator für den. absoluten Alkohol zur Abkühlung des am Fuße der Hauptkolonne entnommenen absoluten Alkohols.
  • Jede dieser Vorrichtungen ist mit ihrem üblichen Zubehör versehen, und sie sind untereinander so verbunden, wie es die Natur des Entziehungskörpers und die Fachkunstregeln verlangen.
  • Aus den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform der Einrichtung ersichtlich. Die Fig. i bis 4 stellen den Erfindungsgegenstand und verschiedene unbedeutende Abänderungsformen dar, die nach den verschiedenen Bedingungen der Ausführung angebracht werden können. i. Beispiel Die dreistoffige Flüssigkeitsschicht mit einem großen Wasseranteil ist die obere Schicht.
  • Die Einrichtung nach Fig. i weist zuerst die Destillationskolonne A mit Beheizung von unten durch eine Dampfschlange S auf. Der Handelsalkohol fließt regelmäßig durch das Rohr a zu. Der Kolonne A ist vorher eine gewisse Menge des Entziehungskörpers beigefügt worden. Unter dem Einfluß der Heizung werden die entwickelten Dämpfe durch das Rohr b dem Kondensator C zugeführt und verdichtet. Das Kondensat fließt durch das Rohr c zu dem Dekantator D und scheidet sich in zwei Schichten. Die obere Schicht läuft durch das Rohr f nach der Zusatzkolonne B mit der Dampfschlange T. Die durch die Destillation hier entstehenden Dämpfe werden teilweise in dem Kondensator F verdichtet und in die Kolonne B durch das Rohr g zurückgeführt. Der andere Teil geht durch das Rohr d zu dem Kondensator C zurück. Am Fuß der Kolonne B fließt ein zweistoffiges Gemisch von Wasser und Alkohol durch das Rohr h nach der zweiten Zusatzkolonne B'. Diese ist durch die Dampfschlange U beheizt, und die .entwickelten Dämpfe werden teilweise in dem Konden- Bator C'a verdichtet und in die Kolonne B' durch das Rohr j zurückgeführt. Ein anderer Teil geht durch das Rohr k nach der Hauptkolonne A. Am Fuß der Kolonne B' entweicht Wasser durch das Rohr Die untere Schicht läuft aus dem Dekantator D durch das Rohr n nach der Spitze der Kolonne A. Der als Dampf oder Flüssigkeit am Fuß der Kolonne -A gewonnene Alkohol wird durch das Rohr p abgezogen und durch den Abkühlungskondensator H abgekühlt und fließt durch das Rohr q ab.
  • Man sieht, daß der wässerige Handelsalkohol regelmäßig und ununterbrochen in die Kolonne A durch das Rohr a eintritt, daß absoluter Alkohol regelmäßig und ununterbrochen durch das Rohr q austritt und ebenso Wasser durch das Rohr in. z. Beispiel Die dreistoffige, einen starken Anteil an Wasser enthaltende Schicht ist. die obere Schicht. Dabei wird die Einrichtung abgeändert, wie aus Fig..2 ersichtlich.
  • Der Vorgang in der Kolonne A und ihrem Zubehör ist derselbe wie beschrieben. In der Kolonne B dagegen findet ein anderer Vorgang statt. Die in dem Kondensator F kondensierten Dämpfe ergeben eine Flüssigkeit, die durch das Rohr g nach dem Zusatzdekantator D' fließt. Die Flüssigkeit scheidet sich hier in zwei Schichten. Die obere wasserreichere Schicht des azeotropischen Gemisches fließt vollständig durch das Rohr r zur Kolonne B zurück. Die weniger wasserhaltige untere Schicht fließt zum Teil nach der Kolonne B durch das Rohr R zurück und zum Teil nach der Kolonne A durch das Rohr d. 3. Beispiel Die dreistoffige Flüssigkeitsschicht mit einem großen Wasseranteil ist die untere Schicht, die Einrichtung dann entsprechend Fig. 3 und d..
  • In diesem Fall ist es die untere in dem Dekantator gebildete Schicht, -welche nach der Zusatzkolonne B läuft, und die obere Schicht, die in die Hauptkolonne A durch das Rohr n zurückfließt.
  • Die Kolonne B kann nur mit einem Kondensator F wie bei dem Beispiel i versehen sein (Fig.3) oder auch einen Zusatzdekantator D' (Fig. q.) enthalten wie bei dem Beispiel 2.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Verfahren zur Herstellung von absolutetn Alkohol durch Destillation eines azeotropischen Gemisches von wässerigem Alkohol und Entziehungskörpern unter Kondensation der entweichenden Dämpfe und Trennung des Kondensates in zwei Schichten, von denen die wasserärmere der Hauptkolonne zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserreichere Schicht des Dekantators in zwei getrennten Kolonnen (B und B') in der Art behandelt wird, daß die aus der ersten Kolonne (B), wo eine azeotropische Destillation stattfindet, entweichenden Dämpfe in einem Kondensator (F) kondensiert werden und gegebenenfalls in einem Dekantator (D') in zwei Schichten zerlegt werden, und daß die wasserärmere Schicht dieses Dekantators in die Hauptkolonne (A) zurückgeführt wird, während die wasserreichere Schicht in die erste Zusatzkolonne (B) zurückgeht, und daß der wässerige, am Boden dieser ersten Kolonne gesammelte Alkohol in die zweite Kolonne (B') geschickt wird und da einer gewöhnlichen Destillation unterworfen, und daß die Alkoholdämpfe, die aus dieser zweiten Kolonne entweichen, in die Hauptdestillationskolonne (A) zurückgehen.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oberflächenbeheizte Zusatzdestillationskolonnen (B, B') vorhanden sind, von denen die erste mit dem Dekantator (D) der Hauptkolonne so verbunden ist, daß sie aus ihm die abdekantierte Schicht erhält, und die ihre Dämpfe teils an einen zweiten Kondensator (F) abgibt, teils durch ein Rohr (d) in die Hauptkolonne (A) übertretenlä,ßt, unddaß andererseits aus dem unteren Teil dieser Zusatzkolonne (B) das Alkohol- und Wassergemisch in eine zweite Zusatzkolonne (B') gelangt, wo es durch Destillation in Wasser und Alkohol geschieden wird, welcher durch ein Rohr (k) in die Hauptkolonne (A) zurückgeleitet wird.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Anordnung eines zweiten Dekantators (D':) zur Aufnahme der Flüssigkeit aus dem Rückflußkühler (F).
DEA41116D 1923-04-16 1923-12-02 Verfahren und Vorrichtung zur ununterbrochenen Herstellung von absolutem Alkohol Expired DE489720C (de)

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