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Einrichtung zum Abteilen der zu vereinigenden Kettenfäden- für Webkettenanknüpfmaschinen
Bei bekannten Webkettenanknüpfinaschinen (s. z. B. Patentschrift 262 ¢52 der Klasse
861a) hat der Anknüpfvorgang für die beiden Ketten zur Voraussetzung, daß die Fäden
der alten Kette als auch diejenigen der neuen Kette im Kreuz angeordnet sind. Die
Fäden. der alten Kette befinden sich durch das Webgeschirr schon im Kreuz. Zur Herstellung
des Kreuzes für die neue Kette bedarf es bisher jedoch einer Handeinleserin oder
besonderer für diesen Zweck bestimmter Kreuzeinlesemaschinen.
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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Abteilen der zu vereinigenden
Kettenfäden für Webkettenanknüpfmaschinen, bei der der Arbeitsvorgang des Fadenkreuzeinlesens
sich erübrigt, indem die neue Kette, ohne daß sie im Kreuz liegt, mit der alten
im Kreuz liegenden Kette verknüpft werden kann.
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Die im Kreuz liegende alte Kette wird mit Hilfe einer an sich bekannten
Greiferanordnung zum Anknüpfvorgang vorbereitet. Die darunter befindliche, nicht
im Kreuz liegende neue Kette gelangt durch Vorschub des den Mechanismus tragenden
Wagens in eine Klemmführung, die so ausgebildet ist, daß die Fäden der neuen Kette
gespannt und nebeneinanderliegend zum Abheben vorbereitet werden.
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Um den Fäden zwecks leichten Erfassens durch eine Abstechvorrichtung
einen gewissen.Abstand zu geben, ist ein Vorstechen vorgesehen, der bei jeder Umdrehung
.der Maschine mit seiner entsprechend ausgebildeten Nase zwischen die Fäden tritt,
wobei er den Abstand der zunächst dicht nebeneinanderliegenden Fäden so regelt,
daß der jeweilig vorderste Faden von einer Abstechvorrichtung erfaßt werden kann.
Diese Abstechvorrichtung bewegt sich bei jeder Umdrehung der Antriebswelle von unten
nach oben, erfaßt den jeweilig vorderen Faden und zieht ihn von dem hinter ihm liegenden
Faden der neuen Kette ab.
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Im weiteren Verlauf des - Arbeitsganges treten zwei in senkrechter
Richtung geradlinig verschiebbar hintereinander angeordnete Greifer in Tätigkeit,
die sich in den durch den Abzug des vordersten Fadens zwischen ihm und der übrigenKette
entstandenenSpalt einschieben. Der eine dieser Greifer bleibt unmittelbar unter
der untersten Kette stehen und bildet für die untere neue und die obere alte Kette
einen Anschlag; der andere Greifer erfaßt den in der Abstechvorrichtung befindlichen
Faden, zieht ihn ungefähr einen Zentimeter zurück und bringt ihn hierbei, nachdem
der vorderste Faden der obenliegenden alten im Kreuz befindlichen Kette in bekannter
Weise ebenfalls abgezogen worden ist, mit dem abgezogenen Faden der alten Kette
in den Bereich der an der Anknüpfmaschine angeordneten Klauenschere, worauf der
Anknüpfvorgang in der an sich bekannten Weise vor sich geht.
Sowohl
das Abziehen der Fäden von der alten Kette als auch das Abziehen der Fäden von der
neuen Kette unterliegt einer Wächtervorrichtung, die bei etwa vorkommenden Hemmungen,
d. h. wenn ein Faden oder beide Fäden nicht von den Greifer armen er faßt werden,
in Tätigkeit tritt und j e nach Umständen einen Teil der Werkzeuge stillsetzt oder
auch den augenblicklichen Stillstand- der. ganzen Maschine veranlaßt.
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In der Zeichnung ist die Einrichtung. zum !Abteilen der zu vereinigenden
Kettenfäden für Webkettenanknüpfmaschinen, soweit dieselbe sich auf die neuen ,Teile
bezieht, in einer beispielsweisen Ausführungsform schematisch dargestellt.
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Abb. I zeigt eine Seitenansicht des dieVor richtung tragenden Wagens.
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Abb. 2 zeigt eine Rückansicht in der Pfeilrichtung der Abb. i.
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Abb. 3 ist eine Vorderansicht in größerem Maßstabe. _ Abb. q. ist
eine Draufsicht.
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Die Abb. 5 bis i i veranschaulichen Einzelheiten in verschiedenen
Stellungen.
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Die Abb. 12- bis 17 zeigen die verschiedenen Arbeitsvorgänge in ihrer
Aufeinanderfolge schematisch, soweit sie sich auf die Erfindur_g beziehen.
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Die im Kreuz liegende alte Kette i wird in bekannter Weise durch Greiferröhr.en
2 und 3 zum-Anknüpfvorgang vorbereitet, indem die Kreuzschnüre durch dieGreiferröhren
2 und 3 hindurchgeführt sind - und der jeweilig äußerste Kettenfaden der alten Kette
i über eine Greiferröhre 3 gelangen kann, während die andere Greif erröhre 2 einen
Anschlag für die übrigen Fäden der Kette bildet.
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Ein Teil der unteren neuen Kette q. gelangt durch Vorschub des den
Mechanismus tragenden Wagens 5 in eine am Wagen angeordnete Klemmführung 6. Dieselbe
besteht aus zwei waagerecht angeordneten Schenkeln 7 und 8, die nicht in einer senkrechten
Ebene liegen, sondern versetzt zueinander angeordnet sind, derartig, daß der untere
Schenkel 8 mit seiner Oberkante über die Unterkante des oberen Schenkels 7 ragt.
.Auf diese Weise entsteht zwischen beiden Schenkeln ein Spalt 9, in den die Fäden
der unteren Kette infolge der abgerundeten Schenkelenden eintreten können, wobei
die Fäden infolge des Spaltes 9 zwischen den beiden Schenkeln eine leichte Abkröpfung
erfahren, durch die sie sich, soweit sie in den Spalt eingetreten sind, nebeneinanderlegen
und spannen. Es wird damit erreicht, daß die Neigung der Fäden der unteren Kette,
sich übereinanderzulegen, innerhalb der Schenkel ausgeschlossen ist. Um den Fäden
der unteren Kette 4, die beim Eintritt in den Spalt 9 dicht nebeneinanderliegen,
zwecks leichten Erfassens durch später einsetzende Abstechvorrichtungen einen Abstand
zu geben, ist ein Vorstecher io vorgesehen. Derselbe sitzt auf einer Stange ii und
hält eine Druckfeder 12 in Spannung. Bei jeder Umdrehung der Antriebswelle 13, von
der aus ein Exzenter 1.4 in Umlauf gesetzt wird, der durch eine Stange 1 5 das Niederdrücken
der Gleitstange ii bewirkt, wird durch entsprechende Ausbildung -des Exzenters 14
die Stange ii entgegen der Pfeilrichtung der Abb. i infolge der sich entspannten
Feder 12 nach aufwärts bewegt. Dadurch bewegt sich auch der Vorstecher io nach aufwärts
und legt sich mit seiner oberen Kante gegen die Fäden, indem er durch sein als Nase
16 ausgebildetes Ende ungefähr in einem Abstand von 5- bis 6 min hinter den vorderen
Faden- zwischen die Fäden der Ketteq. tritt, wodurch-zwischen den Fäden, die vor
der Nase liegen, ein kleiner Abstand entsteht, während die hinter der Nase 16 liegenden
Fäden durch die Nase gesperrt -sind.
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Nach diesem Vorgang tritt eine Abstechvorrichtung 17 in Tätigkeit.
Die letztere ist bei i8 drehbar gelagert und bildet einen doppelarmigen Hebel 5o,
der von einem Exzenter i9 aus durch Lenkerstange 2o, Kurbelarm 21 und durch Vermittlung-
einer den Kurbelarm 2i tragenden Welle 22 bei jedem Umlauf der Antriebswelle 13
zum Ausschlag gelangt. Diese Abstechvorrichtung 17 besitzt an ihrem vorderen freien
-Ende einen nach oben offenen Kurvenschlitz 23, der nach vorn zu durch eine nadelartig
vorspringende Zunge 25 begrenzt wird. Der Schlitz z3 ist so ausgebildet, daß die
hintere Schlitzkante 24. bei der von unten nach oben erfolgenden Ausschlagbewegung
den vordersten Faden der unteren Kette berührt, der durch Eintritt der Zunge 25
zwischen den vorderen und den nächsten Faden erfaßt wird, -wodurch der letztere
in den in seiner Breite der Fadenstärke entsprechenden Schlitz 23 -eintritt. Da
der Kurvenschlitz 23 an seinem unteren Teil nach hinten zu schräg gerichtet ist,
wird der in ihm eingetretene Faden beim Auschlag der Abstechvorrichtung 17 nach
oben von den übrigen Kettenfäden abgezogen (A.bb. 15), so daß zwischen ihm und,
dem nächstfolgenden Faden ein Abstand- entsteht.
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Nunmehr treten zwei in senkrechter Richtung geradlinig verschiebbar
angeordnete Greif er26 und 27 in Tätigkeit. Dieselben sind an ihrem oberen. Ende
bei 28 derartig verbunden, daß der Greifer 27 drehbar ain.Greifer 26 sitzt. An den
letzteren greift das Ende eines Armes 29 an. Dieser Arm sitzt auf einer Achse 3o,
die drehbar am Lager 31 angeordnet ist. Am-anderen Ende der- Achse befindet sich
ein Arm-32; an dem.das Ende einer Verbindungsstange
33 angelenkt
ist. Das andere Ende dieser Stange 33 schließt an einen Arm 34 an, der ebenfalls
drehbar gelagert ist und an der Verbindungsstelle mit der Stange 33 eine- Gleitrolle
35 trägt die von einer Kurvenscheibe 36 beeinflußt wird. Die-Gleitrolle 35 legt
sich gegen die Kurvenscheibe 36, die auf einer durch die Kegelräder 37 und 38 angetriebenen
Welle 39 sitzt. Die Rolle 35 wird durch eine Zugfeder 4o gegen die Kurvenscheibe
36 gepreßt. Durch die entsprechende Ausbildung der Kurvenscheibe 36 werden die beiden
Greifer 26 und 27 im erforderlichen Augenblick zunächst geradlinig nach abwärts
bewegt (Abb. 16), wobei sie in den durch den abgezogenen vorderen Faden und der
übrigen Kette entstehenden Spalt eintreten. Sobald die beiden Greifer
26 und 27 ihre tiefste Stellung erreicht haben, schwenkt der Greifer 27 in
der Pfeilrichtung der Abb..16 nach hinten aus und gelangt von der Abb.16 in diejenige
der Abb. i7. Das Ausschwenken des Greifers 27 -kommt dadurch zustande, daß an ihm
ein Winkelschlitz 41 vorgesehen ist, durch den ein in einer feststehenden Führungsplatte
4ä sitzender Zapfen 43 -geht. Die Abwärtsbewegung des 27 erfolgt so lange, bis der
Zapfen 43 durch die Abwärtsbewegung des Greifers 27 in den schräg gerichteten Teil
des Schlitzes eintritt, in welchem Augenblick der Greifer nach hinten, wie oben
angegeben, ausschwenkt. Dadurch hat der Greifer 27 den vordersten Faden von der
oberen alten Kette i, der ebenfalls durch die bekannten Greiferröhren von den übrigen
Fäden der Kette abgezogen worden ist, erfaßt und zieht die beiden vordersten Fäden
der Kette ungefähr einen Zentimeter nach rückwärts, wodurch die Fäden in den Bereich
der an der AnknüpfinaschineangeordnetenKlaaenschere 44 gelangen, von wo aus der
Anknüpfvorgang in der an sich -bekannten Weise vor :ich geht.
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Der Vorschub des Wagens 5 muß aus nachstehenden Gründen ein langsamerer
sein, als wie die Anzahl der Fäden -auf den Zentimeter ihn vorschreiben würde. Es
liegen z. B. auf einer Zentimeterlänge 4o Fäden nebeneinander; demzufolge inüßte
der Vorgang des Abstechens sich bei einem Vorschub von einem Zentimeter 4omal wiederholen.
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Nun kommt es aber in der Praxis vor, daß auf einer Strecke von einem
Zentimeter die Fadenzahl der Kette nicht ganz gleichmäßig ist. Es könnten auch auf
einer Strecke von einem Zentimeter beispielsweise 43 Fäden liegen. Daher muß der
Vorschub'des Wagens so geregelt- sein, daß bei 40 Fäden auf einen Zentimeter die
- Abstechvorrichtung- bzw, die Greifer mehr wie 4omal in Tätigkeit treten. Diese
Maßnahme in bezog auf die Regelung des -Vorschubes des Wagens 5 hat naturg6= niäß
Leergänge zur Folge, so daß es eintreten kann, daß die 'Greifer 26 und 27 den ihnen
zunächstliegenden Faden der oberen und unteren Kette nicht erfassen. Tritt ein solcher
Fall ein, dann hat das Nichterfassen des Fadens durch die Greifer zur Folge, daß
Wächtervorrichtungen in Tätigkeit treten, die j e nach besonderen, nachstehend noch
näher geschilderten Umständen einzelne Teile des-Getriebes oder in einem bestimmten
Fall- auch das ganze Getriebe zum Stillstand bringen.
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Die Wächtervorrichtung für die Fäden der unteren Kette 4 besteht aus
einem Fühler 46 (Abb. i i). Der letztere ist so angeordnet, daß die Oberkante seines
vorderen, hornartig abgebogenen Teiles beim Abziehen eines Kettenfadens in die Bahn
dieses Fadens trifft, wobei der Fühler 46 durch den Faden nach abwärts gedrückt
wird. Der Fühler 46 ist bei 47 in senkrechter Richtung schwingbar an einem Dorn
48 angeschlossen und -steht unter Federwirkung,- durch -die der hornartig.
abgebogene Teil des Fühlers 46 das Bestreben hat, sich nach -oben zu bewegen, um
:in die Bahn des abgezogenen Fadens zu gelangen: Der ' Dorn 48 sitzt verschiebbar
in einer Büchse 49. Die, Verschiebung des Dornes 48 kommt dadurch zustande, daß
er mittels eines an ihm vorgesehenen Zapfens 51, der durch ein Langloch 5ä der Büchse
49 hindurchragt,, an einen Arm 53 angeschlossen ist, der bei jeder Umdrehung von
einem Exzenter 55 durch einen Hebel 56 in hin und her gehende Bewegung gebracht
wird. -Bei normalen Verlauf drückt der durch den Greifer 27 abgezogene Faden der
unteren Kette 4 den Fühler 46 nach unten, so daß er in die Büchse 49 eintreten kann.
Wird infolge der oben geschilderten Umstände kein Faden vom Greifer er faßt und
von der unteren Kette abgezogen, so wird auch der Fühler 46 nicht niedergedrückt
und verharrt in seiner Stellung. Dadurch nimmt der mit dem Dorn 48 hin und her gehende
Fühler 46 mit einem an seinem hinteren Ende vorgesehenen Anschlaghaken 57, der sich
gegen die Vorderkante 58 der Büchse 49 legt, die letztere mit, so daß dieselbe nach
'rückwärts in der Pfeilrichtung der Abb. i verschoben wird. Die Büchse steht mit
einer Auslösevorrichtung für die Greiferröhren 2 und 3 derartig in Verbindung, daß
die Greiferröhren im Augenblick des Nichterfassens eines Fadens bei der Rückwärtsbewegung
des Greifers stillgelegt werden, während die übrigen Teile der Maschine weiterarbeiten.
Die durch den Anschlaghaken 57 veranlaßte Verschiebung der Büchse 49 bewirkt die
Auslösung der Greiferröhren °inder Weise, daß ihr -hinteres Ende eine. Nuß - 59
trägt; die mit einem an ihr vorgesehenen
Zapfen 6o in das Längloch
61 eines bei 62 drehbar gelagerten doppelarmigen Hebels 63 greift, dessen oberer
Schenkel durch eine Verbindungsstange 64 mit einem weiteren, bei 65 drehbar gelagerten,
doppelarmigen Hebel 66 in Verbindung steht. Der Hebel 66 ist an seinem anderen Ende
als Mitnehmergäbel 6? ausgebildet. Die letztere umgreift einen Kupplungsteil 68,
der starr mit einem auf der Welle 39 drehbaren Zahnrad 69 verbunden ist: Dieses
Zahnrad 69 ist samt dem Kupplungsteil 68 lose drehbar und in achsialer Richtung
verschiebbar auf der Achse 39 angeordnet und wird durch die Verschiebung der Büchse
¢9 .und den hierbei zum Ausschlag kommenden Hebel 66 ebenfalls derartig verschoben,
daß der Kupplungsteil. 68 aus dem Kupplungsteil 70, mit dem er normalerweise im
Eingriff steht, heraustritt: Das Zahnrad 69 ist dazu bestimmt, die Umlaufbewegungen
der Welle 39 auf ein mit ihm im Eingriff stehendes Zahnrad 71 zu übertragen. Wenn
der Kupplungsteil' 68 dagegen mit dem Zahnrad 69 so verschoben ist, daß die Kupplung
ausgelöst ist; so wird die Drehung der Welle 39 nicht mehr auf das Zahnrad 71 übertragen,
weil sich das Zahnrad 69, wie schon erwähnt, lose auf der Welle 39 dreht. Die Folge
hiervon ist der Stillstand der Greiferrähren 2 und 3, deren Drehung durch die Umdrehungen
des Zahnrades 71 veranlaßt werden, indem das Zahnfad 71 mit einer Kurbel 72 starr
verbünden ist, mit der es auf einem feststehenden Zapfen 73 sitzt. An die Kurbel
schließt bei 74 ein Lenker 75 an, in dessen unteres als Kulisse 7 6 ausgebildetes
Ende ein Zapfen 77 greift, der an einer Kurbel 78 angeordnet ist. Die letztere sitzt
auf einer Welle 79, durch die die Greiferröhren 2 und 3 mittels -Zalinräderübersetzung
8o in Umlauf gesetzt -werden. Es ergibt sich hieraus, daß durch den Leerlauf des
Zahnrades 69 auch die Greiferröhren zum Stillstand gebracht werden. Die letzteren
werden infolge der Anordnung der Kulisse 76 nicht im ständigen Umlauf gehalten,
sondern durch die Wahl der Übersetzung und der Kulisse in bestimmten Zeitzwischenräumen
stillgesetzt. Damit sie in dem zeitweiligen Stillstand gesichert sind; befinden
sich auf dem Zahnrad 71 und auf der Welle 79 je ein Vierkaniklotz 8i und
82. "Gegen die Flächen des Vierkantklotzes 81: drückt eine Druckfeder 83 einen Bremsklotz
8.4, der durch eine Stange 85 in einem Äuge des Wagens 5 geführt wird. Gegen den
Vierka:ntklotz 82 legt sich ein in der gleichen Weise angeordneter Bremsklotz 86.
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Gleichzeitig wird durch die Rückwärtsverschiebung der Büchse 49 eine
-Sperrvorrichtung- in - Tätigkeit gesetzt, durch die die Kläuenzangen 44, denen
die Aufgabe zufällt, die beiden ihr zugeführten Fäden der oberen und unteren Kette
zur weiteren Bearbeitung für den Knoter -vorzubereiten, an ihrer hin und her gehenden
Verschiebung gehindert sind. - Da dieselben nicht mehr in Wirkung treten, können
sie auch den einzelnen Faden, der evtl. von der oberen Kette noch erfaßt worden
ist, nicht erreichen.
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Die -Sperrvorrichtung wirkt in folgender Weise: . Auf der Büchse 49
befindet sich ein Arm 87, der bei der Rückwärtsverschiebung der Büchse 49 gegen
die Unterfläche eines bei 88 drehbar am Wagen 5 sitzenden -Anschlag.-armes 89 trifft
(Abb.5). Die Unterfläche besitzt einen schräg verlaufenden Ansatz 9o, wodurch der
Anschlagarm 89 in- der Pfeilrichtung der Abb. 5 nackt aufwärts zum Ausschlag gebracht
wird. Dadurch legt sich die an ihm vorgesehene Kante 9i gegen eine an einem Hebel
92 befindliche Nase 93 und verhindert dadurch den Ausschlag dieses Hebels, der,
wenn er nicht durch die geschilderte Vorrichtung gesperrt ist, von einer Kurvenscheibe
94 aus bewegt wird. Diesem Hebel 92 fällt die Aufgabe zu; die Klauenzangen q.¢ zu
verschieben. Es ergibt sich hieraus, daß bei der Nichterfassung des unteren Fadens
zunächst die Greiferröhren 2 und 3 - zum Stillstand kommen, gleichzeitig aber auch
die Verschiebung der Klauenzangen aufgehoben wird.
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Würde nun der Fall eintreten, daß der Faden der unteren Kette q. erfaßt
wäre, dagegen der Faden der oberen Kette i nicht erfaßt worden ist, so würde ein
vollständiger Stillstand der ganzen Maschine eintreten. Dieser Stillstand kommt
dadurch zustande, daß zwischen den Klauenzangen LN. zwei Fühler 95 und: 96 angeordnet
sind, die in der gleichen Weise- wie der Fühler 46 wirken. Der obere Fühler 95 stellt
sich in die Bahn des vom Greifer 27 abgezogenen Fadens der oberen Kette i. Wird
der Faden nicht vom Greifer 27 erfaßt, so tritt auch der Fühler 95, der ebenfalls,.-
wie der Fühler 46, mit einem Haken 97 versehen ist, nicht in die Büchse 98 ein,
sondern verschiebt dieselbe nach rückwärts. Diese Büchse 9$ trägt einen Anschlagarm
99, der durch die Rückwärtsverschiebung der Büchse gegen einen Arm ioo stößt, der
starr an einem am Hebel 92 bei io2 drehbar befestigten Arm ioi sitzt. Der Arm ioi
gelangt dadurch nach oben zum Ausschlag und. stellt sich durch den an ihm befestigten
Schuh 103 (Abb. 7 und 8) in die Bahn eines mit der Antriebsscheibe 104 gekuppelten
Armes- ro5. Der Arm io5 ist dadurch mit der . Antriebsscheibe 104 gekuppelt, daß
an seinem unteren -freien Ende ein Mitnehmerzapfen
roh (Abb. 2)
vorgesehen ist, der sich in eine Bohrung der Antriebsscheibe io4 legt. Der Arm io5
ist zweiteilig gehalten. Der obere Teil wird durch ein Gabelstück io51 gebildet,
der untere Teil besteht aus einem an diesem Gabelstück drehbar sitzenden Schenkel
i052. Der Schenkel steht unter dem Einfluß einer Blattfeder 107, die so angeordnet
ist, daß der Mitnehmerzapfen i06 durch sie in der Bohrung der Scheibe 104 gehalten
wird. Wenn sich jedoch der Schuh 103 in die Bahn des Schenkels i052 stellt,
so trifft sein vorderes Ende gegen eine am Schenkel vorgesehene schräge Ebene i08
und hebt unter Überwindung der Blattfeder 107 den Schenkel und damit den Mitnehmerzapfen
i06 aus der Bohrung der Scheibe 104 heraus. Die letztere ist lose auf der Antriebswelle
13 gelagert, während der Arm i05 fest auf der Antriebswelle sitzt. Sobald die durch
den Schenkel und den Mitnehmerstift zustande kommende Verbindung zwischen dem Arm
i05 und der Scheibe 104 gelöst wird, steht die Maschine still.
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Die geschilderte Anordnung ermöglicht eine doppelte Kontrolle über
die zum Knoter zu führenden Fäden. Wenn z. B. ein Faden der unteren Kette erfaßt
wäre, der Fühler 46 durch irgendwelche Einflüsse nicht in Wirkung treten sollte,
um die Büchse 49 verschieben zu können, dann würden beim weiteren Betrieb der Maschine
die zwischen der Klauenscher e 44 angeordneten Fühler 95 uni 96 in Tätigkeit treten
und die Maschine selbsttätig abstellen, worauf der Schaden durch Heranholen des
anderen Fadens sofort wieder behoben werden kann. Der Fühler 96 erfüllt somit für
den Faden der unteren Kette 4 dieselbe Aufgabe wie der Fühler 46 und tritt dann
in Tätigkeit, wenn der letztere versagen sollte, und bewirkt ebenso wie der Fühler
95 einen augenblicklichen Stillstand der Maschine. Der Vorschub des Wagens 5 kommt
dadurch zustande, daß am Untergestell der Maschine eine feststehende Zahnstange
i09 angeordnet ist (Abb. 2). In diese Zahnstange i09 greift eine Schnecke iio ein.
Die letztere sitzt auf einem Zapfen i i i, der gleichzeitig Träger eines Zahnrades
112 ist. Dieses Zahnrad ist starr mit der Schnecke iio verbunden und steht mit einem
Zahnrad 113 im Eingriff, das gemeinsam mit einem Klinkenrad 114 auf einem Zapfen
115 sitzt, der ebenso wie der Zapfen i i i an einem Auge des Wagens 5 befestigt
ist. In das Klinkenrad 114 legt sich eine Klinke 116, die verstellbar an einem bei
117 drehbar gelagerten doppelarmigen Schlitzhebel 118 sitzt. Der letztere wird durch
eine Exzenterstange ii9, die bei i20 gelenkig am Hebel 118 angeschlossen ist, in
hin und her gehende Bewegung versetzt, indem die Exzenterstange iig an einem Exzenter
121 sitzt, der auf der Welle 122. sitzt, die mit der Welle 39 durch Zahnräder 123
und 124 in Verbindung steht. Der auf diese Weise zustande kommende Vorschub des
Wagens 5 kann durch entsprechende Einstellung der Klinke 116 am Schlitz 125 genau
geregelt werden. Um den Wagen 5 erforderlichenfalls von Hand aus verstellen zu können,
befindet sich auf der Nabe des Zahnrades 113 eine Kurbel 126.
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Zum Entfernen der bei der Verknotung der Fäden durch das Messer i27
(Abb. 3) abgeschnittenen Fadenstücke ist ein Auswerfer vorgesehen. Derselbe besteht
aus einem Arm 129 (Abb. i), der bei 128 drehbar an einem Auge des Wagens 5 befestigt
ist. Dieser Arm trägt eine Stange 130 und steht unter dem Einfluß einer Feder
131, durch die die Stange 130 gegen einen Anschlag 132 gedrückt wird. Bei jeder
Umdrehung der Antriebsscheibe 104 trifft ein an dieser befestigter Arm 133 gegen
das eine Rolle- 134 tragende freie Ende des Armes 135, wodurch der letztere zum
Ausschlag gelangt und die Stange 130 mit ihrem nach unten abgebogenen Ende
nach abwärts bewegt wird, wobei sie den abgeschnittenen Faden wegschleudert. Sobald
der Arm 133 den Arm 129 wieder freigegeben hat, bringt die Feder 131 die Stange
130 wieder in ihre Anfangsstellung zurück.
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Der Arm 133 trägt außerdem noch einen Handgriff 135, durch den es
möglich ist, die Maschine auch von Hand in Tätigkeit zu setzen.