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DE488665C - Jacquardeinrichtung - Google Patents

Jacquardeinrichtung

Info

Publication number
DE488665C
DE488665C DES81329D DES0081329D DE488665C DE 488665 C DE488665 C DE 488665C DE S81329 D DES81329 D DE S81329D DE S0081329 D DES0081329 D DE S0081329D DE 488665 C DE488665 C DE 488665C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
needles
binding
mechanical
punch
template
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES81329D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Eberhard Baltz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens Corp
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Schuckertwerke AG, Siemens Corp filed Critical Siemens Schuckertwerke AG
Priority to DES81329D priority Critical patent/DE488665C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE488665C publication Critical patent/DE488665C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C3/00Jacquards
    • D03C3/20Electrically-operated jacquards

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

  • Jacquardeinrichtung Es sind bereits Jacquardeinrichtungen zur Herstellung von Karten oder unmittelbar zum Steuern der Kettenfäden bekannt geworden, bei denen die Mittel zum Bewegen der Platinen, z. B. Stoßnadeln, Hilfsnadeln usw., durch die Einwirkung einer Schablone, beispielsweise einer elektrischen oder mechanischen Musterpatrone, für jede Platine gesondert mittels Pappkarten, Verdolkarten o. dgl. gesteuert werden, welche die verschiedenen Bindungsarten bestimmen. Bei allen bisher bekannt gewordenen Einrichtungen dieser Art hat man jedoch die Aufgabe nicht zu lösen vermocht, die verschiedenen Bindungsarten, von denen bisher auch nur stets zwei gleichzeitig verwendet werden konnten, in ein beliebiges Zahlenverhältnis zueinander zu bringen. Das liegt daran, daß z. B. die Transporteinrichtungen für die Bindungskarten zwangläufig miteinander verbunden waren, so daß die Länge der Rapporte gleich oder ein ganzzahliges Vielfaches sein mußte.
  • Die Erfindung gibt demgegenüber die Möglichkeit, unter Zuhilfenahme von iVIusterpatronen Karten zu schlagen oder auch zu weben, wobei beliebige Bindungsarten verwendet werden rönnen, die zudem in ihrer Anzahl nicht, wie bisher, auf nur zwei begrenzt sind. Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Auslö.serteile für die einzelnen Bindungsarten mechanisch derart voneinander getrennt sind, daß die Bindungszahlen der verschiedenen Bindungsarten in einem beliebigen Verhältnis zueinander stehen.
  • Die Erfindung kann in mannigfacher Form ausgeführt werden.- Einige schematische Ausführungsbeispiele sind in den Zeichnungen veranschaulicht.
  • Die Abb. i zeigt eine Einrichtung zum Kartenschlagen und zum Weben, bei der die Zuordnung jedes Lochstempels oder Kettenfadens zu der gewünschten Bindungsart durch eine an sich bekannte, stellenweise stromleitende Musterpatrone i erfolgt. In der bei Jacquardmaschinen üblichen Weise hängt jede Schnur 2, welche den Lochstempel oder Kettenfaden steuert. an je einer Platine 3, die zusammen auf dem Platinenboden 4. stehen und von denen nur eine dargestellt ist. Die Platinen 3 werden durch Auslöser (hier das Prisma 5 mit darübergelegter Karte 6) gesteuert. Die Karte besteht beispielsweise aus vierzehn Einzelkarten entsprechend einem vierzehn Schuß umfassenden Rapport in der Kettenrichtung. Die Karten sind entsprechend der jeweilig verlangten Bindungsart, die in diesem Falle als Grundbindung verwendet werde, gelocht. Diese Bindung sei in bekannter Weise auf der Musterpatrone i durch nicht stromleitende Flächen dargestellt.
  • Auf der Musterpatrone i steht in deren Längsrichtung für jeden Lochstempel oder Kettenfaden ein nadelartiger Fühlstift 7, der bei Berührung mit stromleitenden Flächen der Musterpatrone, welche die Figur darstellen, den Stromkreis eines Elektromagneten 8 schließt. Es ist auch mögliich, mehrere Magnete von nur einem Fühlstift aus zu steuern. In diesem Falle tritt zwischen Fühlstift und Magnete eine Schaltvorrichtung 9, welsche die Magnete schrittweise mit dem Fühlstift verbindet, der entsprechend in der Achsrichtung von Bindungspunkt zu Bindungspunkt verschoben wird.
  • Solange im Schuß nur Grundbindung vorhanden ist, sind die Elektromagnete 8 stromlos. Das Kartenschlagen oder Weben erfolgt mit Hilfe der Karte 6 auf Prisma 5 in der durch die Karte vorgeschriebenen Bindungsart. Befindet sich in der Karte 6 ein Loch, so bleibt die Platine 3 in der in Abb. i ausgezogenen Stellung und wird durch das Messer i o ausgehoben. Hat die Karte jedoch kein Loch, so wird sie von der Nadel i i in die gestrichelt gezeichnete Lage 13 gedrückt und bleibt beim Anheben des Messerkastens liegen.
  • Im selben Zeitmaß wie der Auslöser 5, 6 arbeitet ein zweiter Auslöser 15, 16, der im Ausführungsbeispiel durch ein Kartenprisma mit aufgelegter Karte dargestellt ist. Diese ist entsprechend der Figurenbindung gelocht. Ihre Kartenzahl sei gleich der Schußzahl, die zu einem Rapport der Figurenbindung gehört. Im Ausführungsbeispiel ist die Kartenzahl elf. Die Grundbindung steht also zur Figurenbindung im Zahlenverhältnis 14:11, an dessen Stelle nach der Erfindung jedes andere beliebee Verhältnis treten kann. Die Karte 16 bewegt Nadeln 21 hin und her, die so lange die Platinen nicht oder nur leicht blerühren, als diese beim Herstellen von Grundbindung nur bis zur Stellung 13 bewegt werden. Wird bei allen Platinen nur Grundbindung hergestellt, so kann während dieser Zeit die Schaltung des Prismas 15 und der Karte 16 unterbrochen werden.
  • Sobald einer der Fühlstiie 7 einen stromleitenden Punkt oder mehrere solcher Punkte der Musterpatrone i berührt, werden die entsprechenden Elektromagnete 8 erregt; diese ziehen bei jedem Kartenschlag oder bei jedem Schuß ihre Anker 18 an. Hierdurch werden Sperrstücke 28 zwischen die Nadeln i i und die Karte 6 geschoben, so daß diejenigen Platinen, die Figurenbindung herstellen sollen, in die gestrichelte Stellung 23 gedrückt werden. Falls jetzt die Figurenbindung bestimmt, daß Platinen ausgehoben werden sollen, befindet sich an den entsprechenden Stellen der Karte 16 kein Loch. Hierdurch wird die Nadel 21 vorgeschoben, so daß sie die Platine 3 aus der Stellung 23 in die Stellung 33 biegt. Jetzt kann ihr Haken vom Messer i o erfaßt werden. An den .gelochten Stellen der Karte 16 bleibt die Platine beim Anheben des Messers io in der Stellung 23 liegen.
  • Wie das Ausführungsbeispiel zeigt, stellen die Platinen. die zweite Bindungsart unter Änderung ihrer Form durch Verbiegung her. Man kann eine entsprechende Formänderun auch dadurch erzielen, da:( der obere Platinenteil gelen'lrig mixt dem unteren verbunden wird, wobei beide durch eine Feder und einen Anschlag in einer bestimmten Stellung zueinander gehalten werden. Beim Ansprechen der Nadel 21 wird dann der obere Teil der Platine entgegen dem Druck der Platinenfeder um das Gelenk gegen den unteren Teil gedreht, so daß sich der Platinenhaken über das Messer io legen kann.
  • An Stelle von Platinen., die ihre Form verändern, kann man auch starre Platinen verwenden, die dann erfindungsgemäß beim Herstellen der zweiten Bindungsart ihre Lage ändern. Hierfür gibt die Abb. 2 ein Ausführungsbeispiel. Die entsprechenden Teüle sind mit den gleichen. Bezugszeichen wie in der Abb. i versehen. Die an der starren Platine 3 befestigte Harnischschnur 2 läuft über einen Glasstab oder über eine Rolle 12. Beim Arbeiten der Nadel i i werden, genau wie bei der Abb. i, die Stellungen 13 und 23 eingenommen. Tritt in letzter Stellung die Nadel 21 in Tätigkeit, so wirkt die Platine wie ein Differentialhebel; sie dreht sich um den Berührungspunkt mit der Nadel i i in die Lage 33; ihr unteres Ende kann dabei in einer Aussparung 14 im Platinenboden 4 ausweichen. Zweckmäßig wird in de Nadel 21 eine Federung 31 :eingebaut, die so kräftig ist, da.ß sie die Nadel, wie beschrieben;, über das Messer io drücken kann, die jedoch beim senkrechten Hochgehen der vom Messer erfaßten Platine nachgeben kann, damit sich die Platine nicht zwischen den beiden Nadeln i i und 21 klemmt. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, das Messer io ganz oder nahezu in Richtung der Platinerstellung 33 zu. bewegen.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Erfindung zeigt die Abh. 3. Hier werden. die Platingiro. nicht ummittelbar von Kartenprismen, sondern durch an sich bekannte Vorrichtungen nach Art einer Verdoleinxichtuug gesteuert. Die nichtleitenden Flächen der in der Abb. 3 nicht mitdargestellten Musterpatrone sollen auch hier der Grundbindung entsprechen. Die Verdohnaschine 22 stelle diese her, wähnend die Figurenbindung von der Verdohnaschine 32 erzeugt wird. Auch hierbei können die Bindungszahlen der beiden Bindungsarten in einem beliebigen Verhältnis zueinander stehen. Spricht durch Berührung eines Fübl'stiftes mit einem stromleitenden Punkt der Musterpatrone einer der Magnete, 8 an, die die gleiche Aufgabe wie in des Abb. i erfüllen, was z. B. beim Magneten 84 der Fall ist, so wird die von ihm über eine Hilfsnadel 41 bewegte Nadel 42 so weit gehoben, daß sie über die Stellung 43 (Abt. q.), die den nicht gelochten Stellen der Verdolkarte 52 entspricht, in die Stellung ,1q. gelangt. In dieser Stellung steht ihre Spitze einem Einlagestück 28 gegenüber, das in das Winkeleisen 24 eingefügt ist. Wird das Winkeleisen 2.4 im Sinne des Pfeiles 25 nach links verschoben, so wird die entsprechende Platine in die Stellung 23 gedrückt. Für diese Platine wird dann die Figurenbindung durch die Verdoleinrichtung 32, genau wie beim Ausführungsbeispiel i für das Prisma 15 und Karte 16 beschrieben, mit Hilfe der Verdolkarte 62 hergestellt.
  • Es ist selbstverständlich möglich, in einer Einrichtung gemäß der Erfindung eine Verdohnaschine und ein Kartenprisma oder auch andere, gleichwertige Einrichtungen gleichzeitig zu verwenden. So kann man beispielsweise die Verdoleinrichtung 32 (Ab'b. 3) durch ein Kartenprisma ersetzen.
  • Bei den bisher beschriebenen Einrichtungen wird jeder Kettenfaden oder Lochstempel von zwei Steuernadeln o. dgl. gesteuert, von denen jede unter der Einwirkung eines Auslösers steht, und von dealen je nach der gewünschten Bindungsart entweder die eine für sich oder unter Zwischenschaltung einer Steuervorrichtung beide gleichzeitig den Kettenfaden oder den Lochstempel beeinflussen. Nach der Erfindung kann. aber von den beiden Steuernadeln auch jeweils eine unter Zwischenschaltung eines Steuerteiles bei der jeweils nicht wirksamen Nadel auf den Kettenfaden oder den. Lochstempel wirken. Dabei kann die Anordnung erfindungsgemäß so getroffen sein, daß jede der beiden Steuernadeln auf einen. besondern Platinenhaken entweder einer Doppelplatine oder einer getrennten Platine arbeitet, von denen immer einer seinem Messer entzogen ist.
  • Hierfür gibt die Abb. 5 ein Ausführungsbeispiel. Grundsätzlich entspricht die Anordnung dem Ausführungsbeispiel nach der Abb. 1. Die ,gleichen Teile tragen die gleichen Bezugszeichen wie dort. An Stelle einfacher Platinen sind jedoch Doppelplatinen 53, 63 verwendet, die mit Messern 2o und 30 zusammenarbeiten. Vom Magneten 8 wird beim Anziehen seines Ankers 18 das Sperrstück 28 vor die Karte 6 geschoben, so daß diese Karte nicht mehr die Grundbindung auf die Nadel i i übertragen kann und die Platine 5 ; mittels dieser Nadel dem Messer 2o ständig fernhält. Gleichzeitig ist das Sperrstück 38 vor der Karte 16 weggezogen, so daß diese Karte entsprechend ihrer Lochung die Platine 63 über die Nadel 21 in der Figurenbindung beeinflußt. Läßt der Magnet 8 seinen Anker 18 los, so senkt sich das Sperrstück 38, wodurch die Platine 63 ständig dem zugehörigen Messer 3o entzogen wird. Gleichzeitig kann die Karte 6 durch Heben des Sperrstilckes 28 die Platine 53 für die Grundbindung verwenden.
  • Die Sperrstücke 28 und 38 brauchen nicht mechanisch wie im Ausführungsbeispiel durch einen Hebel q.8 gekuppelt zu sein. Man kann viehhehr jedes Sperrstück durch einen besonderen Magneten bewegen, der jeweils so angeordnet ist, daß immer nur eins der Sperrstücke in die Sperrlage gerückt wird.
  • An Stelle der Doppelplatine 53, 63 kann man selbstverständlich auch zwei völlig getrennte Platinen verwenden, die Meide mit der Harnischschnur 2 verbunden sind.
  • Es ist nicht notwendig, die verschiedenen Auslöser auf beiden Seiten des Platinenkastens anzuordnen, man kann, sie vielmehr auch auf nur einer Seite anbringen, wofür die Abb. 6 ein Beispiel ,gibt. Die beiden Auslöser 5, 6 und 15, 16 sind wiederum mechaniscli derart voneinander ,getrennt, daß .die Bindungszahlen der verschiedenen Bindungsarten in einem beliebigen Verhältnis zueinander stehen. Jeder Auslöser arbeitet auf seine zugehörige Nadel i i oder 21, auf die die Platine je nach der gewünschten Bindungsart mit einer vom Elektromagneten 8 gesteuerten Hilfsnadel 51 umgeschaltet wird. Selbstverständlich kann die Hilfsnadel 51 so weit verlängert sein, daß sie an die Stelle der Nadeln i i und 21 tritt, von denen ja immer nur eine gebraucht wird. Endlich Mt sich an Stelle der beiden dargestellten Prismen 5 und 15 ein gemeinsames Prisma verwenden, auf dem beide Karten 6 und 16 übereinandergelegt sind. Diese Karten müssen dann aber die doppelte Höhe haben, da jede von ihnen für jede Nadel zwei Bindungspunkte aufweisen muß. Wesentlich für die Erfindung ist dabei, da.ß keine Kombinationskarten. o. dgl. benutzt werden; denn mit solchen Einrichtungen sind in jedem beliebigen Verhältnis zueinander stehende Bindungszahlen nicht zu erreichen.
  • Wie die Ausführungsbeispiele zeigen, besteht ein wesentliches Kennzeichen der Erfindung in einer solchen Formgebung der Platinen oder ihrer Antriehsxnittel; wie z. B. Nadeln, Roste,, Sperrstücke o. dgl:, daß, die Größe des Hubes zwecks Auswahl jeweils nur einer einzigen Bindungsart durch eine relative Verschiebung dieser Mittel zueinander oder zur Platine auf verschiedene Werte eingestellt werden kann. Die in den Ausführungsbeispielen dargestellten Anordnungen können in mannigfacher Weisse abgeändert werden. So kann z. B. eine gleiche Wirkung wie mit den Sperrstücken 28 in der Abb. 4 durch ein gekröpftes Ende der Nadel 42 erreicht werden. Auch kann der Hub der Platine durch eine ähnliche Ausbildung der Platine selbst, z. B, durch einen an ihr angebrachten Vorsprung, auf verschiedene Werte eingestellt werden, je nachdem an welcher Stelle der Platine die Nadel angreift. In. diesem Fall wird beispielsweise durch Heben und Senken oder durch seitliches Verschieben der Nadel in bezug auf die Platine der gewünschte Hub ausgewählt. Unter den Begriff »Auswahl jeweils nur einer einzigen Bindungsart« fällt auch beispielsweise die Anordnung nach der Abb. 5, wo durch eines der beiden Sperrstücke 28, 38 stets einer der beiden Platinenhaken am Ausheben verhindert wird, so daß nur der andere m einer einzigen Bindungsart arbeiten kann.
  • Ein wesentlxeher Vorteil der Erfindung liegt darin, daß man mit mehr als zwei verschiedenen und dazu voneinander unabbängig,en Bindungsarten gleichzeitig in einem Schuß arbeiten kann. Hierzu wird nach der Erfindung mit Vorteil. die Schablone als kombinierte mechanisch-elektrische Patrone ausgebildet. Die an, sich bekannten mechanischen Patronen erhalten, dann zusätzliche teils leitende, teils nichtleitende Flächen, die sich sowohl im Grund wie auch in 'der Figur befinden. können und die erfindungsgemäß in den verschieden hohen Profilen der Musterpatrone in je einem besonderen Stromkreis liegen können.
  • Die Abb.7 gibt ein Ausführungsbeispiel für die Verwendung einer solchen mechanischelektrischen Patrone zur Erzielung von vier verschiedenen, voneinander unabhängigen Bindungsarten in einem einzigen SChuß. Der rechte Teil der Platinenstauerung entspricht im wesentlichen dem Ausführungsbeispiel nach der Abb. 6. In der aus dem Beispmel i ersicht4chen Art ist auf der linken Seite eine zweite Steuerung angefügt, die ebenfalls entsprechend dem Ausführungsb ispiel 6 als Steuerung mit zwei Auslösern 26 und 36 ausgebildet ist. Die Einrichtung wird von derrnedhanisch-elektrraschen Musterpatrone ioo beherrscht, die Flächen ioi für den Grund und Erhebungen 102 für die Figur- trägt. Innerhalb der Grundflächen befinden sich stromleitendeFld:chen io3,während ebensolche Fliächen 1o4 in. den Figurerhebungen angebracht sind.
  • Die Einrichtung wirkt so: Solange der Fühlstift 7 nur Grundflächen abtastet, arbeiten die Auslöserkarten 6 und i 6, und zwar der Auslöser 6, wenn. der Fühlstift auf eine nichtleitende Stelle des Grundes trifft, und der Auslöser 16, wenn er eine der leitenden Flächen io3 berührt. Dann fließt ein Stromkreis von der Batterie i i o äber den Fühl-Stift 7, die Flächen i o3, den Schleifring 113 durch den Magneten 8 zur Batterie zurück. Der Anker wird angezogen, und die Hilfsnadel 5 i schaltet die Platinennadel i i auf die Karte 16. Für jeden Kettenfaden kann daher im Grund mit zwei verschiedenen, voneinander unabhängigen Bindungsarten gearbeitet werden. Bestimmt die Musterpatrone durch Anheben des Fühlstiftes 7 mit einer Erhebung io2, daßs Figur gearbeitet wird, so wird durch Einliegen des Sperrstückes 28 die Nade12i genau wie im Ausführungsbeispiel i befähigt, die Platine: 3 zu beeinflussen. Ist das Figurenstück io2 nichtleitend, so arbeitet der Auslöser 26 über die Hilfsnadel 61 in deren gestrichelter Stellung, da der Magnet 48 keinen Strom erhält. Trifft dagegen der Fühlstift 7 auf eine Fläche 104, so fließt ein Strom über den Schleifring 114 und den Magneten 48. Jetzt wird die Auslöserkarte 36 über die ausgezogen gezeichnete Nadel 61 wirksam. Es stehen also für jeden Schuß auch in der Figur zwei verschiedene, voneinander unabhängige Bindungsarten zur Verfügung. Man kann auch eine oder beide der Auslö serseiten oder ,einzelne Aus-1ö,ser durch an sich bekannte Kombinationskarten ersetzen, wenn nur Wert auf die Unabhängigkeit von drei oder zwei Bindungsarten gelegt wird. Auch lassen sich noch mehr als vier Bindungsarten in einem Schuß erzielen, wenn man entweder mehrere Patronen verwendet oder in an sich bekannter Weise dem mechanischen Teil der Patrone mehr als zwei verschiedene Höhenlagen. gibt.
  • Ein ganz besonderer Vorzug der jacquardeinrichtung nach der Erfindung ist der, daß man mit ihr leicht von einer Bindungsart auf eine beliebige andere üher#-,eher kann, indem einfach die Lochkarten durch andere ersetzt werden.

Claims (6)

  1. PA TENTANSPIZÜCHE: i. Jacquardeinrichtung, bei der die die Kettenfäden oder Lochstempel steuernden Mittel (Vorschubnadeln, Hilfsnadeln, Hubnadeln oder ,ähnliche mechanische Mittel) durch die Einwirkung einer Schablone (z. B. einer elektrischen oder mechanischen Musterpatrone) für jeden Kettenfaden oder Lochstempel gesondert auf die verschiedenen Bindungsarten bestimmende mechanische Auslöserteile (z. B. Papp-oder Verdolkarten o. dgl.) geschaltet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die -auslöscrtcüc (z. B. 5, 6 - 15, 16) für die einzelnen ßiudungsarten entweder einzeln oder bei Mitwirkung von durch mechanische oder elektrische Steuerung zur Wirkung kommenden Vorrichtungen (28. Si) ebenfalls einzeln oder mehrere gleichzeitig derart wirken, daß, mehrere Bindungsarten innerhalb eines Schusses in beliebiger Weise miteinander vereinigt werden.
  2. 2. Einrichtung stach dem Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kettenfaden oder Lochstempel von zwei Steuernadeln ( i 1, 2 1 i gesteuert wird, von denen jede unter der Einwirkung mindestens eitles Auslösers ("5, 6 - i5, 16) steht, und von denen je nach der gewünschten Bindungsart entweder die eine Für sich und, unter Zwischenschaltung eines von der Schablone bceintlußten Steuerteiles ( 28) bei dieser, beide gleichzeitig oder jeweils eine von beiden unter Zwischenschaltung eines Steuerteiles (28) bei der jeweils nicht wirksamen Nadel den Kettenfaden oder den Lochstempel beeinflussen. ;.
  3. Einrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Steuernadeln ( r t, 21) auf eine geiiieins,u»c Platine o. dgl. wirken. dis bei ihrer Schaltung auf beide Nadeln die zweite Bindungsart unter Änderung ihrer Form oder ihrer Lage herstellt. ¢.
  4. Einrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede der beiden Steuernadeln auf einen besonderen Platinenhaken (einer Doppelplatine 53, 6-; oder getrennter Platinen) arbeitet, von denen immer einer seinem Messer entzogen ist.
  5. 5. Einrichtung nach den Ansprüchen t bis 4., gekennzeichnet durch eine solche Formgebung der Platinen oder der sie antreibenden Mittel (Nadeln, Roste, Sperrstücke o. dgl. ), daB die Größe des Hubes zwecks Auswahl jeweils nur einer einzigen Bindungsart durch eine relative Verschiebung dieser Mittel zueinander oder zur Platine in Abhängigkeit von der Schablone auf verschiedene Werte eingestellt werden kann.
  6. 6. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung von gleichzeitig mindestens drei verschiedenen Bindungsarten die Schablone als kombinierte mechanisch-elektrische Patrone ausgebildet ist. Einrichtung nach dem Anspruch !@. dadurch gekennzeichnet, daß die in den verschieden hohen Profilen der Musterpatrone liegenden stromleitenden Teile für jede Profilhöhe in einem besonderen Stromkreis liegen.
DES81329D 1927-08-24 1927-08-24 Jacquardeinrichtung Expired DE488665C (de)

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DE (1) DE488665C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1238406B (de) * 1956-04-10 1967-04-06 Textil App Fabrik A G Huttwil Jacquardmaschine

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1238406B (de) * 1956-04-10 1967-04-06 Textil App Fabrik A G Huttwil Jacquardmaschine

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