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DE486765C - Verfahren zur Herstellung von Erdalkalichloriden aus Erdalkalisulfaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Erdalkalichloriden aus Erdalkalisulfaten

Info

Publication number
DE486765C
DE486765C DES72010D DES0072010D DE486765C DE 486765 C DE486765 C DE 486765C DE S72010 D DES72010 D DE S72010D DE S0072010 D DES0072010 D DE S0072010D DE 486765 C DE486765 C DE 486765C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alkaline earth
sulfates
chlorides
melt
barium
Prior art date
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Expired
Application number
DES72010D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SALZWERK HEIBRONN AKT GES
Original Assignee
SALZWERK HEIBRONN AKT GES
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Publication date
Application filed by SALZWERK HEIBRONN AKT GES filed Critical SALZWERK HEIBRONN AKT GES
Priority to DES72010D priority Critical patent/DE486765C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE486765C publication Critical patent/DE486765C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F11/00Compounds of calcium, strontium, or barium
    • C01F11/20Halides
    • C01F11/24Chlorides
    • C01F11/28Chlorides by chlorination of alkaline-earth metal compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Erdalkalichloriden aus Erdalkalisulfaten Man hat bereits vorgeschlagen, Chloride der Erdalkalien, wie Barium oder Strontium, dadurch herzustellen, daß man ihre Sulfate mit Erdalkalichloriden, z. B. Calciumchlorid, in Gegenwart von Kohle o. dgl. schmilzt. Bei diesem bekannten Verfahren findet keine Behandlung der Schmelze mit-chemischen Mitteln, wie Salzsäure oder Chlor, statt; es erfolgt vielmehr nur eine plötzliche Abkühlung der Schmelze. Ferner hat man auch eine Windröstung der Ausgangsstoffe bis zur Sinterung vorgenommen. Hierbei tritt aber kein Schmelzen der Gesamtmasse, "sondern nur ein Aneinanderhaften der Einzelteilchen ein.
  • Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, daß man die Sulfate der Erdalkalien, z. B. Bariumsulfat, in den ihnen entsprechenden geschmolzenen Erdalkalichloriden, z. B. Bariumchlorid, auflöst und zunächst in an sich bekannter Weise durch Kohle, deren Verkokungsprodukte, reduzierende Gase oder Kohlenwasserstoffe in Erdalkalisulfide bzw. Erdalkalioxyde überführt, worauf diese durch Einblasen von Salzsäure oder Chlor und gegebenenfalls von Wasserdampf in die dünnflüssige Schmelze in Erdalkalichlorideumgewandelt werden.
  • Das zu Anfang des Verfahrens eingebrachte Erdalkalichlorid bleibt während des ganzen Verfahrens unverändert, im Gegensatz zu dem obenerwähnten bekannten Verfahren, wo das eingebrachte Chlorcalcium verbraucht wird, um das bei der Reduktion des Barium-Sulfats entstehende Bariumsulfid in Chlorbarium überzuführen. Bei dem neuen Verfahren liegt von Anfang an eine dünnflüssige Schmelze vor, so daß mit Leichtigkeit Chlor und Salzsäuregase durch Einleiten in die Schmelze mit sämtlichen Teilen derselben in innige Berührung gebracht werden können.
  • Es soll noch darauf hingewiesen werden, daß zwar die Zersetzung von Erdalkalisulfiden durch Chlor oder Salzsäure an sich bekannt ist; diese Reaktion wurde aber bisher nicht im Schmelzfluß ausgeführt. Der Reaktionsverlauf ist bei der Durchführung der Reaktion im Schmelzfluß ein anderer, da bei der Behandlung der Erdalkalisulfide im Schmelzfluß beispielsweise mit Chlor die Bildung von Erdalkalipolysulfiden nicht bemerkbar ist.
  • Die Sulfate der Erdalkalimetalle lösen sich in den ihnen entsprechenden geschmolzenen Erdalkalichloriden zu einer leichtflüssigen Schmelze auf, die sich gut mit irgendeinem Gas blasen läßt. " Da die Verdampfungsgesehwindigkeit der Erdallkalichloride erheb== lich geringer als die der Alkalichloride ist, so unterscheiden sich die Erdalkalichlorid-Erdalkalisulfatschmelzen in dieser Hinsicht vorteilhaft von den"Alkalichlorid-Erdalkalisulfatschmelzen.
  • Die Reduktion der Erdalkalisulfate kann mit irgendeinem kohlenstoffhaltigen festen, flüssigen oder gasförmigen Stoffe erfolgen; zweckmäßig benutzt man aber Koks, weil mit diesem die Reduktion am schnellsten und quantitativ erfolgt. Während oder nach der Reduktion bläst man einen Strom von Salzsäure oder Chlor für sich allein oder in Verbindung mit Wasserdampf durch die Schmelze und hat es somit in der Hand, neben neugebildeten Erdalkalichloriden Schwefelwasserstoff oder Chlorschwefel als Nebenprodukt zu gewinnen.
  • Wenn das gesamte Erdalkalisulfat durch Koks und Einleiten der eben erwähnten. Gase in Erdalkalichlorid übergeführt ist, liegt eine nur noch durch den überschüssigen Koks verunreinigte Erdalkalichloridschmelze vor. Man kann entweder diese zu einem neuen Arbeitsgang benutzen oder -den Koks sich absetzen lassen und die nötigenfalls noch durch Lufteinblasen entfärbte Schmelze abstechen. Mit Hilfe von rotierenden Pfannen kann man aus der Schmelze unmittelbar ein reines, körniges und vollkommen wasserfreies Erdalkalichlorid herstellen.
  • Das Verfahren kann beispielsweise wie folgt durchgeführt werden: In einem für Teeröl- und Generatorgasfeuerung eingerichteten Ofen werden zunächst etwa 23o kg kristallisiertes Chlorbarium mit Hilfe des Teerölbrenners eingeschmolzen, was etwa i'/, Stunden in Anspruch nimmt. Dann werden in die Schmelze 5o kg Schwerspat eingetragen; nachdem sich dieser in etwa io Minuten gelöst hat, wird der Teerölbrenner abgestellt und mit Generatorgas weiter geheizt. Eine Probe der Schmelze zeigt folgende Zusammensetzung: 76,25 °/a Bariumchlorid, o,29 °/o Bariumsulfid, 22,05% Wasserunlösliches, davon sind 21,1 °/o BaS0, Unter Umrühren werden nun i i kg: Kolcspulver in die Schmelze eingetragen; hierbei wird gleichzeitig durch zwei Chamotterohre Chlorgas durch das Schmelzbad gepreßt. Nach etwa einer halben Stunde ist die Reaktion größtenteils beendet; nach weiteren io Minuten wird der Chlorstrom abgestellt. Der Chlorverbrauch beträgt etwa 15 kg. Zur Entfärbung der noch dunkel gefärbten Schmelze wird nun noch durch zwei Chamotterohre Luft in das Schmelzbad eingeleitet, und dann wird die Schmelze abgestochen. Eine Analyse ergibt folgende Werte: 92,o1 % Bariumchlorid, 4,51 °/o Bariumoxyd, 2,10 % Wasserunlösliches, davon sind 0,83 °/o Bariumsulfat.
  • Die Bildung von. Bariumoxyd kann vermieden werden, wenn man Salzsäuregas in die Schmelze einleitet. -Man erhält dann leicht ein Chlorbarium von 98 °/o, dessen Gehalt durch Klärenlassen der Schmelze noch höher gesteigert werden kann.
  • Es entfällt somit jeder Naßaufbereitungsprozeß der Sobrnelze, wodurch nicht nur die Apparatur vereinfacht und verbilligt wird, sondern auch die Produktionskosten bedeutend ermäßigt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Erdalkalichloriden -aus Erdalkalisulfaten, wie Bariumsulfate, dadurch gekennzeichnet, daß man die Sulfate` der Erdalkalien in den ihnen entsprechenden geschmolzenen Erdalkalichloriden, z. B. Bariumchlorid, auflöst und zunächst in an sich bekannter Weise durch Kohle, deren Verkokungsprodukte, reduzierende Gase oder Kohlenwasserstoffe in Erdalkalisulüde bzw. Erdalkalioxyde überführt, worauf diese durch Einblasen von Salzsäure oder Chlor und gegebenenfalls von Wasserdampf in die dünnflüssige Schmelze in Erdalkälichloride umgewandelt werden. .
DES72010D 1925-10-27 1925-10-28 Verfahren zur Herstellung von Erdalkalichloriden aus Erdalkalisulfaten Expired DE486765C (de)

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