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DE485430C - Verfahren zur Herstellung von Metall- und Metalloid-Legierungen und -Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Metall- und Metalloid-Legierungen und -Verbindungen

Info

Publication number
DE485430C
DE485430C DEB94703D DEB0094703D DE485430C DE 485430 C DE485430 C DE 485430C DE B94703 D DEB94703 D DE B94703D DE B0094703 D DEB0094703 D DE B0094703D DE 485430 C DE485430 C DE 485430C
Authority
DE
Germany
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carbon
production
metal
flame
coal
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Expired
Application number
DEB94703D
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English (en)
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Individual
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Individual
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE485430C publication Critical patent/DE485430C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C1/00Making non-ferrous alloys
    • C22C1/02Making non-ferrous alloys by melting

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Metall- und metalloid-Legierungen und -Verbindungen Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Metall- und Metalloi.d-Legierungen und -Verbindungen mit Kohlenstoff oder Schwefel, ausgenommen die Erzeugung von kohlenstoffhaltigem Eisen oder Roheisen. Sie ist vorzugsweise in den Fällen anzuwenden, in denen die Rohstoffe durch Kohle schwer reduzierbar sind.
  • Das Verfahren ist besonders geeignet zur Herstellung der Legierungen und Verbindungen von Chrom, Mangan, Silicium, Titan, Molybdän, Vanadin, Nickel und Phosphor in Verbindung untereinander und mit anderer( Metallen, besonders mit Eisen, wobei Eisenverbindungen aller Arten, z. B. Ferrosilicum, Ferr omangar, Ferrochrom u. @dgl., entstehen. Weiter ist das neue Verfahren geeignet zur Herstellung von Metallcaribiden, besonders Calciumcarbid, und schließlich zur Herstellung der Schwefelalkalien und der Sulfide der alkalischen Erden, die durch Reduktion der Sulfate bewirkt wird, überhaupt ist das Verfahren anwendbar zur Herstellung jeglicher Metall- oder Metalloid-Legierungen und -Verbindungen, Sulfide, Carbide o.,dgl., wenn die Reduktion durch Kohle nicht eine höhere Temperatur als ungefähr 2500° erfordert.
  • Das vorliegende Verfahren besteht darin, daß man die Ausgangsstoffe, Oxyde, Sulfate, Carbonate o. dgl. mit der zur Reduktion erforderlichen Kohlenmenge vermischt und das Gemisch der Einwirkung einer Flamme aussetzt, -die praktisch nur Kohlenoxyd bzw. Kohlenoxyd und Wasserstoff enthält.
  • Zweckmäßig erzeugt man diese Flamme durch Verbrennung von Brennstoffen, wie Kohlemehl oder Kohlegrus, 0l oder Kohlewasserstoffen in stark überhitzter Luft. Die Kohle muß mehlartig fein sein, damit die Verbrennung augenblicklich eintritt. Vorteilhaft benutzt man eine magere Kohle im feinst= gemahlenen Zustand. Ferner muß die Druckluft, vermittels derer ,das Kohlemehl in den Verbrennungsraum eingeblasen wird, so abgemessen sein, daß die erzeugte Flamme praktisch nur aus Kohlenoxyd, Wasserstoff und Stickstoff besteht, d. h. aus Gasen, die sich den erzeugten, äußerst leicht oxydierbaren Metallen gegenüber inert verhalten.
  • Wenn die angewendete Luft vorher in einem besonderen Apparat stark erhitzt wird, so ergibt die Verbrennung der feinzerteilten Brennstoffe zu Kohlenoxyd eine Temperatur von ungefähr 2500°. Diese Temperatur kann noch gesteigert werden, wenn die mehlfeine Kohle oder die Kohlenwasserstoffe selbst noch erhitzt werden.
  • Die erzielte hohe Temperatur und die chemische Beschaffenheit der Atmosphäre gestattet die Durchführung jedes metallurgischen sowie überhaupt jedes Reduktionsverfahrens in außerordentlich wirtschaftlicher Weise.
  • Unter Umständen leitet man die Verbrennung so, daß die Reduktion der bei der Verbrennung entstehenden Kohlensäure vollkommen ist. Man wird den Gehalt an Kohlensäure in der Flamme um so viel geringer halten, je schwieriger die Reduktion und je leichter das Produkt wieder oxydierbar ist. Bei der Herstellung von Sulfiden der Alkalien oder der Erdalkalien z. B. ist die Gegenwart einer kleinen Menge Kohlensäure in der Erhitzungsflamme nicht von Nachteil. Dagegen bedarf .die Herstellung von Calciumcarbid der völligen Unterdrückung von Kohlensäure, da sonst das Carbdld oxydiert wird.
  • Die Ausführung des Verfahrens erfolgt am besten in Flammöfen oder Drehrohröfen, deren Verwendung in der Metallurgie natürlich an und für sich bekannt ist. Die Ofenauskleidung kann sauer oder basisch sein, je nach der im Ofen bewirkten Reduktion. Die feuerfeste Bekleidung im Innern des Ofens kann auch aus Kohlenstoff (Graphit) bestehen.
  • Will man z. B. Ferromangan herstellen, so führt man nach der Erfindung auf den Herd eines Flammofens oder .in einem Drehrohrofen Eisen- und Manganoxyd ein, welches vorher mit einer Menge Kohle gemischt ist, die gerade genügt, um -die vollständige Reduktion dieser Oxyde zu bewirken. Sofern es erforderlich ist, fügt man auch noch die notwendigen sauren oder basischen Zuschläge bei. Unter der Wirkung der gesteigerten Temperatur .des Ofens wird das Eisen- und Manganoxyd zu Metall reduziert und die Legierung :bildet sich zu derselben Zeit, in der die Gangart sich mit den zugeführten Flußmittein verbindet und mit diesen zusammen oben als Schlacke schwimmt. Die Zusammensetzung der beigemischten Flußmittel richtet sich in jedem Einzelfalle nach .der verlangten chemischen Eigenschaft des Produktes und nach der Rolle, welche der Zuschlagstoff in der Reaktion selbst spielt.
  • Bei der Durchführung von Reduktionsprozessen ist es bekannt, die für die Reduktion erforderliche Kohle zuzusetzen. Bei der Eisenherstellung hat man auch schon versucht, mit Hilfe einer sogenannten reduzierenden Flamme zu arbeiten. Man erzeugte eine Flamme, die an Kohlenoxyd etwa das Doppelte des Kohlensäuregehaltes enthielt und- welche die Reduktion herbeiführen sollte. Da man den erstrebten Erfolg nicht erreichen konnte, fügte man zur Unterstützung der Reduktion den Ausgangsstoffen auch schon Kohle :bei. Zur Abtrennung des Metalles von der Schlacke mußte man aber mit einer stark kohlensäurehaltigen Flamme .die Erhitzung vornehmen, da man sonst nicht die Schmelzung erreichte. Demgegenüber wird nach der Erfindung an Stelle einer bestenfalls kohlenoxydreichen und stark kohlensäurehaltigen Flamme eine praktisch nur Kohlenoxyd liefernde Flamme erzeugt und mit dieser Reduktion durch Kohle und Schmelzung des reduzierten Gutes durchgeführt. Während die bekannten Verfahren stets schon im Raduktionsprozeß mit Verlusten an Metall arbeiteten, da die Heizflamme den Reduktionsvorgang behinderte, und außerdem beim Schmelzprozeß eine Oxydation des Metalles unvermeidlich war, gestattet die Erfindung ohne Schwierigkeiten die praktisch restlose Überführung oder .in den Ausgangsstoffen enthaltenen Metalle in die gewünschten Verbindungen. Selbst metallarme Erze, deren Verarbeitung bisher wirtschaftlich :undurchführbar war, können mit Gewinn als Ausgangsstoffe Verwendung finden, so z. B. Eisenerze, die nur 35 bis 40 °/o Eisenoxyd enthalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Metall- und Metalloid-Legierungen und -Verbindungen mit Kohlenstoff oder Schwefel aus Oxyden, Sulfaten, Garbonaten bzw. ,deren Gemischen mit den üblichen Zuschlägen und Reduktionskohle, mit Ausnähme der Erzeugung von kohlenstoffhaltigem Eisen, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Reduktion erforderliche Kohlenmenge beigegeben und das Gemisch der Einwirkung einer Flamme unterworfen wird, die praktisch nur Kohlenoxyd bzw. Kohlenoxyd und Wasserstoff enthält. a. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Verbrennung bestimmten Brennstoffe, feinkörnige Kohle, öl oder Kohlenwasserstoffe zur Erzeugung einer praktisch aus Kohlenoxyd und Wasserstoff bestehenden Flamme nur mit den gerade notwendigen Mengen stark erhitzter Luft zusammengebracht werden.
DEB94703D 1919-03-10 1920-06-23 Verfahren zur Herstellung von Metall- und Metalloid-Legierungen und -Verbindungen Expired DE485430C (de)

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DE485430C true DE485430C (de) 1929-10-31

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