DE485088C

DE485088C - Verfahren zum Entsaeuern von fertiggegerbten Pelzfellen

Info

Publication number: DE485088C
Application number: DEH105473D
Authority: DE
Original assignee: REINHOLD HERZOG
Current assignee: REINHOLD HERZOG
Priority date: 1926-02-20
Filing date: 1926-02-20
Publication date: 1929-10-26

Description

Verfahren zum Entsäuern von fertiggegerbten Pelzfellen Es ist bekannt, Felle und Häute in der Rauchwarenzurichterei in der Weise zu gerben, daß man nach einer Vorbehandlung die Rohfelle mit Lösungen verdünnter Säuren bei Gegenwart von Kochsalz durch Streichen oder Tunken in eine widerstandsfähige Lederhaut überführt. Bei diesen Verfahren erleidet ein Teil der Felle durch die im Überschuß angewandte Säureeine # #berbeizung, welche sich darin äußert, daß die Felle nach dem Trocknen noch eine starksaure Reaktion zeigen.
Diese Felle erleiden durch längeres Lagern sowohl im Haar als auch besonders im Leder großen Schaden, der sich bisweilen in einer vollständigen Zerstörung des Leders äußert.
In jenen Industriezweigen, in -welchen Pelzfelle usw. zu Garnierungszwecken verwendet werden, wie z. B. in. der Lederhandschuh- und Bekleidungsindustrie usw., sind zahlreiche Fälle bekannt, in denen durch die Einwirkung der freien Säure Stoff und Farbe weitgehende Zerstörung erlitten haben. Auch die ätzende Wirkung, welche solche starksauren Felle beim Tragen von Bekleidungsstücken aller Art in Berührung mit der Haut ausüben, wird durch das Verfahren gemäß der Erfindung beseitigt. Dieser Säureüberschuß im Leder kann durch Behandeln der Felle mit alkalischen Lösungen, wie z. B. von Borax oder Sodalösung oder mit alkalischen Fettemulsionen, entfernt werden.
Durch diese nasse Behandlung werden jedoch dem Leder die zur Weicherhaltung notwendigen Salze wieder entzogen und die Lederhaut zum Teil wieder entgerbt. Dies hat zur Folge, daß das Leder wieder zur Rohhaut und dadurch für den Kürschner unbrauchbar wird.
Es hat sich nun gezeigt, daß man die obenerwähnten Mängel bei der Entsäuerung vermeiden kann, wenn man die Felle bei Ausschluß von Wasser oder anderen Lösungsmitteln im trockenen Zustande der Einwirkung säureneutralisierender Gase oder Dämpfe aussetzt, z. B. Ammoniak, Pyridin usw.

Claims

PATENTANSPRUCFI Verfahren zum Entsäuern von fertiggegerbten Pelzfellen, die einen Gehalt an freier Säure aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß man dieselben mit trokkenen Ammoniak- oder Pyridindämpfen behandelt.