DE482279C - Eisenbahnwagen mit Schutz gegen das Ineinanderschieben bei Zusammenstoessen - Google Patents
Eisenbahnwagen mit Schutz gegen das Ineinanderschieben bei ZusammenstoessenInfo
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- DE482279C DE482279C DEB127194D DEB0127194D DE482279C DE 482279 C DE482279 C DE 482279C DE B127194 D DEB127194 D DE B127194D DE B0127194 D DEB0127194 D DE B0127194D DE 482279 C DE482279 C DE 482279C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61D—BODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
- B61D15/00—Other railway vehicles, e.g. scaffold cars; Adaptations of vehicles for use on railways
- B61D15/06—Buffer cars; Arrangements or construction of railway vehicles for protecting them in case of collisions
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Refuge Islands, Traffic Blockers, Or Guard Fence (AREA)
Description
Die heutige Bauart der Eisenbahnwagen ist ausschließlich unter Berücksichtigung der
für das normale Fahren der Wagen auf den Gleisen und für die Unterbringung der Passagiere
maßgebenden Gesichtspunkte entstanden.
Unberücksichtigt blieb aber der wichtige Gesichtspunkt des Schutzes der Passagiere
bei einem Eisenbahnzusammenstoß, zum mindesten soweit die grundlegende Konstruktion
der Personenwagen hierbei in Frage kommt. Die kleinen Behelfe, die man nachträglich
an den Wagen anbrachte, wie Äxte, Sägen, Aussteigeleitern usw., konnten diesen grundlegenden
Mangel nicht beheben.
Der jetzige Personenwagen besteht aus einer festen Plattform, dem Untergestell, mit
den daran befestigten Radsätzen und daraufgesetzten leichten Aufbauten für die Passagiere.
Die Erfahrung hat immer wieder gelehrt, daß bei einem heftigen Zusammenstoß die formstabilen Wagenplattformen, die ja
zunächst den Stoß aufnehmen und übertragen, sich übereinanderschieben und dabei die
as leichten Aufbauten mit den darin befindlichen
Passagieren zusammenquetschen. Bisher wunde dieser schwere Übelstand als eine zwar bedauerliche,
aber unvermeidliche Begleiterscheinung des Eisenbahnbetriebes hingenommen. Die Erfindung bezweckt, die Zerstörung
der mit Personen besetzten Abteile der Wagen zu verhüten. Zu diesem Zweck werden
an den Wagenenden Schutzabteile besonderer Bauart angeordnet. Die Anordnung von dem Personenverkehr nicht zugänglichen
Schutzabteilen an den Wagenenden, die bei Zusammenstößen voraussichtlich zunächst zerstört
werden, sind im Eisenbahnbetrieb allgemein bekannt. Das Wesen der Erfindung besteht demgegenüber darin, daß die an den
Wagenenden vorgesehenen Schutzabteile von geringerer Festigkeit ausgebildet sind als der
übrige Wagenkasten und die besonders festen Trennwände zwischen diesen und den Schutzabteilen
schräg von unten nach oben oder von oben nach unten verlaufen. Die Festigkeit der Schutzabteile bzw. der Kollisionsräume ist geringer als die der zentralen Wagenkasten,
aber so hoch, daß sie genügt, allen bei normalem Betrieb auftretenden Beanspruchungen
des Wagens standzuhalten. Erst bei den durch einen Zugzusammenstoß auftretenden hohen Überbeanspruchungen
können sie deformiert werden. Die bei vollständiger Zertrümmerung der Kollisionsräume
aufzuwendende Deformationsarbeit soll die lebendige Kraft der Fahrzeuge in unschädlicher
Weise verzehren.
In der Zeichnung zeigen Abb. 1 eine Ausführungsform der Erfindung an einem symmetrisch
ausgebildeten Wagen, der mit gleichartigen zusammengestellt werden kann, Abb. 2 und 3 eine solche an mehreren Wagen, wobei
in Abb. 2 die hintereinanderfahrenden Wagen ungleichartig gebaut sind, aber jeder einzelne
symmetrisch, während sie in Abb. 3 gleichartig, und zwar symmetrisch zur Ebene senkrecht
der Fahrtrichtung gebaut sind; Abb. 4
und 5 stellen eine weitere Ausführung von
der Seite und von vorn dar.
In Abb. ι ist A der zur Aufnahme der Passagiere (dienende formstabile Wagenkasten;
B1 B sind die Kollisionsräume. Die den zentralen festeren Wagenkasten von den
Kollisionsräumen trennenden Zwischenwände C, C sind besonders widerstandsfähig gebaut,
so daß die Trümmer der Kollisionsräume ίο nicht in die Passagierräume gelangen können.
Die schrägen Wände der Wagenkasten A bezwecken, daß bei einer Überschreitung der
in den Kollisionsräumen B zur Verfugung stehenden Deformationsarbeit die Wagen sich
in an sich bekannter Weise entweder seitlich aneinander vorbei- oder übereinainderschieben
können. Hierdurch kann noch ein ganz erheblicher Überschuß an lebendigen Kräften
aufgenommen werden, ohne daß sich die formstäbilen Wagenkasten wesentlich deformieren.
Bei der Anordnung nach Abb. 2 wird sich bei einem sehr heftigen Zusammenstoß immer ein Wagen zwischen seinen beiden
Nachbarn nach oben herausheben.
Bei der Anordnung nach Abb. 3 werden sich die Wagen so übereinanderschieben, daß sich immer der nachfolgende Wagen auf den vorlaufenden hinaufschiebt oder umgekehrt. Dieser Erfindungsgedanke läßt sich in der Weise abändern, daß sich die Wagen seitlich aneinander vorbeischieben, oder sich auch sowohl seitlich als auch nach oben verlagern. Dabei müssen die Gerippe der formstäbilen Wagenkasten so fest gebaut sein, daß die bei dem Aufeinandergleiten oder bei dem seitlichen Wegschieben der Wagen auftretenden Beanspruchungen der Wagenkonstruktion ohne erhebliche Deformation der Innenräume vonstatten geht. Die Gerippekonstruktion kann hierbei als Gleitbahn dienen, wobei eine gegenseitige Führung der Wagen, beispielsweise beim Hochgleiten, durch zweckentsprechende Ausführung des Gerippes möglich ist. Es ist keineswegs notwendig, daß die Gleitbahnen über die ganze Höhe oder die ganze Breite der Wagen geführt sind. Es genügt vielmehr zur Ausführung der in Abb. 2 und 3 schematisch dargestellten Konstruktion den aufzuhebenden Wagen nur unten entsprechend fester zu bauen oder durch entsprechende Gerippekonstruktion das seitliche Ausweichen der Wagen einzuleiten.
Bei der Anordnung nach Abb. 3 werden sich die Wagen so übereinanderschieben, daß sich immer der nachfolgende Wagen auf den vorlaufenden hinaufschiebt oder umgekehrt. Dieser Erfindungsgedanke läßt sich in der Weise abändern, daß sich die Wagen seitlich aneinander vorbeischieben, oder sich auch sowohl seitlich als auch nach oben verlagern. Dabei müssen die Gerippe der formstäbilen Wagenkasten so fest gebaut sein, daß die bei dem Aufeinandergleiten oder bei dem seitlichen Wegschieben der Wagen auftretenden Beanspruchungen der Wagenkonstruktion ohne erhebliche Deformation der Innenräume vonstatten geht. Die Gerippekonstruktion kann hierbei als Gleitbahn dienen, wobei eine gegenseitige Führung der Wagen, beispielsweise beim Hochgleiten, durch zweckentsprechende Ausführung des Gerippes möglich ist. Es ist keineswegs notwendig, daß die Gleitbahnen über die ganze Höhe oder die ganze Breite der Wagen geführt sind. Es genügt vielmehr zur Ausführung der in Abb. 2 und 3 schematisch dargestellten Konstruktion den aufzuhebenden Wagen nur unten entsprechend fester zu bauen oder durch entsprechende Gerippekonstruktion das seitliche Ausweichen der Wagen einzuleiten.
Der für- die Kollisionsräume in Anspruch genommene Raum kann für solche Zwecke
ausgenutzt werden, in denen er höchstens gelegentlich gebraucht wird, etwa als Gang,
Toilette, zur Aufbewahrung von Vorräten, Materialien und Werkzeugen, vornehmlich, wenn
diese so gelagert werden können, daß ,bei einem derartigen Zusammenstoß diese Güter
sich nicht in das Innere des stabilen Kastens A eindrücken können.
Claims (1)
- Patentanspruch :Eisenbahnwagen mit Schlitz gegen das Ineinanderschieben bei Zusammenstößen, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Wagenenden vorgesehenen Schutzabteile von geringerer Festigkeit ausgebildet sind als die übrigen Wagenkasten und die besonders festen Trennwände zwischen diesen und den Schutzabteilen schräg von unten nach oben oder von oben nach unten verlaufen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB127194D DE482279C (de) | 1926-09-05 | 1926-09-05 | Eisenbahnwagen mit Schutz gegen das Ineinanderschieben bei Zusammenstoessen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB127194D DE482279C (de) | 1926-09-05 | 1926-09-05 | Eisenbahnwagen mit Schutz gegen das Ineinanderschieben bei Zusammenstoessen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE482279C true DE482279C (de) | 1929-09-11 |
Family
ID=6996851
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB127194D Expired DE482279C (de) | 1926-09-05 | 1926-09-05 | Eisenbahnwagen mit Schutz gegen das Ineinanderschieben bei Zusammenstoessen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE482279C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2759338A1 (fr) * | 1997-02-10 | 1998-08-14 | Gec Alsthom Transport Sa | Dispositif d'absorption d'energie et vehicule, notamment ferroviaire, comportant un tel dispositif d'absorption |
US6158356A (en) * | 1997-02-10 | 2000-12-12 | Gec Alsthom Transport Sa | Energy absorber device having a parallelepiped shape for absorbing impacts to a vehicle |
-
1926
- 1926-09-05 DE DEB127194D patent/DE482279C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2759338A1 (fr) * | 1997-02-10 | 1998-08-14 | Gec Alsthom Transport Sa | Dispositif d'absorption d'energie et vehicule, notamment ferroviaire, comportant un tel dispositif d'absorption |
EP0936118A1 (de) * | 1997-02-10 | 1999-08-18 | Gec Alsthom Transport Sa | Vorrichtung zur Aufnahme von Energie und Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug, mit solch einer Aufnahme-Vorrichtung |
US6158356A (en) * | 1997-02-10 | 2000-12-12 | Gec Alsthom Transport Sa | Energy absorber device having a parallelepiped shape for absorbing impacts to a vehicle |
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