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Einrichtung zum Einbringen und Stopfen von Bergeversatz Gegenstand
der Erfindung bildet eine weitere Ausgestaltung des Verfahrens und der Einrichtung
zum Einbringen von Bergeversatz nach Patent 428 579, und zwar richtet sich die Weiterbildung
insbesondere auf die Zuführung und das Feststampfen, indem durch geeignete Ausbildung
der Hochfördereinrichtung, der Aufnahmeeinrichtung und des Stampfers der Versatz
so abgegeben und gefestigt wird, daß ein fester und dichter Versatz auch bei Flözen
von großer Mächtigkeit ermöglicht wird. Nach der Erfindung wird so vorgegangen,
daß das Zubringemittel unabhängig von der Feststampfeinrichtung betrieben werden
kann, während die Stopfeinrichtung mit der Aufnahme- oder Fördereinrichtung indessen
wieder so zusammenhängt, daß sie sich gemeinsam nach dem Grade des Aufböschens des
eingebrachten Versatzes an diesem abstoßend rückwärts verschieben und beim Rückwärtsverschiebenwiederum
auf das Zubringemittel ebenfalls in verschiebender Weise einwirken kann. Die Durchführung
dieser Erkenntnis kann auf verschiedene Weise erfolgen und den herrschenden Verhältnissen
angepaßt werden.
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Grundsätzlich für alle Ausführungsformen ist die an das Zubringemittel
oder an die Hochfördereinrichtung anschließende Aufnahmevorrichtung als Tisch oder
tischartige Einrichtung ausgebildet. Dieser Tisch nimmt das herangebrachte Versatzgut
auf und ist durch einen gelenkig zwischengelagerten beweglichen Schild mit dem festen,
den zu versetzenden Hohlraum nach oben begrenzenden AbböschIschild so verbunden:,
daß, gleichgültig ob der bewegliche Schild durch einen Kolbenmotor eine um seine
untere Kante schwingende, gegen den Versatz stoßende oder drückende Bewegung erhält,
oder ob diese Bewegung mittels Pleuels von dem Antrieb der Hochfördereinrichtung
abgeleitet wird, stets in dem Maße, als durch den beweglichen Schild der Versatz
festgestampft wird, sich dieser an dem festen Schild aufböscht und damit den Tisch
und dessen Basis zurückschiebt. Dieses Zurückschieben und Zurückwandern der Stampfeinrichtung
im Sinne des Patentes 428 579 kann auf die Hochfördereinrichtung oder überhaupt
auf den Zubringer in der aus dem Hauptpatent bekannten Weise oder in der ebenfalls
bekannten Weise erfolgen, daß ein Teil des Zubringers, bei Verwendung von Rutschen,
verschoben wird, oder, wenn ein endloses Band als Hochfördereinrichtung verwandt
wird, daß dieses mit dem Tisch und seiner Basis zurückwandert und seinerseits einen
Teil des Zubringemittels zurückschiebt.
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Die Höhe des Tisches für die Hochfördereinrichtung ist verstellbar,
um an verschiedene Flözhöhen ohne weiteres anpassen zu können. Die Stopfmaschine
bzw. der Stoßzylinder ist
schwenkbar gelagert und in der Neigung
einstellbar.
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An sich ist es bekannt, den letzten Teil einer Rutsche zum Stopfen
in der Weise zu benutzen, daß dieser sich nach dem Grade des Aufböschens in der
Rutsche zurückschiebt. Weiter ist bekannt, den letzten Teil von Versatzrutschen
in der Höhen- und Seitenrichtung verstellbar zu machen. Bei Versatzmaschinen ist
fernerhin vorgeschlagen worden, ein von der Umlenkscheibe einer kratzend wirkenden
Zubringeeinrichtung aus betriebenes Pleuel als Stopfer auszubilden, doch kann mit
dieser Einrichtung weder ein einwandfreies Feststampfen des Versatzes noch ein nach
dem Grade des Aufböschens selbsttätiges Zurückwandern der ganzen Einrichtung erzielt
werden. Außerdem ist erst durch die Ausbildung der Aufnahmeeinrichtung als Tisch
oder tischartige Einrichtung in Verbindung mit dem in den Tisch und den festen Böschschild
übergehenden beweglichen Schild eine Basis geschaffen, um das Versatzgut auch in
der oben beschriebenen Weise zu beeinflussen.
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An Händ der Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert. Abb. 1,
2 und 3 sind Längsansicht, Grundriß und Stirnansicht einer Ausführungsform, Abb.
4 und 5 Längsansicht und Stirnansicht mit fortgeschnittenem Stoßschild einer anderen
Ausführungsform. Abb. 6 und 7 zeigen in Längsansicht und Grundriß eine weitere Ausführungsform
einer Versatzeinrichtung.
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Nach Abb. i bis 3 ist an der Zubringerutsche io der Endschuß i i durch
eine Klemmvorrichtung 12 derart beweglich gehalten, daß dieser durch Stöße an der
Zubringerutsche entlanggleiten, diese also verkürzen kann. Das andere Ende des Endschusses
i i endigt auf einem Tisch 13, auf dem es hin und her gleiten kann und das Versatzgut
an diesen abgibt. Dei- Tisch 13 ist durch Füße usw. 14 abgestützt, die zur leichten
Führung des Endschusses i i Rollen 15 tragen. Ein Schlitten 16 trägt den Tisch und
ist zum leichten Gleiten auf dem Liegenden mit Kufen versehen. Auf dem Schlitten
16 ist der Stoßzylinder 17 angeordnet, und zwar über Lagerbock 18 und um Zapfen
ig schwingend. Der Zylinder 17 arbeitet auf einem Stoßschild 2o, der mit einem Böschschild
22 und bei 23 mit dem Tisch 13 gelenkig verbunden ist, so daß die Bewegungen des
Schildes von dem Tisch 13 mitgemacht werden müssen. Aus diesem Grunde ist es zweckmäßig,
auch den Tisch 13 auf den Rollen 15 ruhen zu lassen. Der Stoßschild 2o erhält zur
Stabilisierung eine entsprechend kräftige Ausführung ; so kann z. B. ein Rahmenwerk
24 verwandt werden, das gleichzeitig zum Angriff der Kolbenstange des Stoßzylinders
entsprechend ausgebildet sein kann, so daß ein Gelenk 25 entsteht. Der Böschschild
22 wird zweckmäßig ebenfalls verstrebt, wozu ein Rahmenwerk 26 dienen kann. Am Endschuß
i i der Zubringerutsche sind Anschläge usw. 27 angeordnet, die mit entsprechenden
Aufnehmern, Anschlägen usw. 28 am Tisch 13 zusammen arbeiten. Zur Seitenbegrenzung
des Tisches 13 kann dieser mit aufstrebenden Leitwänden 29 für die Führung des Versatzgutes
versehen sein.
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Nach Abb. i bis 3 ist von der Verwendung von Häng_ erutschen als Zubringemittel
ausgegangen. Wenn dabei auch. die Stopfeinrichtung unmittelbar an die Zubringerutsche
anschließt, so kann die Einrichtung doch auch im Sinne des Patents 429 4i6 gebraucht
werden, indem die Zubringerutsche neben dem Versatzstoß herläuft und das Versatzmaterial
mittels eines Austragbleches an die Stopfeinrichtung abgibt, wobei das Austragblech
im Maße der Rückwärtsbewegung der Stopfeinrichtung an oder in der Rutsche entlanggleitet.
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Nach Abb. 4 und 5 liegt am Ende der Zubringerutsche die Hochfördereinrichtung
3 i, die ebenfalls nach dem Grade des aufgefüllten Versatzes sich selbsttätig rückwärts
schiebt und dabei den letzten Schuß i i' der Zubringerutsche einstößt. Die Hochfördereinrichtung
ist dabei über einen Schlitten 16' aufgebaut und stößt gegen die Anschläge 27' an
dem Endschuß i i' mit :einem '.entsprechenden Aufbau 28, so daß die Rückwärtsbewegung
des Schlittens 16' auch hier eine Rückwärtsbewegung des letzten Schusses i i' nach
sich zieht. Ebenso kann auch hier wieder die Zubringerutsche neben dem Versatzstoß
und neben der Hochförder- und Stopfeinrichtung angeordnet sein und das Versatzgut
an die Hochfördereinrichtung 31 mittels verstellbaren Austragbleches abgeben, das
dann im selben Maße in oder an der Zubringerutsche rückwärts wandert, wie die Hochförder-
und Stopfeinrichtung sich rückwärts bewegt.
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Die Hochfördereinrichtung kann an sich beliebig sein; zur Darstellung
wurde eine Einrichtung gebracht, die mittels endlosen Bandes fördert, bei der ein
Band 32 über Rollen 33 geführt ist und mittels geeigneter Spanneinrichtungen 34
in der notwendigen Spannung erhalten wird. Das endlose Band 32 wird über einen rahmenartigen
Tisch 13' geführt, dessen Füße z4' verstellbar und damit an die Flözhöhe anpaßbar
sind. Über den Schlitten 16' ist auch hier wieder der Stoßzylinder 17' auf Böcken
18' um Gelenkzapfen ig' schwingend gelagert, wobei die Verstrebung 26' sowohl als
Trägerin des Stoßzylinders 17' als auch zur Verstrebung des Böschschildes 22' dienen
kann. Die Kolbenstange des Stoßzylinders 17' kann an einem besonderen Stoßkopf 24'
an
einen Gelenkzapfen 25' angreifen, wobei der Stoßkopf 24' in einem
Rahmen 37 geführt ist und zwischen dem Böschschild 22' und der Abklei.dung 38 durchstößt.
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Der Endschuß i i' der Zubringerutsche kann mit seiner Laufrolle 3o
auf einem Laufrahmen 3 5 rollen, der einen Teil des Schlittens 16' bildet oder auf
diesem montiert ist. Ein Fangblech 36 kann das Rückgleiten des Versatzgutes verhindern.
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Nach Abb. 6 und 7 ist wiederum von der Anwendung einer Rollenrutsche
als Zubringemittel ausgegangen und an diese anschließend eine Hochfördereinrichtung
zur Darstellung gebracht. Nach dieser Ausführung wird jedoch die Stopfeinrichtung
nicht durch einen besonderen Stoßzylinder betrieben, sondern der Antrieb der Stopfeinrichtung
von dem Antrieb der Hochfördereinrichtung bezogen, der deshalb in geeigneter Weise
ausgebildet sein muß. Am Ende der Zubringerutsche io ist der Endschuß i i verschiebbar
und durch die Klemmvorrichtung 12 gehalten, oder es ist in oder an der Zubringerutsche
eine Auslaufschnauze verschiebbar. Die Zubringerutsche gießt mittelbar oder unmittelbar
in die Hochfördereinrichtung 3 i' aus, bei der ein endloses Band o. dgl. 32' über
Rollen 33' geführt ist. Der Anschlag für die Beeinflussung des Rückwanderns von
Endschuß oder Auslaufschnauze kann durch die Puffereinrichtung 27" und 28" gebildet
werden. Rutsche und Fördereinrichtung kann im übrigen nach dem Bekannten oder schon
Beschriebenen aufgebaut sein. An Stelle des bei den anderen Ausführungen gesonderten
Antriebs von Hochfördereinrichtung und Stopfer tritt bei dieser Ausführung ein gemeinsamer
Antrieb mittels der Kurbelmaschine 39, die durch das Getriebe q.o auf die Bewegung
des Bandes 32' arbeitet. Von der Endrolle 4i, die entsprechend gebaut ist, wird
durch Pleuel42 eine Stoßbewegung auf den gelenkig am Böschschild 22" angelegten
Stoßschild 2o' übertragen, der wiederum mit dem Abwerftisch 43 verbunden ist. Die
Hochförder- und Stopfeinrichtung ist wieder über einem Schlitten i6" aufgebaut.
Ein Abstreicher o. dgl. 4.-. kann die Bahn der Einrichtung sauber halten und das
etwa verstreute Versatzgut in den Stoß streichen.
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Bei allen Ausführungsformen kann über dem Schlitten ein seitlicher
Schild 45 vorgesehen werden, der an den Verbaustempeln 46 entlanggleitet und zwei
Zwecke erfüllt. Erstens dient der mit dem Schlitten voran-bzw. rückwärts gleitende
Schild 45 als Verzugblech, das den von der Stopfeinrichtung ausgeübten Druck übernimmt
und die Stempel 46 entlastet, und zweitens bildet der Schild 45 für die Stopfeinrichtung
eine Führung und Verstrebung, durch die ein Tanzen der.Einrichtung verhindert wird.
Es wird das Hinundliergleiten verhindert und auf dichten Versatz hingewirkt.
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Eine ebenfalls am Schlitten 16 mitgeführte Rollenanordnung 4.7 kann
während des Wanderns der Einrichtung den Versatzdraht abgeben.
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Es wird also nach der Erfindung so verfahren. daß das Versatzgut von
dem Zubringemittel einer Aufnahmeeinrichtung zugeführt wird, die unabhängig von
den Bewegungen des Zubringemittels ist, wobei die Aufnahmeeinrichtung für sich durch
einen besonderen Stoßzylinder oder so betrieben wird, daß von ihr Stoßbewegungen
abgeleitet und auf eine Stoßeinrichtung übertragen werden. Das Versatzgut wird von
der Aufnahme- oder Fördereinrichtung nahe unter dem Hangenden abgeworfen. Das abgeworfene
Versatzgut fällt hinter einen Böschschild und wird durch den Stoßzylinder oder den
Stopfschild mehr oder weniger unmittelbar festgestampft. In dem Maße, als das Versatzgut
festgestampft wird und sich hinter dem Böschschild festsetzt, wird dann der Stoßzylinder
samt Aufnahme- oder Hochfördereinrichtung zurückgestoßen und damit auch das Zubringemittel
bzw. ein Endglied desselben oder eine an dieser gleitende Auslaufschnauze.
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Zur Führung und Auswuchtung der Stopfeinrichtung und zur Entlastung
der Verbausüempel wird mit dem Schlitten ein Schild fest verbunden, der den Druck
der Versatzmassen zuerst aufnimmt und verteilt und besondere Verzugeinrichtungen
erspart. Eine unmittelbar mit dem Wandern sich abhaspelnde Rollenanordnung gibt
den Verzugsdraht nach dem Grade des Wanderns ab.