DE480770C

DE480770C - Verfahren zum selbsttaetigen Kuppeln bzw. Entkuppeln von Foerderwagen

Info

Publication number: DE480770C
Application number: DEB131612D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-05-28
Filing date: 1927-05-28
Publication date: 1929-08-08

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum selbsttätigen Kuppeln bzw. Entkuppeln von Förderwagen an bestimmten Stellen eines Gleises, beispielsweise vor dem Schacht, vor Kreiselwippern, Bremsbergen o. dgl. Nach der Erfindung werden an diesen Stellen die Förderwagenkupplungen mittels einer im Gleise fest oder beweglich angebrachten Bühne derart teilweise angehoben und geführt, daß sie sich in Bereitschaftsstellung für das Kuppeln oder Entkuppeln befinden und demgemäß beim Zusammenschieben der Wagen ein Kuppeln, beim Auseinanderziehen dagegen ein Entkuppeln stattfindet.

Um eine Anzahl Förderwagen miteinander zu kuppeln, brauchen diese somit nur gemeinsam über die Bühne hinweggeschoben zu werden, während zum Entkuppeln eine Trennung der Wagen über der Bühne durch Abstoßen, Abziehen oder Ablaufen auf einem an der Bühne beginnenden Gleisgefälle erfolgen muß.

Für die Anwendung dieses Verfahrens wird zweckmäßig eine Kupplung benutzt, bei welcher ein Kupplungshaken beschränkt ausschwenkbar an einem am Förderwagen ebenfalls wieder beschränkt ausschwenkbaren Schäkel aufgehängt ist. Die Haken werden dann durch die Bühne entgegen der Fahrtrichtung ausgeschwenkt und schleifen über die Bühne hinweg. Beim Zusammenschieben der Wagen schiebt sich jeweils der Haken des einen Wagens über den des anderen, und damit ist die Bereitschaftsstellung für das Kuppeln oder Entkuppeln geschaffen. N Es hängt nunmehr nur von der Relativbewegung der beiden Wagen ab, ob die Kupplungen hinter der Bühne ineinandergreifen oder voneinander abgleiten.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Abb. ι und 2 die Vorrichtung mit verschie-. denen Stellungen der Kupplungsglieder, Abb. 3 dieselbe in gekuppeltem Zustande,

Abb. 4 und 5 zwei Ansichten der Vorrichtung in vergrößertem Maßstäbe.

Nach der Erfindung ist zwischen dem Winkelhebel β, dessen Bewegung begrenzt ist, der Kupplungshaken b angeordnet, dessen Bewegungsmöglichkeit durch die Ansätzen der Winkelhebel ebenfalls begrenzt ist. Das abgebogene Ende des Hakens b ist schräg ausgebildet, um beim Kuppeln das Aufschieben desselben auf den Haken des nächsten Wagens zu erleichtern. Bei d ist in dem Haken eine kleine Aussparung vorgesehen, in der während der Kupplungsbereitschaft der Haken des anderen Wagens ruht.

Beim Auffahren eines Wagens auf die im Gleis angeordnete heb- und senkbare Bühne g wird der hintere Kupplüngshaken des Wagens e etwa in die in Abb. 2 gezeichnete Stellung gebracht. Beim Auffahren des Wagens/, dessen vordere Kupplungsvorrichtung die in den Abb. 1 und 2 gezeichnete Stellung einnimmt, schiebt sich der Haken des Wagens e auf den Kupplungshaken des

Claims

nächsten Wagens, so daß das abgebogene. Ende des ersten Hakens in die Aussparung d des nächsten Hakens gleitet. Die Vorrichtung befindet sich dann in Kupplungsbereitschaft. Das Kuppeln erfolgt beim Verlassen oder Senken der Bühne.

Beim Entkuppeln werden die Wagen wieder auf eine Bühne geschoben, wodurch die Kupplungsvorrichtungen wieder in die in ίο Abb. ι gezeichnete Lage gebracht werden. Beim Abrollen der einzelnen Wagen auf der schiefen Ebene lösen sich die Kupplungsglieder.

¹S Patentansprüche:

i. Verfahren zum selbsttätigen Kuppeln bzw. Entkupp ein von Förderwagen, dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer im Gleise angebrachten Bühne die Kupplungen in Bereitschaftsstellung für das Kuppeln bzw. Entkuppeln übergeführt und dadurch beim Zusammenschieben der Wagen die Kupplung und beim Auseinanderziehen der Wagen die Entkupplung vollzogen wird.
2. Förderwagenkupplung für das Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein nur etwa bis zur senkrechten Lage nach rückwärts ausschwenkbarer Träger («) an seinem freien Ende einen gegenüber dem Träger (#) beschränkt ausschwenkbaren Kupplungshaken (&) trägt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (a) aus zwei winkelförmigen Teilen besteht, die im Scheitelpunkt an dem Wagen gelagert sind und sich mit einem Schenkel gegen den Wagen abstützen, während zwischen den Enden der beiden freien Sehenkel der Haken (Jb) angeordnet ist, dessen Bewegung durch die Anschläge (c) beschränkt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Haken eine Ausnehmung (d) für die Auflagerung des nächsten Hakens besitzt.
5. Vorrichtung für die Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gleise eine feste oder heb- und senkbare Bühne (g) gelagert ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen