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Vorrichtung zum Dessen von Längen von Stoffbahnen Gegenstand der Erfindung
ist eine Vorrichtung zum Messen von Längen von Stoffbahnen während ihres Durchganges
zwischen einer Meß- und einer Gegendruckwalze in Verbindung mit einer Anzeige- und
einer Markiervorrichtung.
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Bei Vorrichtungen dieser Art ist es wünschenswert, den Anfang des
zu messenden Stoffes so weit in die Meßvorrichtung einzuführen, daß er dort liegt,
wo sich die Markiervorrichtung befindet, und zu verhüten, daß mit der Messung begonnen
werden kann, wenn die Stoffbahn über die Markiervorrichtung hinausragt. Es ist zwecks
Lösung dieser Aufgabe schon vorgeschlagen worden, die Auslösung der Gegendruckwalze
zwecks Eingriffs derselben mit der MeBwalze durch eine besondere Tastvorrichtung
zu verhindern, wenn der Stoff über das richtige Maß hinaus in die Meßvorrichtung
eingeführt ist, so daß eine Messung nicht ausgeführt werden kann. Diese bekannte
Vorrichtung besteht darin, daß bei Auslösung der Gegendruckwalze, um dieselbe gegen
die Meßwalze zu pressen, eine Klinke quer in den Einführungsschlitz der Meßvorrichtung
an der Stelle eintritt, wo die Markiervorrichtung sich befindet. Trifft die Klinke
auf den Stoff auf, dann ragt derselbe zu weit hervor, und eine Auslösung der Gegendruck-walze
kann nicht stattfinden. Nur dann, wenn die Klinke ungehindert in den Einführungsschlitz
eintreten kann, wird die Gegendruckwalze ausgelöst, und nach Rückgang der Klinke
in die normale Lage kann die Messung beginnen. Gegenüber dieser bekannten Vorrichtung
zeichnet sich die Vorrichtung der Erfindung dadurch aus, daß bei abgehobener Gegendruckwälze
ein lose aufgehängter Tasthebel in den Einführungsschlitz hineinragt und als Anschlag
für das vordere. Ende des zu messenden Stoffes dient. Bei Auslösung der Gegendruckwalze
wird der Tasthebel, vorausgesetzt, daß der Stoff richtig eingeführt ist, gänzlich
aus dem Einführungsschlitz herausbewegt, so daß die Messung ausgeführt werden kann.
Dadurch, daß der Testhebel nur als Anschlag, nicht aber als Fühler dient, kann eine
Messung schneller ausgeführt werden, als wenn man, wie es bei der bekannten Vorrichtung
unter Umständen notwendig ist, mehrere Male die Gegendruckwalze auszulösen versuchen
muß, ehe die Klinke ungehindert in den Einführungsschlitz eintreten kann. Mit dieser
Tastvorrichtung ist eine die Anzeigevorrichtung abdeckende Vorrichtung verbunden,
welche dann in Tätigkeit tritt, wenn der Stoff nicht richtig in die Meßvorrichtung
eingeführt wird, so daß der Stoff in seine richtige Anfangslage gebracht werden
kann.
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Bei Meßvorrichtungen -dieser Art ist es ferner wünschenswert, daß
der Stoff nur dann in dieselbe eingeführt werden kann, wenn die Meßwalze und die
Gegendruckwalze voneinander entfernt liegen, so daß der Stoff ohne Schwierigkeiten
in seine richtige Anfangslage gelegt werden kann. Bei den bekannten Vorrichtungen
jedoch ist es möglich, den
Stoff zwischen die zusammenliegenden
Walzen diagonal einzuführen, derart, ,daß der Stoff zwischen den Walzen nach einwärts
bewegt wird und auch gleichzeitig in der Längsrichtung des Stoffes. Durch diese
Einführung des Stoffes wird natürlich die nachfolgende Messung ungenau. Es ist daher
ein weiterer Zweck der Erfindung, die Vorrichtung so auszubilden, daß ein Einführen
des Stoffes in dieselbe verhindert wird; wenn die Meßivalze und die Gegendruckwalze
zusammenliegen. Alle diese Vorrichtungen werden durch den an sich bekannten Handhebel,
der zum Regeln .der Lage der Gegendruckwalze gegenüber der Meßwalze .dient, überwacht.
Dieser Handhebel steht nämlich unter. Zwischenschaltung von Hebelgetrieben sowohl
mit Tas%hebeln, welche die Labe des Stoffes zur Meßwalze und .der Markiervorrichtung
überwachen, als auch mit einer Abdeckvorrichtung für die Anzeigevorrichtung in Verbindung,
derart, daß einerseits bei unrichtiger Lage des Stoffes zur Meßwalze und Markiervorrichtung
die Abdeckvorrichtung in Tätigi keit gesetzt wird, andererseits eine Einführung
des Stoffes zwischen die. bereits in Arbeitsstellung befindliche Meß- und Gegendruckwalze
unmöglich gemacht wird.
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Die Zeichnungen stellen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung -dar.
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Abb. i ist ein senkrechter Längsschnitt durch eine Meß- und Preisberechnungseinrichtung.
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Abb. 2 ist eine Draufsicht auf dieselbe, wobei einige Teile herausgebrochen
sind.
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Abb.3 ist ein senkrechter Längsschnitt durch die Einrichtung nahe
dem Ende, wo sich die Vorrichtung zur Verhütung der Einführung des Stoffes befindet,
wenn die Rollen zusammenliegen.
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Abb. 4 ist ein senkrechter Querschnitt nahe dem vorderen Ende der
Einrichtung.
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Abb. 5 zeigt im vergrößerten Maßstabe die Sperrvorrichtung nach Abb.3
in der Lage, nachdem der Stoff zwischen die Rollen eingeführt ist.
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Abb.6 ist eine Seitenansicht der Einrichtung, wobei einzelne Teile
weggebrochen sind. Abb.7 und 8 sind Teile von senkrechten Längsschnitten durch das
vordere Ende der Einrichtung, wobei die Vorrichtung, welche den richtigen Anfang
einer Messung gewährleistet, in verschiedenen Stellungen sich befindet.
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Abb. g ist eine schaubildliche Darstellung der wichtigsten Teile der
beiden Seitenvorrichtungen.
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Abb. io und ii sind ähnliche Ansichten wie Abb. 7 und 8 der dort genannten
Vorrichtungen in einer Stellung, die einen falschen Anfang der Messung zeigt. Eine
wagerecht liegende Meßrolle g ist an einer Welle io befestigt, Abb. i, deren rückwärtiges
Ende in der Wand 5 des Gestelles gelagert ist, während das -vordere Ende -der Welle
io in einem Lager i i ruht, welches in einem kappenartigen Gehäuse iia angeordnet
ist. Dieses Gehäuse i ia ist an der Innenseite der Vorderwand8 befestigt. Die Welle
io ist auf einem Teil ihrer Länge mit einem Gewinde versehen, in welches eine Mutter
12 eingreift, welche auf dem oberen Ende 4 des mit der Grundplatte i fest verbundenen
Pfostens 3 gleiten kann. Diese Mutter bewegt sich während einer Messung mach vorwärts
(rechts) und läuft wieder nach rückwärts (links), wenn die Meßvorrichtung in die
Nullstellung zurückgebracht wird. Die Mutter 1a arbeitet mit einer Bremsvorrichtung
13 zusammen, welche ein plötzliches Anhalten der Meßvorrichtung verhütet, wenn diese
in ihre Anfangslage zurückläuft. Wenn die Mutter 12 während einer Messung weit genug
auf der Welle io nach rechts bewegt wird, so daß die Meßvorrichtung die Grenze ihres
Meßbereiches erreicht bat, so löst sie die Mutter r2 einer :Anhaltevorrichtung 14
aus.
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An dem rückwärtigen linken Ende der Welle io ist ein Ritzel 15, Abb.
i, befestigt, welches mit einem Zahnradgetriebe 16 in Eingriff steht, das eine auf
einer wagerechten Welle17 befindliche Schraubenfederi8 spannt, wenn eine Messung
vorgenommen wird. Die in der Feder aufgespeicherte Energie wird dazu benutzt, um
die Meßvorrichtung nach Beendigung der Messung in ihre Anfangs-oder Nullstellung
zurückzubringen. Durch das Getriebe 16 wird ferner eine zweite wagerechte Welle
i9 angetrieben, an deren vorderem Ende eine Trommel 2o, Abb. i und 2, befestigt
ist, welche mit einer die gemessene Länge anzeigenden Zahleneinteilung versehen
ist. Mittels eines Zahnrades 2i Abb. i, wird auf dem vorderen Ende der Welle ig
.eine zweite, kurze, einen Zeiger 23, der über einer die Maßeinheit (Zentimeter)
anzeigenden Skala 24 umläuft, tragende Welle 22 angetrieben. An der Welle ig, und
zwar in der Nähe ihres vorderen Endes, ist ein radial nach auswärts ragender Stift
25 angebracht, welcher ein kleines Zahnrad, 26 dreht, welches bei jeder Umdrehung
der Welle i9 -um einen Zahn weitergeschaltet wird. Dieses kleine Rad 26 ist mit
Zahlen versehen, welche die Maßeinheiten (Meter) anzeigen, welche durch die Einrichtung
gemessen worden sind. Im Zusatz zu dieser Anzeigevorrichtung treibt das Getriebe
16 noch eine Walze 27 an, auf welcher sich eine Berechnungstabelle 28 befindet,
die in bekannter Weise für verschiedene Einheitspreise Preise einer durch die Einrichtung
gemessenen Stofflänge anzeigt. .
Außer einer Öffnung 30 in dem Deckel
29, durch welche die Berechnungstabelle abgelesen werden kann, befinden sich .in
dem Dekkel noch Öffnungen 31 und 32, von denen die eine sich über der Trommel 2o
und die andere sich über dem Rad 26 befindet, so daß stets nur eine Längenanzeige
durch jede dieser öffnungen sichtbar ist.
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In .dem Pfosten 3, Abb. i, sind gegen diesen und unabhängig voneinander
drehbar zwei ineinandergesteckte Hülsen 55 und 56 und eine durch die innere Hülse
hindurchgehende Stange 57 gelagert. An der Hülse 55 ist außerhalb des Gehäuses ein
Hebel 58 befestigt, Abb.6. In gleicher Weise ist die Hülse 56 mit einem Hebel
59 und die Stange 57 mit einem Hebel 6o versehen. Der Hebel ;8 ist mit einem Messer
61 verbunden, wel-,2l1es mit einem feststehenden Gegenmesser 62 zusammenarbeitet.
Durch Abwärtsbewegung des Hebels 58 wird eine Einkerbung in dem Stoff erzeugt, die
anzeigt, wo die Messung beendet ist. ° Mit Hilfe des Hebels 59 wird die Hülse 56
gedreht, wodurch einerseits eine Bremse (nicht gezeigt) ausgelöst wird, welche die
Meßrolle 9 zum Stillstand bringt, und an-1ererseits gleichzeitig ein Hebel 64, Abb.4,
ausgeschwungen wird, :der in den Stoffeinführungsschlitz 46 hineinragt, wobei das
untere Ende des Hebels in eine Aussparung 65 in der Oberfläche des Tisches 43 zu
liegen kommt.
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Durch Hebel 6o wird die Stange 57 gedreht und damit eine an derselben
befestigte Hubscheibe 66, Abb. g. Durch diese Hubscheibe wird ein in ,der Mitte
drehbar unterstützter Hebel 67 ausgeschwungen, dessen eines Ende unter einen
Arm 52a, Abb.3, des die Gegendruckrolle 5 i tragenden Rahmens 52 greift. Hierdurch.
wird der Rahmen 52 gekippt und die Druckrolle 51 nach abwärts und damit von der
Meßrolle 9 hinweggeschwungen. Wenn die Druckrolle 5 i gegen die Meßrolle 9 drückt,
so paßt das rückwärtige Ende des Hebels 67 in eine Aussparung 66a der Hubscheibe
66 hinein.
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Zwischen den Seitenwänden 6 und 7 des Gestelles der Meßvorrichtung
ist eine Welle 68 gelagert, Abb.3 und 9. An dieser sind zwei durch ein Querstück
71 miteinander verbundene einarmige Hebel 69, 7o befestigt, -ebb. g. Die untere
Kante des Hebels 69 ist bogenförmig ausgeführt. Das vordere Ende des Armes 72 des
Hebels 70 ist mit einer nach auswärts gebogenen Lippe 73 versehen, Abb. 7,
8 und g. Am Ende des vorderen Teiles 74 .des Hebels 70 ist ein Stift 75 befestigt,
der einen kurzen Hebel 76 schwingbar trägt,- der für gewöhnlich durch sein
Eigengewicht nach abwärts hängt, wobei das untre Ende dieses Hebels in den Schlitz
49 der Platte 47 hineinragt. An dem Stift 75 ist eine Hubscheibe 77 befestigt, die
sich mit dem Hebel 76 bewegt. Ferner ist an dem Hebel 76 eine Drahtfeder
78 mit ihrem unteren Ende.befestigt. Diese Feder liegt auf der Außenseite des Hebels
und ist an ihrem oberen Ende -quer zur Richtung des Hebels 76 bei 79 abgebogen,
so daß dieselbe über die Hubscheibe 77 zu liegen kommt. Der untere und vordere Teil
der Wand 7 ist herausgeschnitten und ist, wie bei 7" gezeigt, Abb. 6, ein
klein wenig nach auswärts gebogen, so d.aß eine Schulter 8o entsteht, welche in
einem Winkel zu der wagerechten Ebene liegt.
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An der Wand 7 ist ein im Zapfen 82 drehbarer Hebel 8i gelagert. Der
Finger 83 legt sich gegen die Hubscheibe 77. Das rückwärtige Ende dieses Fingers
ist mit einer nach einwärts gebogenen Lippe 84 versehen, welche gewöhnlich unmittelbar
vor der nach auswärts gebogenen Lippe 73 des Armes 72 liegt. In zwei von der Wand
7 nach einwärts gerichteten Ansätzen 87 ist eine senkrechte Welle 86 drehbar gelagert.
Das untere Ende dieser Welle trägt einen nach auswärts gerichteten Stift 88, welcher
unter Einwirkung einer am Stift 86 angreifenden Schraubenfeder 89 für gewöhnlich
gegen die rückwärtige Kante des Fingers 85 anliegt. An dem oberen Ende der
Welle 86 ist eine Signalscheibe 9o befestigt, -welche unmittelbar unterhalb der
Gehäuseplatte 29 liegt und durch eine Feder 89 für gewöhnlich seitwärts von den
Schauöffnungen 31 und 32 gehalten wird. Wird jedoch der Hebelbi um seinen Drehpunkt
82 ausgeschwungen, so wird die Welle 86 und damit die Scheibe 9o gedreht, so daß
die Scheibe go die in - Abb. 2 in gestrichelten Linien angedeutete Stellung einnimmt.
In dieser Stellung liegt die Scheibe 9o unmittelbar unter den Öffnungen
31 und 32 und bedeckt die Trommel 2o und das Rad 26. Auf dieser Scheibe 9o
kann nun eine entsprechende Aufschrift angebracht werden, welche durch die Öffnungen
31 sichtbar wird. Diese Aufschrift unterrichtet den Benutzer der Einrichtung, wie
er den Stoffstreifen bewegen muß, damit der Anfang desselben an dem in der Einrichtung
vorgesehenen Anfangspunkt zu liegen kommt.
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An der Hubscheibe 66, Abb. 3 und 9, ist ein nach aufwärts gerichteter
Hebel gi befestigt, dessen oberes, abgebogenes Ende unter der gekrümmten Kante des
Hebels 69 liegt. Wenn die Druckrolle 51 durch 2#Ti@ederdrücken des Hebels 6o von
der Meßrolle entfernt wird, so wird dabei gleichzeitig der Hebel g1 nach vorwärts
bewegt, und die Hebel 69 und 7o schwingen infolge ihrer Schwerkraft nach abwärts.
Bei der entgegengesetzten Ausschwirigung
des Hebels 6o, wödurch
die Druckrolle freigegeben wird, um den Stoff gegen die Meßrolle zu drücken, bewegt
sich der Hebel 9i und mit ihm die Hebel 69 und 7o nach aufwärts. An der Außenseite
des Hebels gi ist ein Stift oder eine kleine Rolle 92 befestigt, Abb.3, die gegen
einen um 94 drehbaren Hebel 93 anliegt. In der Nähe der Rolle 92 ist der Hebel
93 mit einer nach abwärts gerichteten Verstärkung 93" versehen. Diese
Verstärkung besitzt eine kurvenförmige Begrenzungslinie, so daß, wenn .der Hebel
gi ausgeschwungen wird, die Rolle 92 gegen den Teil 93a zu liegen kommt, wodurch
der Hebel 93 um seinen Drehpunkt 94 nach aufwärts geschwungen wird. An dem vorderen
und unteren Ende des Hebels 93 ist ein Tasthebel 95 um einen Stift 96 drehbar befestigt.
Der Teil des Tasthebels 95, der hinter dem Stift 96 liegt, liegt zwischen
zwei Zungen 97, welche sich von dem Hebel93 nach einwärts erstrecken. An
einem Ansatz 98 am Hebel 93 ist eine schiwache Feder 9g- befestigt, die mit ihrem
anderen Ende an dem rückwärtigen Ende des Tasthebels 95 befestigt ist. Diese Feder
ist so geformt, daß sie dieses Ende des Tasthebels 95 entweder gegen die obere oder
untere der Zungen 97 hält. Wenn der Tasthebe195 gegen die obere Zunge97 anliegt,
so bildet er eine gerade Fortsetzung des Hebels 93, siehe Abb. 3. Dabei liegt
seine vordere Ecke in einem Schlitz ioo in der Tischplatte 43. Wenn der Hebel 6o
die Druckrolle nach abwärts bewegt, dann wird dadurch gleichzeitig der Hebel
93 und damit seine Fortsetzung 95 nach aufwärts geschwungen, wobei die untere
Ecke der Fortsetzung aus dem Einführungsschlitz der Vorrichtung entfernt wird, so
daß der zu messende Stoff ungehindert eingeführt werden kann. Wenn der Stoff auf
diese Weise richtig eingeführt ist, dann wird durch die Auflösung der Druckrolle,
wobei dieselbe den Stoff gegen die Meßrolle drückt, der Tasthebel 95 des Hebels
93 von der Stellung in Abb. 3 zu der Stellung in Abb.5 bewegt, in welcher der Tasthebe195
im wesentlichen parallel zu dem Tisch 43 liegt. Wenn jedoch die Rollen 51, 9 nach
Beendigung der Messung wieder voneinander entfernt werden, wodurch der Hebel
93 wieder nach aufwärts geschwungen wird, dann gelangt die obere Ecke des
Tasthebels 95 gegen einen Stift ior, Abb. 5, wodurch der Tasthebel in seine geradlinige
Stellung mit Bezug auf den Hebel 93 zurückschnappt. Wenn die Rollen zusammenliegen,
wie in Abb. 3 gezeigt ist, ist es dem Benutzer der Vorrichtung unmöglich, .den Stoff
zwischen die Rollen einzuführen, auch dann nicht, wenn er versucht, denselben durch
einen diagonalen Zug an dem Zeug zu bewerkstelligen. Der Benutzer kann die Rollen
nicht voneinander entfernen und versuchen, den Stoff zwischen dieselben einzuzwängen,
weil es schwierig ist, den Anfang des Stoffes in die durch den Hebel 76 bestimmte
Anfangslage zu bringen. Dieses ist auch dann unmöglich, wenn der Stoff diagonal
nach einwärts und durch einen Zug in der Längsrichtung zwischen die Rollen eingezwängt
wird. Mit anderen Worten, der Tasthebel 95 gewährleistet, däß die Meßeinrichtung
nur in ordnungsgemäßer Weise gehandhabt werden kann.
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Die Betriebsweise :der beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt: Durch
Abwärtsdrücken des Hebels 6o werden die Rollen gi, 9 voneinander entfernt. Gleichzeitig
werden durch den Hebel 9i, Abb.3 und 9, die Hebel 69 und 70 in ihre
tiefste Stellung geschwungen, wodurch der Hebel 76 in den Schlitz 49 der Platte
48 eintritt. Der Hebel 76 liegt in dieser Lage also quer zu dem Einführungsschlitz
46, Abb. 6. Der zu messende Stoff kann nun zwischen die beiden Rollen eingeführt
werden, wobei eine Kante des Stoffes gegen den Hebel 76
stößt und denselben
um seinen Drehpunkt bei 75 dreht, so daß derselbe die in Abb. 7 gezeigte Stellung
einnimmt. In dieser Stellung liegt das untere Ende des Hebels 76 auf der Oberfläche
des Stoffes. Gleichzeitig mit dem Hebel 76 wird auch die Hubscheibe 77 verdreht,
welche unter Vermittlung des Hebels 8i, 83, 85 und des Stiftes 88, Abb. 9, die Welle
86 so dreht, daß die Signalscheibe 9o von der in ausgezogenen Linien dargestellten
Stellung in Abb.2 zu der in gestrichelten Linien gekennzeichneten Stellung ausschwingt,.
wodurch die Maßangaben der Meßvorrichtungen 2o und 26 verdeckt werden und gleichzeitig
eine auf der Scheibe 9o angebrachte Schrift sichtbar wird, welche den Benutzer davon
unterrichtet, nach welcher Richtung er den Stoff in der Maschine ziehen muß, damit
derselbe die richtige Anfangs= stellung einnimmt. Auf der Signalscheibe steht geschrieben,
daß der Stoff nach links gezogen werden soll, und zwar wird der Stoff so weit nach
links gezogen, bis der Anfang desselben außer Eingriff mit dem Hebe176 gerät, so
daß derselbe in seine senkrechte Lage, wie in Abb. 6 dargestellt ist, zurückschwingen
kann. Bei dieser Zurückschwingung des Hebels 76 gelangt auch die Signalscheibe go
infolge der Feder 89 in ihre Anfangslage zurück, welche in der Abb.2 in ausgezogenen
Linien dargestellt ist. Der Anfang des eingeführten Stoffes liegt nun gegen die
innere Seite des Hebels 76 und liegt damit auch in,der Ebene, in welcher die Schneiden
61 und 62 angeordnet sind, so daß die Messung an einem Punkt beginnt, wo
nachher
bei Beendigung der Messung die entsprechende Einkerbung des Stoffes vorgenommen
wird. Die zwischen den Schneiden 61 und 62 und der Platte 48 befindliche Aussparung
ist so groß, daß der Daumen und der Zeigefinger bequem in dieselbe eingeführt werden
kann, so daß die Finger den Anfang des Stoffes erfassen können.
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In dem Falle, wo der Benutzer die Druckrolle 9i auslöst, so daß dieselbe
den Stoff gegen die Meßrolle drückt, bevor der Stoff nach links gezogen ist, um
in die richtige Anfangslage zu kommen, bleibt die Signalscheibe go in ihrer nach
vorwärts gedrehten Stellung, Abb. 8, wie sie auch in gestrichelten Linien in der
Abb. 2 angedeutet ist, und zwar auch dann, wenn der Hebel 76 durch den Arm
72 nach aufwärts geschwungen wird, da sich in diesem Falle die Lippe 73 an dem Arm
72 hinter die Lippe 84 an dem Finger 83 legt, so daß eine Rückwärtsbewegung des
Hebels 8 1 und damit der Scheibe go nicht eintreten kann.
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Es ist möglich, daß bei der Einführung des Stoffes zwischen die Rollen
zuerst eine Einwärtsbewegung und dann eine Auswärtsbewegung mit dem Stoff vorgenommen
wird, so daß der Hebel 76 nach der entgegengesetzten Seite seiner normalen senkrechten
Lage ausschwingt. In diesem Falle legt sich der quer abgebogene Teil 79 der Feder
78 gegen das untere Ende des Fingers 83 und dreht denselben nach rückwärts, so daß
der Hebel bi dieselbe Lage einnimmt, als wenn derselbe durch die Hubscheibe 77 ausgeschwungen
worden wäre. Die Scheibe go schwingt also nach vorwärts und verdeckt die Angaben
des Meßmechanismus. Auf diese Weise wird der Benutzer der Maschine auch von dieser
Falscheinstellung unterrichtet, so daß es vollkommen unmöglich ist, die Einrichtung
falsch zu handhaben, ohne daß die falsche Handhabung angezeigt wird.
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Wenn die Rollen voneinander entfernt sind, um die Einführung des Stoffes
in die Einrichtung zu gestatten, so befindet sich der Hebel 93 mit dem Tasthebel
95 in einer genügend hohen Stellung, so daß die Einführung des Stoffes nicht
behindert wird. Sollte jedoch der Benutzer versuchen, den Stoff in die Maschine
einzuführen, wenn die Rollen 9 und 51 zusammenliegen, wobei der Hebel
76
aus dem Einführungsschlitz 46 zurückgezogen ist, dann wird die Einführung
des Stoffes durch die Fortsetzung 96 des Hebels 93 verhindert. Es ist unmöglich,
den Stoff auf irgendeine Weise zwischen die Rollen einzuführen, solange der Hebel
93 und seine Fortsetzung 95 in ihrer unteren Stellung sich befinden, wie
in Abb.3 angezeigt ist. Wird der Stoff in die Einrichtung eingeführt, wenn die Rollen
auseinanderbewegt sind und der Tasthebel 95 in Achsrichtung mit dem Hebel
93 liegt, und wird dann die Druckrolle ausgelöst, so daß dieselbe den Stoff an die
Meßrolle drückt, so wird auch der Stoff gegen die Tastrolle 95 gedrückt, wodurch
diese selbsttätig in die Stellung schnappt, wie sie in der Abb. 5 dargestellt ist.
Wenn bei Beendigung der Messung die Rollen voneinander entfernt werden, wobei gleichzeitig
der Hebel 93 nach aufwärts geschwungen wird, dann stößt der Tasthebel
95 gegen den Stift ioi und schnappt selbsttätig wieder in Achsrichtung mit
dem Hebel 93, so daß, wenn die Druckrolle ausgelöst wird, um gegen die Meßrolle
anzuliegen, bevor der Stoff zwischen die beiden Rollen eingeführt ist, die Tastrolle
95 die in Abb. 3 gezeigte Stellung einnimmt und so die Einführung des Stoffes verhütet.
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Die vorhergehende Konstruktion ist äußerst praktisch und wirksam und
gewährleistet eine unbedingt richtige Messung einer Stofflänge. Die Schulter 8o,
welche sich an dem nach auswärts gedrückten Teil 711 der Seitenwand 7 befindet,.
liegt in der Bewegungsrichtung des Endteiles 79 der Feder 78 und begrenzt
die Aufwärtsschwingung des Hebels 76, wenn derselbe so ausgeschwungen wird, wie
in Abb. i i gezeigt ist. Das Gewicht des Armes 72 und der daran befestigten Teile
sorgen dafür, daß der Hebel 76 in seine normale senkrechte Lage zurückschwingt.
Diese Anordnung ist jedoch nicht von besonderer Bedeutung, da der Hebel 76 bereits
durch sein Eigengewicht in seine senkrechte Lage zurückfällt, und nur für den Fall,
daß sich der Hebel irgendwo klemmen sollte, wird die Feder dazu benutzt, um sich
gegen die Schulter 8o zu legen, so daß der Hebel 76 durch zusätzliche Federkraft
in seine normale Lage zurückgebracht wird. Wenn :die Messung richtig begonnen wird,
dann geht nicht mehr Stoff durch die Maschine hindurch, als durch die Meßeinrichtung
angezeigt ist. Die Signalscheibe 9o unterrichtet den Verkäufer sofort, wenn er die
Messung falsch begonnen hat, und die Signalscheibe bleibt so lange über der Trommel
20 und dem Yardrad 26 stehen, solange die falsch angefangene Messung fortgesetzt
wird. Während also der Meßmechanismus in Tätigkeit bleibt, wenn die Messung falsch
begonnen ist, wird der Verkäufer von dieser Tatsache in Kenntnis gesetzt, und er
hat die Gelegenheit, die Messung richtig zu wiederholen. Er wird zu einer Wiederholung
dir Messung dann gezwungen, wenn es ihm infolge einer undurchsichtigen Signalscheibe
go unmöglich ist, die Angaben des Meßmechanismus abzulesen. Es ist allerdings möglich,
die Messung an dem auf der Vorderseite -der Maschine befindlichen
Zifferblatt
abzulesen, doch dieses Zifferblatt dient dazu, um von dem Käufer beobachtet zu werden,
während der Verkäufer für gewöhnlich diese Anzeigevorrichtung nur mit -Schwierigkeiten
beobachten kann.