DE476841C

DE476841C - Vorrichtung zum Feststellen und Anzeigen der Beschickungshoehe in Hochoefen o. dgl. durch Pruefstangen

Info

Publication number: DE476841C
Application number: DES72594D
Authority: DE
Inventors: Franz Josef Mosch
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens Corp
Priority date: 1925-12-15
Filing date: 1925-12-15
Publication date: 1929-05-31

Description

Vorrichtung zum Feststellen und Anzeigen der Beschickungshöhe in Hochöfen o. dgl. durch Prüfstangen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, mit der mehrere Prüfstangen (Sonden) zum Feststellen und Anzeigen. der Beschickungshöhe in Hochöfen o. dgl. durch ein gemeinsames Antriebsmittel betätigt werden: können.
Die Erfindung besteht darin, daß alle Seile, an denen die Prüfstangen hängen, von einer gemeinsamen Windentrommel auf- und abgewickelt werden.
Wenn die Prüfstangen gleichzeitig in den Ofenschacht herabgelassen werden, so werden. sie im allgemeinen in verschiedenen Höhen auf das Schüttgut treffen. Dadurch wird ihre Weiterbewegung gehindert. Sitzt nun eine Prüfstange schon auf dem Schüttgut auf, während die anderen Stangen noch weiter gesenkt werden, dann wird dabei das Seil der ersten aufsitzenden Stange auch weiter von der Trommel abgewickelt. Damit das Seil aber stets gespannt bleibt, wird es erfindungsgemäß über eine lose Rolle geführt, die durch ihr Gewicht das Seil stets straff hält. Beim Aufwinden, der Prüfstangen werden zuerst die losen Rollen gehoben, bis sie einen Anschlag erreichen. Von da ab beginnt dann das Heben der Prüfstangen, deren Gewicht durch ein an der Windentrommel angreifendes Gegengewicht ausgeglichen werden kann, um eine möglichst kleine Antriebskraft verwenden zu können.
Zur Erläuterung der Erfindlmg diene das in der Abbildung dargestellte Ausführungsbeispiel.
Der Motor r habe die Windentrommel a über ein Vorgelege in der Pfeilrichtung angetrieben, so daß sich die Prüfstangen 3, 4 und 5 in den Ofenschacht senkten. Die Prüfstange 3 ist dabei, wie eingezeichnet, als erste auf das Schüttgut gestoßen. Ihr Seil 13, .das nach dem Ausführungsbeispiel über zwei feste Seilscheiben geführt ist, wird beim gkken der Prüfstangen 4 und 5 noch weiter von der Trommel angewickelt. Die lose Rolle 23 hält aber durch ihr Gewicht das Seil: i 3 dauernd gespannt. Schließlich .erreichen auch die Prüfstangen 4 und 5, jede in einer anderen Höhe, das Schüttgut. Ihre Seile 14 und 15 werden durch die losen Rollen 2 4 und 2 5 straff gehalten. Fällt nun das Schüttgut mit der Zeit des Abbrandes nach unten, so folgen ihm die Prüfstangen, indem sie durch ihre Schwere allmählich herabsinken und die losen .Rollen dadurch im entsprechenden Maße heben.
Die Stellungen der losen Rollen entsprechen also immer genau den Stellungen der Prüfstangen; jede Stellungsänderung der Stangen müssen sie mitmachen. Dadurch können sie gegebenenfalls auch zum Anzeigen der Stellung,der Prüfstangen benutzt werden. Da sie in der Höhenlage gerade umgekehrt wie die zu ihnen gehörigen Stangen stehen, wird es sich empfehlen, durch irgendeine kleine Hilfseinrichtung, z. B. durch entsprechende Seilführung, die Angaben. der losen Rollen umzukehren, so daß sie mixt der Stellung der Prüfstangen auch in dieser Beziehung in. Einklang stehen.
Sollen die Prüfstangen hochgezogen werden, so werden zuerst die Rollen, da sie leichter sind als die Stangen, bis zu einem gemeinsamen Anschlag 6 gehoben; dann folgt das Heben der Stangen. Die am tiefsten. stehende Prüfstange 5 wird demnach, da ihre Rolle 2 5 als erste den Anschlag 6 erreicht, zuerst gehoben werden, dann folgen je nach ihrer Lage die anderen Stangen (im Beispiel erst Stange q., dann 3). Wenn alle Rollen den Anschlag erreicht haben, dann stehen auch alle Prüfstangen gleich hoch und werden nun gleichzeilig in ihrer höchsten Lage gehoben.
Damit zum Antrieb der Windentrommel nur eine ,geringe Kraft nötig ist, kann das Gewicht aller Prüfstangen durch ein an der Windentrommel angreifendes Gegengewicht 7 ausgeglichen werden. Man kann aber auchdas Gewicht jeder einzelnen Prüfstange durch Gegengewichte ausgleichen, die -an den einzelnen Seilenden zwischen der losen Rolle und der ersten festen Rolle angreifen. Die für die Vorrichtungen zum Feststellen und Anzeigen der Bes!cbickungshöhe in Hochöfen bekannten Fernanzeer- oder Einrichtungen für akustische und optische Signale #i. dgl. können bei: der Vorrichtung nach der Erfindung in bekannter Weise entweder von den festen Rollen oder von der Windentrommel oder auch von den losen Rollen betätigt werden. Ebenso kann die Antriebsvorrichtung durch bekannte Mittel bei bestimmten Stellungen der losen Rolle selbsttätig abgeschaltet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum .Feststellen und Anzeigender Beschickungshöhe üi Hochöfen o. dgl. durch Prüfstangen (Sonden), dadurch gekennzeichnet, daB alle Seeile, an denen die Prüfstangen hängen, über eine lose Rolle, deren Aufwärtshewegungdurch einen. Anschlag- begrenzt wird, geführt und von einer gemeinsamen Windentrommel auf- und abgewickelt werden. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß. die zum Anzeigen der Besichckungshöhe in. Hochöfen o. dgl. bekannten optischen oder akustischen Signalapparate von einer jeden der festen oder der losen Rollen., über die die Prüfstangenseile - laufen, durch bekäante elektrische öder mechanische -Hilfseinrichtungen betätigt werden.