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DE476732C - Elektrolytische Herstellung von Fluor - Google Patents

Elektrolytische Herstellung von Fluor

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Publication number
DE476732C
DE476732C DEL67392D DEL0067392D DE476732C DE 476732 C DE476732 C DE 476732C DE L67392 D DEL67392 D DE L67392D DE L0067392 D DEL0067392 D DE L0067392D DE 476732 C DE476732 C DE 476732C
Authority
DE
Germany
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fluorine
copper
electrolysis
electrolytic production
metals
Prior art date
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Expired
Application number
DEL67392D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AUGUSTIN AMEDEE LOUIS JOSEPH D
PAUL MARIE ALFRED LEBEAU
Original Assignee
AUGUSTIN AMEDEE LOUIS JOSEPH D
PAUL MARIE ALFRED LEBEAU
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by AUGUSTIN AMEDEE LOUIS JOSEPH D, PAUL MARIE ALFRED LEBEAU filed Critical AUGUSTIN AMEDEE LOUIS JOSEPH D
Application granted granted Critical
Publication of DE476732C publication Critical patent/DE476732C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B1/00Electrolytic production of inorganic compounds or non-metals
    • C25B1/01Products
    • C25B1/24Halogens or compounds thereof
    • C25B1/245Fluorine; Compounds thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

  • Elektrolytische Herstellung von Fluor M o i s s a n hat im Laufe seiner Untersuchungen über die Isolierung von Fluor ein Verfahren zur Herstellung dieses Elementes angegeben, das auf der Elektrolyse wasserfreier Fluorwasserstoffsäure beruht, die zu 2o bis 25 °4 ihres Gewichtes mit Fluorhydrat des Kaliumfluorides versetzt ist. Dies elektrolytische- Bad befindet sich in einem U-Rohr aus Platin. Später ist ,dieses Platinrohr durch ein Kupferrohr ersetzt worden.
  • Die Elektroden bestanden aus Platinstangen. Die Anwendung der Temperatur von 23 bis $o° wurde unumgänglich erhalten durch die Notwendigkeit, die Verflüchtigung der wasserfreien Fluorwasserstoffsäurt unter dem Einfluß der Erhitzung, die durch den elektrischen Strom hervorgerufen wird, zu vermeiden; denn das Bad stellt einen ziemlichen Widerstand dar. Diese Temperatur und die Notwendigkeit, Platinelektroden zu verwenden, die im Laufe der Elektrolyse angegriffen werden, haben die industrielle Herstellungsweise des Fluors verhindert. Auch die Versuche, die im gleichen Sinne von Poulenc und Meslans (Patentschrift 129 g25), G i n o G a 11 o (Zentralblatt i, 1951, igio), R u f f (Die Chemie des Fluors, S.67, 192o) angestellt wurden, haben dies nicht ermöglichen können. Wegen der bemerkenswerten Eigenschaften des Fluors könnte dessen Verwendung für zahlreiche Fälle ins Auge gefaßt werden (Herstellung von Ozon in starker Konzentration, Oxydationsprozesse, Herstellung von Fluoriden usw.), und es ist. sehr wichtig, ein ökonomisches und bequemes Verfahren seiner Herstellung zu besitzen. A r g o, M a -thews, Humiston und Anderson (J. Phys. Chem. 23, 348, igi9), Meyer und S a n d o w (Berichte, 54,759, 1921), Jo- seph S i m o n s (Journal of American Chem. SOC. 462, 2175, 192q.) haben gezeigt, daß die Elektrolyse des Fluorhydrates von Kaliumfluorid bei seiner Schmelztemperatur die Verwendung von positiven Elektroden aus Graphit erlaubt. Der von diesen verschiedenen Autoren beschriebene Apparat besteht in der Hauptsache aus einem kupfernen Behälter, der den Elektrolyten enthält, und einer Glocke aus Kupfer, in- deren Innerm eine Elektrode aus Graphit isoliert angeordnet ist. Die Glocke, die ,die positive Elektrode umgibt, ist in allen Fällen unten geschlossen und trägt seitwärts mehrere öffnungen, um den Durchtritt des Stromes und eine Bewegeng des Elektrolyten zu gestatten. Es könnte scheinen, als ob dieser Ersatz von Platin durch Graphit eine ausreichende Lösung für die Herstellung des Fluors darstellt, wenigstens bezüglich der Wirtschaftlichkeit.
  • Ein- kritisches Studium dieses Verfahrens sowie die eigenen Angaben der Autoren ergeben aber, daß unter den oben beschriebenen Bedingungen die Herstellung von Fluor schwierig und beschwerlich bleibt. Es bestehen folgende Nachteile: i. Das Schmelzbad wird leicht durch das Gas, das entweicht, mitgerissen und bewirkt häufige Verstopfungen der Ableitungsrohre für dieses Gas.
  • 2. Das Fluorwasserstoff enthaltende Bad ist an seinem Schmelzpunkt ziemlich stark dissoziiert und entwickelt Dämpfe von Fluorwasserstoffsäure, was eine rasche Veränderung seiner Zusammensetzung nach sich zieht und eine Erhöhung des Schmelzpunktes zur Folge hat.
  • 3. In dem Maße, wie die Elektrolyse fortschreitet, erhöht sich nach und nach die Temperatur des Bades, die anfangs 23o° betrug. Hierdurch wird, :besonders bei Überhitzung, ein Angriff auf den kupfernen Behälter bewirkt. Dieser Angriff kann so stark werden, daß er durchgefressen wird. Außerdem besteht noch der Nachteil, daß das Kupfer in Lösung geht, ins Bad gelangt und sich am negativen Pol niederschlägt, so daß Ablagerungen hervorgerufen werden, die einen Kurzschluß herbeiführen.
  • Abgesehen von diesen Schwierigkeiten haben die Erfinder des vorliegenden Verfahrens erkannt, als sie den Prozeß, der auf der Verwendung eines Bades von Fluorhydrat des Fluorides und der Benutzung einer positiven Elektrode aus Graphit beruht, kritisch untersuchten, daß infolge Wechsel der motorischen Kraft ein Angriff des Graphits unter Bildung gasförmiger Kohlenatofffluoride erfolgt. Unter den so gebildeten Fluoriden befindet sich namentlich eine Verbindung; die von Kohlenstofftetrafluorid verschieden, sehr Stabil und durch die von den obengenannten Chemikern angewandten Verfahren zur Untersuchung der Reinheit des erzeugten Fluorgases nicht erkannt worden ist.
  • Das vorliegende Verfahren ist durch nachfolgende charakteristische Maßnahmen gekennzeichnet: i. Die Verwendung eines Bades zur Elek-.-trolyse, das aus einem Alkalifluorhydrat oder aus einer Mischung solcher Fluorhydrate besteht, die einen Schmelzpunkt zwischen o und 15o° besitzen.
  • Es kommen also besondere Fluorhydrate, Hydrofluoride bzw. saure Fluoride der Alkalien, zur Anwendung, 2. Die Möglichkeit, die Elektrolyse bei Temperaturen zwischen o und 15o° auszuführen, erlaubt die Anwendung einer positiven Elektrode, die aus einem Metall, wie z. B. Eisen, Nickel, Chrom usw., oder aus einer Legierung dieser Metalle besteht. ReinesKupfer und reines Aluminium sind auszuschließen mit Rücksicht auf ihre Angriffsfähigkeit oder ihre schnelle Polarisation.
  • Die negative Elektrode kann der Behälter, der das Bad enthält, oder eine unabhängige Elektrode sein und kann aus Kupfer, Graphit oder einem üblichen Metall, wie Eisen, Nickel, oder einer Legierung üblicher Metalle bestehen.
  • 3. Das vorliegende Verfahren besitzt außerdem als besondere Maßnahme die Verwendung einer Scheidung des positiven und negativen Pols, um die Sammlung von Fluor zu gestatten. Die Trennung der Pole geschieht durch eine Wand aus Kupfer mit einem isolierenden Überzug. Praktisch kann man diese Isolierung so herstellen, daß man diese kupferne Scheidewand mit Beginn der Elektrolyse mit dem positiven Pol verbindet; die kupferne Scheidewand überzieht sich sehr schnell mit einem nichtleitenden Überzug.

Claims (3)

  1. PATENTANSP1iÜCHL: i. Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Fluor, dadurch gekennzeichnet, daß das Bad für die Elektrolyse aus solchem Alkalihydrofluorid oder einem Gemisch solcher Fluorhydrate der Alkalifluoride gebildet wird, deren Schmelzpunkt zwischen o und i5o° liegt, und eine positive Elektrode aus Eisen, Nickel usw. oder einer Legierung dieser Metalle verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung einer negativen Elektrode aus Kupfer, Eisen, Nikkel usw. oder aus Legierungen dieser Metalle.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Apparates für die Elektrolyse, bei denn die positiven und die negativen ,Teile durch isolierende Stoffe voneinander getrennt sind. ¢. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Elektrolyse eine kupferne Scheidewand verwendet wird, die einen oberflächlichen Überzug trägt, im besonderen einen fluorhaltigen Überzug, der durch Einwirkung von Fluor auf diese Wand, die mit der positiven Elektrode verbunden ist, erhalten wird.
DEL67392D 1925-12-07 1926-12-07 Elektrolytische Herstellung von Fluor Expired DE476732C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
FR476732X 1925-12-07

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DE476732C true DE476732C (de) 1929-06-19

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ID=8903069

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DEL67392D Expired DE476732C (de) 1925-12-07 1926-12-07 Elektrolytische Herstellung von Fluor

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