DE47672C - Kratzensetzmaschine - Google Patents
KratzensetzmaschineInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21F—WORKING OR PROCESSING OF METAL WIRE
- B21F45/00—Wire-working in the manufacture of other particular articles
- B21F45/10—Wire-working in the manufacture of other particular articles of cards for fabric-napping machines
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Wire Processing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende- Erfindung betrifft die Verbesserung
der feinen Kratzenbeschläge, welche man gegenwärtig zum Krempeln von Wolle
und Baumwolle anwendet. Infolge des gewöhnlichen Schleifens werden den Häkchen dieser Beschläge winkelige, rauhe oder gezähnte
(sägenartig zerrissene) Kanten mitgetheilt, welche die Faser selbst beschädigen. Um diesen Uebelstand
zu beheben, wende man Beschläge an, deren Häkchen mit kantenfreien, kegelförmigen
Spitzen versehen sind und schliefslich noch fein polirt werden. Diese Spitzen werden an beiden
Enden des Drahtstückes vor dessen Biegen zum Doppelhäkchen und dem Einsetzen des letzteren
in die Kratzenunterlage hergestellt, was sehr zweckmäfsig mittels der Einrichtungen vorgenommen
werden kann, welche man zum Anspitzen von Nähnadeln benutzt.
Das Schleifen (Anschärfen) der Spitzen findet zweckmäfsig zwischen dem Zuschneiden des
Drahtes in die zur Bildung der Doppehäkchen nöthigen Einzellängen und dem Biegen dieser
Länge zum Doppelhäkchen, sowie dem Einsetzen des letzteren in die Unterlage (aus künstlichem
Leder) statt.
Die Einzeldrahtlänge wird an beiden Enden kegelförmig zugespitzt und dann, wenn gewünscht,
getempert, gehärtet und polirt. Die hierzu benutzten Einrichtungen sind dieselben
oder analog denjenigen, welche man zu den gleichen Zwecken bei der Herstellung von
Nähnadeln zur Anwendung bringt. Die beiderends kegelförmig zugeschärfte Drahtlänge gelangt
dann unter die Einwirkung des Biegemechanismus und von da in die Vorrichtung, welche das Doppelhäkchen in die Unterlage
einsetzt. Ein für diesen Zweck geeigneter Apparat wird im Nachfolgenden unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben und umfafst als neue Bestandtheile eine Art von Trichter, welcher die zugeschärfen
Drahtlängen aufnimmt und nur so viel Raum zum Durchgang darbietet, dafs gleichzeitig nur
eine Drahtlänge hier passiren kann. In diesem Durchgang bewegt sich ein Schieber abwechselnd
nach vorwärts und rückwärts, um jedesmal eine Drahtlänge nach aufsen zu führen. Diese Drahtlänge ragt auf beiden Seiten über
den Schieber mit ihren konischen Spitzen heraus und wird ein federnder Auszieher gegen letztere
hin- und dann wieder zurückbewegt, so dafs er eine Drahtlänge (oder so viele Drahtlängen,
als bei jeder Operation in die Unterlage eingesetzt werden sollen) erfafst und herauszieht
und dann zwischen eine Patrone in einen Stempel bewegt, vermittelst dessen die Biegung
zum Doppelhäkchen erfolgt. Anstatt an der vortretenden Spitze kann das Erfassen der
Einzeldrähte durch den Auszieher auch an einem anderen Theil ihrer Länge geschehen.
Auf den beiliegenden Zeichnungen sind: Fig. ία eine Seitenansicht und Fig. 2a eine
Endansicht einer Kratzenhäkchenspitze. Fig. 3A zeigt die an beiden Enden zugespitzte Einzeldrahtlänge
vor der Biegung zum Doppelhäkchen und Fig. 4A nach dem Biegen und Einsetzen
in die Unterlage.
Die Maschine zur Herstellung des Kratzenbeschlages ist in Fig. ι im Grundrifs und in
Fig. 2 in Seitenansicht dargestellt.
Fig. 3 ist eine Seitenansicht des Mechanismus zum Einschieben der Kratzenunterlage in die
für die Aufnahme des Doppelhäkchens benöthigte Stellung. Fig. 4 zeigt zugehörige
Details.
Fig. 5, 6, 7 und 8 zeigen Details aus den Vorrichtungen zum Biegen und Einsetzen der
Doppelhäkchen.
Fig. 9, 10, 11 und 12 sind Details des Ausziehers,
Fig. 13 bis 25 Details und Modificationen
des Lieferungsschiebers.
In allen Figuren bezeichnen gleiche Buchstaben bezw. Zahlen sich entsprechende Theile.
A ist der Knaggen zur Bewegung des die Spitzen nach dem Einsetzen in die Unterlage
(Leder, künstliches Leder) umbiegenden Mechanismus; B der die Verstellung der Unterlage
veranlassende Knaggen; C der den Schieber bethätigende Knaggen; D E und F sind Knaggen
zur Bewegung des Biege- und Einsetzmechanismus, und G ist die Curvenwalze zur Bewegung
des Nadelausziehers. Sämmtliche dieser Knaggen und die Walze G sitzen auf der Welle H, welche auf dem einen Ende mit
einer Riemscheibe zum Antreiben durch Maschinenkraft und, wenn gewünscht, auf dem
anderen Ende mit einem Handrad zur Bewegung von Hand versehen ist.
Die einzelnen an beiden Enden in beschriebener Weise zugeschärften Drahtlängen zur
Bildung der Doppelhäkchen (Fig. 4a) werden in den Trichter J so eingefüllt, dafs sie darin
quer, aber parallel unter sich liegen.
Zur Verschiebung der Unterlage wirkt der Knaggen B, Fig. 3, gegen einen Hebel 4 und
dieser mittelst der an ihn angeangelten Klinke 2 auf das Schaltrad 1, dessen Welle 7 vermittelst
der Scheibe 8, deren Profil in Fig. 1 mit punktirten Linien angegeben ist, der Kratzenunterlage
/ schrittweise seitliche Bewegung durch Anlauf 9 mittheilt (Fig. 4).
Eine an den Vorsprung 18 des letzteren angreifende Feder 27 sichert die Rückdrehung.
Die Kratzenunterlage ist zwischen den cannelirten Walzen 10,10 hindurchgezogen, und werden
diese von einer Feder 19 kräftig gegen einander gezogen, so dafs sie die Unterlage
zwischen sich fassen. Die Walzen 10 machen die von der Scheibe 8 veranlafste seitliche Bewegung
mit. Die absatzweise erfolgende Vorbewegung der Unterlage wird mittelst des Sternrades
21 erzeugt (Fig. 1 und 2), dessen Zähne in gewünschten Zwischenräumen mittelst Hebels
22 und Klinke 23 das auf der Welle 25 angeordnete Schaltrad 24 vordrehen. Rückdrehung
wird durch den Sperrkegel 26 verhindert. Auf der Welle 25 ist die obere Walze 10
montirt.
Der Mechanismus zum Umbiegen der Spitzen wird von den Knaggen A aus mittelst Hebels
12 bethätigt (Fig. 4), indem dessen anderes Ende mit dem schwingenden Rahmen 13 verbunden
ist, an dessen federnden Armen 14,14 die Biegehaken 15 befestigt sind. Die verschiedenen
Einstellungen der letzteren werden mittelst der Schrauben 16, 17, 27a und 28a bewirkt
(Fig. 1). Die Spiralfeder 27 ist am Vorsprung 18 des Anlaufes 9 befestigt. Die Federn 3,
6 und 28, Fig. 2, sichern die rückkehrende Bewegung der betreffenden Hebel.
Der Mechanismus zum Entnehmen der einzelnen Drahtlängen empfängt seine Bewegung
von dem Knaggen C; die abgetrennten Drahtlängen befinden sich im Behälter J. Sie werden
aus demselben durch einen hin- und hergehenden Schieber 29 entnommen, der mit einer Nuth zum Einfallen einer Drahtlänge versehen
ist, so dafs er jedesmal nur eine Drahtlänge liefert. Um bei einer Schieberbewegung die
Entnahme mehrerer Drahtlängen zu ermöglichen, ist die Einrichtung nach Fig. 25 zu treffen.
Benutzt man, wie in Fig. 17, 18, 19, 20 und 24,
auf dem Umfange mit zur Achse parallelen Nuthen versehene Walzen, so werden diese
mittelst Schaltwerkes intermittirend vorgedreht.
Die Vorrichtung, welche die Drahtlängen vom Schieber 29 entnimmt und sie an die
Biege- und Einsetzvorrichtung übermittelt, ist aus den Fig. 1, 9, 10, 11 und 12 zu ersehen.
Der Hebel 30 ist in einem verstellbaren Lager 31 montirt, vermittelst dessen seine Winkelbewegung
den verschiedenen Häkchenlängen angepafst wird. Er ertheilt mittelst der kurzen Lenkstange 33 der in 32 horizontal geführten
Stange 34 Hin- und Herbewegung. Fig. 9 ist ein Querschnitt, von rechts auf das Lager 31
gesehen, Fig. ι ο eine Seitenansicht. mit dem
Lager im Schnitt, Fig. 11 eine theilweise Vorderansicht und Fig. 12 ein Grundrifs. Die
Stange 34 hat dreieckigen Querschnitt und kann in den sie haltenden und hierzu mit Schlitzen
versehenen Armen 35 verstellt werden. Auf dem Ende von 34 sitzen die federnden Backen K, welche die vom Apparat J dargebotene
Drahtlänge erfassen und sie dem Biege- und Einsetzmechanismus überliefern. Die Fig. 6,
7 und 8 zeigen die verschiedenen Stellungen der Backen.
Die Vorrichtung zum Biegen und Einsetzen des Doppelhäkchens ist aus den Fig. 1, 2, 5, 6,
7 und 8 zu ersehen. Sie erhält ihre Bewegungen mittelst der Knaggen D E und F, von
denen D den Klemmstempel 3 5, E die Patrone 36 und F die Röhre 34 bewegt. Die Vorrichtung
ist analog der in der Patentbeschreibung No. 40655 beschriebenen, doch liegt ein Haupt-
unterschied darin, dafs, da die Drähte auf der Seite dargeboten werden, die Röhre keine Drehbewegung
empfängt. Wenn sich die Röhre und der Stempel in der Stellung Fig. 5 befinden,
so gehen die Backen K vor, erfassen eine Drahtlänge an der vorstehenden Spitze
und gehen mit derselben in die Stellung Fig. 6 zurück. Dann hebt sich die Patronenstange 36
und der Klemmstempel geht vor, so dafs die Drahtlänge zwischen beiden Stücken eingeklemmt
wird. Alsdann geht die geschlitzte Röhre vor und biegt, wie in Fig. 7, den Draht um die Patrone. Letztere wird nunmehr
gesenkt, worauf die Röhre und der Klemmstempel mit dem Draht sich vorbewegen, bis dessen Spitzen gegen die Unterlagen antreffen,
worauf dann der Stempel allein weiter, vorgetrieben wird und den Drahtbügel durch
die Kratzenunterlage stöfst (Fig. 8). Hierauf gehen Röhre und Stempel in die Anfangslage
zurück, worauf sich der Cyclus wiederholt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Kratzensetzmaschine, gekennzeichnet durch die Combination des Trichters J zur Einfüllung der zugeschnittenen und gespitzten Drahtlängen mit dem intermittirend bewegten Schieber 29 (Fig.. 2, 14, 20, 23 und 24), welcher demselben jedesmal eine bestimmte Anzahl von Drahtlängen entnimmt, den Backen K, welche die Drahtlänge aus dem Schieber herausziehen, und der aus Patrone 36, Stöfser 35 und geschlitzter Röhre 34 bestehenden Vorrichtung zum Biegen der Drahtlänge in das Doppelhäkchen und Einsetzen desselben in die Kratzenunterlage.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE47672C true DE47672C (de) |
Family
ID=322696
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT47672D Expired - Lifetime DE47672C (de) | Kratzensetzmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE47672C (de) |
-
0
- DE DENDAT47672D patent/DE47672C/de not_active Expired - Lifetime
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