-
Sichtvorrichtung mit Fliehkraft- und Freifallwirkung Die Erfindung
betrifft eine Sichtvorrichtung mit Fliehkraft und Freifallwirkung, bei der in bekannter
Weise das Mahlgut gemeinsam mit dem von einem Ventilator gelieferten Luftstrom in
dem Sichtapparat zur Sichtung eingeführt wird. Die Erfolge der Erfindung gehen dahin,
daß das Luftgutgemisch in einen besonderen Einführu.ngs- und Verteilungsraum gelangt
und von hier aus unter ständiger Schraubenbewegung nach einer Richtung hin bei allmählicher
Abnahme des Gemischstromes durch den ganzen Sichter durchgeführt wird, wobei den
gegenüber der Luft relativ schweren, freien Teilchen Gelegenheit gegeben wird, unter
der Einwirkung ihrer Schwere eine Abwärtsbewegung durchzuführen. Daraus folgt, daß
das zur Sichtung kommende Gut gut aufwärts gezogen und eine vollständige Trennung
des Feingutes von den Grießen erzielt wird.
-
Die erfolgbegründenden Mittel bestehen darin, daß das mit dem Sichtstrom
gemeinsam eingeführte Gut in einen zylindrischen, in Richtung der Längsachse des
Sichters angeordneten, nach unten geschlossenen Einführungs- und Verteilungsraum
mit schraubenförmig ansteigendem Boden tangential eingeführt wird und von hier aus
ohne Trennung des Luftstromes nach oben durch den sich konzentrisch erweiternden
Grießraum und anschließend in den sich wiederum er-«-eiternden Querschnitt des Staubabscheideraumes
geleitet wird, während die aus dem Staubabscheideraum austretende Luft durch eine
zentrale Rohrleitung die Sichtvorrichtung verläßt.
-
Zur Erläuterung des Erfindungsgedankens ist ein Ausführungsbeispiel
auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt diese einen senkrechten axialen Schnitt
durch den Sichter. Durch die dem Zuführungsrohr a entsprechende Öffnung i des Ringraumes
2 wird der mit Gut beladene Luftstrom tangential in den Ringraum 2 eingeführt und
durch den schraubenförmig ansteigenden Boden 3 in gleichmäßig nach oben kreisende
Bewegung gebracht. Durch eine Querschnittserweiterung des Ringraumes bei q. und
durch Stauung am oberen ringförmigen Deckels wird das Gut im Luftstrom genau verteilt.
Im darüberbefindlichen, wiederum auf den Querschnitt 2 verringerten Teil 6 wird
dem Gutluftstrom durch Verengung . wieder seine beim Eintritt gehabte anfängliche
Geschwindigkeit erteilt. Der den Staub und die Grieße mitführende Luftstrom wird
nun in den nach und nach im Ouerschnitt größer werdenden Ringraum 7, den ersten
Grießabscheideraum, geführt. Dieser Raum 7 -wird nach oben vom unteren Teil des
Doppelkegels 23 abgeschlossen und dient einesteils dazu, dem aufwärts kreisenden
Luftstrom eine andere Bewegungsrichtung aufzuzwingen, und andererseits dem Körnergut
die Bewegungsenergie zu entziehen. Der Luftstrom verlangsamt sich hier entsprechend
der Querschnittsvergrößerung, bleibt aber in kreisender Schraubenbewegung. In diesem
Ringraum 7 bepinnt
bereits die Ausscheidung der gröbsten Grieße.
Nach und nach werden diese Grieße entsprechend ihrer Schwere und Größe aus dem Luftstrom
ausfallen und durch die Ringschlitze 811, 8b, 8c, und 8d hindurchgleiten und in
den Grießtrichter g gelangen, aus dem sie beim Stutzen io aus dem Sichter austreten.
-
Die Grieße werden in der Weise ausgeschieden, daß die gröberen und
schwereren Grieße bereits beim Ringschlitz 811, die feineren und leichteren der
Reihe nach bei 8b, 8c
aus dem kreisenden Luftstrom ausfallen. Der aufwärts
strebende Luftstrom kann dieser rückwärts laufenden Bewegung der Grieße selbstverständlich
nicht folgen, sondern strebt in gerader Richtung nach oben.
-
Sobald der Windstrom den Raum des Ringrostes z i durchflossen hat,
tritt er, mit dem Staub und mit den allerfeinsten Grießen beschwert, in den zweiten
Grießabscheideraum 12 ein, in dem infolge der bedeutenden Ouerschnittserweiterung
bei 12 die feinsten Grieße aus dem immer noch kreisenden Luft-Strom ausfallen und
durch den letzten Ringschlitz 13 in den Grießtrichter g gelangen.
-
Im Beruhigungsraum 1q. sind bereits keine Grieße mehr enthalten. Der
immer noch kreisende, wenn auch nach und nach schwächere Luftstrom, der jetzt allen
Staub mit sich führt, tritt nun in den Staubabscheideraum 15 ein. In diesem
Raum 15 erleidet der Luftstrom infolge einer ganz bedeutenden Ouerschnittsvergrößerung
noch einmal eine ganz bedeutende Verminderung seiner Strömungsgeschwindigkeit. Das
mitgeführte Feingut tritt in diesem Raum aus dem Windstrom aus und fällt in den
Feinguttrichter 16, aus dem es durch den Stutzen 17 aus dem Sichter austritt
und gewonnen wird.
-
Der von Staub und Feingut fast entblößte Luftstrom tritt nun in einen
Zwischenmantel nz, n, der mit einem den Grießtrichter g umschließenden Mantelkörper
9l den Ringkanal ig für den Übergang der Luft aus dem Staubabscheideraum 15 bildet
und zu den vier Rücklaufstutzen 2o führende COffnungen besitzt, durch die die Luft
in einen den ganzen Apparat in der Mitte durchziehenden Ringzylinder 2 1 eintritt
und dann zum Ventilator durch das Rohr b zurückkehrt. Etwa beim Ringkanal ig noch
mitgeführter Staub findet Gelegenheit, im Staubabsatzraum 22 durch einen am unteren
Ende dieses Trichterraumes liegenden Stutzen in den Feingutstaubraum 16 zu gelangen.
Ein geringer Teil des allerfeinsten Staubes wird zum Ventilator zurückgeführt. Ein
Staubverlust kann hierbei nicht stattfinden, weil immer dieselbe Luft zur Sichtung
benutzt wird.