DE474978C

DE474978C - Fluessigkeitsgesteuertes Einspritzventil

Info

Publication number: DE474978C
Application number: DEL55574D
Authority: DE
Original assignee: ACRO AKT GES
Current assignee: ACRO AKT GES
Priority date: 1922-05-10
Filing date: 1922-05-10
Publication date: 1929-04-18

Description

Flüssigkeitsgesteuertes Einspritzventil Die Erfindung betrifft ein flüssigkeitsgesteuertes Einspritzventil mit einem ringförmigen Mündungsspalt für Selbstzündmotoren mit Druckzerstäubung. Um mit einer einfachen, dauerhaften Ausbildung des Einspritzventils eine recht feine Auflösung des Brennstoffes zu erhalten, sind gemäß der Erfindung in sehr geringem Abstand von einer scharfen, zur Wirbelung und Auflösung des Brennstoffes dienenden Mündungskante eine oder mehrere aneinandergereihte scharfe Vorwirbelkanten an der Düse angeordnet; die zwischen der Vorwirbelkante und der Mündungskante liegende kleine Ventilsitzfläche ist dabei zwecks Herabminderung des spezifischen Schließdrucks durch eine oder mehrere vor der Vorwirbelkante angeordnete zusätzliche Tragflächen vergrößert.
Ein ebenso einfaches und dauerhaftes Einspritzventil mit ganz ähnlichen Zerstäubungsverhältnissen erhält man auch, wenn man vor der scharfen, zur Wirbelung und Auflösung des Brennstoffes dienenden Mündungskante auf der Ventilsitzfläche einen Kranz von Aussparungen, beispielsweise Bohrungen oder längliche Nuten, vorsieht, deren Begrenzungslinien in sehr geringem Abstand von der Mündungskante scharfe, als Vorwirbelkanten dienende Scheitel besitzen, und zwischen denen zwecks Herabminderung des spezifischen Schließdrucks Tragflächen liegen, die mit der zwischen den Scheiteln und der Mündungskante liegenden Ventilsitzfläche zusammenhängen.
Auf der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes darges `eilt.
Abb. i veranschaulicht in vergrößertem Maßstab einen Längsschnitt durch das erste Ausführungsbeispiel.
Abb. 2 und 3 zeigen jeweils im Längsschnitt das zweite und das dritte Ausführungsbeispiel.
In den Abb. d. bis 8 sind Einzelheiten des Einspritzventils nach Abb. i weiterhin mehrfach vergrößert dargestellt, wobei Abb. .I eine =Ansicht des das Ventil abschließenden Endes der Nadel und Abb. 5 einen Querschnitt durch die Nadel nach der Linie A-B in Abb. d. zeigt. Abb. 6 ist ein Schnitt nach der Linie C-D von Abb. q. und Abb. 7 ein Querschnitt nach der Linie E-F in Abb. 6. Abb. 8 veranschaulicht eine Abwicklung der Ventilnadel im Schnitt nach einer Mantellinie.
Bei allen drei Ausführungsbeispielen trägt der in den Verbrennungsraum 8 ausmündende Ventilsitz 4 eine scharfe Mündungskante 3, die zur Wirbelung und Auflösung des Brennstoffes dient. Die Ventilnadel i trägt in ganz geringem Abstand von der Mündungskante 3 scharfe Vorwirbelkanten 25.
Beim ersten Ausführungsbeispiel nach Abb. i und q. bis 8 sind diese Vorwirbelkanten erzeugt durch einen Kranz von nutenartigen Aussparungen 9 aus der Sitzfläche der Ventilnadel. Die Begrenzungslinien dieser Aussparungen bilden die Vorwirbelkanten 25. Die Scheitel der Aussparungen laufen in ganz geringem Abstand an der Mündungskante vorbei. Zwischen den einzelnen Aussparun-, gen verbleiben Tragleisten 2, die den spezifischen Schließdruck herabmindern und mit der zwischen den Scheiteln und der Mündungskante liegenden Ventilsitzfläche zusammenhängen.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 ist die Ventilsitzfläche durch eine zusätzliche Tragfläche 2" vergrößert, die vor der hier kreisförmigen, parallel zur Mündungskante verlaufenden Vorwirbelkante 25 angeordnet ist. Die Tragfläche 2" ist dabei als Schraubenband ausgebildet, das an der Außenseite eines Flachgewindes sitzt. Die neben dem Schraubenband liegenden vertieften Gänge 9" verursachen, daß der Brennstoff vor seinem Anprall an die Vorwirbelkante 25 in kreisende Bewegung versetzt wird. Die Kanten des Schraubenbandes leiten dabei das Vorwirbeln ein.
Beim dritten Ausführungsbeispiel nach Abb. 3 ist die Ventilnadel mit einer Längsbohrung io versehen. Ein Kranz von Stichbohrungen 17 führt den aus dem Raum durch Bohrungen 17" in die Längsbohrung der Nadel gelangten Brennstoff zu den scharfen Kanten der Vorwirbelkante 25 und der Mündungskante 3.
Die Längsbohrung io kann, wie in Abb. i angegeben, mittels Querbohrungen i i, die in Rillen 12 einmünden, mit der Nadelführungsfläche verbunden sein, so daß diese mit Brennstoff angefeuchtet und dadurch geschmiert wird. Die Zuführung des Brennstoffes zur Längsbohrung io erfolgt beim ersten Beispiel über die Querbohrung 1q., die Ausnehmung 15 und den Kanal 5" aus dem Kanal 5, an den die von der Einspritzpumpe herkommende Druckleitung angeschlossen ist.

Claims

P, TtNTANSPRÜCHE: i. Flüssigkeitsgesteuertes Einspritzventil mit einem ringförmigen Mündungsspalt für Selbstzündmotoren mit Druckzerstäubung, dadurch gekennzeichnet, daß in sehr geringem Abstand vor einer scharfen, zur Wirbelung und Auflösung des Brennstoffes in Nebelschwaden dienenden Mündungskante eine oder mehrere aneinandergereihte scharfe Vorwirbelkanten angeordnet sind, und daß dabei die zwischen der Vorwirbelkante und der Mündungskante liegende kleine Ventilsitzfläche zwecks Herabminderung des spezifischen Schließdrucks durch eine oder mehrere vor der Vorwirbelkante angeordnete zusätzliche Tragflächen vergrößert ist (vgl. Abb. --,).
2. Flüssigkeitsgesteuertes Einspritzventil mit einem ringförmigen Mündungsspalt für Selbstzündmotoren mit Druckzerstäubung, dadurch gekennzeichnet, daß vor einer scharfen, zur Wirbelung und Auflösung des Brennstoffes in Nebelschwaden dienenden Mündungskante auf der Ventilsitzfläche ein Kranz von Aussparungen vorgesehen ist (beispielsweise Bohrungen mit Kreisquerschnitt nach Abb. 3 oder längliche Nuten nach Abb. i und q. bis 8), deren Begrenzungslinien in sehr geringem Abstand von der Mündungskante als scharfe Vorwirbelkanten dienende Scheitel besitzen, und zwischen denen zwecks Herabminderung des spezifischen Schließdrucks Tragflächen liegen, die mit der zwischen den Scheiteln und der Mündungskante liegenden Ventilsitzfläche zusammenhängen.
3. Einspritzventil nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Brennstoffdurchgang steuernde Ventilnadel (i) die Vorwirbelkante (25), der Ventilsitz aber die Mündungskante (3) trägt.
4.. Einspritzventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die vor der Vorwirbelkante (25) angeordnete zusätzliche Tragfläche als Schraubenband (2d) ausgebildet ist, das an der Außenseite eines Flachgewindes sitzt, oder daß mehrere solcher zusätzlichen Tragflächen vorgesehen sind, derart, daß die Schraubennuten (9a) den Brennstoff vor seinem Anprallen an die Vorwirbelkante (25) in kreisende Bewegung versetzen und mit ihren Kanten das Vorwirbeln einleiten (Abb. 2).
5. Einspritzventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilnadel eine mit der Brennstoffzuleitung verbundene Längsbohrung (io) besitzt, an die ein Kranz von Stichbohrungen (l7) angeschlossen ist, die am Ventilkegel ausmünden (Abb.3).
6. Einspritzventil nach Anspruch 1, 2, 3, 4. oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilnadel eine mit der Brennstoffzuleitung verbundene Längsbohrung (io) aufweist, die durch Querbohrungen (i i) mit der Nadelführungsfläche (13) verbunden ist, so daß diese mit Brennstoff angefeuchtet wird (Abb. 1, 2 und 3).