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Federung mit regelbarem Dämpfungsvermögen Es ist in der Technik allgemein
üblich, rasche oderstoßartige Bewegungen eines Teils durch Federn zu dämpfen, die
zwischen diesem Teil und einem festen Widerlager geschaltet sind. Des weiteren.
sind Vorrichtungen bekannt geworden, die es ermöglichen, die stoßdämpfende Federung
zu regeln und den je-
weiligen Verhältnissen anzupassen. Dies kann entweder
durch entsprechende Dim@ensioriierung oder Formgebung der verwendetes. Federn geschehen.
Eine andere Art der Einstellung besteht darin, :das Widerlager nicht fest, sondern
innerhalb gewisser Grenzen verschiebbar zu machen, so daß der mit der Feder zurückgelegte
Weg verschieden groß ausfällt.
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Durch die erwähnte passende Gestaltung der Federn läßt sich zwar eine
Regelung innerhalb ziemlich weiter Grenzen erzielen, jedoch ist eine Änderung des
Dämpfungsvermögens während des Betriebes der Vorrichtung, in der die Feder verriegelt
wird, nicht möglich. Die an zweiter Stelle genannte Form der Regelung, die durch
die Verschiebbarkeit des ursprünglich festen Widerlagers verkörpert wird, ist naturgemäß
auf einen Regelungsbereich innerhalb enger Grenzen beschränkt. -Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist eine Federung, deren Dämpfungsvermögen während des Betriebes der zugehörigen
Vorrichtung, und zwar innerhalb weiter Grenzen, bequem geregelt werden kann.
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Die Federung nach der Erfindung setzt sich aus einer Mehrzahl von
Federn zusammen, die zwischen gleichen Teilen wirksam sind. Es ist an sich bereits
bekannt, zur Abdämpfung von Bewegungen mehrere gemeinsam wirkende Federn zu verwenden.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß einzelne dieser Federn
im Bedarfsfalle wahlweise an- oder abschaltbar gemacht werden, so daß sie, je nach
Belieben, zur Dämpfung mit herausgezogen werden oder für sie nicht in Frage kommen.
Zu diesem Zweck belastet die Feder nicht unmittelbar den Teil; dessen. Bewegung
sie verzögern soll, sondern sie stützt sich vielmehr gegen ein Kupplungsglied. Dieses
letztere kann, je nach den Erfordernissen des Betriebes, von außen her mit dem abzufedernden
Teil in Eingriff gebracht werden, wodurch die Feder in Funktion tritt. Soll hingegen
die genannte Bewegung =des Teils mit größerer Geschwindigkeit erfolgen, oder soll
zwecks besserer Energieausnutzung die kraftverzehrende Formänderungsarbeit der auswechselbaren
Feder nicht aufgewendet werden, so wird die Kupplung ausgerückt, und die Feder bleibt
von der von außen her neingeleiteten Bewegung des zu verzögerndenTeils völlig unb.eeinflußt.
Die besondere Ausführungsform der Kupplung ist für die Wirkungsweise der Vorrichtung
ohne Belang.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand .der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. ' Abb. i ist .eine Ansicht der Vorrichtung in der Ruhelage.
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Abb. z und 3 sind Ansichten der gleichen Vorrichtung, bei der der
angetriebene Teil seine Bewegung ausgeführt hat, und zwar
in Abb.2
mit eingeschalteter und in Abb. 3 mit ausgeschalteter Zusatzfeder.
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Abb. 4 ist ein Schnitt in der Richtung der Linie IV-IV der Abb. 2.
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In den Zeichnungen ist der angetriebene Teil, dessen Bewegung gedämpft
werden soll, mit i und das feste Widerlager, gegen das er geführt wird, mit 2 bezeichnet.
Zwischen beiden Teilen sind Schraubenfeder n3 und 4 eingeschaltet, von denen die
eine, 3, sich unmittelbar meine Bohrung des angetriebenen Teils i legt, während
die andere erst über ein Kupplungsglied 5 mit diesem Teil in Verbindung gebracht
wird. Selbstverständlich kann die Anzahl der Schraubenfedern beliebig vermehrt werden,
so daß die hier .dargestellten Federn als Beispiel für zwei verschiedene Federgruppen
gelten können.
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Die Schraubenfeder 3 ist meiner Bohrung 6 des angetriebenen Teils
i geführt, die glatt durchläuft und an ihrem dem Widerlager 2 abgekehrten Ende durch
eine Stirnwand abgeschlossen ist. Die Schraubenfeder 4 wind von einer ähnlichen
Bohrung 7 aufgenommen; die jedoch an dem .dem Widerlager z abgekehrten Ende offen
und nur durch zwei oder mehr kreissegmentartige Vorsprünge 8 teilweise verengt ist.
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Die Schraubenfeder 4 stützt sich mit ihrem dem Widerlag er 2 abgekehrten
Ende gegen ein Kupplungsglied 5, das uudrehbar auf einer Spindel 9 sitzt, welche
von der Schraubenfeder umgeben wird. Zu diesem Zweck ist die Spindel auf ihrer ganzen
Länge als Vierkant ausgebildet worden. Das eine Ende der Spindel wird von lern.
Widerlager 2 und das andere Ende von einem gleichfalls festen, Teil io aufgenommen.
Zwischen beiden Teilen ist der angetriebene Teil i angeordnet, durch dessen Bohrung
7 die Spindel auf ihrer ganzen Länge frei: hindurchtreten kann.
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Das Kupplungsglied 5 hat die Gestalt eines Kranzes, aus dessen Umfang
kreissebgmentförmige Abschnitte i i herausragen. Diese Abschnitte sind so groß gestaltet,
daß sie durch die Zwischenräume hindurchtreten können, die zwischen den Vorsprüngen.
8 der Bohrung 7 liegen. Anderseits können sie durch eine Drehung der Spindelg zur
Auflage auf die Vorsprünge des angetriebenen Teils gebracht werden, so daß sie von
diesen bei einer Bewegeng mitgenommen werden können. Zur Drehung der Spindel ist
der Knopf 12 vorgesehen, der über das Widerlager 2 herausragt. Die Einrichtung wirkt
wie folgt: Sollen beide Feder n3 und 4 zur Wirksamkeit gelangen, so wird durch Drehung
dies Knopfes i2 die Spindel 9 mit dem daran befestigt-en Kupplungsglied 5 so weit
gedreht, daß die Vorsprünge des Kupplungsgliedes sich auf die Vorsprünge des angetriebenen
Teils i legen. Bei: der Bewegung desselben wird das Kupplungsglied samt der ~darauf
wirkenden Feder .entlang der Spindel nach dem Widerlager zu mitgenommen . (Abt.
2).
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Wenn hingegen die zweite Feder nicht zur Dämpfung mutverwendet werden
soll, so wird die Spindel so weit gedreht, bis die Vorsprünge des Kupplungsgliedes
über den Zwischenräumen zwischen den entsprechendenAnsätzen- des angetriebenen Teils
liegen. Bei dessen Bewegung erfolgt nunmehr keine Mitnahme des Kupplungsgliedes,
da der angetriebene Teil seine Bewegung ausführt, ohne das Kupplungsglied zu berühren.
Es vergibt sieh nunmehr die Stellung nach Abb.3, bei der das Kupplungsglied in seiner
Ruhelage verbleibt und die Feder 4 daher auch keine Zusammenpressung verfährt.
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Das Kupplungsglied und der angetriebene Teil können somit nach Art
feines Bajonettverschlusses in und außer Eingriff gebracht werden.
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Selbstverständlich kann der zur Einstellung dienende Knopf 12 an einer
beliebigen Stelle angeordnet werden, so daß die Zu- oder Abschaltung der Federn
ohne weiteres während des Betriebes erfolgen kann.