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Schaltvorrichtung für den Papierwagen von Schreibmaschinen Die Erfindung
betrifft die Schaltvorrichtung für den Papierwagen von Schreibmaschinen. Sie besteht
in einer Anordnung, vermöge deren die Schaltklinke bei Rechtsbewegung des Wagens
aus der Schaltzahnstange ausgehoben wird, so daß das bei der Rechtsbewegung des
Schlittens auftretende schnarrende Geräusch und die damit verbundene Abnutzung der
Schaltklinke und der Zahnstange vermieden wird. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst,
daß die Schaltklinke, die mit zwei hinter dem Papierwagen befindlichen Zahnstangen
zusammenarbeitet, in einem besonderen, auf einer Schiene geführten Schlitten gelagert
und so mit dem Wagen verbunden ist, daß sie bei Rechtsbewegung des Wagens aus der
Zahnstange ausgehoben. wird, während sie bei Beginn der Linksbewegung des Wagens
wieder einfällt.
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Diese Einrichtung läßt sich nun weiterhin dazu benutzen, um dem Schreiber
ein nicht zu übersehendes Zeichen dafür zu geben, daß der untere Rand des Papiers
erreicht ist. Zu diesem Zwecke wird der die Schaltklinke tragende Schlitten, der
bei der Bewegung des Wagens nach rechts und vor dem Wiedereinfallen der Klinke zunächst
immer ein kleines- Stück nachschleppt, bei Annäherung an den unteren Papierrand
durch einen Riegel festgehalten, so daß das für das Wiedereinfallen der Schaltklinke
erforderliche Nachschleppen des Schiebers verhindert wird. Die Klinke kann dann
nicht wieder einfallen, der zum Zwecke des Beginnens einer- neuen Schreibzeile nach
rechts zurückgeschobene Wagen bleibt nicht stehen, sondern kehrt nach links zurück
und macht auf diese Weise das Weiterschreiben unmöglich.
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Die Schiene, auf der der die Schaltklinke tragende Schlitten angeordnet
ist, ist zweckmäßig schwingbar gelagert, so daß sie zusammen mit der,Schaltklinke
von den Schaltzahnstangen zurückgezogen werden kann. Diese Möglichkeit wird benutzt,
wenn der Schlitten von Hand oder durch den- Tabulator nach links verschoben werden
soll.
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Bei der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform ist nur eine
Schaltklinke vorhanden, die mit zwei um Buchstabenabstand gegeneinander verschiebbaren
Schaltzahnstangen zusammenarbeitet; an der Wirkungsweise der Vorrichtung wird jedoch.
nichts geändert, wenn. statt der einen zwei Klinken und dafür nur eine Zahnstange
verwendet «-erden. Die Schaltbewegung kann durch den Anker des die Drehung des Typenzylinders
bewirkenden Elektromagneten erfolgen.
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Hinter dem Grundrahmen 2 bis 5 des Papierwagens sind auf dem Maschinenrahmen
zwei mit Schaltzähnen versehene Schienen 21 und 22 angeordnet. Die untere Schiene
22 ist gegenüber der oberen Schiene 21 um einen Buchstabenabstand längsverschiebbar.
Sie enthält zu diesem Zwecke Schrauben ii, die durch Schlitze 12 der Schiene 2,1
ragen. Die Köpfe der Schrauben liegen zwischen Federn 13, die die bei der gegenseitigen
Verschiel
::n- der Schienen auftretenden Stöße dämpfen. Die obere
.Schiene 21 sitzt an federnden Armen 23, die auf einer auf dem Maschinengestell
drehbar angeordneten Welle a4 befestigt sind. An der Welle 24 sitzt ein Hebel 25,
der durch eine Stange 26 mit dem Anker 1.5 eines Elektromagneten 16 verbunden ist,
von dem aus unter anderem der Typenzylinder gedreht wird. An dem Hebel25 greift
eine Feder 18 an, die die Schienen 2i, 2a in der, Ruhelage zu halten sucht.
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Zwischen den Schienen 2z, 22 und der Schiene 3 des Grundrahmens befindet'
sich eine vierkantige Schiene 4i, auf der ein Schlitten 46 verschiebbar ist. Auf
einem Zapfen 48 dieses Schlittens ist eine Klinke 47 drehbar, die im allgemeinen
in die untere Schiene 2,2 greift. An einem nach vorn ragenden Arme der Klinke 47
sitzt ein Stift 49, der in einen Schlitz i9 einer an der Schiene 3 befestigten Platte
3o ragt. Die Schiene 41 sitzt auf seitlichen Armen 42, die auf dem Maschinengestell
drehbar gelagert sind. Eine Feder 44 sucht die Schiene 41 nach hinten zu drücken,
so daß die Klinke 47 mit den Zähnen der Schiene 22 in Eingriff gelangt. Die Endstellung
der Schiene 41 wird durch eine Stellschraube 45 bestimmt. Die Arme 4a sitzen auf
Zapfen 43.
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Um den Schreiber in untrüglicher Weise aufmerlcsnm zu machen, wenn
der. untere Zeilenrand annähernd erreicht ist, ist eine Einrichtung getroffen, durch
die die Klinke 47 derart festgestellt werden kann, daß sie in die Zahnstangen --1,:22
nicht eingreifen kann. Auf der Platte 30 und einer auf der Schiene 3 befestigten
Platte 33 '=ist eine Stange 34 verschiebbar, die mit Schlitzen 35 auf Zapfen 36
geführt ist. Diese Stange hat einen gegabelten Kopf 37, der einen auf dem Schlitten
46 angebrachten Zapfen 38 umgreift, so daß die Stange 34 die Bewegungen des Schlittens
46- mitmachen muß. An der rechten Seitenwand des Papierwagens ist auf einem Zapfen
39 ein Winkelhebel 5o drehbar, an dem ein Stift 51 sitzt. Auf einem Zapfen 52 sind
ferner zwei Arme 53; und 54 befestigt, die auf gegenüberliegenden Seiten der Seitenwand
des Wagens angeordnet sind (vgl. A,bb. 3). Der Arm 53 dient zum Stützen des Winkelhebels
5o, wie aus Abb. 5 ersichtlich ist, Führt man das Papier p, ein, und zwar so, daß
es mit seinem rechten Rande an einem Anschlage ;des Papierblechs liegt, und dreht
mit Hilfe eines Knopfes 55 des Armes 54 die Arme 53 und 54 in der Pfeilrichtung
(Abb.4), so fällt der Hebel 5o durch sein Gewicht so weit herab, daß er mit seinem
Stift 51 auf dem Papier liegt (Abb. i und 4). Geht nun das Papier zu Ende, so verliert
der Stift 5i seinen Halt. Der Hebel 5o fällt nach unten, so daß sein Schenkel 56
sich vor das rechte Ende der mit dem Schlitten 46 verbundenen Stange 34 legt '(Abb.
5). Diese Stange war durch die Rechtsbewegung des Papierwagens zusammen mit dein
Schlitten 46 gegenüber der Platte 30 und dem Papierwagen nach links geschoben.
Sie kann sich nun, wenn der Schreiber den Papierwagen freigibt, infolge des Sperrhebels
56 nicht wieder nach rechts verschieben und verhindert dadurch auch die Bewegung
des Schlittens 46 nach rechts gegenüber der Platte 30, die erforderlich ist, um
die Klinke 47 wieder in die Zahnstange 21 einfallen zu lassen. Der Papierwagen bleibt
daher nicht am Anfang der neuen Zeile stehen, sondern läuft nach links zurück, ein
nicht zu übersehendes Zeichen dafür, daß die vorletzte Zeile geschrieben ist. Um
nun noch auf die letzte Zeile schreiben zu können, dreht man den Winkelhebel 53,
54 wieder in die in Abb. 4 in vollen Linien gezeichnete Lage, wodurch- der Hebel
50,56 angehoben und die Stange 34 freigegeben wird. Die Klinke 47 kann nun
wieder einfallen.
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Die Arbeitsweise der Maschine ist wie folgt: Durch das Anschlagen
einer Taste werden die Schienen zi, 22 durch @ermittlung des Ankers 15 und der Stange
z6 nach unten bewegt, so däß die Klinke 47 die untere bewegliche Schiene 22 freigibt
und in die obere feststehende Schiene 21 eingreift. Die untere Schiene wird nun
durch eine nicht dargestellte Feder um Buchstabenabstand gegenüberd@er (obieren
Schiene verschoben. Der hierbei auftretende Stoß wird durch die Federn
13 gedämpft. Ist der Abdruck des -Buchstabens erfolgt, so bewegt sich der
Anker 15
wieder nach oben, so daß die Klinke 47 wieder in die untere .Schiene
eingreift. Durch die Papierwagenfeder wird nun der Papierwagen in der üblichen Weise
um Buchstabenbreite verschoben. Der hierbei auftretende Stoß ,wird durch die federnden
Hebel 23 gedämpft.
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Wird bei Beendigung einer Zeile der Wagen nach rechts bewegt, so wird
zunächst die Klinke 47 ausgehoben und danach erst der Schlitten 46 nach rechts bewegt.
Läßt am Ende der Bewegung des Wagens der Druck des Fingers nach, so wird der Wagen
zunächst durch seine Feder um ein geringes Maß nach links bewegt. Hierbei dreht
er die Klinke 47 wieder derart, daß diese in die Schiene 22 eingreift, da der Bewegungswiderstand
des Schlittens 46 größer ist als derjenige. der Klinke 47.