DE471899C

DE471899C - Anordnung zum vollstaendigen Entregen von elektrischen Stromerzeugern

Info

Publication number: DE471899C
Application number: DEA47953D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Arthur Mandl
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1926-06-10
Filing date: 1926-06-10
Publication date: 1929-02-21

Description

Anordnung zum vollständigen Entregen von elektrischen Stromerzeugern Bei großen elektrischen Generatoren ist es sehr wichtig, daß bei Kurzschlüssen im Netz oder an den Maschinenklemmen oder bei ähnlichen Gefahren die Spannung vollständig vernichtet wird. Man hat dies beispielsweise dadurch zu erreichen versucht, daß man den Generator durch Umpolen der Feldwicklung oder durch Gegenerregung rasch entregt. Die meisten der bekannten Anordnungen wirken jedoch nur unvollkommen, sei es, daß der Feldstrom beim Umpolen unterbrochen wird und dabei Störungen eintreten, sei es, daß bei Kurzschlüssen stets noch erhebliche Restspannungen verbleiben, die von derRemanenz der beteiligten Maschinen oder von kleinen Resterregerströmen herrühren.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Anordnung zum vollständigen Entregen von elektrischen Stromerzeugern mit fremderregter Erregermaschine, die die genannten Nachteile dadurch beseitigt, daß die Feldwicklung der über einen Spannungsteiler erregten Erregermaschine einpolig ohne Stromunterbrechung über einen Widerstand umschaltbar ist, der den Kurzschluß der zur Erregung der Erregermaschine dienenden fremden Stromquelle verhütet. Die Feldwicklung wird dabei derart umgeschaltet, daß der Spannungsteiler noch während des - Abklingens des Erregerstromes der Feldwicklung eine ihre Entregung beschleunigende Gegenspannung zuführt, wodurch die Klemmenspannung des Generators beispielsweise bis auf Null zurückführbar ist.
Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel.
An den Anker des Hilfserregers a ist ein Spannungsteiler b angeschlossen, der mit der Feldwicklung c des Haupterregers d durch einen beweglichen Kontakt q. und einen festen AnschluP 5 verbunden ist. An den Klemmen des Ankers des Haupterregers d liegt das Feld c des Stromerzeugers g.
Die Abbildung zeigt die Anordnung im normalen Betrieb. Im Gefahrfalle wird der einpolige Umschalter unterbrechungsfrei von Kontakt z nach Kontakt 3 umgelegt, so daP an Stelle der ursprünglichen Spannung q.-5 nunmehr eine Gegenspannung 5-6 tritt. Um ein Kurzschließen des Hilfserregers a zu vermeiden, ist ein Überschaltwiderstand w angeordnet, der auf Kontakt a eingeschaltet ist.
Die Größe der Gegenspannung 5-6 wird zweckmäßig so gewählt, daß der von ihr durch die Feldwicklung c des Haupterregers getriebene negative Erregerstrom an den Klemmen von dessen Anker d eine solche negative Spannung erzeugt, daß der im Felde e des Stromerzeugers g fließende negative Erregerstrom dessen Remanenzspannung aufhebt, oder daß das Feld c des Haupterregers d, also der äußere Belastungskreis der Hilfserregermaschine d, umgekehrt wird.
Eine besonders brauchbare Ausführungsform der Erfindung besteht beispielsweise darin, daß die Gegenspannung 5-6 entweder sofort oder stufenweise auf einen größeren als zur Vernichtung der Remanenz erforderlichen Wert einstellbar und der Erregeranker d vom Feld e des Stromerzeugers g bei Durchgang des Erregerstromes durch Null oder bei Erreichung der Klemmenspannung Null an der Hauptmaschine trennbar ist.
Im Gegensatz zu bekannten Ausführungen kann auch hier kein Lichtbogen auftreten, da ja das Feld nicht unterbrochen, sondern über den Widerstand w kurzgeschlossen wird, der den Stromabfall einleitet. Beim Weiterschalten wird statt des Widerstandes w eine Gegenspannung in den Feldkreis eingeführt, die noch während des Abklingens des Erregerstromes wirken und durch Verlegen des Anschlusses 5 passend gewählt "oder eingestellt werden kann.

Claims

PATRNTANSPRÜCIiI?: z. Anordnung zum vollständigen Entregen von elektrischen Stromerzeugern mit fremderregter Erregermaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die Feldwicklung (c) der über einen Spannungsteiler (b) erregten Erregermaschine (d) einpolig ohneStromunterbrechung über einen Widerstand (w), der den Kurzschluß der zur Erregung der Erregermaschine (d) dienenden fremden Stromquelle (a) verhütet, umschaltbar ist, so daß der Spannungsteiler (b) noch während des Abklingens des Erregerstromes der Feldwicklung (c) der Erregermaschine (d) eine ihre Entregung beschleunigende Gegenspannung (5-6) zuführt, wodurch die Klemmenspannung des Hauptstromerzeugers * (g) beispielsweise bis auf Null zurückführbar ist.
2. Ausführungsform nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenspannung (5-6) entweder sofort oder stufenweise auf einen größeren als zur Vernichtung der Remanenz erforderlichen Wert einstellbar und der Erregeranker (d) vom Feld (e) des Stromerzeugers (g) bei Durchgang des Erregerstromes durch Null oder bei Erreichung der Klemmenspannung Null an der Hauptmaschine (g) trennbar ist.