DE471852C

DE471852C - Verfahren zur Vermeidung des beim Betrieb von Schieber-Drehkolbenpumpen entstehendenGeraeusches

Info

Publication number: DE471852C
Application number: DEA51361D
Authority: DE
Original assignee: Armaturen & Maschinenfabrik Ak
Current assignee: Armaturen & Maschinenfabrik Ak
Priority date: 1927-07-07
Filing date: 1927-07-07
Publication date: 1929-02-15

Description

Verfahren zur Vermeidung des beim Betrieb von Schieber-Drehkolbenpumpen entstehenden Geräusches Die Schieber-Drehkolbenpumpen erzeugen bei hohen Drehzahlen ein summendes Geräusch, welches vor allen Dingen bei der Verwendung dieser Pumpen für Haushaltungszwecke äußerst störend ist. Das Geräusch ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß die umlaufenden Pumpenteile Eigenschwingungen ausführen und diese Eigenschwingungen sich in Schallwellen umsetzen.
Erfinderin hat erkannt, daß das störende Geräusch beseitigt oder doch zum mindesten stark gedämpft werden kann, wenn man dem Saugraum der Pumpen während ihres Betriebes etwas Luft zuführt. Die Zuführung der Luft darf jedoch nur in ganz geringem Maße erfolgen und muß beim Stillstand der Pumpen selbsttätig aufhören. Da diese Pumpen meistens mit Fußventil ausgerüstet sind, steht bei Stillstand der Pumpe das Belüftungsorgan unter dem Druck der in der-Pumpensteigleitung befindlichen Flüssigkeitssäule und muß deshalb einen vollkommenen Abschluß gewährleisten.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer entsprechend der Erfindung ausgebildeten Schieber-Drehkolbenpumpe im Querschnitt dargestellt.
Die Pumpe besteht aus dem Pumpengehäuse i mit dem Einlaß 2 und Auslaß 3 sowie aus der zentrisch auf der Welle q. sitzenden Kolbentrommel 5 mit den Sch.ieberkolben 6. Zwischen dem Ein- und Auslaß ist entsprechend der Erfindung ein Belüftungsventil für den Einlaß vorgesehen.
In eine Gewindebohrung des Pumpengehäuses i ist ein hohler Gewindestutzen 7 geschraubt, der das Pumpengehäuse teilweise überragt und einen mit Muttergewinde versehenen, oben geschlossenen Zylinder 8 aufnimmt. Der Zylinder 8 besitzt oben eine enge Bohrung 9 und unter dieser eine ebenfalls durchbohrte Dichtungsscheibe io aus Gummi o. dgl. Im Zylinder 8 gleitet ein Kolben i i mit einem Ringwulst 12 auf dem Kolbenboden, und zwischen dem Kolben i i und dem Boden der Bohrung des Pumpengehäuses i ist eine Schraubenfeder 13 eingeschaltet. Das untere Ende dieser Bohrung ist durch einen Kanal 1q. mit dem Einlaß 2 bzw. dem Saugstutzen der Pumpe verbunden.
Beim Arbeiten der Pumpe entsteht im Einlaß 2 ein Unterdruck, welcher den Kolben i i abwärts bewegt, so daß sich die Regelbohrung 9 öffnet und Luft in den Raum oberhalb des Kolbens i i eintritt. Diese Luft gelangt durch den Zwischenraum zwischen Kolben i i und Zylinder 8 in das Innere des Stutzens 7 und aus diesem durch den Kanal 1q. in den Saugstutzen z. Beim Stillstand der Pumpe hört der Unterdruck im Saugstutzen 2 auf, und der Kolben i i schließt unter der Einwirkung der Feder 13 die Bohrung 9 ab, indem sich der Ringwulst 12 gegen die Dichtungsscheibe io legt. Die während des Betriebes der Pumpe zugeführte Luftmenge muß möglichst gering sein; sie ist. bestimmt durch die obere Bohrung, durch die Federbelastung und durch das Kolbenspiel, d. h. durch den Zwischenraum zwischen Kolben und Zylinder. Die Feder ist derart zu bemessen, daß sich der. Kolben mit seinem Ringwulst beim Stillstand der Pumpe dicht gegen die Dichtungsscheibe des Zylinders legt, also ein sicherer Abschluß des Ventils erzeugt wird. Dementsprechend muß der Kolbenquerschnitt so groß sein, daß der zwischen der Außenluft und dem Inneren der Pumpe bestehende Druckunterschied die Abwärtsbewegung des Kolbens beim Betrieb der Pumpe bewirkt. Je größer der Kolbenquerschnitt ist, desto sicherer ist die Wirkung des Ventils, da dann eine um so stärkere, den Ventilschluß bewirkende Feder verwendet werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Vermeidung des beim Betrieb von Schieber-Drehkolbenpumpen entstehenden Geräusches, dadurch gekennzeichnet, daß dem Saugraum der Pumpe während ihres Betriebes eine geringe Luftmenge zugeführt wird.
2. Pumpe zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein Ventil mit enger Bohrung, welches die Verbindung zwischen der Außenluft und dem Saugraum der Pumpe bei deren Betrieb herstellt, beim Stillstand der Pumpe sich jedoch selbsttätig schließt.
3. Pumpe nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen mit dem Saugraum der Pumpe verbundenen, oben geschlossenen und nur durch eine feine Bohrung (9) mit der Außenluft in Verbindung stehenden Zylinder (8), der einen unter Federdruck stehenden, die Bohrung (9) abschließenden Kolben (ii) aufnimmt.
4. Pumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (ii) sich mit einem scharfen Ringwulst (i2) seines Bodens gegen eine Dichtung (io) des durchbohrten Zylinderdeckels legt.