DE469075C - Blechricht- und Spannmaschine - Google Patents

Description

Um Spannungen im Blech zu beseitigen, läßt man dasselbe bekanntlich durch Richtmaschinen mit ineinanderliegenden Rollen durchlaufen. Dieses ein- oder mehrmalige Durchlaufen genügt aber nicht, um ein Blech vollständig spannungsfrei zu erhalten. Bisher versuchte man nun, die Spannungen durch Auflegen von Blechstreifen, durch Durchbiegen der Richtrollen durch die Stützrollen, durch schwenkbare ballige Walzen Lo oder verschiebbare Rollen auf eine stärkere Walze zu beseitigen. Diese Verfahren sind sehr zeitraubend, umständlich und besitzen noch nachstehende erhebliche Nachteile:

1. Beim Auflegen von Blechstreifen bedarf man Blechstreifen von verschiedenen, den zu spannenden Blechen entsprechenden Abmessungen, wie Länge, Breite und Stärke. Diese Streifen müssen nach dem jedesmaligen Durchlaufen gestreckt und seitlich verschoben werden, ao was sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Außerdem müssen diese Blechstreifen sehr oft erneuert werden.

2. Beim Durchbiegen der Richtwellen durch die Stützrollen ist es einerseits nicht möglich, ein vollständig spannungsfreies Blech zu erhalten, ohne daß Blechstreifen mitbenutzt werden. Andererseits werden durch das Durchbiegen der Richtwellen die Lager der Rieht- wie Stützrollen ungleichmäßig stark beansprucht. Es ist schon vorgekommen, daß dadurch Zapfen ,abgeschert werden.

3. Mit schwenkbaren balligen Walzen besteht der Nachteil, daß durch die ungleichmäßigen Durchmesser ein Antreiben der balligen Walzen unmöglich ist. Steht die Maschine unter starkem Druck, so kommt es vor, daß das Blech in der' Maschine stehenbleibt und nicht transportiert wird, wodurch ein Schleifen der angetriebenen Wellen erfolgt. Ferner ist es nicht möglich, durch die ungleichmäßigen Durchmesser den balligen Walzen eine dauernde Abstützung zu geben.

4. Mit verschiebbaren, schmalen Rollen auf einer stärkeren Walze besteht der Nachteil, daß das Einstellen der Rollen mehr Zeit in Anspruch nimmt als das Spannen mit Blechstreifen.

Außerdem unterliegen auch diese schmalen Rollen in ihren Lagern einem starken Verschleiß.

Alle diese Mangel beseitigt die vorliegende Erfindung. Sie besteht darin, daß die oberen Richtrollen 1 so kreisförmig gelagert sind, daß man dieselben durch zwei mit entgegengesetztem Gewinde (ι χ rechts, 1 xa links) versehene Spindeln 2, welche durch Bolzen 3, die in Kurven 4 laufen, mit dem Einbaustück 5 verbunden sind, so anstellen kann, daß jede Richtrolle 1 für sich oder zwei nebeneinanderliegende Richtrollen 1 zusammen eingestellt werden können. Die oberen Richtrollen 1 sind, um das Blech an jeder beliebigen Stelle strecken zu können, stufenförmig abgesetzt, und'zwar so, daß die ersteRichtrolle 6 eine ganze Balle und die folgenden Richtrollen 7 bis 10 stufenförmig aufeinanderfolgende Ballen von gleichem Durchmesser aufweisen. Um nun ein Ausweichen der Richtrollen an den Druckstellen zu verhindern, sind die einzelnen Ballenstufen durch besondere Anordnung der Stützwalzen 11 gut abgestützt.

Die Einrichtung der Erfindung selbst ist in der Zeichnung dargestellt:

Abb. ι zeigt schematisch die Lagerung aller Richtrollen sowie die Verstellbarkeit der oberen zu den unteren Richtrollen.

Abb. 2 zeigt eine Draufsicht auf die oberen Richtrollen mit Stützrollen.

Abb. 4 und 5 zeigen verschiedene Einstellungen. Bei 3 ist eine und bei 4 sind zwei Richtrollen in Arbeitsstellung angestellt.

Die Einrichtung kann sowohl oben wie unten angebracht werden.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Blechricht- und Spannmaschine, gekennzeichnet durch kreisförmige Lagerung von Richtrollen, wobei eine oder zwei nebeneinanderliegende, mit Ballenstufen versehene Richtrollen zum Richten bzw. Spannen eingesetzt werden können.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Ballenstufen während des Betriebes beliebig eingesetzt werden können.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ballenstufige Richtrollen mit in der Durchlaufsrichtung aufeinanderfolgenden Ballenstufen angeordnet sind.

4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Richtrollen an ihren Ballenstufen abgestützt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen